07.07.2012 Aufrufe

Die Ziele sind erreicht

Die Ziele sind erreicht

Die Ziele sind erreicht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

profile<br />

Das Magazin der Sana Kliniken AG<br />

Ausgabe 1_2009 www.sana.de<br />

ManageMent & OrganisatiOn<br />

Zentrales Belegungsmanagement<br />

Medizin<br />

Gynäkologie im Sana-Verbund<br />

Pflege<br />

CNE: Pflege-Fortbildung online<br />

abschluss des zukunftsPrOgraMMs „sana 2008“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Ziele</strong> <strong>sind</strong> <strong>erreicht</strong>


profile 1-09 inhalt<br />

Eigner der Sana Kliniken AG<br />

2<br />

10<br />

schwerpunkt<br />

10 „sana 2008“<br />

abgeschlossen<br />

Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />

www.gesundheit.allianz.de<br />

ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.<br />

www.alte-oldenburger.de<br />

ARAG Krankenversicherungs-AG<br />

www.arag.de<br />

AXA Krankenversicherung AG<br />

www.axa.de<br />

Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />

www.barmenia.de<br />

Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />

www.vkb.de<br />

BBV Krankenversicherung AG<br />

www.bbv.de<br />

CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.central.de<br />

30<br />

4 Editorial<br />

unter uns<br />

5 Konzerntarifverträge unterzeichnet<br />

9 Zweistelliges Wachstum<br />

Willkommen<br />

6 Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont<br />

8 Klinikum Hoyerswerda<br />

CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />

www.concordia.de<br />

Continentale Krankenversicherung a.G.<br />

www.continentale.de<br />

Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.debeka.de<br />

DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.deutscherring.de<br />

DEVK Krankenversicherungs-AG<br />

www.devk.de<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />

www.dkv.com<br />

Gothaer Krankenversicherung AG<br />

www.gothaer.de<br />

HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />

www.hallesche.de


32 40<br />

Management & Organisation<br />

15 Freiberg – Geschäftsanteile übertragen<br />

16 Sana IT Services – Jahr des Service<br />

18 Standardisierung der Zimmerausstattung<br />

20 Erding – Zentrales Belegungsmanagement<br />

22 Sommerfeld/Remscheid – Hausdamen<br />

Menschen bei sana<br />

29 Ella Petersen<br />

Vor Ort<br />

30 Sana Klinik Eutin<br />

HanseMerkur Krankenversicherung AG<br />

www.hansemerkur.de<br />

HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />

www.huk24.de, www.huk.de<br />

INTER Krankenversicherung aG<br />

www.inter.de<br />

Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />

www.lkh.de<br />

LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />

LVM Krankenversicherungs-AG<br />

www.lvm.de<br />

Mannheimer Krankenversicherung AG<br />

www.mannheimer.de<br />

Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft<br />

www.mecklenburgische.de<br />

MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.<br />

www.muenchener-verein.de<br />

Medizin<br />

32 Gynäkologie im Sana-Verbund<br />

36 Innovative OP-Verfahren und Therapien<br />

38 Düsseldorf – Sana-Harvard Fellowship<br />

Pflege<br />

40 CNE: Pflege-Fortbildung online<br />

43 Remscheid – Neue Ausbildungsordnung<br />

44 Ulm – Einsatz von Serviceassistentinnen<br />

45 leute<br />

45 Impressum<br />

PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />

www.familienfuersorge.de<br />

Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />

www.vgh.de<br />

R+V Krankenversicherung AG<br />

www.ruv.de<br />

SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />

www.signal.de<br />

Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />

www.sdk.de<br />

UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.ukv.de<br />

uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />

www.universa.de<br />

VICTORIA Krankenversicherung AG<br />

www.victoria.de<br />

www.pkv.de<br />

3


profile 1-09 editorial<br />

Nachhaltigkeit ist unser Ziel<br />

4<br />

Der tägliche Blick in die Zeitung, die<br />

abendlichen Nachrichten – sie lösen<br />

Bestürzung aus. Wir sehen uns mit<br />

einer Finanz- und Wirtschaftskrise konfrontiert,<br />

deren Auswirkungen noch<br />

überhaupt nicht absehbar <strong>sind</strong>. Das<br />

Gesundheit- und Krankenhauswesen<br />

ist vermeintlich die einzige Branche,<br />

die verschont bleibt. Täuschen wir uns<br />

nicht; wenn die öffentlichen Kassen<br />

den gesamten Druck der Steuerausfälle<br />

verkraften müssen, wenn in den<br />

Haushalten die finanziellen Konsequenzen<br />

der anlaufenden Maßnahmen<br />

zur Krisenbewältigung bilanziert <strong>sind</strong>,<br />

wenn die Krankenkassen mit geringeren<br />

Beitragseinnahmen leben müssen,<br />

kommt die Krise auch bei uns an. Niemand<br />

soll glauben, dass in einem solchen<br />

Szenario Politik und Gesetzgeber<br />

auf weitere Kosten dämpfende Eingriffe<br />

verzichten werden. Sie können es<br />

gar nicht.<br />

Wir <strong>sind</strong> also gut beraten, unsere<br />

Einrichtungen, unsere Unternehmensgruppe<br />

auf diese Herausforderungen<br />

vorzubereiten. Dabei können wir auf<br />

ein gutes, in vielen Kliniken sogar sehr<br />

gutes Jahr 2008 bauen. Mit Blick auf<br />

die Eingangsworte wird jeder Verständnis<br />

dafür haben, dass wir eher zurückhaltend<br />

das Erreichte kommentieren.<br />

Nichts ist so vergänglich, wie der<br />

Erfolg von gestern. Mit der Motivation,<br />

mit dem Engagement und dem Erfolgswillen,<br />

den unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter täglich zeigen, <strong>sind</strong> wir<br />

aber sehr zuversichtlich, die Story der<br />

Sana Kliniken AG in diesem und in den<br />

kommenden Jahren mit ähnlich guten<br />

Ergebnissen fortschreiben zu können.<br />

<strong>Die</strong> Erfolge des Jahres 2008 und die<br />

rasante Entwicklung der vergangenen<br />

Jahre waren nur möglich, weil sich<br />

ganz viele Persönlichkeiten für die<br />

Sana, für ihr Unternehmen vorbildlich<br />

eingesetzt haben. Danke schön!<br />

Dass wir mit diesem Weg nicht falsch<br />

liegen, zeigen auch die Akquisitionen,<br />

die wir jüngst getätigt haben. Sowohl<br />

in Hameln wie auch gerade in Hoyerswerda<br />

konnten wir mit unseren besonderen<br />

Fähigkeiten punkten. Dazu<br />

gehört auf der finanziellen Seite eine<br />

Strategie, die langfristig angelegt ist<br />

und die den Faktor Sicherheit in den<br />

Mittelpunkt rückt. Dazu gehören in<br />

allen Unternehmensfunktionen das<br />

permanenten Hinterfragen der strategischen<br />

Ausrichtung und unseres Tun<br />

und die Anpassung an die künftigen<br />

Erfordernisse. Mit dem Zukunftsprogramm<br />

„sana 2008“ haben wir dies<br />

getan. In verschiedenen Teilprojekten<br />

haben wir nach zukunftsfähigen Lösungen<br />

gesucht – und sie auch gefunden.<br />

<strong>Die</strong>ser Erfolg motiviert. Deshalb steht<br />

auch schon ein Nachfolgeprogramm<br />

unter dem Titel MOVE 11. Was sich<br />

dahinter verbirgt, werden Sie in der<br />

nächsten Ausgabe der Profile lesen<br />

können.<br />

Was wünsche ich mir für die kommende<br />

Monate und Jahre? Unsere<br />

Krankenhäuser sollen sich noch stärker<br />

ihrer besonderen Rolle als unverzichtbarer<br />

Teil der Infrastruktur für die<br />

Bevölkerung bewusst werden, ihrer<br />

herausragenden Bedeutung als Arbeitgeber,<br />

ihrer besonderen Position in<br />

einem sich zunehmend vernetzenden<br />

Gesundheitswesen, ihrer Chancen in<br />

einer Wachstumsbranche Gesundheitswirtschaft.<br />

In dem Umfang, wie<br />

es uns gelingt, diese Potenziale nachhaltig<br />

zu erschließen, werden wir unseren<br />

Weg gehen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Dr. Michael Philippi<br />

Vorstandsvorsitzender


• einigung Mit Marburger bund und Ver.di<br />

unter uns<br />

profile 1-09<br />

konzerntarifverträge unter dach und fach<br />

die sana kliniken ag hat mit der Ärztegewerkschaft Marburger bund sowie mit der Vereinten<br />

dienstleistungsgewerkschaft ver.di konzerntarifverträge geschlossen. es <strong>sind</strong> die<br />

ersten entsprechenden Verträge in der sana-firmengeschichte.<br />

Für Sana war es ein historischer Moment: Am 20. November<br />

setzten Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Philippi und<br />

Arbeitsdirektor Jan Stanslowski auf Seiten Sana sowie Rudolf<br />

Henke und Dr. Andreas Botzlar, 1. und 2. Vorsitzender<br />

des Marburger Bundes, ihre Unterschriften unter den ersten<br />

Konzerntarifvertrag in der Firmengeschichte. Dem 40<br />

Seiten dicken Vertragswerk waren konstruktive Verhandlungen<br />

vorausgegangen, die sich über mehrere Monate hingezogen<br />

hatten.<br />

Mit dem erzielten Ergebnis zeigten sich beide Vertragsparteien<br />

sehr zufrieden. „<strong>Die</strong>ser zukunftsorientierte und<br />

innovative Tarifvertrag sorgt für Transparenz und Chancengleichheit<br />

und realisiert für die 2.000 Mediziner der Sana Kliniken<br />

ein attraktives Vergütungsniveau“, sagte Dr. Michael<br />

Philippi bei der Vertragsunterzeichnung. Der Vertrag gelte<br />

im Osten wie im Westen gleichermaßen und schließe auch<br />

eine Anhebung der Arztgehälter ein: „Zum 1. Juli 2009 werden<br />

die Gehälter um durchschnittlich vier Prozent, zum 1.<br />

Januar 2010 um weitere zwei Prozent steigen.“<br />

Auch verpflichtet sich Sana, Assistenzärzten das Facharztgehalt<br />

zu bezahlen, wenn es betriebsbedingt zu Verzögerungen<br />

in der Facharzt-Weiterbildung kommt. „Damit wollen<br />

wir die fachärztliche Weiterbildung innerhalb der Regelzeit<br />

nachhaltig fördern“, so Dr. Philippi. Ein neuer Weg wurde<br />

zudem bei der Vergütung von Bereitschaftsdiensten beschritten.<br />

Zukunftsgerichtete Leistungen<br />

Der Vertrag zwischen Sana und ver.di wurde zwei Monate<br />

danach, am 30. Januar 2009, in der Berliner ver.di-Zentrale<br />

unterzeichnet. Er ist bundesweit für alle Beschäftigtengruppen<br />

gültig. Allerdings betrifft er noch nicht alle Mitarbeiter<br />

des Sana-Konzerns, da einige der Krankenhäuser Mitglied<br />

der kommunalen Arbeitgebervereinigung <strong>sind</strong> und damit<br />

dem TVöD (Tarifvertrag öffentlicher <strong>Die</strong>nst) unterliegen.<br />

„Der Konzerntarifvertrag gilt zunächst für 6.000 der insgesamt<br />

16.400 Mitarbeiter“, erklärt Jan Stanslowski, „er soll<br />

aber schrittweise auf alle Kliniken übertragen werden.“<br />

Auch dieser Vertrag enthält eine zweistufige Anhebung<br />

der Gehälter: Seit Januar 2009 können sich die Beschäftigten<br />

über durchschnittlich sechs Prozent mehr Gehalt freu-<br />

en, zum 1. Juli 2009 kommen noch einmal 4,3 Prozent dazu.<br />

Außerdem gibt es rückwirkend zum 1. Juli 2008 eine Einmalzahlung.<br />

„Der Konzerntarif schafft eine einheitliche Tarifwelt und<br />

enthält darüber hinaus eine Vielzahl zukunftsgerichteter<br />

Leistungen“, stellte Dr. Michael Philippi heraus. So wurde<br />

etwa für die Kinderbetreuung ein finanzieller Zuschuss<br />

von monatlich bis zu 100 Euro vereinbart, um Mitarbeitern<br />

in der Babypause die Rückkehr in den Beruf zu erleichtern.<br />

„Auszubildende mit guten Abschlüssen erhalten neben der<br />

Erfolgsprämie eine Übernahmegarantie mit der Möglichkeit<br />

zur anschließenden Fachweiterbildung“, nennt Arbeitdirektor<br />

Stanslowski ein weiteres Beispiel.<br />

Weitere Gespräche vereinbart<br />

<strong>Die</strong> beiden Konzerntarifverträge haben jeweils eine Laufzeit<br />

von zwei Jahren. In dieser Zeit <strong>sind</strong> bereits weitere Verhandlungen<br />

vereinbart. Dabei wird es unter anderem um Themen<br />

wie die Einführung von Zeitwertkonten und die betriebliche<br />

Altersversorgung gehen. Dr. Philippi ist zuversichtlich, auch<br />

hier zu guten Ergebnissen zu gelangen. ••<br />

Vertragsunterzeichnung in der Berliner ver.di-Zentrale<br />

5


profile 1-09 Willkommen<br />

• strategische Partnerschaft<br />

gesundheitseinrichtungen hameln-Pyrmont<br />

<strong>Die</strong> Sana Kliniken AG ist seit Januar<br />

2009 Minderheitsgesellschafter der<br />

Gesundheitseinrichtungen Hameln-<br />

Pyrmont gGmbH. Sie übernahm 49<br />

Prozent der Anteile vom Landkreis<br />

Hameln-Pyrmont und stellt mit Marco<br />

Kempka und Dr. Ralf Paland die Geschäftsführung<br />

des Unternehmens,<br />

zu dem das Seniorenheim „Zur Höhe“<br />

sowie das Kreiskrankenhaus Hameln<br />

gehören. Das Krankenhaus ist Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der Universität<br />

Hannover. Es verfügt über zwei<br />

Betriebsstätten, die derzeit am Standort<br />

„An der Weser“ zusammengelegt<br />

werden. Der Standort „Wilhelmstraße“<br />

wird dann zu einem Gesundheitscampus<br />

umgebaut.<br />

„<strong>Die</strong> Einrichtungen stehen wirtschaftlich<br />

gut da, passen in unsere<br />

strategische Ausrichtung und tragen<br />

Entwicklungspotenzial in sich“, sagt<br />

Sana-Finanzvorstand Thomas Lemke.<br />

Es gelte nun, den Standort weiterzuentwickeln.<br />

Dazu gehören etwa der<br />

Ausbau der Krankenpflegeschule zur<br />

Gesundheitsakademie und die Schaffung<br />

neuer Stellen im <strong>Die</strong>nstleistungsbereich.<br />

Vorgesehen <strong>sind</strong> auch Investitionen<br />

in Höhe von 15 Mio. Euro. ••<br />

Marco Kempka (li.) ist erfahrener<br />

Krankenhausmanager. Zuletzt war der<br />

36-Jährige Geschäftsführer der Helios<br />

Klinik Bad Berleburg. Dr. Ralf Paland<br />

ist seit Juli 2004 als Projektleiter Mergers<br />

& Acquisitions in der Unternehmensentwicklung<br />

von Sana tätig. Der<br />

42-Jährige hat maßgeblich am Zustandekommen<br />

der Beteiligung von Sana<br />

in Hameln mitgewirkt. ••<br />

6<br />

Auf einen Blick<br />

Kreiskrankenhaus Hameln<br />

www.kreiskrankenhaus-hameln.de<br />

Betriebsstätten:<br />

• „An der Weser“<br />

• „Wilhelmstraße“<br />

Betten: 443<br />

Mitarbeiter (VK): 740<br />

Patienten stationär: 21.000<br />

ambulant: 30.000<br />

Leistungsspektrum:<br />

• Hämatologie und Onkologie<br />

• Hepato-Gastroenterologie<br />

• Kardiologie<br />

• Allgemein- und Abdominalchirurgie<br />

• Gefäßchirurgie<br />

• Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

• Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />

• Urologie<br />

• Kinder- und Jugendmedizin<br />

• Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

• Anästhesie und Intensivmedizin<br />

• Radiologie<br />

• Pathologie<br />

• Augenheilkunde (Belegabt.)<br />

• Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

(Belegabt.)<br />

• HNO (Belegabt.)<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Prof. Dr. Helmuth Schmidt<br />

Pflegedirektorin:<br />

Kerstin Heiermann<br />

• gesundheitseinrichtungen<br />

hameln-Pyrmont ggmbh<br />

saint-Maur-Platz 1<br />

31785 hameln<br />

geschäftsführer:<br />

dr. ralf Paland, Marco kempka,<br />

klaus-helmut Jellinek (bis 31. Mai 2009)<br />

telefon 05151 97-1112<br />

telefax 05151 97-1155<br />

info@kreiskrankenhaus-hameln.de<br />

Seniorenheim „Zur Höhe“<br />

www.szh-hameln.de<br />

Plätze: 127<br />

Mitarbeiter (VK): 40<br />

Leistungsspektrum:<br />

• Stationäre Pflege<br />

• Kurzzeitpflege<br />

Heimleiter: Ingo Peters<br />

Pflegedienstleitung: Isolde Kirchberg<br />

An der Weser<br />

Wilhelmstraße<br />

Seniorenheim "Zur Höhe"


• interVieW<br />

„sana hat das beste<br />

gesamt paket vorgelegt“<br />

rüdiger butte, landrat des landkreises hameln-Pyrmont<br />

(www.hameln-pyrmont.de), war Verhandlungspartner der<br />

sana beim Verkauf des 49-Prozent-anteils an der kreiseigenen<br />

gesundheitseinrichtungen hameln-Pyrmont ggmbh. im<br />

interview zeigt er sich sehr zufrieden mit der damaligen entscheidung<br />

sowie der seitherigen entwicklung.<br />

sana profile: Herr Butte, der Kreistag hat im vergangenen<br />

Oktober mit großer Mehrheit für Sana als Partner<br />

gestimmt. Was hat den Ausschlag pro Sana gegeben?<br />

Rüdiger Butte: Von allen Angeboten, über die wir beraten<br />

haben, ist von Sana das beste Gesamtpaket für unsere Gesundheitseinrichtungen<br />

vorgelegt worden. Im Vordergrund<br />

stehen dabei eine sichere Gesundheitsversorgung und der<br />

Ausbau von Arbeitsplätzen in der Region.<br />

Was war denn überhaupt der Anlass, einen strategischen<br />

Partner für die Gesundheitseinrichtungen zu suchen?<br />

Mit der strategischen Partnerschaft wollten wir die medizinische<br />

und wirtschaftliche Situation des Krankenhauses<br />

verbessern und für die Zukunft stärken. Unsere finanziellen<br />

Mittel als Kommune <strong>sind</strong> äußerst knapp. Wir hätten<br />

notwendige Innovationen in neue Hightech-Geräte und Behandlungsmethoden<br />

langfristig nicht garantieren können.<br />

Damit wären wir ein großes Risiko in der qualitativen Gesundheitsversorgung<br />

der Region eingegangen. Um unsere<br />

Gesundheitseinrichtungen fit für die Zukunft zu machen,<br />

haben wir uns entschlossen, einen strategischen Partner<br />

mit entsprechendem medizinischen Know-how und Investitionskraft<br />

zu suchen.<br />

Gab es für diese Entscheidung Unterstützung aus dem<br />

Krankenhaus und dem Seniorenheim oder überwog der<br />

Widerstand gegen einen neuen Gesellschafter?<br />

<strong>Die</strong>se Entscheidung wurde von den Menschen, die in unseren<br />

Gesundheitseinrichtungen arbeiten, mitgetragen. Es<br />

geht hier schließlich um die Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Der Betriebsrat,<br />

große Teile der Mitarbeiterschaft und nahezu alle Chef-<br />

ärzte hatten sich im Vorfeld für eine Partnerschaft mit Sana<br />

ausgesprochen. Das ist ein deutliches Signal dafür, dass die<br />

breite Mehrheit der Mitarbeiter voll und ganz hinter dieser<br />

Kooperation steht.<br />

Wenn sich die Partnerschaft bewährt, <strong>sind</strong> Sie bereit,<br />

weitere zwei Prozent der Gesellschafteranteile – und damit<br />

die Mehrheit – an Sana abzugeben. Das ist ein ungewöhnlicher<br />

Schritt.<br />

Wir haben diese Möglichkeit des Kaufs von weiteren zwei<br />

Prozent bei der Suche eingeräumt, um einen Partner zu finden,<br />

der alle von uns gewünschten Kriterien für diese Kooperation<br />

erfüllt. Uns ist sehr bewusst, dass der Verkauf dieser<br />

zwei Prozent ein großer Vertrauensbeweis in den Bestand<br />

und die einvernehmliche Zusammenarbeit mit Sana ist. Wir<br />

als Landkreis bleiben auch nach Abgabe dieser zwei Prozent<br />

ein Partner auf Augenhöhe. Wir haben uns ein starkes Mitspracherecht<br />

gesichert. Wichtige Entscheidungen können<br />

laut Gesellschaftervertrag nur mit unserem Einverständnis<br />

getroffen werden. Für die Menschen in unserer Region ist<br />

es ganz wichtig, dass wir als Landkreis das Kreiskrankenhaus<br />

nicht komplett aus der Hand geben.<br />

Für die weitere Nutzung des Standorts „Wilhelmstraße“<br />

hat Sana die Idee eines Gesundheitscampus entwickelt.<br />

Wie stehen Sie zu diesem Konzept?<br />

Mit dem Gesundheitscampus werden wichtige Bereiche<br />

der Gesundheitsversorgung und -vorsorge an einer Adresse<br />

zusammengeführt. <strong>Die</strong>ser Campus ist ein Zukunftsmodell<br />

im Hier und Jetzt. Und er ist ein Signal dafür, dass unsere<br />

strategische Partnerschaft von Beginn an mit Leben erfüllt<br />

wird. <strong>Die</strong>ser zeitnahe Start von konkreten Maßnahmen dokumentiert<br />

die Verlässlichkeit unseres Partners Sana. ••<br />

7


profile 1-09 Willkommen<br />

• Minderheitsbeteiligung<br />

klinikum hoyerswerda<br />

Das sächsische Hoyerswerda (Landkreis<br />

Bautzen) hat 49 Prozent der<br />

Geschäftsanteile der stadteigenen<br />

Klinikum Hoyerswerda gemeinnützige<br />

GmbH an die Sana Kliniken AG veräußert.<br />

<strong>Die</strong> Stadtverordnetenversammlung<br />

der Großen Kreisstadt hatte Anfang<br />

März mit breiter Mehrheit für diesen<br />

Schritt gestimmt, um die medizinische,<br />

personelle und wirtschaftliche<br />

Situation des Krankenhauses nachhaltig<br />

zu stärken. Das von Sana vorgelegte<br />

Konzept einer „Strategischen Partnerschaft“<br />

hatte dabei überzeugt.<br />

Sana übernimmt die operative Führung<br />

des Klinikums und hat zudem ein<br />

umfangreiches Personal- und Investitionspaket<br />

geschnürt. Unter anderem<br />

wird bis 2012 auf betriebsbedingte<br />

Kündigungen verzichtet, vielmehr sollen<br />

im kliniknahen <strong>Die</strong>nstleistungsbereich<br />

50 neue Arbeitsplätze entstehen,<br />

um Hoyerswerda als zentralen Gesundheitsstandort<br />

im Sana-Netzwerk<br />

von Sachsen und Südbrandenburg auszubauen.<br />

Auch wird die Stadt Hoyerswerda<br />

von Investitionsverpflichtungen<br />

befreit, bereits geplante Investitionen<br />

in Höhe von 22,5 Mio. Euro werden<br />

von Sana übernommen.<br />

„Als Schwerpunktversorger mit einem<br />

medizinisch hochwertigen Leistungsspektrum<br />

und einer soliden<br />

Marktstellung als der Rundumversorger<br />

der Region passt das Klinikum<br />

Hoyerswerda sehr gut zum Medizinportfolio<br />

der Sana Kliniken“, sagt der<br />

Vorstandsvorsitzende Dr. Michael<br />

Philippi. „Wir freuen uns daher sehr<br />

über die Entscheidung und danken für<br />

das entgegengebrachte Vertrauen.“<br />

Das Klinikum Hoyerswerda ist Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der TU<br />

