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Mit dem Fahrrad von Passau nach Wien - nah-und-fern.de

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<strong>Mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute<br />

Europas. Ostern 2005 bin ich durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong><br />

vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte<br />

waren die Schlögener Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

w w w . n a h - u n d - f e r n . d e 24. März – 28. März 2005<br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute Europas. Ich bin<br />

Ostern (En<strong>de</strong> März) 2005 durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong> vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong><br />

Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte <strong>de</strong>r knapp 330 km langen Strecke waren die Schlögener<br />

Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> zum Schluß Österreichs Hauptstadt <strong>Wien</strong>.<br />

Sie fin<strong>de</strong>n hier eine Übersicht über die <strong>von</strong> mir gefahrenen Etappen vom Start in <strong>Passau</strong> am<br />

Donnerstag, <strong><strong>de</strong>m</strong> 24.03.2005 bis zum Ziel in <strong>Wien</strong> am Montag, <strong>de</strong>n 28.03.2005. Anreisetag <strong>nach</strong><br />

<strong>Passau</strong> war <strong>de</strong>r <strong>Mit</strong>twoch, Abreisetag war <strong>de</strong>r Dienstag <strong>von</strong> <strong>Wien</strong> zurück mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Zug <strong>nach</strong> <strong>Passau</strong>.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Passau</strong> – Ottensheim (<strong>Mit</strong>twoch, 23.03.2005 / Donnerstag, 24.05.2005) – 1. Tagesetappe -<br />

Gestartet bin ich in <strong>Passau</strong> zu Füssen <strong>de</strong>r Veste Nie<strong>de</strong>rhaus am Zufluß<br />

<strong>de</strong>r Ilz. Zügig ging es auf <strong>de</strong>r linken Donauseite ...<br />

Ottensheim – Ybbs – Melk (Karfreitag, 25.03.2005) – 2. Tagesetappe - Die Strecke war auch<br />

heute bis auf einen Schlenker in Mauthausen - fast eben <strong>und</strong> ohne<br />

Steigung. Von Ottensheim <strong>nach</strong> Linz hatte ich die Wahl ...<br />

Ybbs – Melk<br />

(Samstag, 26.03.2005) - 3. Tagesetappe - Vom Wetter her ein<strong>de</strong>utig<br />

<strong>de</strong>r schönste Tag <strong>de</strong>r Tour. Strahlen<strong>de</strong>r Sonnenschein mit leichten<br />

Schäfchenwölkchen, herrliche Sicht, das Kloster Melk vor blauem H<br />

Himmel ...<br />

Melk – Krems - Tulln<br />

(Ostersonntag, 27.03.2005) - 4. Tagesetappe - Diese letzte längere<br />

Etappe sollte landschaftlich eigentlich <strong>de</strong>r Höhepunkt <strong>de</strong>r Reise sein:<br />

Die Wachau ...<br />

Tulln – <strong>Wien</strong><br />

(Ostermontag, 28.03.2005) - 5. Tagesetappe - Sonnenschein <strong>und</strong><br />

warme Temperaturen, ein schöner Abschluss für meine <strong>Fahrrad</strong>tour.<br />

Von Tulln aus ...<br />

<strong>Wien</strong> – <strong>Passau</strong><br />

(Dienstag, 29.03.2005) – 6. Tagesetappe - Der Rücktransport in <strong>de</strong>r<br />

Nebensaison, <strong>und</strong> die geht ungefähr bis Mai, gestaltet sich <strong>von</strong> <strong>Wien</strong><br />

zurück <strong>nach</strong> <strong>Passau</strong> gar nicht so einfach ...<br />

Copyright: Ruth Höhnke<br />

www.<strong>nah</strong>-<strong>und</strong>-<strong>fern</strong>.<strong>de</strong><br />

