Stigmatisierung - keine Randerscheinung, Regenbogen-Cup 2010

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Der Mann der alles wusste Es war einmal ein Mann, der wusste alles. von Souldat Er wusste warum Regen fällt, er wusste wie viel Sterne am Himmel stehen. Er wusste warum Kaiser und Tyrannen aufstiegen und fielen. Er wusste sogar, wie Menschen zusammen leben sollten, um glücklich zu sein und welche Regeln sie befolgen sollten. Er wusste auch sehr genau, wie Mann und Frau lieben mussten um treu und glücklich miteinander verbunden zu sein. Dieser Mann wurde hoch verehrt, natürlich! Könige und Kardinäle, Bauern und Arbeiter, kamen zu ihm, um ihm Fragen zu stellen. Wie soll mein Sohn heißen? Wo greift mein Feind als nächstes an? Wie viele Priester brauche ich um Gottes Botschaft in alle Welt zu tragen? Der Mann hatte viel zu tun. Aber sonntags, ja sonntags, das war sein Freudentag! Da nahm er sich frei und ging in der Stadt spazieren. Vor allem - und ihm am liebsten - im Stadtpark! So ging das Woche für Woche, bis…nun eines Tages, er saß gerade auf seiner Lieblingsbank und genoss den Anblick der Schwäne auf dem See, da setzte sich doch irgend so ein junger Frechdachs neben ihn auf die Bank und störte seine Ruhe so beträchtlich, dass er ihn am liebsten weggescheucht hätte, wie einen streunenden Hund. Nun da er eh <strong>keine</strong> Ruhe mehr hatte, wollte er sich diesen Störenfried doch mal näher betrachten. 32 regenbogen-report 01•10
Aber als er den Kopf hob und ihn in Richtung des Unruhestifters drehte, da saß da das zierlichste, hübscheste, zum herzzerreißen-schöne und vor Lieblichkeit strahlende Fräulein, das er je gesehen hatte. Welch eine Kraft erfüllte ihn da, die ihn in seinem Innersten traf und ihn ausfüllte bis in die Zehenspitzen! Wie wenn man einen Lichtschalter anknipste, so war ihr Anblick für ihn. Wie ein Funke, der sein Herz entzündet hatte und zum brennen brachte. So sehr entbrannte sein Herz, dass alle Energie in ihm nun wohl von seinem Herz aus seinen Gliedern gesogen wurde und dafür aber, als fauchende Sonnenwinde aus seinem Herz hervor stob. Er wusste nicht was er denken sollte, er wusste nicht was er sagen sollte, er wusste nicht einmal ihren Namen. Kurz: Er wusste gar nichts mehr! Er saß nur da und starrte sie an, wie ein gerade erwachtes Opossum. Unfähig zu reden, sich zu bewegen, oder auch nur zu zwinkern. Der Zauber der Liebe hatte sich auf ihn gelegt. Die junge Frau merkte das recht schnell. Auch sie spürte eine angenehme Hitze in der Brust, allerdings eher eine Glut als ein Feuer. Herzlich geschmeichelt, begann sie zu lächeln und kicherte kurz. Dies brachte den Mann dazu, aus seiner Trance auf zu wachen. Sie sah ihm tief in die Augen… er versank darin und das Feuer seines Herzens wurde gelöscht. Sie hauchte ihm ein glühendes „Hallo!“ auf seine Nasenspitze zu und begann zu reden: „Euch kenne ich wohl! Lange schon beobachte ich euch, wie ihr durch den Park lauft. Nun endlich habt ihr auch mich bemerkt.“ Der Mann rang und kämpfte und … gewann! Sein Mund öffnete sich und heraus schlüpfte ein: „Sehr fer-freulich!“ Sie musste kichern. „Oh! Ich meine erfreulich! Ja sehr sogar!“ Sie stand auf und nahm seine Hand. Er ließ mit sich geschehen und Hand in Hand gingen sie durch den Park spazieren. Die junge Frau bedrängte ihn nicht mit Worten oder Gesten, nein sie ließ ihn reden. Er hatte auch zu reden, denn er fragte nun eine Frage nach der anderen: Woher sie stammt, welche Lieblingsfarbe sie wohl habe? „Nein! Lassen sie mich raten! Grün richtig?“ Beiden fiel gar nicht auf, dass er, der doch sonst alles gewusst hatte, nun auf einmal vor Fragen und Spannung auf die Antworten, kaum noch Luft holte! Beide freuten sich auf ihr nächstes Treffen, doch tat ihnen der Abschied sehr weh, sie konnten es nämlich nicht abwarten, sich wieder zu sehen. Der Mann musste ständig an sie denken, aber er versuchte trotzdem zu arbeiten. Oh weh! Es gelang ihm wohl, sich zu konzentrieren auf seine Arbeit, doch irgendwie fielen ihm <strong>keine</strong> Antworten mehr ein, auf die vielen Fragen! Also und da er so beflügelt war vor Glück, schrieb er die unlogischsten und verrücktesten Antworten. Ein Kaufmann schrieb ihm: Wieso betrügt mich meine Frau? Er antwortete: 1 + 1 = 2. Die Tage gingen ins Land und was aus ihnen wurde weiß ich nicht, doch so viel soll noch gesagt sein: Jetzt da er nichts mehr wusste, hatte er sehr viel Lust am neu Lernen, was denn vor allem für ihn wichtig ist und Sinn macht im Leben. Auch schien es ihm so, dass, je mehr er sich und seine Frau verstand umso besser verstand er auch alles andere. regenbogen-report 01•10 33
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Seite 3 und 4: Editorial Liebe Leserinnen und Lese
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Seite 7 und 8: Stigmatisierung - keine Randerschei
Seite 9 und 10: Burn out ist beinahe schon ein Muß
Seite 11 und 12: Da schau da den o! Der geht doch in
Seite 13 und 14: Psychisch Gesunde sind immer: • b
Seite 15 und 16: E.A.S.I. - Regenbogen - Cup 2010
Seite 17: ...gar nicht so easy! von Ulrike Wa
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Seite 24 und 25: Angst Komm schon Angst, komm her zu
Seite 26 und 27: 1945) betrafen die CDU und die Libe
Seite 28 und 29: der DDR-Regierung, den Sozialismus
Seite 30 und 31: Ich wohne in einer Regenbogen WG. G
Seite 34 und 35: Auflösung unserer Frage von Seite
Seite 36: Wir bedanken uns herzlich bei unser

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