Dresden. Es ist schon seit längerem<br />

wichtiger regionaler Partner der Sana-<br />

Herzzentren in Cottbus und Dresden<br />

sowie Mitglied im Sana-Einkaufsverbund.<br />

••<br />

8<br />

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Andreas Grahlemann, der seit Juni<br />

2006 das Klinikum Hoyerswerda erfolgreich leitet, wird in dieser<br />

Funktion auch künftig die Geschicke des Hauses und der verbundenen<br />

Unternehmen lenken. Der 56-Jährige stammt aus Frankfurt<br />

(Oder), er hat in Chemnitz studiert und war danach zunächst<br />

in der technischen <strong>Die</strong>nstleistungsbranche als Technischer Direktor<br />

beschäftigt. Mitte der 90er Jahre schloss er ein Studium<br />

der BWL in Ingolstadt an. Bevor er nach Hoyerswerda kam, war Andreas Grahlemann<br />

Geschäftsführer des Klinikums Markendorf in Frankfurt (Oder). ••<br />

Auf einen Blick<br />

Klinikum Hoyerswerda<br />

www.klinikumhoyerswerda.de<br />

Betten: 520<br />

Mitarbeiter (VK): 1.200<br />

Patienten: 57.000<br />

Leistungsspektrum:<br />

• Gastroenterologie, Diabetologie,<br />

Infektiologie<br />

• Kardiologie und Angiologie<br />

• Lungen- und Bronchialkrankheiten<br />

• Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und<br />

Kinderchirurgie<br />

• Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie<br />

• Allergologie und Dermatologie<br />

• Urologie<br />

• HNO<br />

• Kinder- und Jugendmedizin<br />

• Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

• Anästhesie und Intensivmedizin<br />

• Radiologie<br />

• Pathologie<br />

• Laboratoriumsmedizin<br />

• Augenheilkunde (Belegabteilung)<br />

• klinikum hoyerswerda<br />

gemeinnützige gmbh<br />

Maria-grollmuß-straße 10<br />

02977 hoyerswerda<br />

telefon 03571 44-0<br />

telefax 03571 44-3201<br />

info@klinikumhoyerswerda.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Andreas Grahlemann<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Dr. <strong>Die</strong>tmar Stoermer<br />

Kaufmännische Direktorin:<br />

Christina Kunze<br />

Pflegedienstleiterin:<br />

Kathrin Dethloff<br />

Verbundene Unternehmen:<br />

• Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH am Klinikum Hoyerswerda<br />

• Medizinisches Versorgungszentrum<br />

am Klinikum Hoyerswerda<br />

• Lausitz Catering GmbH<br />

• Lausitz Clean GmbH<br />

• Lausitz-Med-GmbH<br />

Klinikum Hoyerswerda


Mit einem Umsatzplus von 117,5 Mio. Euro auf 1.063,5<br />

Mio. Euro hat die Sana Kliniken AG das vergangene Jahr<br />

abgeschlossen. Damit überschreitet die Klinikgruppe erstmals<br />

die Umsatzmilliarde. <strong>Die</strong> Steigerung um 12,4 Prozent<br />

ist zudem das dritte zweistellige Umsatzwachstum in Folge.<br />

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg sogar um<br />

20,0 Prozent auf nunmehr 60,0 Mio. Euro (nach 49,9 Mio.<br />

Euro im Geschäftsjahr 2007). Und auch beim Konzernergebnis<br />

gibt es ein zweistelliges Wachstum. Es erhöhte sich um<br />

12,8 Prozent und <strong>erreicht</strong>e 36,2 Mio.<br />

„<strong>Die</strong> Steigerung basiert vor allem auf den Integrations-<br />

und Restrukturierungserfolgen der im Jahr 2007 übernommenen<br />

Kliniken in Düsseldorf, Duisburg und Haldensleben“,<br />

sagt Sana-Finanzvorstand Thomas Lemke. Auf der Gegenseite<br />

ließen Verteuerungen bei Energie und Lebensmittel<br />

die Materialaufwandsquote um 0,5 Prozentpunkte auf jetzt<br />

27,4 Prozent steigen. Insgesamt schlägt der Materialaufwand<br />

mit 291,9 Mio. Euro zu Buche. <strong>Die</strong> Personalaufwandsquote<br />

in Höhe von 58,8 Prozent liegt dagegen trotz gestiegener<br />

Personalkosten auf Vorjahresniveau. 625,6 Mio. Euro<br />

wurden im vergangenen Jahr für das Personal in den Sana-<br />

Kliniken aufgewendet.<br />

Operativer Cashflow verbessert<br />

<strong>Die</strong> derzeitige Finanzkrise blieb 2008 ohne Auswirkungen<br />

auf den Sana-Konzern. Grund ist die sehr konservative Finanzierungsstruktur,<br />

die auf Langfristigkeit und Sicherheit setzt.<br />

„<strong>Die</strong> Sicherung der Liquidität steht auch weiterhin im Mittelpunkt<br />

der Steuerungsaktivitäten“, betont Thomas Lemke.<br />

Mit der Verbesserung des operativen Cashflows um 43,0<br />

Prozent auf 93,0 Mio. Euro hat Sana die eigene Zielmarke<br />

deutlich übertroffen. „Wir haben darüber hinaus mit unserem<br />

Eigner-Hintergrund vielfältige Möglichkeiten, langfristig<br />

zu denken und zu investieren“, so der Finanzvorstand.<br />

Dank an die Belegschaft<br />

Zufrieden mit der Entwicklung zeigte sich auch der Sana-Vorstandsvorsitzende<br />

Dr. Michael Philippi: „Wir haben im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr unsere <strong>Ziele</strong> <strong>erreicht</strong>. <strong>Die</strong> Integration<br />

unter uns<br />

profile 1-09<br />

• zWeistelliges WachstuM<br />

umsatzmilliarde überschritten<br />

Prozentuale steigerungen im zweistelligen bereich bei umsatz, ebit und gewinn: die<br />

sana kliniken ag hat ihre für 2008 gesetzten ziele <strong>erreicht</strong> – und dabei zum ersten Mal<br />

die umsatzmilliarde überschritten. für 2009 wird nun ebenfalls ein zweistelliges umsatzwachstum<br />

erwartet.<br />

der neuen Kliniken in den Konzern und deren Restrukturierung<br />

verlaufen planmäßig. <strong>Die</strong>s ist die entscheidende Voraussetzung<br />

für weiteres Wachstum und Innovationen. <strong>Die</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sana-Konzerns leisten<br />

Herausragendes. Ihnen gebührt der Dank für ein erfolgreiches<br />

Jahr 2008. Mit diesem Team geht Sana zuversichtlich<br />

an die neuen Aufgaben.“<br />

Im Geschäftsjahr 2009 rechnet die Sana Kliniken AG mit<br />

einer erneuten Umsatzsteigerung im zweistelligen Bereich.<br />

Das geplante Investitionsvolumen beträgt 140,0 Mio. Euro,<br />

was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 40,0 Prozent<br />

entspricht. Bis zum Jahr 2013 plant die Klinikgruppe<br />

Gesamtinvestitionen von 400,0 Mio. Euro. ••<br />

umsatz, ebitda, ebit, gewinn<br />

946<br />

1.064<br />

umsatz<br />

2007 2008<br />

Materialaufwand, Personalaufwand<br />

255<br />

292<br />

98<br />

103<br />

Materialaufwand<br />

50<br />

ebitda ebit<br />

60<br />

557<br />

626<br />

32<br />

Personalaufwand<br />

Mio. eurO<br />

36<br />

gewinn<br />

Mio. eurO<br />

9


profile 1-09 Pflege<br />

10


die ziele <strong>sind</strong><br />

<strong>erreicht</strong><br />

• abschluss des zukunftsPrOgraMMs „sana 2008“<br />

Ausgangspunkt für „sana 2008“ war die Erkenntnis, dass<br />

angesichts der zunehmenden Komplexität im Krankenhausgeschehen<br />

nur dann noch erstklassige Leistungen zu erzielen<br />

<strong>sind</strong>, wenn sich alle Mitarbeiter auf das konzentrieren,<br />

was sie am besten können. Wobei alle Bereiche eines Krankenhauses<br />

gleichermaßen betroffen <strong>sind</strong>: Medizin und Pflege<br />

ebenso wie die begleitenden <strong>Die</strong>nstleistungen für den<br />

Patienten sowie Administration und Management.<br />

Um diese verschiedenen Bereiche in „sana 2008“ abzubilden,<br />

wurden, verteilt auf fünf thematische Projektkörbe,<br />

zahlreiche Einzelprojekte initiiert. Sie sollten für ihre spezifische<br />

Aufgabenstellung adäquate Lösungen suchen und umsetzen.<br />

Dabei sollten sich alle an drei übergeordneten <strong>Ziele</strong>n<br />

orientieren:<br />

– Konzentration auf Kernaufgaben: <strong>Die</strong> Kernkompetenzen<br />

eines jeden Einzelnen rücken in den Mittelpunkt, fachfremde<br />

Aufgaben werden anderen Berufsgruppen überlassen.<br />

– Vom Verbund zum Konzern: Verstärkte Nutzung der Potenziale<br />

des Konzerns bei standardisierbaren Funktionen und<br />

Prozessen – ohne aber die bewährte dezentrale Führung<br />

aufzugeben.<br />

schwerpunkt<br />

profile 1-09<br />

im sommer 2007 hatte sana unter dem namen „sana 2008“ ein umfassendes Programm<br />

aufgelegt, um für die zentralen herausforderungen, denen der Verbund gegenübersteht,<br />

lösungen zu finden. inzwischen wurde das Programm erfolgreich abgeschlossen – und<br />

mit „MOVe11“ bereits ein nachfolgeprogramm aufgelegt.<br />

– Innovationen als Alleinstellungsmerkmal: Entwicklung eines<br />

Sana-Konzepts, das innovative Lösungen findet für den<br />

künftigen Versorgungsbedarf einer alternden Gesellschaft.<br />

Konsequente Umsetzung der Konzepte<br />

<strong>Die</strong> zentralen Fragestellungen und Zielsetzungen <strong>sind</strong> von<br />

den einzelnen Teilprojekten im Rahmen von „sana 2008“<br />

aufgenommen und ausgearbeitet worden, mit großem<br />

Erfolg. „Am Ende des Jahres 2008 haben wir uns einem<br />

Sana-Konzept genähert, das uns bei konsequenter Fortsetzung<br />

deutlich von anderen Gesundheitsunternehmen im<br />

Markt abheben wird“, freut sich Dr. Michael Philippi. Nun<br />

müsse aber, so der Sana-Vorstandvorsitzende, die weitere<br />

Umsetzung der bisher erarbeiteten Konzepte erfolgen und<br />

der Wandel von Sana zu einem modernen Gesundheitskonzern<br />

projektorientiert fortgeführt werden. „Der Wandel der<br />

Rahmenbedingungen in der Gesundheitswirtschaft macht<br />

es notwendig, neben kurzfristig angelegten Projekten zur<br />

Verbesserung medizinischer und betriebswirtschaftlicher Ergebnisse<br />

auch mittelfristig Maßnahmen vorzudenken, damit<br />

medizinische und pflegerische Höchstleistungen auch in Zukunft<br />

mit wirtschaftlicher Betriebsführung vereinbar<br />

M O V E 11<br />

Marktorientierung<br />

Optimierung von<br />

Prozessen<br />

Vertriebsaktivität<br />

entfalten<br />

Ergebnistransparenz<br />

Strategischer<br />

Horizont 2011<br />

••<br />

11


profile 1-09 schwerpunkt<br />

••<br />

bleiben“, betont Dr. Philippi. Zur aktiven Gestaltung<br />

dieses Wandlungsprozesses hat Sana nun mit „MOVE11“<br />

ein Nachfolgeprogramm auf den Weg gebracht. <strong>Die</strong> Einzelprojekte<br />

für dieses Programm werden derzeit definiert, mit<br />

der Umsetzung soll dann im April begonnen werden.<br />

<strong>Die</strong> einzelnen „sana 2008“-Teilprojekte <strong>sind</strong> überwiegend<br />

zu Ende gegangen. <strong>Die</strong> wichtigsten Ergebnisse <strong>sind</strong> hier<br />

kurz zusammengefasst:<br />

Teilprojekt Medizinische Innovationen<br />

Zielsetzung: Strategische Impulse für die Weiterentwicklung<br />

der medizinischen Versorgungsstrukturen bei Sana identifizieren<br />

und in Handlungsempfehlungen umsetzen. Gründung<br />

von sieben medizinischen Fachgruppen in für Sana relevanten<br />

Fachgebieten.<br />

Ergebnis: Alle Fachgruppen haben ihre Arbeit aufgenommen.<br />

<strong>Die</strong> Organisationsstruktur für die Fachgruppen wurde<br />

mit der Etablierung einer entsprechenden Funktion im<br />

Bereich Medizin und Qualitätsmanagement und der Zuordnung<br />

zum neuen Vorstandsmitglied Dr. Markus Müschenich<br />

geschaffen.<br />

Teilprojekt Neue Aufgaben und Berufsbilder<br />

Zielsetzung: Untersuchung der Qualifikation der Berufsgruppen<br />

auf Normalstationen. Entwicklung eines krankenhau<strong>sind</strong>ividuellen<br />

Benchmarks, der den Qualifikationsmix der<br />

Berufsgruppen, den Pflegebedarf der Patienten und die Vorhaltung<br />

von zentralen <strong>Die</strong>nsten einbezieht.<br />

12<br />

Ergebnis: Ein Instrument zur Berechnung eines Personalbenchmarks<br />

im Pflegedienst wurde entwickelt. Alle Krankenhäuser<br />

haben einen individuellen Plan zur Annäherung<br />

an den Benchmark erstellt. Allen Kliniken wurden Weiterbildungsmaßnahmen<br />

zur Qualifikation spezialisierter Pflegekräfte<br />

angeboten.<br />

Teilprojekt Aufnahme- und Belegungsmanagement<br />

Zielsetzung: Entwicklung eines generischen Konzepts für eine<br />

zentrale medizinische und administrative Aufnahme von<br />

elektiven Patienten und Notfällen sowie eines zentralen Belegungsmanagement,<br />

mit Umsetzung in 15 Pilothäusern.<br />

Ergebnis: In allen Pilotkrankenhäusern haben Aufnahme-<br />

und Belegungsmanagement mindestens auf einer Pilotstation<br />

die Arbeit aufgenommen und Belegungsmanager <strong>sind</strong><br />

benannt. Das Sana-Modell der Organisation des Aufnahme-<br />

und Belegungsmanagements wurde dabei jeweils an die<br />

lokalen Gegebenheiten angepasst.<br />

Teilprojekt Ärztlicher Schreibdienst<br />

Zielsetzung: Ein konkreter Vorschlag für die Verbesserung<br />

der Organisation des Schreibdienstes bei Sana wird erarbeitet,<br />

inklusive Prozessbeschreibungen sowie Hard- und<br />

Software. Eine konzernweit harmonisierte und strukturierte<br />

Gestaltung des Arztbriefes wird diskutiert und getestet.<br />

Ergebnis: Mit einem Anbieter für digitale Diktiergeräte<br />

(inklusive Software und Einführungsbegleitung) wurde ein<br />

Rahmenvertrag verhandelt. Das digitale Diktieren ist in zwei<br />

Pilothäusern, die teilweise Fremdvergabe von Schreibdienstleistungen<br />

an einem weiteren Pilothaus im Testbetrieb.<br />

Teilprojekt Kodierung und Abrechnung<br />

Zielsetzung: Verbesserung von Struktur und Prozessen der<br />

medizinischen Dokumentation, der Bearbeitung von MDK-<br />

Anfragen sowie des Forderungsmanagements und Präzisierung<br />

der Anforderungen an das Medizincontrolling, flächendeckende<br />

Einführung von Medizinischen Dokumentationsassistenten.<br />

Ergebnis: Alle Krankenhäuser haben Dokumentationsassistenten<br />

eingestellt. Ein Sana-Konzept für die Reorganisation<br />

des Medizincontrollings wurde erstellt. Eine Software zur<br />

Unterstützung des Forderungsmanagements wurde ausgeschrieben<br />

und ausgewählt.<br />

Teilprojekt Konzernweites Facility Management<br />

Zielsetzung: Analyse und Bewertung aller Sana-Kliniken hinsichtlich<br />

ihrer Strukturen und Prozesse im Facility Management.<br />

Sukzessives Erbringen aller Leistungen im Bereich<br />

des Facility Managements durch die TGmed.<br />

Ergebnis: <strong>Die</strong> Ist-Analyse aller Sana-Kliniken ist durchgeführt.<br />

Im Laufe des Jahres wurden acht Krankenhäuser neu<br />

in die Versorgung durch die TGmed aufgenommen. Weitere<br />

Krankenhäuser stehen kurz vor der Vertragsunterzeichnung.


Teilprojekt Wäscheversorgung<br />

Zielsetzung: Durch Mengenbündelung wird eine Senkung<br />

der Sachkosten für die Wäscheversorgung umgesetzt. Eine<br />

Ausschreibung der Wäscheversorgung für den Gesamtkonzern<br />

wird durchgeführt. Darüber hinaus wird eine neue Organisation<br />

für das Key-Accounting Wäsche beschrieben.<br />

Ergebnis: <strong>Die</strong> Ausschreibung der Wäscheversorgung war<br />

erfolgreich, der Vertrag mit einem Anbieter ist unterzeichnet.<br />

<strong>Die</strong> Häuser werden nach Auslaufen der bisherigen Verträge<br />

zu diesem Anbieter wechseln. Eine Stellenausschreibung<br />

für das Key-Accounting Wäsche wurde platziert.<br />

Teilprojekt Sterilgutversorgung<br />

Zielsetzung: Identifikation und Realisierung von Einsparpotenzialen<br />

in der Sterilgutversorgung. Analyse und Auswertung<br />

der Ist-Situation sowie anschließende Prüfung verschiedener<br />

zukünftiger Organisations- und Investitionsmodelle<br />

in einer Ausschreibung.<br />

Ergebnis: Eine umfassende Ist-Analyse zur Situation der<br />

Sterilgutversorgung wurde in allen Sana-Kliniken durchgeführt.<br />

Auf dieser Grundlage erfolgte eine europaweite Ausschreibung.<br />

Zurzeit werden die Gebote durch die Anbieter<br />

detailliert.<br />

Teilprojekt Rationelle Beschaffung<br />

Zielsetzung: Umsetzung diverser Maßnahmen zur Kostensenkung,<br />

wie Artikelstandardisierungen, Verhandlungen im<br />

Einkauf von Pharmazeutika und Medikalprodukten, Opti-<br />

mierung der Energiebeschaffung. Entwicklung eines automatisierten<br />

Kennzahlensystems zur Lieferantentreue und<br />

Artikelstandardisierung.<br />

Ergebnis: In allen angegangenen Bereichen wurden die<br />

geplanten Maßnahmen zur Sachkostensenkung mit Erfolg<br />

umgesetzt. Das automatisierte Kennzahlensystem befindet<br />

sich im Aufbau.<br />

Teilprojekt Entgeltabrechnung<br />

Zielsetzung: Auswahl und Einführung einer einheitlichen<br />

Software zur Entgeltabrechnung in der gesamten ••<br />

13


profile 1-09 schwerpunkt<br />

••<br />

Sana Kliniken AG. Entwicklung eines Anforderungskataloges<br />

und Ausschreibung eines einheitlichen Systems,<br />

welches durch ein externes Rechenzentrum betrieben werden<br />

soll.<br />

Ergebnis: <strong>Die</strong> Ausschreibung wurde erfolgreich durchgeführt.<br />

<strong>Die</strong> planmäßige Implementierung in den ersten<br />

sieben Einrichtungen erfolgte im 4. Quartal 2008. Für alle<br />

weiteren Einrichtungen wurde eine Roll-Out-Planung für die<br />

kommenden Jahre erstellt.<br />

Teilprojekt Finanzbuchhaltung und Controlling<br />

Zielsetzung: Sana-weite Einführung einer „Ein-Mandanten-<br />

SAP-Lösung“. Dazu werden Soll-Prozesse in Finanzbuchhaltung,<br />

Controlling und Materialwirtschaft definiert, die nachfolgend<br />

im SAP abgebildet werden. Test der Soll-Prozesse<br />

auf ihre Praxistauglichkeit in Pilothäusern und danach Implementierung<br />

in allen Häusern im Zuge der Einführung von<br />

SAP.<br />

v.l.: Dr. Jens Schick,<br />

Gerhard Straub und<br />

Dr. Uwe Gretscher<br />

• sana<br />

neues aus den regionalbereichen<br />

<strong>Die</strong> Sana Kliniken AG hat zum Jahresbeginn seine Regionalbereiche<br />

neu geordnet und dabei einen fünften Bereich<br />

geschaffen. Zehn Krankenhausstandorte in Berlin, Brandenburg,<br />

Sachsen und Sachsen-Anhalt wurden dem neuen Regionalbereich<br />

Ost zugeordnet.<br />

Verantwortet wird der neue Regionalbereich von Dr. Jens<br />

Schick. Als Generalbevollmächtigter wird sich der 35-Jährige<br />

neben seiner Verantwortung für die Einrichtungen seiner<br />

Region verstärkt auch der Akquisition neuer Häuser und der<br />

Repräsentanz der Sana in der Bundeshauptstadt widmen.<br />

Der Diplom-Betriebswirt und Master of Public Health ist seit<br />

2005 bei der Sana Kliniken Berlin Brandenburg GmbH, seit<br />

Juli 2006 als Geschäftsführer – eine Tätigkeit, die er auch<br />

als Generalbevollmächtigter weiter wahrnehmen wird.<br />

14<br />

Ergebnis: <strong>Die</strong> Soll-Prozesse wurden zusammen mit der erfolgreichen<br />