© 2005 Seite 1 <strong>von</strong> 1


<strong>Mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute<br />

Europas. Ostern 2005 bin ich durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong><br />

vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte<br />

waren die Schlögener Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

w w w . n a h - u n d - f e r n . d e 24. März – 28. März 2005<br />

(<strong>Mit</strong>twoch, 23.03.2005) – Ankunft<br />

Am <strong>Mit</strong>twoch vor Ostern erreichte ich <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> einer entspannten Autofahrt. <strong>Passau</strong> empfing<br />

mich am späten Nachmittag mit viel Dunst <strong>und</strong> beschei<strong>de</strong>nen 10 Grad. Das <strong>von</strong> mir reservierte Hotel<br />

"Atrium" lag auf <strong>de</strong>r linken Donauseite auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Weg zur Veste Oberhaus. Nach<strong><strong>de</strong>m</strong> ich eingecheckt<br />

hatte, unter<strong>nah</strong>m ich noch einen kurze Besichtigungstour durch die <strong>Passau</strong>er Innenstadt.<br />

Vom Hotel waren es nur knappe 10 Fußminuten bis zum Beginn <strong>de</strong>r Fußgängerzone. Es wur<strong>de</strong> rasch<br />

dunkel. Die Innenstadt bekam ich so nur noch angestrahlt mit. Es war wenig los <strong>und</strong> ich entschied<br />

mich bis in die Spitze <strong>de</strong>r Altstadt zu gehen, dort wo Donau, Inn <strong>und</strong> Ilz zusammenfließen. Einige<br />

Hotelschiffe lagen am Kai zur Donau, manche sollten mir am nächsten Tag stromabwärts wie<strong>de</strong>r<br />

begegnen. Im Dunkeln versprühte die Stadt einen eigene Charme, alles verschwand ein wenig im<br />

Dunst. Die angestrahlte Veste Ober- <strong>und</strong> Nie<strong>de</strong>rhaus sahen beson<strong>de</strong>rs eindrucksvoll aus.<br />

(Donnerstag, 24.05.2005) – 1.Tagesetappe: <strong>Passau</strong> - Ottensheim (89km)<br />

<strong>Passau</strong> – Ottensheim<br />

(<strong>Mit</strong>twoch, 23.03.2005 / Donnerstag, 24.05.2005) - Gestartet bin ich<br />

in <strong>Passau</strong> zu Füssen <strong>de</strong>r Veste Nie<strong>de</strong>rhaus am Zufluß <strong>de</strong>r Ilz. Zügig<br />

ging es auf <strong>de</strong>r linken Donauseite ...<br />

Welch verheißungsvoller Start für eine <strong>Fahrrad</strong>tour: blauer Himmel, klare Sicht auf die <strong>Passau</strong>er<br />

Altstadt <strong>und</strong> die Veste Ober- <strong>und</strong> Nie<strong>de</strong>rhaus. Besser konnte es nicht sein. Hatten mich morgens<br />

noch dichter Nebel im Tal geweckt, klarte sich dieser schnell auf <strong>und</strong> spätestens um 10 Uhr konnte<br />

einem guten Start nichts mehr im Weg stehen.<br />

Gestartet bin ich in <strong>Passau</strong> zu Füssen <strong>de</strong>r Veste Nie<strong>de</strong>rhaus am Zufluß <strong>de</strong>r Ilz. Zügig ging es auf <strong>de</strong>r<br />

linken Donauseite bei strahlen<strong><strong>de</strong>m</strong> Sonnenschein voran. Die linke Seite ist bis Obernzell noch<br />

<strong>de</strong>utsches Gebiet. Vom Fahren her macht es keinen Unterschied, ob ich auf <strong>de</strong>utschem o<strong>de</strong>r<br />

österreichischen Gebiet unterwegs war. Der einzige Unterschied liegt darin, daß auf <strong>de</strong>utscher Seite<br />

weniger Verkehr unterwegs war. Ich fuhr <strong>nach</strong> <strong>de</strong>n ersten Kilometern auf wenig befahrenen<br />

Nebenstrassen, wo außer Trekkern, ein paar Einheimischen keiner unterwegs war. Auf<br />

österreichischer Seite hingegen liegt die vielbefahrerne B 130. Durch ein kontinuierliche Fahrrichtung<br />

