Stigmatisierung - keine Randerscheinung, Regenbogen-Cup 2010
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Funktionäre und der Rechnungslegung der Gewählten<br />
vor den Mitgliedern. Auf dieser interparteilichen<br />
Demokratie beruht die straffe<br />
Parteidisziplin, die dem sozialistischen Bewusstsein<br />
der Mitglieder entspringt. Die Parteibeschlüsse<br />
haben ausnahmslos für alle<br />
Parteimitglieder Gültigkeit, insbesondere auch<br />
für die in Parlamenten, Regierungen, Verwaltungsorganen<br />
und in den Leitungen der Massenorganisation<br />
tätigen Parteimitglieder.<br />
Demokratischer Zentralismus bedeutet die Entfaltung<br />
der Kritik und Selbstkritik in der Partei,<br />
die Kontrolle der konsequenten Durchführung<br />
der Beschlüsse durch die Leitungen und die Mitglieder.<br />
Die Duldung von Fraktionen und Gruppierungen<br />
innerhalb der Partei ist unvereinbar<br />
mit ihrem marxistisch-leninistischen Charakter.«<br />
Gründung der DDR, Planwirtschaft, Volksaufstand<br />
Als Reaktion auf die Gründung der Bundesrepublik<br />
Deutschland wurde am 7. Oktober 1949 die<br />
Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet.<br />
Die Ausgangslage der DDR für den wirtschaftlichen<br />
Wiederaufbau war denkbar ungünstig:<br />
• Die Schwerindustrie benötigte Roheisen, Steinkohle<br />
und Stahl in sehr hohem Ausmaß. Jedoch<br />
stand der DDR nur ein mickriger Anteil daran zur<br />
Verfügung - im Vergleich zum Deutschland vor<br />
dem Krieg.<br />
• 1949 verfügte die DDR lediglich über ein Hüttenwerk<br />
mit vier veralteten Hochöfen.<br />
So mussten erhebliche Investitionen in die<br />
Schwer- und Schlüsselindustrien gesteckt werden,<br />
die dem Konsumgüterbereich dann natürlich nicht<br />
zur Verfügung standen. Es wurde Planwirtschaft<br />
eingeführt. Für die Jahre 1949/1950 wurde ein Zweijahresplan<br />
verabschiedet. 1950 wurde dann der<br />
erste Fünahresplan für die Jahre 1951 bis 1955 erarbeitet.<br />
Im Juni 1953 wurde eine drastische Erhöhung der<br />
Arbeitsnormen ohne Anhebung des Lohnes verabschiedet.<br />
Es herrschte eine allgemeine Unzufriedenheit<br />
mit der politischen und<br />
wirtschaftlichen Situation; es kam zu Streiks und<br />
Demonstrationen und schließlich am 17. Juni 1953<br />
zu einem landesweiten Volksaufstand. Sowjetische<br />
Soldaten und Panzer schlugen den Aufstand nieder.<br />
So wurde jede politische Opposition verhindert<br />
und die wirtschaftliche Lage in der DDR blieb<br />
angespannt. Dies veranlasste viele Menschen zur<br />
Flucht in den Westen.<br />
Berlin-Blockade, Luftbrücke<br />
Die Westmächte teilten der Sowjetunion mit, dass<br />
sie für ihr Besatzungsgebiet im Juni 1948 eine<br />
Währungsreform durchführen würden. Daraufhin<br />
sperrte die Sowjetunion am 18. Juni 1948 die Zugangswege<br />
zu den drei Westsektoren Berlins zu<br />
Lande und zu Wasser - die so genannte Berlin-<br />
Blockade. Die Amerikaner reagierten daraufhin<br />
mit der so genannten Luftbrücke. Damit wurde<br />
West-Berlin auf dem Luftweg mit allen lebensnotwendigen<br />
Gütern versorgt. Die Sowjetunion<br />
beendete die Berlin-Blockade am 12. Mai 1949.<br />
RGW, Ostblock<br />
Die anfangs schon erwähnten Länder wie Ungarn,<br />
die Tschechoslowakei und so weiter bildeten mit<br />
der Sowjetunion den sogenannten Ostblock. Als<br />
Reaktion auf den Marshallplan für Westeuropa<br />
wurde der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe gegründet,<br />
dem die DDR am 29. September 1950<br />
beitrat.<br />
Als Gegengewicht zur NATO wurde am 14. Mai<br />
1955 zwischen den mit der Sowjetunion verbündeten<br />
Staaten der Warschauer Pakt geschlossen.<br />
Die DDR trat am 28. Januar 1956 dem Warschauer<br />
Pakt bei.<br />
Mauerbau<br />
Bis 1961 waren etwa 3 Millionen DDR-Bürger in<br />
den Westen geflüchtet. Ab dem 13. August wurde<br />
die Grenze Ost-Berlins zu West-Berlin und zur<br />
Bundesrepublik Deutschland hermetisch abgeriegelt<br />
- die Berliner Mauer stand. Somit war eine<br />
Flucht in den Westen enorm erschwert. Dies half<br />
regenbogen-report 01•10 27