Implementierung der Ein-Mandaten-Lösung in<br />

den ersten Pilot-Häusern zu Beginn des 4. Quartals 2008<br />

umgesetzt.<br />

Teilprojekt IT-Integration<br />

Zielsetzung: Anpassung der technischen und strukturellen<br />

Gegebenheiten der IT von Holding, Krankenhäusern und<br />

Tochterunternehmen sowie Produktstandardisierungen.<br />

Konzernweite Einführung von IT-Budgetierung und -controlling.<br />

Ergebnis: <strong>Die</strong> IT-Organisation der Sana Kliniken AG wurde<br />

mit der Schaffung der Sana IT Services und des Konzernbereichs<br />

IT reorganisiert und neu ausgerichtet. Diverse Projekte<br />

zur Harmonisierung der IT-Strukturen wurden erfolgreich<br />

durchgeführt. Ein professionelles IT-Projektcontrolling wurde<br />

eingeführt und diverse Produktstandardisierungen konzernweit<br />

umgesetzt. ••<br />

Derweil gibt es im Regionalbereich Südwest eine personelle<br />

Änderung. Gerhard Straub, langjähriger Generalbevollmächtigter<br />

und Geschäftsführer des Stuttgarter Karl-Olga-<br />

Krankenhauses, ist im Januar in den Ruhestand verabschiedet<br />

worden.<br />

Sein Nachfolger wird zum 1. Juli Dr. Uwe Gretscher. Der<br />

44-Jährige ist Internist und Krankenhausbetriebswirt. Neben<br />

seiner langjährigen klinischen Tätigkeit in der Akutversorgung<br />

widmete er sich intensiv allen Fragen um Prozessoptimierung,<br />

IT-Unterstützung und Qualitätsmanagement. Als<br />

Medizincontroller war der gebürtige Augsburger für zwei Klinikgesellschaften<br />

im Münchner Umfeld tätig, bis er im April<br />

2005 geschäftsführend die Kliniken München Pasing und<br />

Perlach GmbH übernahm. ••


• Übertragung der geschÄftsanteile<br />

Management & Organisation<br />

schritt für schritt nach<br />

Mittelsachsen<br />

durch den zusammenschluss der drei<br />

landkreise döbeln, freiberg und Mittweida<br />

entstand im august 2008 der landkreis<br />

Mittelsachsen. das kreiskrankenhaus frei-<br />

berg reagierte darauf mit der gründung der<br />

Vereinigten gesundheitsbetriebe freiberg<br />

gmbh, die nun langsam gestalt annimmt.<br />

Der erste Schritt zu einer auf vier Säulen basierenden Gesundheitsversorgung<br />

des Landkreises Mittelsachsen (siehe<br />

auch sana profile, Ausgabe 3-2008) ist vollzogen: Am 17.<br />

Dezember 2008 wurde die Übertragung der Geschäftsanteile<br />

der Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH an die Vereinigten<br />

Gesundheitseinrichtungen Freiberg GmbH (VGE) notariell<br />

beurkundet.<br />

Nach erfolgter Genehmigung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden<br />

konnte die umsatzsteuerliche Organschaft<br />

zwischen VGE und Krankenhaus zum 1. Januar 2009 hergestellt<br />

werden. „Insbesondere sollte die Gemeinnützigkeit<br />

des Krankenhauses durch die Übertragung und die vielfältigen<br />

Vertragsbeziehungen der Gesellschaften untereinander<br />

nicht gefährdet werden. Daher haben wir eine verbindliche<br />

Auskunft bei den Finanzbehörden eingeholt“, so Geschäftsführer<br />

Gunter John.<br />

<strong>Die</strong> Abgrenzung der Geschäftstätigkeit der Holding, die<br />

insbesondere aus der Verwaltung des Krankenhauses hervorgegangen<br />

ist, konnte in enger Abstimmung mit den<br />

Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern so umgesetzt werden,<br />

dass die Überprüfung des Jahresabschlusses 2008<br />

nach einem halben Jahr Geschäftstätigkeit der VGE zu keinen<br />

Beanstandungen geführt hat. „Es hat sich gezeigt, dass<br />

die im Vorfeld der Übertragung stattgefundenen Überprüfungen<br />

der steuerrechtlichen und gesellschaftsrechtlichen<br />

Bestimmungen sinnvoll waren“, unterstreicht Geschäftsführer<br />

John. „Wir haben wertvolle Erfahrungen für unseren<br />

weiteren Umbau gewinnen können.“ Denn derzeit werden<br />

die Übertragungen der Geschäftsanteile der Kreiskrankenhaus<br />

Freiberg Service GmbH und der Medizinisches Ver-<br />

profile 1-09<br />

sorgungszentrum Freiberg GmbH vom Krankenhaus auf die<br />

VGE zum 1. Juli 2009 vorbereitet.<br />

<strong>Die</strong> VGE hat am 1. August des vergangenen Jahres ihre<br />

Geschäftstätigkeit aufgenommen. Gesellschafter <strong>sind</strong> der<br />

Landkreis Mittelsachsen und die Sana Kliniken AG. Neben<br />

den drei vorhandenen Einrichtungen Krankenhaus, Servicegesellschaft<br />

und MVZ wird als vierte Säule eine Ambulante<br />

Gesundheitsservicegesellschaft das Leistungsspektrum der<br />

VGE komplettieren. ••<br />

• Vereinigte gesundheitseinrichtungen<br />

freiberg gmbh<br />

gunter John, geschäftsführer<br />

telefon 03731 77-1001<br />

e-Mail geschaeftsleitung@vge-freiberg.de<br />

15


profile 1-09 Management & Organisation<br />

• sana it serVices<br />

Jahr des service<br />

durch eine Vereinheitlichung der vielfältigen sana it-systemwelten werden die it-Mitarbeiter<br />

von administrativen aufgaben entlastet – und stehen damit verstärkt für die betreuung<br />

der anwender vor Ort zur Verfügung.<br />

Rund 160 IT-Fachkräfte stehen auf den Gehaltslisten von<br />

Sana. Über die Hälfte davon ist mit dem Basisbetrieb und<br />

mit administrativen Aufgaben beschäftigt, der Rest betreut<br />

die Anwender. „In jeder Sana-eigenen Klinik gibt es somit<br />

im Durchschnitt zwei Mitarbeiter, die im direkten Kontakt zu<br />

den Anwendern stehen“, sagt Gerald Götz. Dem Geschäftsführer<br />

der Sana IT Services GmbH und Konzernbevollmächtigten<br />

IT der Sana Kliniken AG ist das zu wenig, denn „die<br />

IT vermag nur dann segensreich zu sein, wenn der Nutzer in<br />

ihrer Handhabung erfahren ist und ständig damit trainiert.“<br />

Bei insgesamt 7.000 Sana-Mitarbeitern, die regelmäßig IT-<br />

Systeme nutzen, <strong>sind</strong> zwei „Trainer“ pro Haus natürlich<br />

nicht ausreichend.<br />

Der derzeitige Umbau der IT-Landschaft bei Sana sorgt<br />

hier für Abhilfe. Kernpunkte dieses Umbaus <strong>sind</strong> eine standardisierte<br />

Organisation der einzelnen IT-Abteilungen sowie<br />

der Einsatz einer einheitlichen IT-Plattform und professioneller<br />

IT-Systeme über alle Sana-Organisationen hinweg. „Zum<br />

einen wächst dadurch das Sana IT-Team zusammen, zum<br />

anderen erfolgt eine Entlastung der einzelnen Mitarbeiter“,<br />

sagt Götz, „die freiwerdenden Potenziale können dann genutzt<br />

werden, um verstärkt bei den Anwendern vor Ort zu<br />

sein.“ Um diesem Vorhaben Gewicht zu verleihen, hat er<br />

das Jahr 2009 zum „Jahr des Service“ ausgerufen.<br />

Eine Umfrage der Sana IT Services, die im vergangenen<br />

Jahr unter rund 4.000 Anwendern in mehreren Sana-Klini-<br />

16<br />

ken durchgeführt wurde, bestätigt die Bedeutung einer intensiven<br />

Vor-Ort-Betreuung. „<strong>Die</strong> Zufriedenheit der Nutzer<br />

steigt, wenn kompetente IT-Mitarbeiter zeitnah und möglichst<br />

am Arbeitsplatz des Nutzers persönliche Unterstützung<br />

leisten“, nennt Götz eines der Umfrageergebnisse.<br />

Um die Ergebnisse der Umfrage richtig einschätzen zu<br />

können, wurde als Benchmark die Zufriedenheitsstudie der<br />

Zeitschrift CIO herangezogen, an der sich über 16.000 Personen<br />

aus 60 Unternehmen beteiligt hatten. Das Ergebnis<br />

kann sich sehen lassen: <strong>Die</strong> Gesamtzufriedenheit war in der<br />

Sana-Umfrage nur wenig schlechter als im CIO-Benchmark.<br />

Bei der Frage „Ich weiß, an wen ich mich bei Fragen zur<br />

IT wenden muss“ schnitt die Sana IT Services sogar überdurchschnittlich<br />

gut ab – eine hervorragende Grundlage für<br />

das „Jahr des Service“. ••<br />

• sana it services gmbh<br />

gerald götz, geschäftsführer<br />

telefon 089 678204-482<br />

e-Mail g.goetz@sana.de


• sana-iMPlantate-teaM<br />

knapp 50 Prozent zuwachs<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

stetiges Wachstum<br />

0<br />

anzahl Versorgung<br />

anzahl hüfte<br />

anzahl knie<br />

2007 2008 2009<br />

anzahl kliniken<br />

Implantate gehören mittlerweile in vielen medizinischen<br />

Disziplinen zur OP-Routine. Allein rund 200.000 künstliche<br />

Hüftgelenke werden jedes Jahr in Deutschland eingesetzt.<br />

Doch diese „Ersatzteile“ <strong>sind</strong> teuer. Um gegenüber den entsprechenden<br />

Lieferanten geschlossen aufzutreten, wurde<br />

daher vor zwei Jahren durch den Strategischen Einkauf der<br />

Sana das „Sana-Implantate-Team“ (SIT), gegründet. „Unser<br />

Ziel ist es, durch Konsens in den Versorgungsstandards, Lieferantenstraffung<br />

und Volumenbündelung günstigere Konditionen<br />

zu erzielen“, sagt SIT-Leiter René Hentschel.<br />

• sana kOOPeriert Mit kieser training<br />

gezieltes krafttraining hilft<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong>Die</strong> Sana Kliniken AG und die Kieser Training GmbH kooperieren<br />

seit Jahresbeginn im Bereich der Gesundheitsförderung<br />

und Prävention. Den Auftakt der Zusammenarbeit bilden<br />

gemeinsame Veranstaltungen für Ärzte sowie regelmäßige<br />

Fachvorträge für die Kunden von Kieser Training durch die<br />

Orthopädie-Spezialisten von Sana. <strong>Die</strong>se Veranstaltungen<br />

werden zunächst an ausgewählten Standorten stattfinden,<br />

auf Basis der dabei gewonnenen Erfahrungen sollen dann<br />

die Leistungen weiterentwickelt und ausgeweitet werden.<br />

„Wir bieten mit dieser Kooperation unseren Kunden beziehungsweise<br />

Patienten die Leistungen von Kieser Trai-<br />

Begonnen wurde mit den Produktbereichen Knie- und Hüftendoprothetik,<br />

weitere orthopädische Implantate kamen<br />

bald hinzu. Ebenso wie weitere Interessenten: Inzwischen<br />

gehören 79 Krankenhäuser – Sana-eigene Häuser, Managementhäuser<br />

und externe Kooperationspartner – zum SIT. Mit<br />

ihrer Zahl stieg auch die Zahl der Versorgungen, von 19.492<br />

in 2008 auf aktuell 29.106. „Das ist ein knapp 50-prozentiger<br />

Zuwachs innerhalb eines Jahres“, freut sich Hentschel.<br />

<strong>Die</strong> Ende 2008 für die Jahre 2009 und 2010 mit den Lieferanten<br />

verhandelten orthopädischen Implantate bringen den<br />

beteiligten Häusern Einsparungen in Millionenhöhe. Carsten<br />

Dürr, Key Account Manager Orthopädie der Sana, möchte –<br />

nicht nur deswegen – auf die Leistungen des SIT nicht mehr<br />

verzichten: „Das Implantate-Team leistet großartige Arbeit<br />

und erhält deshalb auch jede Unterstützung innerhalb des<br />

Sana-Verbunds.“ Das spornt natürlich an: „Wir werden in<br />

diesem Jahr weitere Produktbereiche in unsere Verhandlungen<br />

aufnehmen“, sagt Hentschel und nennt als Beispiele<br />

die Fragmentversorgung in der Traumatologie, die Mund-<br />

Kiefer-Gesichtschirurgie und die Augenheilkunde. ••<br />

• sana strategischer einkauf – zentraler einkauf<br />

rené hentschel,<br />

strategischer einkäufer/leiter sit<br />

telefon 089 678204-176<br />

e-Mail r.hentschel@sana.de<br />

ning und Sana optimal aufeinander abgestimmt an“, sagt<br />

Dr. Felix Rehder, Leiter des Sana-Kompetenzcenters Neue<br />

Versorgungsformen. Ziel sei es unter anderem, die Behandlungsergebnisse<br />

der Sana Kliniken mit Krafttraining langfristig<br />

aufrechtzuerhalten und dadurch die Patienten zu befähigen,<br />

selbständig ihre Lebensqualität zu steigern.<br />

Ein gezieltes Krafttraining und eine starke Muskulatur helfen<br />

bei Rücken- und Gelenkbeschwerden sowie bei Osteoporose.<br />

Auch Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen<br />

kann durch ein gesundheitsorientiertes Krafttraining entgegengewirkt<br />

werden. ••<br />

17


profile 1-09 Management & Organisation<br />

• standardisierung der ziMMerausstattung<br />

Wie man sich bettet ...<br />

Wenn im april der neubau der sana klinik<br />

bad Wildbad eröffnet wird, feiert auch der<br />

neue sana-standard in der ausstattung der<br />

Patientenzimmer seine Premiere. diesen<br />

standard gibt es in zwei Varianten – für den<br />

Wahlleistungs- und für den gkV-bereich.<br />

Ersatzneubauten, Sanierungen, Aufstockungen, Umbauten<br />

– im Sana-Verbund mit aktuell 40 konzerneigenen Krankenhäusern<br />

<strong>sind</strong> immer irgendwo Architekten und Bauleute<br />

zugange. Dabei muss allerdings, der Verbundstruktur sei<br />

Dank, nicht jedes Mal das Rad neu erfunden werden. „Wir<br />

streben natürlich konzernweite Standardisierungen an“,<br />

sagt Roman Raeithel-Ganser, Leiter des Bereichs Bau und<br />

Technik bei Sana. „Das hilft uns Kosten zu sparen und sorgt<br />

zudem für ein einheitliches Erscheinungsbild.“<br />

Möglich <strong>sind</strong> solche Standardisierungen in den verschiedensten<br />

Bereichen. Das Zentrale Patientenaufnahmezentrum,<br />

wie es am Sana Klinikum Hof geplant wird, ist beispielsweise<br />

in gleicher Form an anderen Häusern realisierbar.<br />

„Auch Operationssäle, Endoskopieräume oder ITS-Zimmer<br />

können, zumindest was die Raumgröße und die medizin-<br />

Zimmer mit Aussicht: Ein Wahlleistungszimmer im Neubau<br />

der Sana Kliniken Bad Wildbad<br />

18<br />

Dreidimensionales Planspiel: Das von der Kölner Innenarchitektin<br />

Sylvia Leydecker entworfene Einbettzimmer<br />

technische Ausstattung betrifft, nach einem einheitlichen<br />

Standard entstehen“, betont Bereichsleiter Raeithel-Ganser,<br />

der dabei in enger Abstimmung mit dem Strategischen<br />

Einkauf der Sana steht.<br />

In ganz besonderem Maße für eine Vereinheitlichung geeignet<br />

<strong>sind</strong> natürlich die Patientenzimmer. Egal ob Stationen<br />

saniert oder umgebaut werden oder ob ein Krankenhaus<br />

komplett neu entsteht – eine einheitliche Zimmergröße und<br />

Zimmerausstattung ist relativ leicht zu verwirklichen.<br />

Wesentlich schwieriger ist dagegen die Frage nach dem<br />

Wie: Wie groß soll ein Patientenzimmer sein und wie soll<br />

die Ausstattung aussehen? „Das ist keineswegs nur eine<br />

Frage des guten Geschmacks oder der Geldmenge, die man<br />

in die Hand nehmen will“, so Raeithel-Ganser, „sondern<br />

muss zahlreiche Ansprüche seitens der Patienten, Vorgaben<br />

seitens der Kostenträger und – etwa wenn es um Fördergelder<br />

geht – gesetzliche Richtlinien berücksichtigen.“ Und<br />

es muss ein heikles Thema befriedigend gelöst werden:<br />

<strong>Die</strong> oft kritisierte, von Teilen der Gesellschaft aber durchaus<br />

auch gewollte Unterscheidung zwischen Normalversorgung<br />

und Wahlleistungsbereich.<br />

Um all diesen Anforderungen zu genügen, wurden nun


zwei Standards entwickelt: der „Sana-Standard im GKV-Bereich“<br />

und der „Sana-Standard im Wahlleistungsbereich“.<br />

„Ich denke wir <strong>sind</strong> damit allen Ansprüchen gerecht geworden“,<br />

sagt der Sana-Bereichsleiter. Der Wahlleistungs-<br />

Standard wurde in enger Zusammenarbeit mit den Privaten<br />

Krankenversicherungen (PKV) erarbeitet. Denn die Höhe des<br />

Zuschlags, den die PKV zahlt, hängt davon ab, in welchem<br />

Maße ihre Forderungen erfüllt <strong>sind</strong>. „Da wir die vollen Zuschläge<br />

anstreben, haben wir beim Wahlleistungs-Standard<br />

all das umgesetzt, was uns die PKV auch abnimmt“, betont<br />

Raeithel-Ganser.<br />

Am Sana-Klinikum Remscheid – dort hatten die neuen<br />

Zimmerstandards ihren Testbetrieb – wurden diese Zuschläge<br />

zu fast 100 Prozent <strong>erreicht</strong>. Etwas modifiziert kommen<br />

sie nun zum ersten Mal in einem neu errichteten Krankenhaus<br />

zum Einsatz: Der Patientenbereich des Neubaus der<br />

Sana Kliniken Bad Wildbad wurde komplett entsprechend<br />

der beiden Standards aufgebaut. Und auch das darauf folgende<br />

Projekt hat Raeithel-Ganser schon auf dem Plan:<br />

„Danach werden die beiden Zimmertypen im Neubau des<br />

Sana Krankenhauses Gerresheim der Sana Kliniken Düsseldorf<br />

GmbH umgesetzt werden“. ••<br />

• bad Wildbad rollende Werbung<br />

Zwischen Karlsruhe, Heilbronn und Pforzheim rollt seit<br />

einiger Zeit eine „Sana-Bahn“. Unter dem Slogan „In Bewegung<br />

bleiben – Ihre Spezialklinik für Schulter, Hüfte,<br />

Knie, Fuß und Hand in Bad Wildbad“ macht dieser Zug<br />

Werbung für das Sana Gelenk- und Rheumazentrum Baden-Württemberg,<br />

das Anfang Mai seinen Neubau in Bad<br />

Wildbad bezieht. <strong>Die</strong> Sana Kliniken Bad Wildbad haben<br />

die Außenfläche des Stadtbahnzuges für zwölf Monate<br />

gemietet. ••<br />

• MÜnchen Praxisdozenten<br />

Das Know-how von Sana ist gefragt. In München wurden<br />

vier Mitarbeiter der Sana-Zentrale als Praxisdozenten an<br />

die Wirtschaftshochschule Munich Business School berufen.<br />

Jens Hartung-Puglia (Schwerpunkt Rechnungswesen),<br />

Ilka Patricia Bernhardt (Finanzmanagement), Dr. Dirk<br />

Richter (Gesundheitsmanagement) und Sonja Wieser<br />

(Personalmanagement) unterrichten dort die Studenten<br />

des Studiengangs Executive MBA/Health Care Management.<br />

Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg referiert derweil<br />

an der FH für Angewandtes Management, Campus Bad<br />

Tölz, zur Thematik „Patientenmanagement“. ••<br />

• lÜbeck narkose-buch für kinder<br />

Wie erklärt man Kindern, die zu einer Operation ins Krankenhaus<br />

müssen, wie eine Narkose funktioniert? Vielleicht<br />

am Besten anhand des kleinen Löwen Leobravo,<br />

der sich verletzt hat und nun im Urwald-Hospital behandelt<br />

wird. Sich diese Geschichte ausgedacht und publiziert<br />

haben die Anästhesie-Chefärztin der Sana Kliniken<br />

Lübeck und der Sana Kliniken Ostholstein, Professor Dr.<br />

Petra Saur, und ihre Schwester Stefanie Saur. <strong>Die</strong> Illustrationen<br />

stammen von dem Lübecker Anästhesie-Pfleger<br />

Gunnar Hansen. Das Buch ist unter dem Titel „Leobravos<br />

schönster Traum“ im Norderstedter BOD-Verlag erschienen.<br />

••<br />

• cOttbus 10 Jahre herzkatheter<br />

Sein zehnjähriges Bestehen beging im Januar das Herzkatheterlabor<br />

des Sana-Herzzentrums Cottbus. Allein 2008<br />

wurden in der Einrichtung der Klinik für Kardiologie, die in<br />

Kooperation mit dem benachbarten Carl-Thiem-Klinikum<br />

auch eine 24-Stunden-Notfallbereitschaft vorhält, 2.576<br />

Patienten behandelt. Das Jubiläum wurde mit einer Fortbildungsveranstaltung<br />

für Ärzte zum Thema „Was gibt<br />

es Neues bei der Behandlung des akuten Koronarsyndroms“<br />

gefeiert. ••<br />

19


profile 1-09<br />

• zentrales belegungsManageMent aM kreiskrankenhaus erding<br />

ein erfolg versprechendes<br />

konzept<br />

am kreiskrankenhaus erding wird seit april 2008 die aufnahme der Patienten durch das<br />

zentrale belegungsmanagement (zbM) gesteuert. „bisher haben wir damit gute erfahrungen<br />

gemacht“, freuen sich Vorstand dr. Joachim ramming und isabella steidler, die<br />

leiterin des vierköpfigen erdinger zbM-teams, im interview.<br />

sana profile: Früher <strong>sind</strong> Termine zur Einbestellung von<br />

Patienten in jeder Fachabteilung selbst geregelt worden<br />

– jetzt gibt es das Zentrale Belegungsmanagement. Worin<br />

liegt der Unterschied?<br />

Dr. J. Ramming: Der Unterschied liegt insbesondere darin,<br />

dass das ZBM die zentrale Koordination aller wesentlichen<br />

im Haus zur Verfügung stehenden Ressourcen übernimmt.<br />

Seit mehren Jahren wird die Bettenbelegung im Haus bereits<br />

überwiegend zentral und interdisziplinär vorgenommen.<br />

<strong>Die</strong>se Aufgabe ist jetzt vollständig dem ZBM zugeordnet.<br />

Zusätzlich koordiniert das ZBM die zentrale Organisation der<br />

Einbestellung elektiver Patienten. <strong>Die</strong> Vorteile liegen auf der<br />

