1.1 Systemmerkmale KÃMMERLING 88plus
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KÖMMERLING <strong>88plus</strong><br />
Passivhaus<br />
Verarbeitung<br />
Monoklimaproblematik bei geklebten Fenstern<br />
Wichtiger Hinweis für geklebte Fenster hinsichtlich Lagerung,Transport,<br />
Montage<br />
Durch die stoffschlüssige Klebe-Verbindung, hier an Glas-Position1<br />
(Außenscheibe), ist das PVC-Flügelprofil fest mit dem Glas verbunden. Genau<br />
diese feste Verbindung macht es möglich, Kräfte, die auf das Element wirken,<br />
in die Glasscheibe einzuleiten und dadurch eine höhere Widerstandsfähigkeit<br />
des Gesamtelementes zu erzielen. So ist z.B. ein nachträgliches Absenken des<br />
Flügels nahezu ausgeschlossen! Entsprechend der Größendiagramme kann<br />
sogar in vielen Fällen auf eine Stahlverstärkung verzichtet werden. Der<br />
Klebstoff (2K-Silikon) wurde so gewählt, dass ein ausgewogenes Verhältnis<br />
zwischen der notwenigen Festigkeit und einer genügenden und dauerhaften<br />
Flexibilität der Klebefuge gegeben ist. Dies ist wichtig, um den klimatisch<br />
bedingten Ausdehnungsunterschieden zwischen Glas und PVC gerecht zu<br />
werden.<br />
Lagerung, Transport, Montage<br />
Das frisch verklebte Element sollte erst nach erfolgter Durchreaktion verpackt<br />
werden. Dies soll verhindern, das bedingt durch die Spanngurte eine<br />
Vorverformung aufgebracht wird, die nach der Durchreaktion eine bleibende<br />
verformung hervorrufen würde. Auch sind die Mindestemperaturen für die<br />
Durchreaktion au fdiese Weise besser kontrollierbar und tragen zur Prozess-<br />
Sicherheit bei.<br />
Während der Phase der Lagerung, des Transportes und der Montage herrschen<br />
möglicher Weise für begrenzte Zeit aus Sicht des Bauelementes Fenster<br />
extreme Klimasituationen. Anders als während der Nutzungsphase, kommt es<br />
gerade im Winter dazu, dass das gesamte Element, d.h. innen und außen,<br />
stark abgekühlt wird. Beispiele hierfür können sein, LKW-Transport, Lagerung<br />
auf der Baustelle und Montage bei kalten Temperaturen um den Gefrierpunkt.<br />
Im eingebauten Zustand würde das Fenster ausschließlich auf der Außenseite<br />
kalt werden, der Innenraum hätte im Winter, wie auch im Sommer ca.<br />
Normaltemperaturen (15-25°C), jedoch nie Frost. Die natürliche Reaktion der<br />
Materialien ist es , sich bei Kälte zusammenzuziehen, was auch PVC und Glas<br />
tun, jedoch stark unterschiedlich. Das PVC wird sich stärker zusammenziehen<br />
als das Glas. Hierdurch kann es kurzfristig und temporär zu Verwerfungen des<br />
Fensters kommen, welche das Schließverhalten und die Funktion während der<br />
dieser "kalten Phase" beeinträchtigen. Der beschriebene Effekt ist jedoch<br />
umkehrbar und verursacht keine bleibenden Verformungen. Sobald z.B. die<br />
Baustelle beheizt wird und die normale Nutzungssituation "außen kalt", "innen<br />
warm" wieder hergestellt ist, wird sich das Fenster nach kurzer Zeit "erholen"<br />
und die gewünschten Funktionseigenschaften bieten. Gemildert werden kann<br />
dieser Effekt, wenn z.B. die Möglichkeit besteht, die Fenster vor dem Einbau<br />
zu klimatisieren, d.h. zum Beispiel die Elemente in einem normaltemperierten<br />
Raum vorzulagern. Diesen Effekt kennt man auch von anderen Baustoffen, wie<br />
z.B.Parkett etc. Die geringfügigen Beeinträchtigungen in dieser kurzen<br />
Montagephase sind technisch quasi unvermeidbar, treten aber in Anbetracht<br />
der langen, sicheren und wartungsfreien Nutzungsphase von vielen Jahren in<br />
den Hintergrund. Bei Montage von Frühjahr bis Herbst, sofern gemäßigte<br />
Temperaturen herrschen, tritt dieser Effekt nicht ein.<br />
Auslegung März 2010<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
Maßstab<br />
Register<br />
4.4<br />
Seite<br />
31