Südosten lag zu<strong><strong>de</strong>m</strong> die linke Seite permanent in <strong>de</strong>r Sonne, die rechte Seite hatte an manchen<br />

Stellen oft Schatten zu bieten.<br />

Der ganze Tag verlief bis auf eine Steigung zwischen Wesenufer <strong>und</strong> Schlögen auf absolut ebener<br />

Strecke. Im März mußte ich meine Strecke da<strong>nach</strong> planen, wo ich die Donau auf einer Brücke<br />

überqueren konnte. Ab Mai sind an vielen Stellen <strong>de</strong>r Donau <strong>Fahrrad</strong>fähren eingerichtet, dann ist es<br />

leicht sich spontan für die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Seite zu entschei<strong>de</strong>n. Im kompletten März <strong>und</strong> zum Teil<br />

noch im April sind viele Radfähren hingegen noch nicht in Betrieb. Dies sollte je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r diese Tour vor<br />

Mai plant, unbedingt be<strong>de</strong>nken. Ich habe Radler unterwegs getroffen, die sich auf vage Zusagen <strong>de</strong>r<br />

Einheimischen verlassen hatten "... da fährt schon eine ..." <strong>und</strong> dann ihr <strong>Fahrrad</strong>, weil sie nicht<br />

zurückfahren wollten, zwei St<strong>und</strong>en zu Fuß schultern mußten.<br />

Copyright: Ruth Höhnke<br />

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© 2005 Seite 2 <strong>von</strong> 2


<strong>Mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute<br />

Europas. Ostern 2005 bin ich durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong><br />

vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte<br />

waren die Schlögener Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

w w w . n a h - u n d - f e r n . d e 24. März – 28. März 2005<br />

Zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> Aschach gibt es nur bei Wesenufer eine Brücke. Diese nutzte ich, um auf <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

<strong>Fahrrad</strong>weg die Schlögener Donauschlinge umr<strong>und</strong>en zu können. Die an<strong>de</strong>re linke Seite ist bis<br />

April hinein nicht mit <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> befahrbar, da die Fähren nicht fahren. Ein Teil <strong>de</strong>r Schlinge auf<br />

dieser Seite ist ein Naturlehrpfad, <strong>de</strong>r nicht <strong>von</strong> Fahrrä<strong>de</strong>rn benutzt wer<strong>de</strong>n darf. (<strong>und</strong> auch nicht<br />

kann, weil er wirklich nur ein Pfad ist!) Das Stück Straße <strong>von</strong> Wesenufer <strong>nach</strong> Schlögen zeigt erst<br />

ziemlich heftig an, bietet aber bis <strong>nach</strong> Schlögen hinein eine herrliche Abfahrt, die erst am<br />

Sportboothafen en<strong>de</strong>t. Durch die geschützte Lage gab es hier bis <strong>nach</strong> Schlögen trotz <strong>Mit</strong>tagszeit<br />

keine Sonne. Ein Teil <strong>de</strong>s Altarms war daher noch zugefroren.<br />

Weiter <strong>von</strong> Schlögen Richtung Aschach ist das Donautal hier sehr steil. Die rechte Seite bot lei<strong>de</strong>r<br />

keine Sonne, so daß es hier noch recht kalt war zum Fahren, auch letzte Schneereste gab es noch am<br />

Wegesrand. Schön fand ich die Sicht auf Obermühl <strong>und</strong> beson<strong>de</strong>rs auf Schloss Neuhaus auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Donauseite. Das Schloss thront in imposanter Lage oberhalb <strong>de</strong>s Flußes.<br />

Aschach nutzte ich zum Auffüllen meiner Vorräte. Auf <strong>de</strong>r rechten Seite stadtauswärts gibt es vor <strong>de</strong>r<br />

Brücke einen günstig gelegenen Spar-La<strong>de</strong>n. Der Ort selber bietet an <strong>de</strong>r Promena<strong>de</strong> einige nette<br />

Cafes mit schönen Blick auf <strong>de</strong>n Fluß. Die Strecke weiter auf <strong>de</strong>r rechten Donauseite bis zu meinem<br />

heutigen Ziel, Ottensheim, fährt auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Deich <strong>und</strong> zur rechten Hand an Auen-Landschaft vorbei.<br />