Hand: Mit der Terminierung und Bettenkoordination durch<br />

das ZBM wird ärztliches und pflegerisches Personal spürbar<br />

entlastet. Weiterhin kann durch die optimal geplante Bettenauslastung<br />

die Verweildauer verkürzt werden.<br />

20<br />

Management & Organisation<br />

<strong>Die</strong> beiden Erdinger Vorstände Dr. Joachim Ramming (li.) und<br />

Dr. Ingo Hüttner mit ZBM-Leiterin Isabella Steidler<br />

Profitieren auch die Patienten?<br />

I. Steidler: <strong>Die</strong> Patienten profitieren in hohem Maß von dem<br />

neuen Service. Im persönlichen Gespräch mit den Patienten<br />

bedanken diese sich für die umfassenden Informationen,<br />

die sie vor dem Aufnahmetermin erhalten haben, genauso<br />

wie für die gestiegene Zuverlässigkeit bei der Termineinhaltung.<br />

Als zentrale Anlaufstelle steht den Patienten ein kompetenter<br />

Ansprechpartner zur Seite. <strong>Die</strong>se Einschätzung<br />

konnte unlängst durch eine Patientenbefragung untermauert<br />

werden: 98 Prozent der Patienten bestätigten, dass sie<br />

sich nach dem Besuch des ZBM voll umfänglich informiert<br />

fühlten. Der Patient ist damit bereits vor seinem eigentlichen<br />

stationären Aufenthalt nicht nur über medizinische Inhalte<br />

besser als bisher informiert. Zusätzlich kann durch die<br />

fachabteilungsübergreifende Planung für den Patienten eine<br />

höhere Termintreue realisiert werden.<br />

Dr. J. Ramming: Um genau diesen Patientenservice auszubauen,<br />

wird mittelfristig ein weiterer entscheidender Projektschritt<br />

erfolgen: die Implementierung einer zentralen Patientenaufnahme.<br />

An dieser Stelle sollen zentral sowohl die<br />

pflegerische und ärztliche als auch administrative Aufnahme<br />

mit verkürzten Wartezeiten und kurzen Wegen im Krankenhaus<br />

für die Patienten erfolgen. Damit wird der Patient binnen<br />

einer Stunde vollkommen untersucht und über den weiteren<br />

Verlauf bis ins Detail aufgeklärt sein. Nachfolgend wird<br />

er ohne den üblichen Zeitdruck in Ruhe auf Station für die<br />

weitere Behandlung vorbereitet und eventuell doch noch<br />

ausstehende Untersuchungen können nachgeholt werden.<br />

Wie groß war der organisatorische und zeitliche Aufwand<br />

für die bisherige Umstellung?<br />

Dr. J. Ramming: Erste Planungen zum Zentralen Belegungsmanagement<br />

und der Zentralen Patientenaufnahme haben


ereits Ende 2007 stattgefunden. Um kontinuierlich an der<br />

Umsetzung zu arbeiten, trifft sich die Projektgruppe in interdisziplinärer<br />

Besetzung monatlich. <strong>Die</strong> Projektumsetzung<br />

profitiert dabei von der Information aller beteiligten Berufsgruppen.<br />

Bis dato ist es jedoch erforderlich, sowohl von<br />

meinem Kollegen Dr. Hüttner und mir, als auch im täglichen<br />

Geschäft, Überzeugungsarbeit bei den beteiligten Mitarbeitergruppen<br />

zu leisten. Erfahrungen aus anderen Kliniken zeigen,<br />

dass vor allem die Pflege und Teile der Ärzte die nun<br />

besser koordinierten Abläufe begrüßen und als entlastend<br />

empfinden.<br />

I. Steidler: Dem kann ich zustimmen. Ärztliche und pflegerische<br />

Mitarbeiter sehen das ZBM nicht immer als Erleichterung<br />

für Ihre Tätigkeiten an, da vereinzelt die Meinung besteht,<br />

dass Kompetenzen weggenommen werden. Daher<br />

müssen die Zielsetzungen konsequent betont und nachverfolgt<br />

werden.<br />

Den Beruf des Belegungsmanagers gibt es ja nicht. Wie<br />

wurden die Mitarbeiter des Teams auf diese neue Tätigkeit<br />

vorbereitet?<br />

Dr. J. Ramming: Bereits im Vorfeld wurde bei der Personalauswahl<br />

gezielt auf Vorerfahrungen im organisatorischen<br />

Bereich, sehr hohe soziale Kompetenz im Umgang mit<br />

• erste sana-datenschutzkOnferenz<br />

datenschutz auf hohem niveau<br />

Anfang Dezember waren in der Münchner Sana-Zentrale<br />

die Datenschutzbeauftragten des Sana-Konzerns zur ersten<br />

Sana-Datenschutzkonferenz zusammengekommen. Oliver<br />

Rothe, der Datenschutzbeauftragte der Sana Kliniken AG<br />

hatte seine Kollegen aus den Beteiligungsgesellschaften<br />

dazu eingeladen.<br />

<strong>Die</strong> rund zwanzig Anwesenden tauschten sich anhand<br />

zahlreicher Fachvorträge über die Grundlagen sowie die<br />

Umsetzung des Datenschutzes im Sana-Konzern aus. Der<br />

Konzernbevollmächtigte IT, Gerald Götz, berichtete zudem<br />

über die laufenden und anstehenden Konzern-IT-Projekte<br />

und stellte die zentrale Bedeutung des Datenschutzes im<br />

Umfeld der IT-Systeme dar.<br />

„Um das vorhandene hohe Datenschutzniveau im Sana-<br />

Konzern zu vereinheitlichen und kontinuierlich auszubauen,<br />

wollen wir diese Konferenz zu einer regelmäßigen Einrichtung<br />

werden lassen“, kündigte Oliver Rothe an, worauf die<br />

Teilnehmer gleich Nägeln mit Köpfen machten: Zum einen<br />

wurden für 2009 zwei weitere Konferenzen terminiert, zum<br />

anderen wurde beschlossen, feste Arbeitsgruppen zu Da-<br />

Mitarbeitern, Patienten, niedergelassenen Ärzten und Angehörigen<br />

sowie auf umfassende Kenntnisse in unserer<br />

Klinik geachtet. Frau Steidler brachte für die Besetzung der<br />

Leitungsposition ihre bisherigen Erfahrungen als Leitung im<br />

Pflegedienst, ihr persönliches Engagement und den nötigen<br />

Biss für die Umsetzung des Projektes mit.<br />

I. Steidler: Neben einer hohen Sozialkompetenz <strong>sind</strong> weiterhin<br />

umfassende Kenntnisse über das regionale Gesundheitswesen<br />

von Vorteil. Bestandteil der Einarbeitungsphase<br />

der ZBM-Mitarbeiterinnen waren interne und externe Hospitationen.<br />

Der regelmäßige Austausch mit dem Medical<br />

Consultant der Sana Region Südost, Herrn Dr. Fischer, war<br />

dabei stets von großem Nutzen.<br />

Wie lautet Ihr erstes Fazit? Hat sich das ZBM bewährt?<br />

Dr. J. Ramming: Definitiv! <strong>Die</strong> Rückmeldungen der Patienten<br />

und der Mitarbeiter <strong>sind</strong> eindeutig: Eine bessere Vorplanung<br />

und die strukturierte Vorgehensweise <strong>sind</strong> deutliche<br />

Anzeichen optimierter Prozesse. Mit der Einführung des<br />

Zentralen Belegungsmanagements <strong>sind</strong> wir auf einem sehr<br />

guten Weg. Kontinuierliche Verbesserung und Transparenz<br />

ist dabei ein zentraler Faktor in der weiteren Gestaltung und<br />

Optimierung der Kernprozesse rund um die Patientenversorgung.<br />

••<br />

tenschutzfragen für die Bereiche „Patientendaten“, „Mitarbeiterdaten“<br />

sowie „SAP-Einmandantenlösung“ zu bilden.<br />

<strong>Die</strong> aktuellen bundesdeutschen Skandale um den Missbrauch<br />

von Kunden- und Mitarbeiterdaten waren übrigens<br />

nicht der Anlass für die Sana-Datenschutzkonferenz. Aber<br />

sie sorgten natürlich für Gesprächsstoff. „<strong>Die</strong> Sicherheit von<br />

personenbezogenen Daten hat im Sana-Konzern höchsten<br />

Stellenwert", erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Michael<br />

Philippi bei der Eröffnung der Konferenz. ••<br />

21


profile 1-09 Management & Organisation<br />

• hausdaMen in sOMMerfeld und reMscheid<br />

immer ein offenes Ohr für die<br />

Patienten<br />

sie sorgen für Ordnung und sauberkeit, haben ein offenes Ohr für die Patienten und immer<br />

ein freundliches Wort auf den lippen: die hausdamen der sana rehabilitationsklinik<br />

sommerfeld sowie des sana-klinikums remscheid.<br />

Kümmert sich um die individuellen Wünsche der Patienten:<br />

Heidrun Büchler in Sommerfeld<br />

In Hotels und Gastronomiebetrieben (zumindest der gehobenen<br />

Klasse) <strong>sind</strong> Hausdamen die Regel. Sie kümmern<br />

sich darum, dass alles rund läuft, dass sich die Kunden zu<br />

jeder Zeit wohl fühlen – und wiederkommen. Denn der<br />

Wettbewerb ist groß, da gilt es, den gewissen Tick besser<br />

zu sein als die anderen.<br />

<strong>Die</strong>ser Wettbewerb hat längst auch im Gesundheitswesen<br />

Einzug gehalten. In einem Krankenhaus muss, neben<br />

einer exzellenten Medizin und Pflege, in immer stärkerem<br />

Maße auch der Service stimmen. Vom „Krankenhaus mit<br />

Hotelatmosphäre“ ist oft die Rede und wer könnte eine solche<br />

Atmosphäre besser in Stationsflure, Wartebereiche und<br />

Krankenhausentrees bringen als eine Hausdame. <strong>Die</strong> Sana<br />

Rehabilitationsklinik Sommerfeld und das Sana-Klinikum<br />

Remscheid haben diese Idee umgesetzt. In beiden Häusern<br />

gehört – wenn auch mit etwas verschiedener Aufgabenstellung<br />

– jeweils eine Hausdame zum Team.<br />

Umsorgung der Patienten<br />

In der Sana Rehabilitationsklinik für Orthopädie und Pneumologie<br />

in Sommerfeld ist Hausdame Heidrun Büchner vor<br />

allem für die Patienten da. Mit einem freundlichen Lächeln<br />

begrüßt sie die anreisenden Reha-Patienten, heißt sie in<br />

22<br />

Sommerfeld willkommen und begleitet sie in ihre Zimmer:<br />

„Dort helfe ich beim Einrichten und gebe dabei die ersten<br />

Informationen zum weiteren Verlauf des Anreisetages.“<br />

Durch ihr ruhiges und professionelles Auftreten nimmt<br />

Heidrun Büchner den Patienten erste Ängste und Aufregungen.<br />

Sie unterstützt das Zurechtfinden im Hause und kümmert<br />

sich um alltägliche Kleinigkeiten wie beispielsweise<br />

vergessene Wecker. „Auch bei den Mahlzeiten bin ich als<br />

Ansprechpartnerin präsent und kümmere mich um die individuellen<br />

Wünsche“, sagt die gelernte Hotelfachfrau.<br />

Sie sorgt dafür, dass Patienten, die während des Aufenthalts<br />

in der Reha-Klinik Geburtstag haben, eine kleine Überraschung<br />

erhalten und organisiert eine Vielzahl von kulturellen<br />

Veranstaltungen. Ihrem wachen Auge entgeht aber auch<br />

keine „müde“ Grünpflanze – ebenso wenig wie Patienten,<br />

die annehmen, beim Rauchen im Eingang nicht bemerkt zu<br />

werden.<br />

„Indem Heidrun Büchner die nicht-pflegerischen Aufgaben<br />

vom Pflegepersonal fernhält, entlastet sie die Krankenschwestern<br />

und -pfleger enorm“, sagt Martina Franzen, die<br />

in Sommerfeld für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.<br />

Sie möchte die Position der Hausdame nicht mehr missen:<br />

„Was vor gut zehn Jahren mit einer ABM-Stelle begann, ist<br />

heute fester Bestandteil der Serviceleistungen in der Sana<br />

Rehabilitationsklinik Sommerfeld.“<br />

Für ein gepflegtes Erscheinungsbild<br />

Noch nicht ganz so lange dabei, aber trotzdem schon fest<br />

ins Klinikgeschehen integriert, ist Claudia Reichert. Im September<br />

2008 begann die 36-Jährige im Sana-Klinikum Remscheid<br />

mit ihrer Arbeit als Fachkraft für Service und Qualität.<br />

Das hört sich etwas holprig an, weshalb sie auch nichts dagegen<br />

hat, als Hausdame bezeichnet zu werden.<br />

Auch sie ist gelernte Hotelfachfrau und hat daher ein Auge<br />

für das, was ein Haus ausmacht. „Es <strong>sind</strong> oft die kleinen<br />

Dinge, die für ein gepflegtes Erscheinungsbild wichtig


Freundlichkeit und zuvorkommendes Auftreten: <strong>Die</strong> Remscheider<br />

Hausdame Claudia Reichert (li.)<br />

• interVieW<br />

„schnelle reaktion möglich”<br />

seit september 2008 hat das sana-klinikum remscheid eine<br />

fachkraft für service und Qualität. Wir sprachen darüber mit<br />

dem remscheider geschäftsführer Oliver bredel.<br />

sana profile: Herr Bredel, seit rund einem halben Jahr<br />

zieht eine „Hausdame“ im Sana­Klinikum Remscheid ihre<br />

Kreise. Was hat sich seither verändert?<br />

Oliver Bredel: <strong>Die</strong> Schaffung einer solchen Stelle ist Teil eines<br />

ganzen Maßnahmenkatalogs zur Verbesserung des Servicegedankens<br />

in unserem Klinikum. Wir <strong>sind</strong> heute in der<br />

Lage, viel schneller und effektiver auf Patientenwünsche zu<br />

reagieren oder Mängel zu erkennen und abzustellen. Durch<br />

die ständige Präsenz auf den Stationen und in den Abteilungen<br />

verbessert sich auch die Kommunikation zwischen den<br />

Bereichen. Darüber hinaus bestätigt sich unsere Annahme,<br />

dass im Haus tätige <strong>Die</strong>nstleister kompetente Ansprechpartner<br />

zur besseren Abstimmung ihrer Leistungen benötigen.<br />

Warum benötigt es für Freundlichkeit und Sauberkeit einer<br />

eigenen Fachkraft. Sollte nicht jeder Mitarbeiter diese<br />

Dinge im Blick haben?<br />

Je größer Krankenhäuser <strong>sind</strong>, desto anonymer empfinden<br />

Patienten häufig ihren Aufenthalt. Kleine Grundversorger<br />

<strong>sind</strong>“, sagt Claudia Reichert und kümmert sich – um nur einige<br />

Beispiele zu nennen – um die Verschönerung des Klinikums<br />

mit Kunst und Blumen, um die farbliche Gestaltung in<br />

den Patienten-Wartebereichen und Aufenthaltsräumen oder<br />

um eine einheitliche Beschilderung. Zu den Aufgaben der<br />

Remscheider Hausdame gehört aber noch mehr: Sie organisiert<br />

Veranstaltungen und Serviceleistungen, geht täglich<br />

mit dem Reinigungsdienst durch das Haus, hält Kontakt zu<br />

externen <strong>Die</strong>nstleistern, ist Ansprechpartnerin für die Mitarbeiter,<br />

wenn es um Sauberkeit, technische Defekte oder<br />

fehlende Patientenutensilien geht.<br />

Viel Wert legt sie auch auf das Zwischenmenschliche.<br />

„Freundliches und zuvorkommendes Auftreten ist gerade<br />

in einer Gesundheitseinrichtung ganz wichtig“, betont die<br />

Hausdame, die dieses Prinzip täglich vorlebt: Claudia Reichert<br />

hat immer ein offenes Ohr und ein nettes Wort für<br />

Patienten, Mitarbeiter oder externe <strong>Die</strong>nstleister übrig. ••<br />

besitzen hier deutliche Vorteile, weil jeder jeden kennt. Mit<br />

dieser Stelle ist es gelungen, eine Ansprechpartnerin für alle,<br />

Patienten, Mitarbeiter und mit dem Klinikum verbundene<br />

Unternehmen, zu schaffen. Das positive Erscheinungsbild<br />

des Hauses wird hierüber aktiv gestaltet und koordiniert.<br />

Wird die neue Kollegin von den Mitarbeitern akzeptiert?<br />

<strong>Die</strong> Akzeptanz war von Anfang an sehr groß, was sicherlich<br />

mit dem hohen Maß an Engagement einhergeht. Entscheidend<br />

ist jedoch, dass Kollegialität und Unterstützung bei der<br />

täglichen Arbeit im Vordergrund stehen.<br />

Welche Kompetenzen muss denn eine Hausdame mitbringen<br />

und erhält sie, um sich durchzusetzen, besondere<br />

Befugnisse?<br />

Frau Reichert ist direkt an mein Büro angegliedert. Besondere<br />

Kompetenzen bedarf es bislang nicht. Ihre Vorschläge<br />

und Empfehlungen werden von allen geschätzt und gerne<br />

angenommen. ••<br />

23


profile 1-09 Management & Organisation<br />

bauen, renovieren, modernisieren<br />

bauen im sana-Verbund<br />

Berlin-Brandenburg: Ärztehaus<br />

In Neuruppin entsteht das „Sana Ärztehaus Schlossgarten“.<br />

Bauherrin ist die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH,<br />

die dafür die 1884 erbaute Villa Schlossgarten am Rande der<br />

Neuruppiner Innenstadt erworben hat. Auf 1.750 qm Nutzfläche<br />

sollen nach dem Umbau ein ambulantes OP-Zentrum,<br />

Arztpraxen, therapeutische Einrichtungen und gesundheitsnahe<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen für ein attraktives ambulantes Versorgungsangebot<br />

sorgen. Das Gebäude soll bereits im 3.<br />

Quartal 2009 bezogen werden. ••<br />

Eckernförde: Umbau im Seniorenheim<br />

Mit einem Aufwand von rund 300.000 Euro wird zurzeit das<br />

Kreisseniorenheim Eckenförde umgebaut. Dabei entstehen<br />

großzügig geschnittene Pflege-Doppelzimmer mit Nasszelle<br />

und moderner Medientechnik. Nach dem Umbau wird das<br />

Kreisseniorenheim über 157 Betten verfügen. ••<br />

Rügen: Mehr Platz für Neugeborene<br />

Das Sana-Krankenhaus Rügen hat im Februar seine erweiterte<br />

Neugeborenenstation eröffnet. Anlass für die Erweiterung<br />

war die steigende Zahl zu früh geborener Kinder. So stieg die<br />

Zahl der im Sana-Krankenhaus behandelten Kinder von 43 im<br />

Jahr 2002 auf 86 im vergangenen Jahr. Nach dem Umbau ist<br />

jetzt Platz für einen dritten Inkubator sowie mehr Raum für<br />

die Eltern, um bei ihren Neugeborenen zu sein. ••<br />

24<br />

Bad Wildbad: Auf der Zielgeraden<br />

Im April wird in Bad Wildbad gefeiert: Der Neubau der Sana<br />

Kliniken Bad Wildbad wird im Beisein von Gästen aus Politik<br />

und Wirtschaft eröffnet. Anfang Mai wird das Klinikgebäude,<br />

das vom Sana Gelenk- und Rheumazentrum Baden-<br />

Württemberg sowie von der Sana Klinik für Innere Medizin<br />

bezogen wird, dann offiziell in Betrieb genommen. Der Neubau<br />

verfügt über 109 Betten in 1- bis 3-Bett-Zimmern mit<br />

behindertengerechten Nasszellen. Das Investitionsvolumen<br />

beträgt rund 28 Mio. Euro, etwa die Hälfte davon hat das<br />

Land als Fördermittel bereitgestellt. ••<br />

Königs Wusterhausen: Sanierung<br />

Am Achenbach-Krankenhaus in Königs Wusterhausen wurde<br />

Ende 2008 der zweite Bauabschnitt abgeschlossen. Damit<br />

ist nun die Gesamtsanierung des Hauses beendet. Zu<br />

den Baumaßnahmen gehörten die Sanierung des Altbaus<br />

sowie die Errichtung eines Neubaus, der unter anderem einen<br />

Operationstrakt mit Intensivstation enthält. ••<br />

Fehmarn: Neubau der Inselklinik<br />

Für die zu den Sana Kliniken Ostholstein gehörende Inselklinik<br />

Fehmarn, die derzeit aufgrund baulicher Mängel geschlossen<br />

ist, zeichnet sich eine Lösung ab. So wurden für<br />

einen Neubau 6,3 Mio. Euro in den Finanzplan des Landes<br />

Schleswig-Holstein eingestellt. Es fehlt nur noch die Einigung<br />

mit den Krankenkassen über ein tragfähiges Budget.<br />

<strong>Die</strong> Grundsteinlegung soll noch 2009 erfolgen. ••


• erfOlgreiche krankenhÄuser<br />

zertifikate, auszeichnungen,<br />

top-Platzierungen<br />

das Qualitätsniveau im sana-Verbund ist<br />

hoch – und es wird immer noch besser, wie<br />

die folgenden Meldungen zeigen.<br />

In der ersten Dezemberwoche des vergangenen Jahres<br />

haben sich die Krankenhäuser Rendsburg und Eckernförde<br />

der Prüfung aller Klinik- und Verwaltungsbereiche nach KTQ<br />

unterworfen. Am 21. Dezember – als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk<br />

