1.1 Systemmerkmale KÖMMERLING 88plus

KÖMMERLING 88plus
Passivhaus
Verglasung
6. Verglasung
Anforderungen - Zertifizierung von Verglasungen
Erforderliche Daten für die Beurteilung der Eignung von Verglasungen als
Passivhaus geeignete Komponente
1. Passivhaus-Behaglichkeitskriterium:
Ug (EN 673) kleiner oder gleich 0,80 W/(m²K) [1]
Begründung:
In Passivhäusern sind bei normaler Raumhöhe keine Heizflächen an
Außenbauteilen erforderlich. Um Diskomfort durch Strahlungswärmeentzug und
durch Kaltluftabfall zu vermeiden, muss der Wärmedurchgangskoeffizient der
Verglasung nach oben begrenzt werden.
2. Passivhaus - Energiekriterium:
g • 1,6 W/(m²K) größer oder gleich Ug [2]
Begründung:
Glasflächen in wenig verschatteten Südfassaden müssen auch in der im
Passivhaus eingeschränkten Heizzeit (November - Februar) noch einen Netto-
Wärmegewinn erzielen können. Achtung: Bei Formel [2] handelt es sich um
eine komponentenbezogene Grobabschätzung, welche die Energiebilanz im
Haus nur im Spezialfall widerspiegelt. Im konkreten Gebäude muß die
Energiebilanz mit dem "Passivhaus Projektierungs Paket" oder thermischer
Gebäudesimulation nachgewiesen werden.
3. Passivhaus bezogene Auflagen:
Für die Funktion innerhalb eines Passivhauses ist die Verglasung in einen
"Passivhaus geeigneten Fensterrahmen" einzubauen.
Anmerkung:
mit Einführung der Energieeinsparverordnung haben sich auch die
Berechnungsverfahren für Fenster und Verglasungen geändert. Demnach ist
die g-Wert-Berechnung nach EN 410 durchzuführen.
Der Ug-Wert ist nach EN 673 zu berechnen.
Hinweis:
EN 673 verlangt eine Rundung des Ergebnisses auf eine Dezimale. Diese
Rundung ist jedoch für hochwärmedämmende Verglasungen nicht angemessen,
da dadurch Ungenauigkeiten im Berechnungsergebnis der Wärmeverluste
von bis zu ±20% entstehen können. Im Rahmen der Passivhaus-Zertifizierung
von Verglasungen wird deshalb der Ug-Wert auf zwei Stellen nach dem
Komma angegeben!
Auslegung März 2010
Technische Änderungen vorbehalten!
Maßstab
Register
4.4
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