Oft schnurgera<strong>de</strong> <strong>und</strong> gut geteert, wie heute alle Wege, führt die Strecke bis zum Kraftwerk<br />

Ottensheim. Hier hätte ich über die Staumauer fahren können, entschied mich aber für die Roll-Fähre<br />

<strong>von</strong> Wilhering <strong>nach</strong> Ottensheim. Sie verkehrt täglich als Auto- <strong>und</strong> Personenfähre <strong>von</strong> circa 7 Uhr<br />

(wochentags) bis circa 19 Uhr.<br />

Ottensheim ist eher ein kleiner Ort <strong>und</strong> gruppiert sich um <strong>de</strong>n Marktplatz herum. Es gibt einige<br />

Gasthäuser <strong>und</strong> Privatzimmer. Ostern waren nur lei<strong>de</strong>r noch nicht alle Unterkunftsmöglichkeiten auf<br />

Gäste eingerichtet. Ich über<strong>nach</strong>tete daher im "Schwarzen Adler" am Marktplatz .<br />

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<strong>Mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute<br />

Europas. Ostern 2005 bin ich durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong><br />

vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte<br />

waren die Schlögener Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

w w w . n a h - u n d - f e r n . d e 24. März – 28. März 2005<br />

(Karfreitag, 25.05.2005) – 2.Tagesetappe: Ottensheim – Linz – Ybbs (93km)<br />

Ottensheim – Ybbs – Melk (Karfreitag, 25.03.2005) – 2. Tagesetappe - Die Strecke war auch<br />

heute bis auf einen Schlenker in Mauthausen - fast eben <strong>und</strong> ohne<br />

Steigung. Von Ottensheim <strong>nach</strong> Linz hatte ich die Wahl ...<br />

Eigentlich Karfreitag <strong>und</strong> eigentlich hatte ich gedacht, daß an diesem Tag wenig los sein <strong>und</strong> ich<br />

entspannt an <strong>de</strong>r vielbefahrenen Straße <strong>von</strong> Ottensheim <strong>nach</strong> Linz fahren könnte. Doch irgendwie<br />

war die Fabrikparkplätze voll, in <strong>de</strong>r Innenstadt <strong>von</strong> Linz waren alle Geschäfte geöffnet <strong>und</strong> <strong>von</strong> einem<br />

ruhigen Karfreitag keine Spur.<br />

Die Strecke war auch heute - bis auf einen Schlenker in Mauthausen - fast eben <strong>und</strong> ohne Steigung.<br />

Von Ottensheim <strong>nach</strong> Linz hatte ich die Wahl zwischen einem kleineren <strong>und</strong> einem größeren Übel, ich<br />

entschied mich für die vermeidlich weniger befahrene linke Donauseite. Immerhin hatte ich hier einen<br />

eigenen <strong>Fahrrad</strong>weg. Attraktiv war <strong>de</strong>r Weg nicht, er führte durch Industriegebiete, bis er dann<br />

irgendwann an <strong>de</strong>r Nibelungenbrücke in Linz auskam. Dadurch das alle Welt auf <strong>de</strong>n Beinen war, viel<br />

Verkehr war <strong>und</strong> das Wetter sich eher grau in grau bot, fiel mein Besuch in Linz kurz <strong>und</strong> knapp aus.<br />

Einmal <strong>de</strong>s Hauptplatzes an <strong>de</strong>r Dreifaltigkeitssäule vorbei bis zur Haupteinkaufsstraße, <strong>de</strong>r<br />

Landstraße, <strong>und</strong> auf <strong><strong>de</strong>m</strong> gleichen Weg wie<strong>de</strong>r raus aus <strong>de</strong>r Innenstadt.<br />

Durch das trübe Wetter wirkte die Strecke auf <strong>de</strong>r linken Donauseite entlang <strong>de</strong>r Linzer Chemiewerke<br />

doppelt langweilig. Kilometer um Kilometer spulte ich auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Deich entlang <strong>de</strong>r Donau ab bis ich in<br />

die Nähe <strong>von</strong> Mauthausen kam. Hier ist die Fahrt entlang <strong>de</strong>r Schnellstraße B 3 verboten <strong>und</strong> ein<br />