– war es dann amtlich: <strong>Die</strong> beiden Häuser<br />

der Kreiskrankenhäuser und Kreissenioreneinrichtungen<br />

Rendsburg-Eckernförde gGmbH haben bestanden. Offiziell<br />

übergeben wurde das KTQ-Qualitätssiegel im März 2009.<br />

Das Klinikum Duisburg ist bereits seit drei Jahren nach<br />

KTQ zertifiziert. Nun hat sich das Haus im Dezember 2008<br />

erneut mit Erfolg dem aufwändigen Prüfungsverfahren gestellt.<br />

„Wir <strong>sind</strong> stolz darauf, dass wir den hohen Anforderungen<br />

der Rezertifizierung entsprechen konnten“, so Geschäftsführer<br />

Dr. Martin Windmann. Gleich zwei Zertifikate<br />

nach DIN ISO hat zudem die ZSVA (Sterilisationsabteilung)<br />

des Klinikums Duisburg <strong>erreicht</strong>. Verliehen wurden die Auszeichnungen<br />

durch den TÜV Rheinland.<br />

<strong>Die</strong> Gesellschaft für Risikoberatung (GRB) hat der Sana<br />

Klinik Pegnitz im vergangenen Herbst per Zertifikat ein bestens<br />

funktionierendes Risiko-Management bescheinigt. Das<br />

Sana-Haus hat durch die Vernetzung seiner Organisation<br />

Strukturen geschaffen, die die Risiken im Behandlungsprozess<br />

der Patienten minimieren beziehungsweise ausschließen.<br />

Das Qualitätssiegel der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

(DKG) hat zum Jahresbeginn das interdisziplinäre Darmzentrum<br />

des Sana-Krankenhauses Gerresheim erhalten.<br />

Es ist die erste Klinik im Großraum Düsseldorf mit einem<br />

DKG-Zertifikat für die Behandlung von Darmkrebs. Seinen<br />

Schwerpunkt legt das Gerresheimer Darmzentrum auf die<br />

Vorsorge.<br />

Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ) in Bad Oeynhausen<br />

wurde zum dritten Mal in Folge zum „Ausgewählten<br />

Ort im Land der Ideen“ gewählt. Beworben hatte sich das<br />

Haus mit einer Erfindung aus dem HDZ-Institut für Radiologie,<br />

Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung. Das Gerät<br />

AktivoFix ermöglicht bei minimaler Strahlenbelastung für<br />

das medizinische Personal eine schnellere und genauere<br />

Abfüllung von Spritzen für Radiopharmaka.<br />

Nach der DIN ISO-Zertifizierung der Sana Holding und<br />

der Sana-Tochtergesellschaften <strong>sind</strong> nun die Enkelfirmen<br />

dran: <strong>Die</strong> Sana Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement<br />

GmbH erhielt im Februar 2009 nach dreitägigem Audit für<br />

ihr Qualitätsmanagement in den Bereichen Bau, kaufmännische<br />

Objektverwaltung und Haustechnik das Zertifikat der<br />

BSI Management Systems.<br />

Bronze für die Krankenhäuser Rendsburg und Eckernförde:<br />

Beim Wettbewerb „Deutschlands beste Klinik-Webseite<br />

2008“ schaffte es ihre Homepage auf Platz drei. „Unser<br />

Auftritt wurde bei der Preisverleihung als besonders herzlich<br />

und patientenorientiert hervorgehoben“, freut sich<br />

EDV-Leiter Michael Brandt, der den Preis im November auf<br />

der Medica entgegengenommen hatte. Insgesamt beteiligten<br />

sich 334 Krankenhäuser aus ganz Deutschland an dem<br />

Wettbewerb. ••<br />

25


++<br />

profile 1-09 Management & Organisation<br />

Veranstaltungen im sana-Verbund<br />

tage der offenen tür, seminare,<br />

telefonaktionen +++ +++ ++ ++ ++<br />

Mit ihren Veranstaltungen informieren die häuser im sana-Verbund fachpublikum sowie<br />

medizinische laien kompetent und zielgruppengerecht.<br />

+++ +++ +++ stuttgart +++ +++ +++ +++ +<br />

Im Rahmen der Vortragsreihe „Der alte Mensch als Patient“<br />

informierte Rechtsanwalt Georg Schaudt im März im Karl-<br />

Olga-Krankenhaus Stuttgart über Vorsorgevollmachten. Unter<br />

dem Titel „Persönliche Angelegenheiten rechtzeitig regeln<br />

– die Vorsorgevollmacht“ erläuterte er, für wen eine solche<br />

Vollmacht sinnvoll ist, welche Risiken dabei bestehen und<br />

wie diese minimiert werden können. ••<br />

+++ +++ +++ +++ +++ lÜbben +++ +++ ++ ++<br />

Das Oberstufenzentrum für Wirtschaft und Verwaltung Potsdam<br />

organisierte einen Tag der offenen Tür in der Spreewaldklinik<br />

Lübben. Informationsstände, Vorträge über Arthrose<br />

und Herzklappenerkrankungen sowie Rundgänge durch<br />

Funktionsdiagnostik, Physiotherapie, Patientenaufnahme<br />

und Aufnahmestation ermöglichten es, hinter die Kulissen<br />

des Krankenhauses zu schauen. Für Unterhaltung sorgten<br />

ein Kinderchor und eine A-cappella-Band. ••<br />

+++ +++ +++ Oldenburg/eutin +++ +++ +++<br />

Anlässlich des Weltdiabetestages veranstaltete das Diabeteszentrum<br />

der Sana Klinik Oldenburg einen Tag der<br />

offenen Tür. Den rund 250 Besuchern stand ein breites<br />

Informations- und Vortragsangebot rund um das Thema<br />

Zuckerkrankheit zur Verfügung. Im Januar fand dann in der<br />

Sana Klinik Eutin ein hochkarätiges Seminar zum Thema<br />

Kinderdiabetes statt. <strong>Die</strong> Veranstaltung richtete sich insbesondere<br />

an Großeltern, Lehrer oder Erzieher von Kindern<br />

mit Diabetes, die im Umgang mit der Krankheit und damit<br />

auch in der Betreuung der Kinder mehr Sicherheit bekommen<br />

sollen. ••<br />

26<br />

+++ +++ ulM +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />

Unter der Schirmherrschaft von EFORT fand Ende Februar<br />

die traditionsreiche „Ulm Spine Week“ statt. Es war bereits<br />

die 17. Auflage dieses fünftägigen englischsprachigen Schulungskurses<br />

der Wirbelsäulenchirurgie. Wie in den Vorjahren<br />

organisierte die Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU<br />

gemeinsam mit der neurochirurgischen Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses<br />

Ulm und dem Institut für Anatomie<br />

und Neurobiologie der Universität Ulm ein umfangreiches Seminarprogramm,<br />

Live-OPs und Anatomie-Workshops, die alle<br />

relevanten Aspekte der Wirbelsäulenchirurgie abbildeten. 40<br />

Teilnehmer aus acht Ländern wurden dabei von namhaften<br />

nationalen und internationalen Referenten unterrichtet. ••<br />

+++ +++ +++ haldensleben +++ +++ +++ ++<br />

Das Sana Ohre-Klinikum beteiligte sich an der Informations-<br />

und Stellenbörse in Magdeburg. 30 sachsen-anhaltinische<br />

Kliniken hatten dort die Gelegenheit, Medizinstudenten<br />

Möglichkeiten zur Arbeit und zur fachärztlichen Weiterbildung<br />

zu vermitteln. Ziel dieser Kontaktmesse ist es, Studenten<br />

mit potenziellen Arbeitgebern zusammenzubringen. ••


+++ +++ +++ +++<br />

+++ +++ +++ +++ +++ gransee +++ +++ +++<br />

Gemeinsam mit Medizinern des Sana Krankenhauses Gransee<br />

setzte die Märkische Allgemeine Zeitung die Reihe<br />

„Chefarzt am Telefon“ fort. „In welchen Fällen können Narkosen<br />

zu Nebenwirkungen führen?“. <strong>Die</strong>se und weitere Fragen<br />

beantwortete Anästhesie-Chefarzt Arnim Hamann persönlich<br />

am MAZ-Telefon. ••<br />

+++ +++ +++ hOf +++ +++ +++ +++ +++ +++ +<br />

Über den aktuellen Stand von Diagnostik und Therapie der<br />

Stuhlinkontinenz informierte die Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

des Sana Klinikums Hof. Vorgestellt wurde ein differenziertes<br />

System von konservativen und operativen Behandlungsverfahren.<br />

Laut den Experten habe sich insbesondere<br />

die Elektrostimulation der Nerven des Schließmuskels<br />

als wirksames, minimalinvasives Vorgehen bewährt. ••<br />

+++ dÜsseldOrf +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />

<strong>Die</strong> Frauenklinik im Sana Krankenhaus Benrath lud zum „Patientenforum<br />

Geburtshilfe“ ein. Auf dem Programm standen<br />

Vorträge zum Thema Notfälle und Stillen bei Säuglingen. Neben<br />

den Vorträgen konnten die Besucherinnen kostenlose<br />

Ultraschalluntersuchungen durchführen lassen. Parallel zur<br />

Veranstaltung wurde ein Kinderprogramm angeboten. ••<br />

+++ +++ +++ WOlfenbÜttel +++ +++ +++ ++<br />

Im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel fand das 1. Wundsymposium<br />

Wolfenbüttel statt. Rund 150 Ärzte und Pflegekräfte<br />

nahmen daran teil. In Referaten zu medizinischen<br />

Aspekten der Wundbehandlung wurde über neue Verfahren<br />

der Wundversorgung informiert, um gemeinsam mit<br />

den Teilnehmern eine einheitliche und an Standards orientierte<br />

stationäre und ambulante Wundversorgung zu etablieren.<br />

••<br />

+++ +++ +++ stuttgart +++ +++ +++ +++ ++<br />

Für Menschen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen<br />

oder mangelnder Fitness nicht in eine normale Walking-Gruppe<br />

gehen möchten, bietet das Krankenhaus vom Roten Kreuz<br />

Bad Cannstatt die Möglichkeit, unter Anleitung von speziell<br />

ausgebildeten Medizinischen Nordic-Walking-Trainern das<br />

Herz-Kreislauf-System zu stärken. Auch ein Spezialkurs für<br />

Übergewichtige wird angeboten. ••<br />

+++ +++ +++ sana-Verbund +++ +++ +++ ++<br />

<strong>Die</strong> „Aktion Saubere Hände“, eine bundesweite Kampagne,<br />

die mehr Aufmerksamkeit für Händedesinfektion in den Kliniken<br />

erzielen will, findet großes Interesse. Auch zahlreiche<br />

Sana-Häuser beteiligten sich mit Info- und Lehrtagen für ihre<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der vom Bundesministerium<br />

für Gesundheit geförderten Aktion. ••<br />

+++ +++ berlin-lichtenberg/ reMscheid ++<br />

Thema Herz: Zusammen mit dem Deutschen Herzzentrum<br />

Berlin und dem Herz- und Diabeteszentrum NRW veranstaltete<br />

die Kardiologische Klinik des Sana Klinikums Lichtenberg<br />

Mitte Januar ihr 9. Kardiologie-Symposium. Im Mittelpunkt<br />

stand eine neuartige Aortenklappenimplantation, die auch<br />

live aus dem OP übertragen wurde. <strong>Die</strong> Klinik für Kardiologie<br />

des Sana-Klinikums Remscheid hatte derweil unter dem<br />

Motto „Wenn der Motor stottert...“ zu einem „Tag der offenen<br />

Tür“ eingeladen. Fachärzte informierten die Besucher<br />

über Herzklappen-Leiden. ••<br />

+++ +++ +++ +++ Oldenburg +++ +++ ++++<br />

Im März informierten sich zahlreiche Besucher in der Sana<br />

Klinik Oldenburg zum Thema Schlaganfall. Dr. Andreas Jakobeit,<br />

Chefarzt der Inneren Medizin des Oldenburger Hauses,<br />

und Dr. Kai Enno Brogmus, Chefarzt des AMEOS Klinikums<br />

für Neurologie, klärten Patienten und Besucher darüber auf,<br />

wie wichtig bei Verdacht auf Schlaganfall ein schnelles Handeln<br />

ist. ••<br />

27


profile 1-09 Management & Organisation<br />

• Physician assistant<br />

Von anfang an im OP dabei<br />

die sana-herzzentren in cottbus und stuttgart sowie das herzzentrum dresden universitätsklinik<br />

<strong>sind</strong> mit je einem studenten am sana-studiengang zum Physician assistant<br />

(Pa) beteiligt. am kreiskrankenhaus erding ist mittlerweile eine erste Pa im einsatz.<br />

Volker Schmidt (li.) und der künftige Physician Assistant<br />

Lukas Raditzky bei einer Venenvisite<br />

<strong>Die</strong> Hälfte ihres Studiums haben die 19 Studenten des Sana-<br />

Studiengangs zum Physician Assistant bereits geschafft.<br />

„Das Studium ist schon eine Herausforderung, aber bereut<br />

habe ich es noch nicht“, sagt Lukas Raditzky, „denn es ist<br />

eine tolle Möglichkeit, um beruflich weiterzukommen.“<br />

Der examinierte Krankenpfleger arbeitet am Herzzentrum<br />

Dresden, kommt also, wie seine Studienkolleginnen Isabel<br />

Handreka (Sana-Herzzentrum Cottbus) und Martina Vosseler<br />

(Sana Herzchirurgie Stuttgart), aus einer Fachklinik.<br />

Für sie ist ihr künftiges Einsatzgebiet als PA bereits fixiert:<br />

die Herzchirurgie. Lukas Raditzky weiß, was ihn da erwartet,<br />

denn zum einen ist er als OP-Pfleger mit den Abläufen<br />

im OP vertraut, zum anderen darf er sein künftiges Arbeitsfeld<br />

schon jetzt bearbeiten – an der Seite seines Mentors<br />

Volker Schmidt. Der ist Leiter der Perfusiologie in der Klinik<br />

für Herzchirurgie des Herzzentrums Dresden und hat<br />

den Beruf des Physician Assistant bereits 1995 in den USA<br />

kennen gelernt. „Mich hat das schon damals begeistert, in<br />

Deutschland war es aber leider noch nicht umsetzbar“, sagt<br />

der Kardiotechniker, „das ist erst in den vergangenen Jahren<br />

in Schwung gekommen, bei uns vor allem mit dem Einstieg<br />

von Sana und der Unterstützung durch unseren Chefarzt,<br />

Privatdozent Dr. Klaus Matschke.“<br />

28<br />

Volker Schmidt hat sich seither all das erarbeitet, was er nun<br />

an den künftigen PA Lukas Raditzky weitergibt. Neben der<br />

gesamten Kardiotechnik, wie etwa der Bedienung der Herz-<br />

Lungen-Maschine bei Herz-OPs, gehört dazu die Durchführung<br />

einer Venenvisite. „Wir unterbreiten dann dem Chirurgen<br />

Vorschläge, bei welchem Patienten eine Venenentnahme<br />

möglich ist“, erklärt Schmidt. <strong>Die</strong> eigentliche Entnahme<br />

der Venen im OP ist dann ebenfalls Sache von Schmidt und<br />

Raditzky, auch beim Schließen des Brustkorbes am Ende<br />

der OP <strong>sind</strong> sie oft beteiligt. „Wir arbeiten dann quasi als<br />

der zweite Assistent“, sagt Raditzky, der das, was er bereits<br />

jetzt im OP tut, zum Thema seiner Projektarbeit im Rahmen<br />

des PA-Studiums gemacht hat: „Endoskopische Venenentnahme<br />

und erste Assists als nichtärztliches Personal“.<br />

Erste PA in Erding<br />

Am Kreiskrankenhaus Erding ist derweil für Ina Haevecker<br />

die Studienzeit zu Ende gegangen. Sie hatte 2005 mit ihrem<br />

PA-Studium begonnen und 2008 die Prüfungen erfolgreich<br />

abgelegt. Bei der Graduiertenfeier Ende Januar 2009<br />

in Stuttgart erhielt sie das Prüfungszeugnis und die Urkunde<br />

und darf sich nun „Bachelor of Science in Physician Assistance“<br />

nennen. Ihre Einsatzgebiete in Erding <strong>sind</strong> unter anderem<br />

die spezielle Gefäßdiagnostik, im stationären Bereich<br />

die Erhebung von Basisanamnese und Basisbefund sowie<br />

im OP die Patientenvorbereitung und das Neuromonitoring.<br />

„<strong>Die</strong> bisherige Erfahrung zeigt, dass die Ärzte auf diese<br />

Weise entlastet werden und sich verstärkt ihren eigenen<br />

Kernkompetenzen widmen können, während gleichzeitig eine<br />

qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Patienten<br />

gewährleistet bleibt“, sagt Ina Haevecker. ••<br />

• sana kliniken ag<br />

bereich Personal und tarifwesen<br />

Personalentwicklung<br />

sonja Wieser<br />

telefon 089 678204-185<br />

e-Mail s.wieser@sana.de


Menschen bei sana<br />

fragen, die Persönlichkeit zeigen: in den<br />

salons des 19. Jahrhunderts war er ein beliebtes<br />

gesellschaftsspiel, im Magazin der<br />

frankfurter allgemeinen zeitung ließ er uns<br />

• ella Petersen<br />

Es soll ja Menschen geben, die den Telefonhörer nur selten aus der Hand legen und den<br />

ganzen lieben Tag an der Strippe hängen. Ella Petersen gehört zu diesen Personen, bei<br />

ihr ist es allerdings beruflich bedingt. Seit bald 19 Jahren arbeitet die 55-Jährige als Telefonistin<br />

im Sana-Krankenhaus Hürth, ungezählte Telefonate hat sie in dieser Zeit geführt.<br />

Und wenn der Hörer mal auf der Gabel liegt, dann gibt sie an der Krankenhauspforte<br />

Auskünfte und fungiert dabei oft als Kummerkasten für die Patienten. Sie versucht dann<br />

zu helfen wo es geht, denn sich für andere einzusetzen ist ihr Prinzip. Das hat sie als<br />

Mitglied des Hürther Betriebsrates – zwei Jahre sogar als Betriebsratsvorsitzende – so<br />

gemacht und das macht sie auch jetzt für „Menschen für Menschen“. Mehrere tausend<br />

Euro hat Ella Petersen bereits für die Hilfsorganisation zusammengetragen. Sie sammelt<br />

auf Betriebsfesten, hat ein von den Fußballern des 1. FC Köln unterschriebenes Trikot<br />

versteigt, organisiert Benefiz-Gospelkonzerte. Zur Musik hat sie übrigens eine besondere<br />

Affinität: In den 70er und frühen 80er Jahren arbeitete die gelernte Einzelhandelskauffrau,<br />

die aus Baesweiler bei Aachen stammt, als Tanzlehrerin in der eigenen Tanzschule in<br />

Brühl. Obwohl sie eigentlich einen ganz anderen Berufswunsch hatte: „Ich wollte immer<br />

Krankenschwester werden“.<br />

Wo möchten Sie leben? In Deutschland, hier fühle ich mich wohl.<br />

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? <strong>Die</strong>, die durch Unwissenheit gemacht werden.<br />

Ihre liebsten Romanhelden? Betty Mahmoody (Nicht ohne meine Tochter, Aus Liebe zu meiner Tochter).<br />

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Konrad Adenauer.<br />

Ihre Lieblingskünstler? Nana Mouskouri (Sängerin).<br />

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, am meisten? Ehrlichkeit.<br />

Ihre Lieblingstugend? Verlässlichkeit.<br />

Ihre Lieblingsbeschäftigung? Shoppen, über Trödelmärkte gehen, was Mädchen halt so gerne machen.<br />

Wer oder was hätten Sie sein mögen? Mit dem wer ich bin und was ich bin, bin ich glücklich. Jeder Mensch ist für<br />

das was er ist und wer er ist selbst verantwortlich. Er wird zunächst mit den gleichen Voraussetzungen geboren, was<br />

dann aus ihm wird oder nicht wird, entscheidet er selbst.<br />

Ihr Traum vom Glück? Dass meine Familie zusammenhält und wir gesund bleiben.<br />

Ihre Helden in der Gegenwart? Barack Obama.<br />

Was verabscheuen Sie am meisten? Hintertriebenheit, falsche Freunde und Verlogenheit.<br />

Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Krebsforschung.<br />

Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Abschaffung der Zwei-Klassen-<br />

Medizin.<br />

Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben? Könnte<br />

ich so keine benennen, denn in Deutschland leiden wir bereits auf höchstem Niveau.<br />

Ihr Motto? Leben und Leben lassen.<br />

viele Jahre einblick in Überzeugungen und<br />

Vorlieben berühmter zeitgenossen nehmen.<br />

sana profile hat den fragebogen der faz in<br />

gekürzter form übernommen und um stich-<br />

Menschen<br />

profile 1-09<br />

worte aus dem bereich des gesundheitswesens<br />

ergänzt. Mit ihren antworten geben<br />

Menschen in der sana auskunft über ihre<br />

ganz persönliche sicht der dinge.<br />

29


profile 1-09 Vor Ort<br />

bewegte zeiten<br />

• 130 Jahre sana klinik eutin<br />

die zu den sana kliniken Ostholstein gehörende klinik eutin wurde 1879 gegründet. dagegen<br />

hat sana erst vergleichsweise kurz, nämlich seit Januar 2004, in dem haus das<br />

sagen. doch es waren fünf sehr ereignisreiche Jahre, in denen die klinik unter anderem in<br />

die schwarzen zahlen geführt wurde.<br />

<strong>Die</strong> Sana Klinik Eutin hat eine lange Tradition. Vor 130 Jahren<br />

wurde die Klinik unter dem Namen Julien-Hospital gegründet.<br />

Doch der alte Name ist längst schon verschwunden,<br />

ebenso wie bald auch das einstige Hospitalgebäude, das<br />

gerade abgerissen wird. Im Herbst 2002 bezogen die Mitarbeiter<br />

samt ihren Patienten einen schicken Neubau, den der<br />

Landkreis als Träger des Hauses mit Förderung des Landes<br />

Schleswig-Holstein erstellt hatte.<br />

Doch auch der moderne Neubau brachte das Kreiskrankenhaus<br />

Eutin – sowie seine beiden „Geschwisterhäuser“<br />

in Oldenburg und auf Fehmarn – nicht aus den roten Zahlen.<br />

Ende 2003 veräußerte der Kreis Ostholstein daher 94,8 Prozent<br />

der Anteile an die Sana Kliniken AG. Seither firmieren<br />

die Häuser als Sana Kliniken Ostholstein GmbH.<br />

Seit 2004 hat sich in Eutin, dem einzigen Schwerpunktkrankenhaus<br />

in Ostholstein, eine ganze Menge getan. <strong>Die</strong><br />

Klinik wurde umstrukturiert, das medizinische Angebot erweitert,<br />

das Labor ausgegliedert, die ambulanten Leistungen<br />

intensiviert, die Zertifizierung nach KTQ <strong>erreicht</strong> und<br />

und und. Zu diesen ganzen internen Änderungen kamen außerdem<br />

noch die Herausforderungen der DRGs. „Es waren<br />

sehr bewegte Zeiten, die durch eine tolle Leistung der Mitarbeiter<br />

gemeistert wurden“, zieht die Geschäftsleitung ein<br />

erstes Fazit nach fünf Jahren Sana. Auch wirtschaftlich ist<br />

es eine Erfolgsgeschichte: Seit 2006 werden in Eutin Überschüsse<br />

erwirtschaftet.<br />

Zahlreiche medizinische Spezialitäten<br />

Neben dem breiten Leistungsspektrum eines Schwerpunktversorgers<br />

bietet die Klinik Eutin heute viele besondere Spe-<br />

30<br />

zialitäten. Zum Beispiel verfügt das Haus über eine onkologische<br />

Tagesklinik, ein großes OP-Zentrum, eine Schlaganfalleinheit<br />

und eine Dialysestation, in der auch Feriendialysen<br />

durchgeführt werden können. <strong>Die</strong> Neugeborenen-Intensivstation<br />

erfüllt die Kriterien eines Level-1-Zentrums. Dazu<br />

gehört auch ein Hightech-Transportinkubator, der im Januar<br />

2009 angeschafft wurde. Mit dieser mobilen Intensivstation<br />

bringen die Spezialisten Früh- und kranke Neugeborene aus<br />

dem gesamten Kreisgebiet sicher nach Eutin.<br />

Gut vernetzt<br />

Großer Wert wird zudem darauf gelegt, mit vernetzten<br />

Strukturen für die bestmögliche Versorgung der Patienten<br />

zu sorgen. So bildet die Klinik gemeinsam mit der Sana Klink<br />

Oldenburg, dem Klinikum Neustadt und dem Marien-Krankenhaus<br />

Lübeck das Brustzentrum Ostholstein. Mit dem<br />

Ärztenetz Eutin-Malente hat sie einen Verein zur noch besser<br />

vernetzten Versorgung gegründet. Beim Schlaganfall arbeiten<br />

die Eutiner Internisten intensiv mit der neurologischen<br />

August-Bier-Klinik in Bad Malente zusammen. Daneben ist<br />

die Klinik Eutin Mitglied im Kooperationszentrum Adipositas<br />

Ostholstein sowie im Palliativnetz Östliches Holstein. <strong>Die</strong><br />

jüngste Kooperation wurde im Januar 2009 mit einer kardiologischen<br />

Gemeinschaftspraxis geschlossen: Durch die<br />

Zusammenarbeit können jetzt jährlich rund 1.000 Patienten<br />

im Herzkatheterlabor der Klink Eutin versorgt werden.<br />

In der Bevölkerung kommen diese Leistungen und Kooperationen<br />

gut an, das Haus ist beliebt. Ein Beispiel dafür ist<br />

die größte Geburtshilfe der Region: Jährlich erblicken über<br />

1.000 Kinder in Eutin das Licht der Welt. ••


zahlen und daten<br />

Sana Klinik Eutin<br />

Mitarbeiter: 504<br />

Betten: 225<br />

stationäre Patienten: 11.000<br />

ambulante Patienten: 14.915<br />

ambulante OPs: 1.525<br />

Geschäftsführer: Dr. Stephan Puke, Lothar Brandt<br />

Ärztlicher Direktor: PD Dr. Mohammad Maghsudi<br />

Unternehmensleitung:<br />

• Personal: Birgit Hanisch<br />

• Finanzen, Controlling und Logistik:<br />

Hans­Jürgen Andresen<br />

• Pflege und Service: Jutta Bestgen<br />

• Marketing, PR und Organisation:<br />

Dr. Barbara Kempe<br />

Fachrichtungen<br />

• Innere und Intensivmedizin mit Gastroenterologie,<br />

Kardiologie und Nephrologie<br />

• Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie<br />

• Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie<br />

• Gefäßchirurgie<br />

• Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

• Kinder- und Jugendmedizin<br />

• Anästhesiologie<br />

• Belegabteilungen HNO, Urologie<br />

profile 1-09<br />

Im Jahr 2002 hat die Sana Klinik Eutin ihren Neubau (oben)<br />

bezogen. Er beherbergt unter anderem die mit jährlich über 1.000<br />

Neugeborenen größte Geburtsklinik der Region.<br />

• sana kliniken Ostholstein gmbh<br />

klinik eutin<br />

hospitalstraße 22<br />

23701 eutin<br />

telefon 04521 787-1316<br />

e-Mail info@sana-oh.de<br />

internet www.sana-oh.de<br />

31


profile 1-09 Management & Organisation<br />

32


• gynÄkOlOgie iM sana-Verbund<br />

Myome bilden sich bei vielen Frauen in der Gebärmutter<br />

– oft ohne dass sie Beschwerden verursachen. <strong>Die</strong> gutartigen<br />

Knoten aus Muskelgewebe, die sich durch Hormoneinfluss<br />

entwickeln, können aber auch zu Störungen der<br />

Regelblutung, zu Unterbauchschmerzen, Blasen- und Darmproblemen<br />

sowie zu Unfruchtbarkeit führen. Lassen sich<br />

die Symptome durch Medikamente nicht ausreichend behandeln,<br />

ist eine Operation die gängige Therapiealternative.<br />

Rund 100.000 gynäkologische Myomoperationen werden in<br />

Deutschland pro Jahr durchgeführt. Dabei werden entweder<br />

die Myome selbst operativ entfernt oder auch die Gebärmutter<br />

insgesamt.<br />

Schonende Alternative: Myomembolisation<br />

Seit einiger Zeit aber existiert eine Alternative zum operativen<br />

Eingriff: die Embolisation. Im Sana Klinikum Hof etwa<br />

haben Patientinnen die Möglichkeit, diese gutartigen Tumoren<br />

auf diese Weise sozusagen aushungern zu lassen.<br />

Der Eingriff dauert zirka eine Stunde und findet unter lokaler<br />

Betäubung statt. Ein Radiologe führt unter Röntgenkontrolle<br />

nach einer Punktion der Leistenschlagader einen dünnen<br />

Katheter in die Schlagader der Gebärmutter bis zu den Blutgefäßen,<br />

die das Myom mit Blut versorgen. Über diesen Ka-<br />

Medizin<br />

ganz im sinne<br />

der frau<br />

profile 1-09<br />

in den gynäkologischen abteilungen der sana-häusern werden alle modernen Verfahren<br />

angeboten. darunter auch die Myomembolisation und die brustrekonstruktion mit freiem<br />

bauchhaut-fettgewebe.<br />

theter spritzt er dann Sandkorn große Kunststoffkügelchen.<br />

Dort setzen sich die Partikel in den kleinen Gefäßen, die zu<br />

den Myomen führen, fest und schalten die gutartigen Geschwülste<br />

von der Blut- und Sauerstoffzufuhr aus. Innerhalb<br />

von drei bis sechs Monaten schrumpfen die Myome bis<br />

auf die Hälfte ihrer Ausgangsgröße, da der Körper das nicht<br />

durchblutete Gewebe in Narbengewebe umwandelt. Nach<br />

dem Eingriff bleiben die Patientinnen für zwei bis fünf Tage<br />

zur Beobachtung im Krankenhaus.<br />

„Wir <strong>sind</strong> sehr froh, dass wir den betroffenen Frauen dieses<br />

schonende Verfahren anbieten können“, sagt Dr. Annett<br />

Feist, Chefärztin der Frauenklinik in Hof. „Mit Hilfe der<br />

Embolisation können wir vielen Frauen die Gebärmutterentfernung<br />

ersparen.“ <strong>Die</strong> Erfolgsquote ist gut: die Erfahrungen<br />

zeigen, dass sich in 90 Prozent der Fälle die Symptome<br />

verbessern oder verschwinden.<br />

Allerdings ist die neue Methode nicht für jede Betroffene<br />

geeignet. Bei Frauen mit Myomen, die sich weit in die<br />

Gebärmutterhöhle entwickelt haben oder aber nur noch mit<br />

einem Gewebsstiel mit der Gebärmutter verbunden <strong>sind</strong>,<br />

raten die Mediziner von der Embolisation ab. Sehr zurückhaltend<br />

<strong>sind</strong> sie auch bei Frauen mit Kinderwunsch, da Auswirkungen<br />

der Myomembolisation auf den Eierstock<br />

••<br />

33


profile 1-09<br />

••<br />

nicht komplett ausgeschlossen werden können und<br />

bislang auch keine größeren Studien zu Schwangerschaften<br />

nach Embolisation vorliegen.<br />

Anders verhält es sich bei der Behandlung der Endometriose.<br />

<strong>Die</strong> Therapie ist sehr gut dafür geeignet, um Frauen<br />

mit Kinderwunsch zu behandeln. Auch bei der Endometriose<br />

handelt es sich um eine gutartige Wucherung. Gewebe,<br />

ähnlich dem der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)<br />

tritt dabei im Unterbauch aus und siedelt sich dort an<br />

Eierstöcken, Eileitern, Darm, Blase oder Bauchfell an. Wie<br />

bei den Myomen werden in den meisten Fällen die Endometrioseherde<br />

auch von den Hormonen im Monatszyklus<br />

beeinflusst. Begleitet wird die Erkrankung vor allem durch<br />

schmerzhafte Krämpfe vor oder während der Menstruation,<br />

häufig auch durch chronische Unterleibsbeschwerden. Das<br />

Achenbach-Krankenhaus im Klinikum Dahme-Spreewald ist<br />

das erste und einzige Krankenhaus in Brandenburg mit einem<br />

zertifizierten Endometriosezentrum. „Jährlich werden<br />

in unserer Klinik 600 Bauchspiegelungen, davon allein 200<br />

wegen Endometriose durchgeführt“, erklärt der Chefarzt<br />

der Frauenklinik, Dr. Rüdiger Müller. „Durch diese hohe Anzahl<br />

der Eingriffe und den Einsatz modernster Video- und<br />

Lasertechnik ist es uns hierbei möglich, selbst schwerste<br />

Formen endoskopisch zu operieren.“ <strong>Die</strong> Endometriose<br />

wird laparoskopisch, also per Bauchspiegelung, behandelt.<br />

Dabei werden die Herde entfernt, was zu einer deutlichen<br />

Schmerzreduktion führt. „<strong>Die</strong> operative Behandlung kann<br />

durch die Gabe von Hormonpräparaten noch unterstützt<br />

werden“, so Dr. Müller.<br />

34<br />

Medizin<br />

Myom<br />

Zertifizierte Inkontinenz-Beratung in Remscheid<br />

Endometriose ist auch im Klinikum Duisburg einer der<br />

Schwerpunkte der dortigen Frauenklinik. Selbst bei ausgedehnten<br />

Befunden mit Beteiligung von Blase oder Darm<br />

ist über die Bauchspiegelung häufig eine Verbesserung der<br />

Beschwerden und der Schwangerschaftschancen möglich.<br />

Durch die Anwendung weit fortgeschrittener endoskopischer<br />

Operationstechniken ist auch bei Myomen beziehungsweise<br />

Blasenschwäche und Beckenbodenproblemen<br />

ein Bauchschnitt in der Regel vermeidbar. Sogar für bösartige<br />

Tumore des Bauchraumes können die Vorteile dieser<br />

schonenden Technik genutzt werden.<br />

Während an Endometriose jährlich rund 30.000 Frauen<br />

erkranken, <strong>sind</strong> es bei Harninkontinenz über vier Millionen.<br />

Viele Betroffene schämen sich, über ihre Erkrankung mit<br />

ihrem Haus- oder Facharzt zu sprechen – und erhalten so<br />

weder Informationen noch Hilfe. Dabei liegt diese oft so<br />

nah: <strong>Die</strong> Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V. hat die Frauenklinik<br />

am Sana-Klinikum Remscheid jetzt als Inkontinenz-<br />

Beratungsstelle zertifiziert. Ausschlaggebend dafür war die<br />

Teilnahme des zertifizierten Arztes der Klinik, Dr. Christian<br />

Noll, an speziellen Fortbildungen im Bereich der Inkontinenz<br />

sowie Hospitationen unter anderem an der Universitätsfrauenklinik<br />

Mainz im Bereich der Urogynäkologie.<br />

Kleiner Eingriff kann helfen<br />

„Frauen mit einer Harninkontinenz haben häufig einen jahrelangen<br />

Leidensweg hinter sich, bevor sie sich in unserer<br />

Sprechstunde vorstellen“, sagt Dr. Christian Noll. „Oft lei-<br />

Myom<br />

Myomembolisation: Durch Leistenschlagader und Gebärmutterschlagader wird ein Katheter bis zu den Gefäßen geführt, die das<br />

Myom mit Blut versorgen (links); durch den Katheter gespritzte, kleine Kügelchen verschließen dann diese Gefäße (rechts)


den sie unter einer sozialen Isolation aufgrund der Folgen<br />

der Inkontinenz. Dabei kann diesen Frauen häufig mit einer<br />

kleinen Operation geholfen und ihnen damit ein neues Lebensgefühl<br />

ohne Harninkontinenz gegeben werden.“ In der<br />

Frauenklinik werden alle gängigen Therapieverfahren durchgeführt.<br />

<strong>Die</strong> Inkontinenz-Beratungsstelle ist Bestandteil des<br />

Beckenbodenzentrums Remscheid, zu dessen Mitbegründerinnen<br />

die Frauenklinik am Sana-Klinikum gehört. Das<br />

Zentrum wurde im Jahr 2007 von niedergelassenen Ärzten<br />

und Klinikärzten aus Remscheid und Solingen gegründet,<br />

um die Versorgung von Patienten mit Erkrankungen des<br />

Beckenbodens und Inkontinenz ambulant wie stationär in<br />

der Region zu verbessern. Sitz des Beckenbodenzentrums<br />

ist das Sana-Klinikum.<br />

Interdisziplinäres Zentrum<br />

Bereits 2005 wurde das Beckenbodenzentrum am Sana-<br />

Klinikum Lichtenberg gegründet. Auch hier handelt es sich<br />

um ein interdisziplinäres Behandlungszentrum, in dem die<br />

betroffenen Patienten ganzheitlich und qualitativ auf hohem<br />

Niveau behandelt werden. Alle gängigen konservativen wie<br />

auch operativen Verfahren werden hier angeboten. Darunter<br />

auch die laparoskopische Hysterosakropexie als eine neue<br />

Methode zur Behandlung der Gebärmuttersenkung.<br />

Besonders innovativ in der Brustchirurgie zeigt sich die<br />

Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie an den Sana<br />

Kliniken Düsseldorf. <strong>Die</strong> Klinik von Privatdozent Dr. Christhoph<br />

Andree ist dabei führend in der Brustrekonstruktion<br />

mit freiem Bauchhaut-Fettgewebe, den so genannten<br />

DIEAP-Lappen. „Unsere Abteilung führt pro Woche drei bis<br />

vier Eingriffe dieser Art durch“, sagt Dr. Andree. Bei diesem<br />

Operationsverfahren wird der Überschuss an Haut und Unterhautfettgewebe<br />

vom Bauch verwendet, „der bei vielen<br />

Frauen ohnehin vorhanden ist, wodurch gleichzeitig auch<br />

noch eine Bauchdeckenstraffung durchgeführt wird“, so Dr.<br />

Andree.<br />

Natürliche Brustrekonstruktion<br />

Bei der DIEAP-Lappen-Operation werden die vorhandenen<br />

Gefäße nur aus dem Muskel herauspräpariert, die Muskulatur<br />

selbst bleibt unberührt. Das macht die Technik so<br />

patientenfreundlich. Dadurch kann das Risiko einer Bauchwandschwäche<br />

oder eines Bauchwandbruches deutlich<br />

minimiert werden. <strong>Die</strong> Operationszeit beträgt zwischen vier<br />

und sechs Stunden.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile dieses Eingriffs <strong>sind</strong> in erster Linie, dass sich<br />

die rekonstruierte Brust wie eine normale Brust verhält.<br />

Sie durchläuft den natürlichen Prozess der Gewebeveränderung,<br />

zum Beispiel bei Zu- und Abnahme oder Alterung,<br />

und es besteht kein Fremdkörpergefühl. Dr. Andree: „<strong>Die</strong>se<br />

Methode ergibt die natürlichste Form der Brust nach einer<br />

Brustrekonstruktion.“ ••<br />

gynäkologie im sana-Verbund<br />

Gynäkologie, Geburtshilfe und<br />

zertifizierte Brustzentrum<br />

karl-Olga-krankenhaus, stuttgart<br />

klinikum dahme-spreewald –<br />

achenbach krankenhaus, königs<br />

Wusterhausen<br />

klinikum duisburg<br />

klinikum hoyerswerda<br />

kreiskrankenhaus erding mit klinik<br />

dorfen<br />

kreiskrankenhaus freiberg<br />

kreiskrankenhaus hameln<br />

OsteMed kliniken und Pflege –<br />

klinik bremervörde<br />

OsteMed kliniken und Pflege –<br />

Martin-luther-krankenhaus zeven<br />

sana klinik Pegnitz<br />

sana kliniken Ostholstein –<br />

klinik eutin<br />

sana kliniken Ostholstein –<br />

klinik Oldenburg<br />

sana klinikum berlin-lichtenberg<br />

sana klinikum hof gmbh<br />

sana krankenhaus benrath<br />

sana krankenhaus gerresheim<br />

sana krankenhaus templin<br />

sana Ohre-klinikum<br />

sana-klinik nürnberg<br />

sana-klinikum remscheid<br />

sana-krankenhaus rügen<br />

städtisches klinikum Wolfenbüttel<br />

35


profile 1-09 Medizin<br />

• sana<br />

innovative<br />

Verfahren machen<br />

laune<br />

neue Operationsverfahren, neue therapieangebote, das <strong>sind</strong> die garanten für fortschritt<br />

in der Medizin. eine defibrillatorweste, ein Mrt-fähiger herzschrittmacher oder eine<br />

tragbare herz-lungen-Maschine <strong>sind</strong> beispiele für den erfolg der sana-häuser.<br />

Als Julius am 10. Januar 2008 in der Sana Klinik Eutin das<br />

Licht der Welt erblickte, ahnte zunächst niemand etwas<br />

Schlimmes. In den ersten Lebenstagen jedoch fiel den Ärzten<br />

und Eltern auf, dass er kaum trank, sehr still war und<br />

sein erster Stuhlgang ausblieb. Ein Ultraschall brachte das<br />

erschütternde Ergebnis: Julius litt an einer besonders seltenen<br />

Form von „Morbus Hirschsprung“, einer Darmerkrankung,<br />

bei der fast der gesamte Dickdarm sich aufgrund<br />

fehlender Nervenzellen verkrampft und nicht richtig arbeiten<br />

kann. Nur vier Tage nach seiner Geburt wurde dem Jungen<br />

in einer Notoperation ein künstlicher Darmausgang gelegt.<br />

Langfristig aber konnte Julius nur eine zweite Operation ein<br />

normales Leben ermöglichen.<br />

Im November 2008 haben die Eutiner Ärzte mit einem<br />

neuen Operationsverfahren nach „De la Torre“, das mit<br />

weiteren OP-Techniken kombiniert wurde, den gesamten<br />

erkrankten Darm über den Anus entfernt. Für die Operation<br />

war eigens der kinderchirurgische Chefarzt Dr. Michael<br />

Barthel aus der Klinik Bethel in Bielefeld angereist, um das<br />

Eutiner Team um den kinderchirurgischen Oberarzt Dr. Ingo<br />

Schlüper und Chefarzt Dr. Hinrich Seesko zu unterstützen.<br />

50 Zentimeter Darm wurden Julius entfernt, zehn bis 15<br />

<strong>sind</strong> verblieben und können normal weiterwachsen. „Wir<br />

<strong>sind</strong> stolz, Chirurgie auf höchstem Niveau angeboten zu ha-<br />

36<br />

ben“, so Dr. Schlüper. Und noch viel mehr: Julius wird ein<br />

ganz normales Leben führen können.<br />

Das kann auch Maik Haufe aus Dresden. Eine neuartige<br />

Methode des Herzzentrums Dresden hat dem 29-Jährigen<br />

die Implantation eines Defibrillators erspart. <strong>Die</strong>ser wird<br />

normalerweise nach einem Herzinfarkt oder nach einer<br />

Herzmuskelentzündung eingesetzt, um den Patienten vor<br />

lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen zu bewahren.<br />

Sicheres Gefühl mit Defibrillatorweste<br />

„Dabei zeigt sich meist erst nach drei Monaten, ob ein Defibrillator<br />

tatsächlich auf Dauer nötig ist“, sagt Univ.-Prof. Dr.<br />

med. Ruth Strasser, Ärztliche Direktorin des Herzzentrums.<br />

Seit Kurzem gibt es hierfür eine Lösung: die Defibrillatorweste.<br />

Sie besteht aus einem Elektrodengürtel und einem Monitor,<br />

die wie beim Langzeit-EKG immer am Körper getragen<br />

werden. Der Herzschlag wird kontinuierlich aufgezeichnet<br />

und bei einer Störung per Stromschlag in den normalen<br />

Rhythmus gebracht. „Mit der Weste habe ich mich die ganze<br />

Zeit über sicher gefühlt“, sagt Maik Haufe, der an einer<br />

Herzmuskelentzündung erkrankt war. Drei Monate lang hat<br />

er die Weste getragen, dann war sie nicht mehr nötig, genauso<br />

wenig wie ein Defibrillator. „Stellen wir allerdings<br />

nach drei Monaten bei einem Patienten fest, dass ein Gerät


Eröffnung des Dialysezentrums in Bremervörde durch (v.l.) die beiden OsteMed-Geschäftsführer Dr. Christine Lipp und<br />