Schlenker führte mich leicht <strong>de</strong>n Berg hoch über St. Georgen <strong>nach</strong> Mauthausen. Das selbige KZ liegt<br />

oberhalb <strong>von</strong> Mauthausen <strong>und</strong> ist außer Januar das ganze Jahr zu besichtigen.<br />

Von Mauthausen geht die Strecke wie<strong>de</strong>r viele Kilometer über <strong>de</strong>n Donau<strong>de</strong>ich. Fuhr ich mal durch<br />

kleinere Orte hatte ich das Gefühl <strong>von</strong> Geisterdör<strong>fern</strong>, nichts los, keine Menschenseele zu sehen, keine<br />

Gaststätte, irgendwie rein gar nichts.<br />

Kurz vor Grein mußte ich mich wie<strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n, ob ich <strong>von</strong> dort entlang einer vielbefahrenen<br />

Strasse fahren sollte, o<strong>de</strong>r aber vor Grein auf die rechte Seite wechseln sollte. Ich entschied mich die<br />

Brücke zu nutzen, um auf die rechte Seite zu kommen. Bei schönem Wetter hätte ich einen herrlichen<br />

Blick auf Grein, die beginnen<strong>de</strong> Wachau <strong>und</strong> das Donautal gehabt. Nichts <strong>von</strong> alle<strong><strong>de</strong>m</strong>, grau in grau<br />

mit dichtem Dunst ra<strong>de</strong>lte ich die ruhige Nebenstrasse entlang auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Weg <strong>nach</strong> Ybbs.<br />

Die Strecke bis Ybbs war trotz allem schön zu fahren <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Regen setzte Gott sei Dank auch erst in<br />

<strong>de</strong>r Ortseinfahrt <strong>von</strong> Ybbs ein. Das Frem<strong>de</strong>nverkehrsamt bot einen R<strong>und</strong>-um-die-Uhr-Telefonservice<br />

an <strong>und</strong> so kam ich im "Braunen Hirschen" fast direkt am Marktplatz in Ybbs unter.<br />

Copyright: Ruth Höhnke<br />

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© 2005 Seite 4 <strong>von</strong> 4


<strong>Mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute<br />

Europas. Ostern 2005 bin ich durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong><br />

vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte<br />

waren die Schlögener Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

w w w . n a h - u n d - f e r n . d e 24. März – 28. März 2005<br />

(Samstag, 26.03.2005) – 3.Tagesetappe: Ybbs – Melk (28 km)<br />

Ybbs – Melk<br />

(Samstag, 26.03.2005) - 3. Tagesetappe - Vom Wetter her ein<strong>de</strong>utig<br />

<strong>de</strong>r schönste Tag <strong>de</strong>r Tour. Strahlen<strong>de</strong>r Sonnenschein mit leichtem<br />

Schäfchenwölkchen, herrliche Sicht, das Kloster Melk vor blauem H<br />

Himmel ...<br />

Vom Wetter her ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>r schönste Tag <strong>de</strong>r Tour. Strahlen<strong>de</strong>r Sonnenschein mit leichten<br />

Schäfchenwölkchen, herrliche Sicht, das Kloster Melk vor blauem Himmel, was wollte ich mehr.<br />

Morgens in Ybbs gestartet. Heute hatte ich mir nur eine kleine Etappe vorgenommen. Ich wollte das<br />

Stift Melk <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Ort besichtigen. Um nicht das Problem zu haben, wohin mit <strong>Fahrrad</strong> <strong>und</strong> Gepäck<br />

entschied ich mich in Melk zu über<strong>nach</strong>ten. Unterwegs auf <strong>de</strong>r komplett ebenen Strecke war es<br />

angenehm zu fahren. Über 20 Grad sollten es heute wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Blick auf die Wallfahrtskirche<br />