Jens Becker, die niedersächsische Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann und die Betreiberin Dr. Barbara Born<br />

dennoch nötig ist, dann implantieren wir es natürlich“, so<br />

Univ.-Prof. Strasser.<br />

Auch die Ärzte des Sana Klinikums Lichtenberg bieten<br />

Medizintechnik der neuesten Generation an. Das Klinikum<br />

ist das erste Krankenhaus in Berlin, das in seinem neuen<br />

Herzkatheterlabor MRT-fähige Herzschrittmacher implantiert.<br />

<strong>Die</strong> Magnetresonanztomographie (MRT) zählt mittlerweile<br />

zu den wichtigsten Diagnoseverfahren. Bisher blieb<br />

sie allerdings den rund 500.000 Herzschrittmacherträgern<br />

verwehrt, da es durch die Magnetfelder zu einer Beschädigung<br />

der Schrittmacherkomponenten und zu Verletzungen<br />

kommen konnte. Der neue Herzschrittmacher, der in Berlin-<br />

Lichtenberg eingesetzt wird, ist aber so konzipiert, dass er<br />

den Feldern der MRT mit einer Feldstärke von 1,5 Tesla ohne<br />

Risiko ausgesetzt werden kann.<br />

Tragbare Herz-Lungen-Maschine: Lifebridge B2T<br />

Als erste Klinik im Sana-Verbund behandelt das Klinikum<br />

Lichtenberg zudem Hochrisikopatienten, deren Gesamtzustand<br />

eine Operation unmöglich macht beziehungsweise<br />

Notfallpatienten im schweren Schock, im Katheterlabor unter<br />

Einsatz einer tragbaren Herz-Lungen-Maschine, der so<br />

genannten „Lifebridge B2T“. Hierzu wird die Maschine über<br />

großlumige Kanülen, die die Ärzte in die Leistenarterie und<br />

Leistenvene legen, angeschlossen. Auf diese Weise konnte<br />

im Herbst 2008 ein Patient mit schwerster KHK3 und<br />

Hauptstammstenose gerettet und in die Rehabilitation entlassen<br />

werden. Bei ihm haben die Nebenerkrankungen einen<br />

operativen Eingriff unmöglich gemacht. Eine 31-jährige<br />

Patientin mit fulminanter beidseitiger Lungenembolie und<br />

Lyseversagen wurde Anfang des Jahres unter laufender<br />

Reanimation ebenfalls an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen<br />

und konnte so noch zu den Herzchirurgen verlegt<br />

werden. „Mit einer tragbaren Herz-Lungen-Maschine treten<br />

wir in ein neues Zeitalter der Notfallversorgung im Herzkatheterlabor<br />

ein“, so Chefarzt Dr. Olaf Göing.<br />

Gemeinschaftliches Herzkatheterlabor in Hof<br />

Ein Herzkatheterlabor wird es übrigens ab dem 1. Mai dieses<br />

Jahres auch am Sana Klinikum Hof geben. Dabei geht<br />

das Klinikum einen neuen, zukunftsweisenden Weg. In Kooperation<br />

mit einem ambulanten Herzkatheterlabor mit niedergelassenen<br />

Kardiologen wird eine gemeinsame Gesellschaft<br />

gegründet, in der das Klinikum und die Praxisärzte zu<br />

gleichem Anteil beteiligt <strong>sind</strong>.<br />

Bereits Mitte September wurde auch im Rahmen der<br />

Kooperation mit einer Gemeinschaftspraxis von nie-<br />

••<br />

37


profile 1-09<br />

• dÜsseldOrf<br />

sana-harvard fellowship<br />

<strong>Die</strong> Klinik für plastische und ästhetische Chirurgie der Sana<br />

Kliniken Düsseldorf hat einen hervorragenden internationalen<br />

Ruf – unter anderem für ihre im Rahmen des Brustzentrums<br />

des Sana Krankenhauses Gerresheim erbrachten<br />

Leistungen im Bereich der Brustrekonstruktion. Bekannt ist<br />

das Team um Chefarzt Privatdozent Dr. Christoph Andree<br />

vor allem wegen der speziellen Technik der Perforatorlappenrekonstruktion<br />

(siehe auch Beitrag auf Seite 35), es operiert<br />

die meisten dieser Brustrekonstruktionen in Deutschland<br />

und dies mit einer sehr hohen Ergebnissicherheit und<br />

Patientinnenzufriedenheit.<br />

Dank dieses Renommees konnte nun die Harvard Medical<br />

School im amerikanischen Boston für ein Fortbildungsprogramm<br />

gewonnen werden: Seit März besteht das „Sana-<br />

Harvard Fellowship für Rekonstruktive Brustchirurgie“, bei<br />

dem ein Austausch von Medizinern zwischen Düsseldorf<br />

und Boston (Brigham and Women´s Hospital sowie Beth<br />

Israel Deaconess Medical Center) stattfinden wird.<br />

Als erster Mitarbeiter wird im Mai Privatdozent Dr. Stefan<br />

Langer (Foto) nach Boston gehen. Er ist seit November 2008<br />

38<br />

Medizin<br />

Alternative zum Implantat: <strong>Die</strong> im Herzzentrum Dresden<br />

eingesetzte Defibrillatorweste<br />

••<br />

dergelassenen Ärzten aus Stade im Untergeschoss<br />

der OsteMed Klinik Bremervörde ein ambulantes Dialysezentrum<br />

eröffnet. Das kompetente Behandlungsteam aus<br />

speziell geschulten Ärzten und Pflegekräften hat sich eine<br />

bestmögliche Betreuung der Dialyse-Patienten in liebevoller<br />

Atmosphäre zum Ziel gesetzt.<br />

In der großzügigen, hellen und freundlichen Einrichtung<br />

wird größter Wert auf umfassende Beratung und Betreuung<br />

der zu versorgenden Patienten gelegt. Mit der Bindung der<br />

Dialysepraxis an die OsteMed Klinik möchten beide Partner<br />

die enge Zusammenarbeit fördern. „Moderne Versorgungsstrukturen<br />

in der Medizin fordern heutzutage eine enge Verzahnung<br />

zwischen stationären und ambulanten Einrichtungen“,<br />

so Geschäftsführerin Dr. Christine Lipp. So wird für<br />

die Patienten das vor Ort angebotene Leistungsspektrum<br />

erheblich erweitert.<br />

Erheblich ausgebaut wird auch die palliativmedizinische<br />

Versorgung in Lübeck. Am UKSH Lübeck und den Sana Kliniken<br />

Lübeck werden künftig jeweils sechs Palliativbetten<br />

betrieben. Zudem soll es in Lübeck einen Lehrstuhl für Palliativmedizin<br />

geben, der durch einen eingebundenen palliativmedizinischen<br />

Konsiliardienst die Betreuung beider Häuser<br />

übernimmt. ••<br />

bei Sana in Düsseldorf, davor war er Oberarzt der Plastischen<br />

und Rekonstruktiven Chirurgie in der Universitäts-Unfallklinik<br />

Bergmannsheil Bochum. Zu seinen dortigen Tätigkeiten gehörten<br />

die Behandlung von schwerstverbrannten Erwachsenen<br />

und Kindern, schwere Handverletzungen und Replantationen<br />

sowie Rekonstruktionen bei Unfallopfern und nach<br />

Tumoroperationen. ••


• sOMMerfeld<br />

schneller wieder fit<br />

In Sommerfeld bekommen manche Patienten nach der<br />

Reha noch eine Reha. <strong>Die</strong> Hellmuth-Ulrici-Kliniken gehören<br />

zu den Einrichtungen der Deutschen Rentenversicherung<br />

(DRV) Bund/Land, die die Intensivierte Rehabilitationsnachsorge<br />

(IRENA) anbieten.<br />

„Dahinter verbergen sich ambulante Reha-Leistungen der<br />

Rentenversicherungsträger, die häufig noch nicht in dem<br />

Umfang genutzt werden, wie es möglich wäre“, erklärt Dr.<br />

Friedbert Herm, Chefarzt der Rehabilitationsklinik Sommerfeld.<br />

In seiner Klinik werden regelmäßig IRENA-Leistungen<br />

empfohlen, die dann durch ambulante Einrichtungen in der<br />

Nähe des Heimatortes durchgeführt oder bei Patienten, die<br />

in der Nähe wohnen, in der Sana-Klinik Sommerfeld nahtlos<br />

angeschlossen werden können. <strong>Die</strong> intensivierte Rehabilitationsnachsorge<br />

gilt allerdings nur für Patienten, die noch im<br />

Erwerbsleben stehen. Denn IRENA zielt darauf, das Rehabilitationsergebnis<br />

zu festigen und eine Wiedereingliederung in<br />

die berufliche Tätigkeit zu gewährleisten.<br />

Bei den therapeutischen Leistungen handelt es sich um<br />

individuell und variabel auf das entsprechende Leiden zusammengestellte<br />

Behandlungen, die allerdings in Gruppen<br />

angeboten werden und zwei- bis dreimal pro Woche wahrgenommen<br />

werden können. <strong>Die</strong>se bis zu drei Termine pro<br />

Woche dauern zwischen 90 und 120 Minuten und reichen<br />

über bis zu acht Wochen, je nach Beschwerdebild.<br />

Falls für einen Patienten ein derartiges Nachsorgeprogramm<br />

infrage kommt, beantragt der leitende Arzt die IRENA<br />

bei der DRV. In der Rehabilitationsklinik in Sommerfeld wird<br />

dies bei Vorliegen der entsprechenden Indikationen regelmäßig<br />

getan. „Liegt uns dann eine Zusage des Rentenversicherungsträgers<br />

und der Reha-Einrichtung vor, kann nahtlos mit<br />

der Nachsorge im Anschluss an die stationäre oder teilstationäre<br />

Behandlung begonnen werden“, so Dr. Herm. Gegenwärtig<br />

absolvieren zwischen 20 und 30 Patienten diese<br />

ambulante Reha nach der Reha in Sommerfeld. ••<br />

• rÜgen/lÜbeck hausarzt-ausbildung<br />

Im Norden Deutschlands zeichnet sich ein Mangel an<br />

Hausärzten ab. Um dem entgegenzuwirken haben das<br />

Sana-Krankenhaus Rügen und die KV Mecklenburg-Vorpommern<br />

wie auch die Sana Kliniken Lübeck und die KV<br />

Schleswig-Holstein die Kooperation bei der Facharztausbildung<br />

von Allgemeinmedizinern vereinbart. So können<br />

die künftigen Hausärzte den drei Jahre dauernden klinischen<br />

Teil ihrer insgesamt fünfjährigen Facharztausbildung<br />

künftig in fester Anstellung in dem Sana-Haus auf<br />

Rügen bzw. im Krankenhaus Süd sowie in der Praxisklinik<br />

Travemünde der Sana Kliniken Lübeck absolvieren. Beide<br />

Häuser haben dafür jeweils zwei Planstellen geschaffen.<br />

Außerdem koordinieren die beiden Sana-Häuser zusammen<br />

mit den KVen die komplette Ausbildung. ••<br />

• dÜsseldOrf sehkraft erhalten<br />

Nach umfangreicher Prüfung durch ein Gutachterteam<br />

der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“<br />

hat das Sana Klinikum Lichtenberg das internationale<br />

Prädikat „Babyfreundliches Krankenhaus“ erhalten.<br />

Das Haus gehört damit zu den bisher 35 Kliniken in<br />

Deutschland, die dieses Siegel führen dürfen. Zu den<br />

Qualitätskriterien, die erfüllt sein müssen, gehören unter<br />

anderem ständige Schulungen der Mitarbeiter sowie<br />

eine umfassende Betreuung der Mütter auch nach der<br />

Entlassung. ••<br />

• bad Wildbad Musiktherapie<br />

Seit dem Herbst hat das Neurologische Rehabilitationszentrum<br />

Quellenhof in Bad Wildbad die Musiktherapie<br />

in seinem Reha-Programm. „<strong>Die</strong> künstlerischen Therapieformen<br />

ergänzen die medizinischen, therapeutischen<br />

und psychologischen Therapien, indem sie Entspannung,<br />

Konzentration, Aufmerksamkeit und manuelle Fähigkeiten<br />

fördern“, sagt Thomas Blessing, der im Quellenhof<br />

die Kunsttherapie leitet. Finanziert wird das neue Angebot<br />

durch den Freundeskreis Quellenhof-Klinik e.V. ••<br />

• duisburg 10 Jahre Onko-update<br />

Das „Update Hämatologie/Onkologie“, die mit über<br />

1.200 Teilnehmern zweitgrößte Veranstaltung zum Thema<br />

Krebs in Deutschland, findet 2009 bereits zum 10.<br />

Mal statt. Von Juni bis August <strong>sind</strong> vier Termine der von<br />

Professor Dr. Stephan Petrasch vom Klinikum Duisburg<br />

gegründeten Fortbildungsreihe vorgesehen, in Duisburg,<br />

Dresden, München und Hamburg. <strong>Die</strong> Anmeldung erfolgt<br />

über www.onko-update.de. ••<br />

39


profile 1-09 Management & Organisation<br />

40


Pflege<br />

profile 1-09<br />

am ball bleiben in<br />

der Pflege<br />

• cne: Pflege-fOrtbildung Online<br />

Pflegedienstmitarbeiter der sana herzchirurgie stuttgart und des sana-herzzentrums<br />

cottbus können sich jetzt online fortbilden. eine internetplattform bietet exklusives Pfle-<br />

gewissen – die nutzer <strong>sind</strong> begeistert.<br />

Das medizinische Wissen entwickelt sich rasant. Auch der<br />

Pflegedienst muss mit dieser Entwicklung Schritt halten und<br />

zudem immer anspruchsvollere fachliche und organisatorische<br />

Aufgaben übernehmen. „Das Wissen aus der Krankenpflegeausbildung<br />

ist eine solide Basis, die aber permanent<br />

durch Fortbildung aktualisiert werden muss“, urteilt deshalb<br />

der Leiter Funktion und Pflege in der Sana Herzchirurgie<br />

Stuttgart (SHS), Ronald Thomiczny. Das Internet-basierte<br />

Fortbildungsprogramm CNE – Certified Nursing Education<br />

aus dem Thieme Verlag hat ihn deshalb schnell überzeugt.<br />

„CNE bietet eine moderne Form der Wissensvermittlung,<br />

die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrem heute<br />

üblichen Informationsverhalten abholt.“<br />

Wissensplattform im Internet<br />

Zentrales Element von CNE, das der Verlag zusammen mit<br />

dem Deutschen Pflegerat entwickelt hat, ist die über das<br />

Internet zugängliche Wissensplattform. Über einen freigeschalteten<br />

Link können die Nutzer hier in einer elektronischen<br />

Pflegebibliothek recherchieren, sich Pflegefilme anschauen,<br />

Praxisanleitungen, Gesundheitsberatungen oder<br />

Informationsblätter herunterladen, in Pflegestandards anderer<br />

Kliniken blättern oder Aktuelles aus Pflege und Gesundheitspolitik<br />

erfahren. Für den fachlichen Austausch steht ein<br />

Forum zur Verfügung, in dem Pflegekräfte berufsgruppenintern<br />

und einrichtungsübergreifend bundesweit diskutieren.<br />

Und für fachliche Probleme im Alltag gibt es den „Expertenrat“.<br />

Vom Deutschen Pflegerat empfohlene Experten aus<br />

verschiedenen Fachgebieten beantworten hier Fragen aus<br />

der Pflegepraxis. <strong>Die</strong> Antworten werden in einem speziel-<br />

len Archiv gesammelt, so dass im Laufe der Zeit ein großer<br />

Wissenspool entsteht.<br />

Fünfmal im Jahr erscheint zudem „CNE-Fortbildung“. <strong>Die</strong><br />

Fortbildungszeitschrift enthält unter anderem jeweils vier<br />

Lerneinheiten zum Selbststudium. Im Internet finden sich<br />

dazu wiederum Fragebögen, mit denen das erworbene Wissen<br />

geprüft werden kann. Für jeden zu 70 Prozent richtig<br />

ausgefüllten Fragebogen gibt es drei CNE-Punkte, die auch<br />

von der Freiwilligen Registrierungsstelle für beruflich Pflegende<br />

als Leistungsnachweis anerkannt werden.<br />

Lizenzkosten nach Anzahl der Nutzer<br />

<strong>Die</strong> Sana Herzchirurgie Stuttgart war die erste Klinik im<br />

Sana-Verbund, die das neue Fortbildungsprogramm eingeführt<br />

hat. „<strong>Die</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das<br />

Programm vorab testen konnten, waren restlos begeistert“,<br />

berichtet Pflegedienstleiter Thomiczny. Seit dem 1. Oktober<br />

2008 können nun alle Pflegedienstmitarbeiter das Programm<br />

nutzen. <strong>Die</strong> SHS hat dazu beim Thieme Verlag eine<br />

entsprechende Lizenz erworben. <strong>Die</strong> Höhe der jährlichen<br />

Lizenzgebühr wird nach der Anzahl der Pflegekräfte, der stationären<br />

Fallzahl und der Bettenzahl berechnet.<br />

Seit dem 1. Februar 2009 stellt auch das Sana-Herzzentrum<br />

Cottbus seinen Pflegedienstmitarbeitern den CNE-Zugang<br />

zur Verfügung. Pflegedienstleiterin Manuela Lehmann<br />

berichtet von „sehr vielen Zugriffen“ schon im ersten Monat.<br />

Alle Mitarbeiter, die das CNE bereits online ausprobiert<br />

haben, zeigten sich begeistert von dem neuen Fortbildungsprogramm.<br />

„Das ist eine wunderbare Möglichkeit für die<br />

Pflege, sich permanent fortzubilden und dabei auch ••<br />

41


profile 1-09 Pflege<br />

Workshop zur CNE-Einführung in der Sana Herzchirurgie<br />

Stuttgart<br />

••<br />

über den Tellerrand des eigenen Aufgabenbereichs zu<br />

blicken“, urteilt Manuela Lehmann. So würden auch Themen<br />

wie Qualitätsmanagement oder Informationen aus der<br />

Pflegewissenschaft mit Interesse verfolgt.<br />

Zugreifen können die Mitarbeiter auf die CNE-Internetplattform<br />

zunächst von ihrem Arbeitsplatz aus. Mit wenigen<br />

Mausklicks können sie sich aber auch einen Heimzugang<br />

einrichten und dann von zu Hause aus auf die Wissensplattform<br />

zugreifen. Eine anonyme Nutzerstatistik zeigt<br />

inzwischen den Erfolg. „Statistisch greift jeder Mitarbeiter<br />

im Pflegedienst zweimal im Monat auf das Programm zu“,<br />

berichtet Ronald Thomiczny. Interessant auch die Veränderung<br />

im Nutzerverhalten: „Kamen im Monat der Einführung<br />

42<br />

• elbe-elster-klinikuM<br />

erster Pflegetag in finsterwalde<br />

Das Elbe-Elster-Klinikum hatte im vergangenen November<br />

zu seinem ersten Pflegetag eingeladen. In der Aula<br />

der Oberschule Finsterwalde boten Pflegekräfte und Ärzte<br />

der drei Häuser des Elbe-Elster-Klinikums sowie externe<br />

Referenten ein interessantes Vortragsprogramm rund<br />

um „pflegerische und rechtliche Aspekte des Umgangs<br />

mit Demenzerkrankten“. Angesprochen wurden dabei<br />

verschiedenste Themen wie beispielsweise Mangelernährung,<br />

Fixierung oder Sturzprophylaxe bei dementen<br />

Personen.<br />

noch die Hälfte aller Zugriffe auf CNE von Klinikrechnern, so<br />

dokumentiert die Nutzerstatistik inzwischen fast ausschließlich<br />

Heimzugriffe.“ Im nächsten Schritt will Pflegedienstleiter<br />

Thomiczny die klassischen hausinternen Fortbildungen<br />

mit dem aktuellen CNE-Angebot verzahnen, „damit unsere<br />

engagierten Mitarbeiter die Herausforderungen der Zukunft<br />

professionell meistern können“.<br />

<strong>Die</strong> Einführung des Programms in allen Sana-Kliniken wird<br />

auch vom Bereich Personalentwicklung in der Sana-Zentrale<br />

gefördert. „Der Vergleich mit Wettbewerbern fiel eindeutig<br />

positiv zugunsten des CNE-Programms von Thieme aus“,<br />

berichtet Sonja Wieser, Sana-Referentin für Personalentwicklung.<br />

<strong>Die</strong> Sana-Kliniken wurden deshalb ermuntert, das<br />

Fortbildungskonzept für ein Jahr zu testen, um nach einer<br />

erfolgreichen Evaluation eine konzernweite Rahmenvereinbarung<br />

entscheiden zu können.<br />

Mit dem CNE-Programm des Thieme Verlags werde die<br />

moderne Form der Weiterbildung zu Hause am PC gefördert,<br />

urteilt Sonja Wieser. „Auch die Einbindung in die innerbetriebliche<br />

Fortbildung bringt nur Vorteile, da mit dem<br />

Programm auf hochaktuelle, aufbereitete Inhalte zurückgegriffen<br />

werden kann.” ••<br />

• sana kliniken ag<br />

bereich Personal und tarifwesen<br />

Personalentwicklung<br />

sonja Wieser<br />

telefon 089 678204-185<br />

e-Mail s.wieser@sana.de<br />

Das Elbe-Elster-Klinikum öffnet seit einiger Zeit sein umfangreiches<br />

internes Weiterbildungsprogramm auch für<br />

externe Interessenten. „Als regional verankertes Unternehmen<br />

sehen wir uns hier in der Verpflichtung, Kompetenz<br />

in die Region zu tragen“, sagt Pflegedirektorin Ellen<br />

Drengner. Dass diese Idee ankommt, zeigen die rund<br />

100 Gäste, die zum ersten Pflegetag gekommen waren.<br />

„Dem ersten Pflegetag werden daher in den kommenden<br />

Jahren sicherlich noch weitere folgen“, versprach<br />

die Pflegedirektorin. ••


• reMscheid<br />

„die neue ausbildungs-<br />

ordnung ist ein echter erfolg“<br />

Vor fünf Jahren, im Jahr 2004, wurde ein neues Ausbildungsgesetz<br />

im Bereich der Pflege eingeführt – und aus der<br />

Krankenschwester wurde die Gesundheits- und Krankenpflegerin.<br />

Doch der damalige Schritt war wesentlich mehr<br />

als nur eine Namensänderung: „Dahinter verbirgt sich eine<br />

tief greifende Veränderung des Berufsbildes Pflege“, zieht<br />

Johannes Stein, Leiter des Bildungszentrums am Sana-<br />

Klinikum Remscheid, Bilanz. Geändert habe sich vor allem<br />

die Ausrichtung der Ausbildung: „In den 90ern konzentrierte<br />

sich die Pflegeausbildung noch einseitig auf das Arbeitsfeld<br />

Krankenhaus. Dabei wurden die Wachstumsbereiche ambulante<br />

und stationäre Pflege vernachlässigt“, so Stein. Auf<br />

diesen Bereich entfielen in der alten Ausbildungsordnung<br />

lediglich vier bis sechs Wochen. Auch wichtige Qualifikationen<br />

wie Qualitätsmanagement, Gesundheitswirtschaft und<br />

Gesprächsführung seien früher zu kurz gekommen. Und die<br />

praktische Ausbildung sei häufig unstrukturiert mehr „nebenbei“<br />

gelaufen.<br />

Mit der neuen Ausbildungsordnung wurde der Anteil<br />

der praktischen Ausbildung reduziert und auf mehr Ausbildungsbereiche<br />

verteilt. „Alle Schüler lernen nun auch in der<br />

ambulanten Pflege, in einem Seniorenheim, in einer Reha-<br />

Klinik, in einer Behinderteneinrichtung und in der stationären<br />

Psychiatrie“, betont Stein. Im Gegenzug steht mehr Zeit<br />

für die theoretische Ausbildung zur Verfügung, wobei aber<br />

der sture Fachunterricht abgeschafft wurde. „Stattdessen<br />

werden alle Themen in fächerintegrativen Lerneinheiten<br />

bearbeitet, also durch das Verknüpfen von verschiedenen<br />

Blickwinkeln auf einen Lerngegenstand.“ Zudem wurden<br />

viele Lerneinheiten wie Qualitätsmanagement, Modelle und<br />

Grundfragen des Pflegehandelns, Pflege in ambulanten und<br />

stationären Einrichtungen oder Gesprächsführung und Beratung<br />

mit Pflegebedürftigen, Angehörigen und Mitarbeitern<br />

neu in die Ausbildungsordnung eingefügt.<br />

Für die Lehrkräfte im Sana-Bildungszentrum bedeutete<br />

die Einführung des neuen Krankenpflegegesetzes eine<br />

Menge zusätzlicher Arbeit. So wurde ein völlig neuer Lehrplan<br />

entwickelt sowie viele Lerneinheiten neu konzipiert<br />

und erstmals unterrichtet. „Da das Krankenpflegegesetz<br />

auch vorschreibt, dass in allen Praxisbereichen ausgebildete<br />

Praxisanleiter tätig sein müssen, gehört nun auch deren<br />

Ausbildung zu unserer Tätigkeit“, erklärt Stein. Über 80 Pflegende<br />

aus dem Sana-Klinikum Remscheid sowie der Kooperationspartner<br />

(um alle praktischen Lernfelder abdecken zu<br />

können, arbeiten die Remscheider mit 37 Kooperationspartnern<br />

zusammen) wurden bereits zu Praxisanleitern ausgebildet.<br />

Ein weiterer Kurs startet in diesem Jahr, denn noch,<br />

so Stein, sei deren Zahl zu gering. „Ansonsten aber ist die<br />

inhaltliche Neuausrichtung und Erweiterung der Ausbildung<br />

ein echter Erfolg und führt zu einer deutlichen Aufwertung<br />

des Berufs.“ ••<br />

• sana-klinikum remscheid<br />

Johannes stein<br />

leiter bildungszentrum<br />

telefon 02191 13-4330<br />

e-Mail j.stein@sana-klinikum-remscheid.de<br />

43


profile 1-09 Pflege<br />

• interVieW<br />

genug zeit gerade für<br />

die „kleinen“ anliegen<br />

der Patienten<br />

Mit einer ganzen reihe neuer berufsbilder will sana die aufgaben und Prozesse in den<br />

krankenhäusern effektiver und effizienter gestalten. hierzu zählen auch serviceassisten-<br />

tinnen, die direkt im Pflegedienst angesiedelt <strong>sind</strong>. an den rku – universitäts- und re-<br />

habilitationskliniken ulm wurde mit der implementierung solcher servicekräfte anfang<br />

2006 begonnen. Wir sprachen mit egon leuthner, dem Pflegedirektor des rku.<br />

sana profile: Herr Leuthner, das RKU war eines der ersten<br />

Krankenhäuser in Deutschland, das Serviceassistentinnen<br />

beschäftigte. Was war damals der Anlass?<br />

Egon Leuthner: Durch eine kontinuierliche Arbeitsverdichtung<br />

im pflegerischen und administrativen Bereich konnten<br />

Pflegefachkräfte Servicetätigkeiten in vielen Bereichen wie<br />

„Essen“, „Trinken“, „Bettenmachen“ oder „Ordnung in den<br />

Patientenzimmern“ nicht mehr in dem Maße nachkommen,<br />

wie sie es gerne getan hätten. Das wurde auch von den Patienten<br />

beobachtet und über das Beschwerdemanagement<br />

oder in den Patientenbefragungen rückgemeldet.<br />

Wie viele Serviceassistentinnen <strong>sind</strong> inzwischen bei Ihnen<br />

beschäftigt und was <strong>sind</strong> die Aufgaben?<br />

Das RKU verfügt über sechs Stationen mit je 36 bis 40<br />

Betten. Jeder Station <strong>sind</strong> drei Serviceassistentinnen – insgesamt<br />

2,0 Vollkräfte – fest zugeteilt. Mit einer Springerin<br />

<strong>sind</strong> im RKU also 19 Serviceassistentinnen direkt am Krankenbett<br />

tätig. Zu den Aufgaben gehören Speisenversorgung<br />

und Einholen der Essenswünsche der Patienten mittels PC,<br />

Getränkebereitstellung, Bettenmachen, Unterstützen der<br />

Patienten beim Zimmerbezug und vieles andere mehr.<br />

Wie haben die Patienten reagiert?<br />

<strong>Die</strong> Patienten haben sehr schnell festgestellt, wer für ihre<br />

nichtpflegerischen Anliegen wirklich Zeit hat. Sie hatten<br />

plötzlich eine konkrete Ansprechpartnerin, die das eine oder<br />

44<br />

andere, oftmals kleine Anliegen in kürzester Zeit erledigt.<br />

Denn gerade diese „kleinen“ Anliegen entscheiden oft darüber,<br />

ob sich ein Patient wohl fühlt.<br />

Und wie war die Reaktion der Fachpflegekräfte? Gab es<br />

Zustimmung oder Widerstand? Denn für die neuen Stellen<br />

mussten ja Pflegestellen gestrichen werden.<br />

<strong>Die</strong> Reaktion war sehr unterschiedlich. Viele Pflegefachkräfte<br />

haben eingesehen, dass Handlungsbedarf besteht, anderseits<br />

haben sie „ihren“ Stellen nachgetrauert. Der Widerstand<br />

lag nicht im Konzept, sondern darin, dass insgesamt<br />

Pflegefachkraft-Stellen abgebaut werden mussten. Durch<br />

den Einsatz von Serviceassistentinnen mussten im Pflegedienst<br />

insgesamt aber weniger Stellen abgebaut werden, da<br />

das Grundgehalt einer Serviceassistentin brutto zirka 300<br />

Euro geringer ist als das einer Pflegefachkraft, bezogen auf<br />

eine 100-Prozent-Stelle.<br />

Welche Qualifikation muss denn jemand mitbringen, der<br />

im RKU Serviceassistentin werden will?<br />

Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung.<br />

Sie belegt unter anderem die Lernfähigkeit und -bereitschaft<br />

einer Bewerberin. <strong>Die</strong> Sparte, in der die Berufsausbildung<br />

absolviert wurde, ist sekundär. Entscheidend ist ein hohes<br />

Maß an sozialer Kompetenz und die Bereitschaft, den Servicegedanken<br />

mit kranken, behinderten Menschen umzusetzen.<br />

Natürlich <strong>sind</strong> eine gute Einarbeitung und entsprechende<br />

Schulungsmaßnahmen unabdingbar.


Viele Krankenhäuser ziehen inzwischen nach und integrieren<br />

ebenfalls neue Berufsbilder in die Pflege. Welchen<br />

Rat haben Sie für diese Häuser?<br />

Ratschläge erteilen ist nicht mein Ding. Aber ganz allgemein<br />

gesehen ist es meines Erachtens bei der Auseinandersetzung<br />

mit gemischt-qualifizierten Teams zwingend notwendig,<br />

dass die Pflege nicht isoliert betrachtet wird. Wenn wir<br />

Aufgaben und Prozesse effektiver und effizienter gestalten<br />

wollen, muss der Denkansatz interprofessionell ausgerichtet<br />

werden; das heißt, sämtliche Aufgaben, die mit der direkten<br />

Krankenversorgung zu tun haben, müssen auf den<br />

Prüfstand. Es gibt in der Krankenversorgung klar definierte<br />

Aufgaben, die an das Alleinstellungsmerkmal einer bestimmten<br />

Qualifikation gebunden <strong>sind</strong>. Alles andere ist eine<br />

Frage der Organisation und liegt an der Bereitschaft aller<br />

Beteiligten, in einem interprofessionellen Team zu arbeiten<br />

und sich gegenseitig zu respektieren. Serviceassistentinnen<br />

<strong>sind</strong> lediglich ein Element einer patientenorientierten Strategie.<br />

••<br />

impressum<br />

sana profile<br />

Das Magazin der Sana Kliniken AG<br />

Ausgabe 1-2009, 19. Jahrgang<br />

Herausgeber<br />

Sana Kliniken AG<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Susanne Heintzmann<br />

Bereichsleiterin Marketing und PR<br />

Gustav-Heinemann-Ring 133<br />

81739 München<br />

Telefon 089 678204-340<br />

Telefax 089 678204-153<br />

E-Mail s.heintzmann@sana.de<br />

www.sana.de<br />

Redaktion<br />

Frank Westbomke (verantwortlich),<br />

Marline Krier, Katharina Weber<br />

E-Mail wb@amedick-sommer.de<br />

Realisation<br />

Amedick & Sommer GmbH<br />

Eierstraße 48, 70199 Stuttgart<br />

Telefon 0711 621039-0<br />

E-Mail info@amedick-sommer.de<br />

Grafische Gestaltung<br />

Xiaoling Huang<br />

Fotografie<br />

die arge lola: S.12,13,15,31<br />

Andreas Körner: S.18<br />

Evelina Pezer: S.32<br />

www.drg.de: S.34<br />

Fotolia.com: S.1,2,10,16,25,40,43<br />

Druck<br />

ORT Studios Berlin GmbH, Berlin<br />

• albstadt<br />

geschäftsführerin<br />

leute<br />

• MÜnchen<br />

profile 1-09<br />

Prokurist der clinic-log<br />

Hajo Remmers ist Prokurist der Sana-<br />

Logistik- und <strong>Die</strong>nstleistungstochter<br />

clinic.log. Der 34-jährige Oldenburger<br />

ist seit April 2007 bei Sana, als Referent<br />

des Sana-Finanzvorstandes Thomas Lemke. Hajo Remmers<br />

hat Wirtschaftsingenieurwesen sowie International<br />

Business studiert. Vor seinem Wechsel zu Sana Kliniken AG<br />

war er für eine internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

tätig gewesen. ••<br />

<strong>Die</strong> Sana-Klinik Zollernalb in Albstadt<br />

hat seit Jahresbeginn mit Elisabeth<br />

Vario eine neue Geschäftsführerin. <strong>Die</strong><br />

Diplom-Kauffrau ist im Sana-Verbund –<br />

noch unter Ihrem früheren Namen Elisabeth Tappen – gut<br />

bekannt. So leitete sie für Sana von Anfang 1999 bis Ende<br />

2005 zwei im Management geführte Einrichtungen: das St.<br />

Petri-Hospital Warburg und die Schwalm-Eder-Kliniken. Im<br />

Frühjahr 2008 kam die 45-Jährige dann nach Albstadt, wo<br />

sie seither die Position der Kaufmännischen Leiterin besetzte.<br />

Als Geschäftsführerin folgt sie auf Bernd Sieber, der in<br />

gleicher Position an das Klinikum Esslingen, ein Kooperationspartner<br />

der Sana, gewechselt ist. ••.<br />

• regensburg/nÜrnberg<br />

doppelter geschäftsführer<br />

Das Caritas-Krankenhaus St. Josef in<br />

Regensburg wird seit November von<br />

einer Doppelspitze geleitet. Neben<br />

Dr. Andreas Hartung wurde Dr. Nils<br />

Brüggemann zum Geschäftsführer berufen. Zugleich übernahm<br />

der 36-Jährige die Geschäftsführung der Sana-Klinik<br />

Nürnberg, als Nachfolger von Sylvia Grebe. Dr. Brüggemann<br />

studierte nach der Ausbildung zum Bankkaufmann in<br />

Münster und München Betriebswirtschaft und promovierte<br />

in Bayreuth im Bereich Gesundheitsökonomie. Danach arbeitete<br />

der gebürtige Westfale für eine Unternehmensberatung.<br />

Von 2004 bis zu seinem Wechsel zur Sana war er<br />

kaufmännischer Leiter der Orthopädischen Klinik München-<br />

Harlaching. ••<br />

45


profile 1-09 leute<br />

Dr. Thorsten Kehe Dr. Anette Weber Professor Dr.<br />

Bernward Ulrich<br />

• sana-Verbund<br />

Ärztliche direktoren<br />

Das Sana-Klinikum Remscheid hat zum Januar seine medizinische<br />

Leitung neu geordnet. Hauptamtlicher Medizinischer<br />

Direktor ist Dr. Thorsten Kehe. <strong>Die</strong> neu geschaffene Position<br />

bündelt zentrale organisatorische Aufgaben im medizinischen<br />

Kerngeschäft. Dr. Kehe studierte in Bochum, er ist<br />

Facharzt für Innere Medizin, Sportmedizin und Medizininformatik.<br />

Daneben hat der 43-jährige gebürtige Solinger den<br />

Masterabschluss „Health Care Management“.<br />

Ärztliche Direktorin ist Professor Dr. Anette Weber. Sie<br />

ist seit zwei Jahren am Sana-Krankenhaus Remscheid, vor<br />

einem Jahr übernahm die gebürtige Stuttgarterin den Chefarztposten<br />

in der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.<br />

<strong>Die</strong> 43-Jährige hat in Tübingen Medizin studiert, zu ihren<br />

Schwerpunkten gehört die mikrochirurgische freie Gewebetransplantation.<br />

Zudem hat sie ein MBA-Studium absolviert.<br />

Nach dem Ausscheiden von Professor Dr. Theodor Königshausen<br />

in den Ruhestand hat das Sana-Krankenhaus<br />

Gerresheim einen ehemaligen Chefarzt als Ärztlichen Direktor<br />

zurückgeholt: Professor Dr. Bernward Ulrich, der<br />

frühere Leiter der Chirurgie, übernahm die Position im November.<br />

Professor Ulrich, der 2003/2004 der Deutschen Gesellschaft<br />

für Chirurgie als Präsident vorstand, war 2006 in<br />

Pension gegangen.<br />

Der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

am Krankenhaus Rendsburg, Professor Dr. Oliver Behrens,<br />

ist zum Ärztlichen Direktor der Häuser in Rendsburg und<br />

Eckernförde gewählt worden. Professor Behrens stammt<br />

aus Leipzig, studiert hatte er in Hannover. Der 50-jährige ist<br />

seit 1996 in Rendsburg, er ist Facharzt für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe mit den Zusatzbezeichnungen Spezielle<br />

Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Spezielle operative Gynäkologie<br />

sowie Gynäkologische Onkologie.<br />

Ärztlicher Direktor der Elbe-Elster Klinikum GmbH mit den<br />

Standorten Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg ist seit<br />

August 2008 Rolf Rahnefeld. Er ist seit 15 Jahren Chefarzt<br />

der Abteilung Anästhesie/Intensivmedizin am Haus in<br />

Elsterwerda. Rolf Rahnefeld hatte in Frankfurt studiert, er<br />

ist Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin.<br />

46<br />

Professor Dr.<br />

Oliver Behrens<br />

Dr. Ulrich Bäcker ist Ärztlicher Direktor der Kliniken Oberallgäu<br />

gGmbH, zu der die Häuser in Immenstadt, Oberstdorf<br />

und Sonthofen gehören. Er ist Chefarzt der Inneren Abteilung<br />

der Klinik Oberstdorf und Facharzt für Innere Medizin,<br />

Gastroenterologie und Sportmedizin. Der 49-jährige Hobbybergsteiger<br />

beschäftigt sich in der Klinik Oberstdorf auch<br />

mit Berg- und Höhenmedizin. ••<br />

• stuttgart/hOf<br />

Rolf Rahnefeld Dr. Ulrich Bäcker<br />

ernennung zum Professor<br />

Zwei Chefärzten des Karl-Olga-Krankenhauses (KOK) in<br />

Stuttgart sowie einem Chefarzt des Sana Klinikums Hof<br />

wurden die Professorentitel verliehen:<br />

Professor Dr. Dominik Parsch erhielt im Herbst<br />

2008 den Titel von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.<br />

Der 40-jährige Orthopäde und Unfallchirurg ist seit<br />

Juni 2007 Chefarzt der zum KOK gehörenden Baumann-<br />

Klinik Orthopädie.<br />

Professor Dr. Torsten Schroeder (43) ist seit Oktober<br />

2008 am KOK, als Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Operative Intensivmedizin. Ihm wurde im<br />

Herbst 2008 die Professur durch die Eberhard Karls Universität<br />

Tübingen verliehen.<br />

Professor Dr. Matthias Schürmann (47), Chefarzt<br />

der Klinik für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie<br />

sowie Ärztlicher Direktor des Sana Klinikums Hof, wurde<br />

Ende 2008 Professor der Universität Erlangen-Nürnberg.<br />

Er ist seit sechs Jahren in Hof. ••


• sana-Verbund<br />

neue chefärzte<br />

<strong>Die</strong> Chirurgische Klinik am Sana-<br />

Krankenhaus Rügen hat einen<br />

zweiten Chefarzt: Zusammen mit<br />

Dr. Frank-Michael Kühn leitet Dr.<br />

Andreas Stapel (45) die Klinik.<br />

Er hat in Hannover studiert und<br />

war danach an verschiedenen<br />

Krankenhäusern der Region Hannover<br />

tätig, zuletzt als Oberarzt<br />

am Klinikum Nordstadt. Dr. Stapel ist Spezialist für<br />

Bauchchirurgie, eine seiner Schwerpunkte ist die Koloproktologie.<br />

Er verfügt in diesem Bereich über das<br />

europäische Facharztexamen (EBSQ).<br />

Seit Januar leitet Dr. Fuad Abu<br />

Nahleh die Klinik für Anästhesie<br />

und operative Intensivmedizin am<br />

Sana Klinikum Hof. Der 51-Jährige<br />

ist Facharzt für Anästhesiologie<br />

mit den Zusatzbezeichnungen<br />

Rettungsmedizin sowie Spezielle<br />

anästhesiologische Intensivmedizin.<br />

Er hatte in Düsseldorf studiert<br />

und arbeitete danach unter anderem an den Unikliniken<br />

Göttingen und Halle-Wittenberg sowie im Herzzentrum<br />

Leipzig. Zuletzt war Dr. Nahleh leitender Oberarzt<br />

der Anästhesie der Zentralklinik Bad Berka.<br />

Im Achenbach-Krankenhaus Königs<br />

Wusterhausen hat im Dezember<br />

Dr. Adriane Kalsow (49)<br />

die Leitung der Fachabteilung für<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

übernommen. <strong>Die</strong> neue<br />

Chefärztin war zuvor in gleicher<br />

Funktion am Sana-Herzzentrum<br />

Cottbus tätig. Dr. Kalsow, die an<br />

der Humboldt-Universität in Berlin Medizin studierte,<br />

ist Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin.<br />

Zusätzlich absolvierte sie ein Masterstudium Health-<br />

Care-Management.<br />

Dr. Peter Harding ist der neue<br />

Mann an der Spitze der Klinik für<br />

Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />

am Klinikum Duisburg.<br />

Der 49-Jährige war zuvor Chefarzt<br />

in einem kirchlichen Krankenhaus<br />

in Westfalen und davor leitender<br />

Oberarzt der Chirurgie des Knappschafts-KrankenhausesBottrop.<br />

Er ist Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und<br />

Viszeralchirurgie, zu seinen Schwerpunkten zählt die<br />

Onko-Chirurgie und die minimalinvasive Chirurgie. Studiert<br />

hatte der gebürtige Recklinghauser in Münster.<br />

Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe der<br />

Klinik Bremervörde ist seit Mitte<br />

Januar Dr. Ulrich Strieker. Nach<br />

dem Studium in Berlin und Kiel<br />

arbeitete er mehrere Jahre erst<br />

als Assistenz-, dann als Oberarzt<br />

in der Frauenklinik des Diakoniekrankenhauses<br />

in Rotenburg. Zuletzt<br />

war Dr. Strieker Chefarzt der Frauenklinik des St.<br />

Joseph-Hospitals in Bremerhaven. Er ist 48 Jahre alt<br />

und stammt aus Flensburg.<br />

Seit dem 12. Februar leitet Dr.<br />

Friedbert Herm (47) die Rehabilitationsklinik<br />

für Orthopädie und<br />

Pneumologie der Sana Kliniken<br />

Sommerfeld. Er folgt auf den langjährigen<br />

Chefarzt Stefan Zinck.<br />

Dr. Herm hat in Berlin studiert,<br />

er ist Facharzt für Physikalische<br />

und Rehabilitative Medizin sowie<br />

für Orthopädie. Zuletzt war er – nach einem fünfjährigen<br />

Aufenthalt am Green Pastures Hospital in Nepal<br />

– Oberarzt in Sommerfeld.<br />

Neu an der Sana Klinik Eutin ist<br />

Privatdozent Dr. Franz Hartmann.<br />

Der 50-Jährige leitet seit<br />

Januar gemeinsam mit Dr. Reiner<br />

Gützkow die Abteilung für Innere<br />

und Intensiv-Medizin. PD Dr. Hartmann<br />

hat in München studiert<br />

und ist Facharzt für Kardiologie.<br />

Vor dem Wechsel nach Eutin war<br />

er Leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik II der<br />

Universität Lübeck. Dort verantwortete er unter anderem<br />

den Bereich invasive und interventionelle Kardiologie.<br />

••<br />

47


einrichtungen des sana kliniken-Verbundes<br />

Stand: März 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!