Maria Taferl war <strong>de</strong>r erste optische Genuss auf <strong>de</strong>r heutigen Strecke.<br />

Pöchlarn lag auf halber Strecke bis Melk. Schnell war dann Melk selber erreicht, wo ich auf <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Campingplatz am Fährhaus mit Zelt aufbaute. Mein Ziel war <strong>nach</strong>mittags das Stift. Besichtigen konnte<br />

ich es ohne Führung. Das Benediktinerstift bietet viel fürs Auge. Beson<strong>de</strong>rs sehenswert waren <strong>de</strong>r<br />

Marmorsaal, die Stiftsbibliothek <strong>und</strong> die Stiftskirche. Bei letzterem hatte ich dann aber eher <strong>de</strong>n<br />

persönlichen Eindruck, daß man <strong>von</strong> Pracht auch "erschlagen" wer<strong>de</strong>n kann. Schön fand ich persönlich<br />

auch die Aussicht vom Stift auf die Donaulandschaft mit Blick Richtung Kraftwerk Melk. Der einzige<br />

Wehrmutstropfen war, daß <strong>de</strong>r Barockgarten lei<strong>de</strong>r erst ab 1. Mai offen hat. Den ansonsten<br />

gelungenen Tag r<strong>und</strong>ete ein entspannter Nachmittag in <strong>de</strong>r Sonne auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Rathausplatz ab.<br />

Copyright: Ruth Höhnke<br />

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<strong>Mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute<br />

Europas. Ostern 2005 bin ich durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong><br />

vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte<br />

waren die Schlögener Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

w w w . n a h - u n d - f e r n . d e 24. März – 28. März 2005<br />

(Ostersonntag, 27.03.2005) – 4.Tagesetappe: Melk – Krems – Tulln (83 km)<br />

Melk – Krems - Tulln<br />

(Ostersonntag, 27.03.2005) - 4. Tagesetappe - Diese letzte längere<br />

Etappe sollte landschaftlich eigentlich <strong>de</strong>r Höhepunkt <strong>de</strong>r Reise sein:<br />

Die Wachau ...<br />

Diese letzte längere Etappe sollte landschaftlich eigentlich <strong>de</strong>r Höhepunkt <strong>de</strong>r Reise sein: Die Wachau<br />

mit ihrer jahrh<strong>und</strong>ertealten Kulturlandschaft, ihren Weinterrassen <strong>und</strong> schönen kleinen Winzerorten<br />

hätte <strong><strong>de</strong>m</strong> Auge selbst im März genügend zu bieten gehabt.<br />

Statt Sonnenschein, wie am vorigen Tag, gab es statt<strong>de</strong>ssen Nebel, kühl-feuchtes Wetter <strong>und</strong><br />

Weinterrassen <strong>und</strong> Orte, die im Dunst verschwan<strong>de</strong>n. Die Strecke <strong>von</strong> Melk <strong>nach</strong> Tulln war daher nicht<br />

so reizvoll, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nieselregen <strong>und</strong> schlechte Sicht führten dazu, dass ich mit<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> durch die Wachau fuhr <strong>und</strong> eigentlich nichts <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Landschaft mitbekam.<br />

In Melk hatte ich mich entschie<strong>de</strong>n, am nördlichen Donau-Ufer zu fahren. Um auf die an<strong>de</strong>re Seite zu<br />

kommen, konnte ich die Brücke bei Melk benutzen. Hier gab es die heftigste Steigung <strong>de</strong>r ganzen<br />

Tour. Der Anstieg vom Donau-Ufer hoch zur Brücke zieht sich lange <strong>und</strong> ziemlich steil bergan. Der<br />

<strong>Fahrrad</strong>weg geht dann auf <strong><strong>de</strong>m</strong> linken nördlichen Ufer entlang <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esstrasse <strong>und</strong> parallel einer<br />

Bahnstrecke. Oft wechselt er auch in die Weinberge, wobei keine größeren Anstiege bewältigt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Der Weg führt durch die Orte Aggsbach Markt <strong>und</strong> Spitz bis ich <strong>nach</strong> Dürnstein kam. Der Ort liegt<br />

hoch über <strong>de</strong>r Donau <strong>und</strong> <strong>de</strong>r <strong>Fahrrad</strong>weg führt vom Fluß weg in <strong>de</strong>n Ort hinein. <strong>Mit</strong> seiner Burgruine<br />

<strong>und</strong> verschie<strong>de</strong>nen gut erhaltenen Klostern <strong>und</strong> Kirchen bietet er einen schönen Anblick. Gera<strong>de</strong> am<br />

Wochenen<strong>de</strong> sind allerdings eine Menge „Fuß“-Touristen unterwegs, so dass es besser war, das<br />

<strong>Fahrrad</strong> zu schieben. Von Dürnstein ist es dann nur noch ein kurzes Stück bis <strong>nach</strong> Krems.<br />

In Krems gibt es direkt am Ortsanfang die Museumsmeile, eine lange Straße mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Museen, unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r Kremser Kunsthalle. Das dazugehörige Museums-Cafe bot i<strong>de</strong>ale<br />

Bedingungen, um im Warmen etwas zu essen <strong>und</strong> zu trinken. Das <strong>Fahrrad</strong> stand geschützt in einer<br />

Ecke. Das Cafe selber war r<strong>und</strong>um verglast <strong>und</strong> so hatte ich einen schönen Blick <strong>und</strong> gleichzeitig mein<br />

<strong>Fahrrad</strong> in Sichtweite.<br />

Von Krems gab es auf <strong>de</strong>r linken Donauseite dann am östlichen Ortsrand das einzige längere Stück<br />

nicht asphaltierten Weg. Über circa 3 km ging es erst auf Schotter <strong>und</strong> später auf festgefahrenem<br />

Feldweg wie<strong>de</strong>r zurück an die Donau. Lange Kilometer fuhr ich dann bei etwas besserer Sicht über<br />

<strong>de</strong>n Donau-Deich bis zum Kraftwerk Altenwörth. Hier musste ich auf die an<strong>de</strong>re Seite<br />

überwechseln, da es auf <strong>de</strong>r linken Seite bis <strong>nach</strong> Tulln keinen <strong>Fahrrad</strong>weg mehr gibt. Der Weg führt<br />

vom Kraftwerk bis <strong>nach</strong> Tulln durch viele kleinere Örtchen <strong>und</strong> kaum noch direkt an <strong>de</strong>r Donau<br />

entlang.<br />

Copyright: Ruth Höhnke<br />

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© 2005 Seite 6 <strong>von</strong> 6


<strong>Mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute<br />

Europas. Ostern 2005 bin ich durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong><br />

vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte<br />

waren die Schlögener Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

w w w . n a h - u n d - f e r n . d e 24. März – 28. März 2005<br />

Tulln ist dann wie<strong>de</strong>r eine größere Stadt mit einem hübschen Ortskern <strong>und</strong> einem netten Marktplatz<br />

mit einigen Straßencafes. Hier quartierte ich mich im Gasthof „Zum Salzturm“ ein. Er hatte <strong>de</strong>n Vorteil,<br />

dass er direkt an <strong>de</strong>r Donau mit Blick auf <strong>de</strong>n <strong>Fahrrad</strong>weg lag. Ein abendlicher Spaziergang durch <strong>de</strong>n<br />

Ort r<strong>und</strong>ete <strong>de</strong>n Tag ab.<br />

(Ostermontag, 28.03.2005) – 5.Tagesetappe: Tulln – <strong>Wien</strong> (43 km)<br />

Tulln – <strong>Wien</strong><br />

(Ostermontag, 28.03.2005) - 5. Tagesetappe - Sonnenschein <strong>und</strong><br />

warme Temperaturen, ein schöner Abschluss für meine <strong>Fahrrad</strong>tour.<br />

Von Tulln aus ...<br />

Sonnenschein <strong>und</strong> warme Temperaturen, ein schöner Abschluss für meine <strong>Fahrrad</strong>tour. Von Tulln aus<br />

ging es als Start erst mal wie<strong>de</strong>r viele Kilometer auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Donau-Deich. Hinter <strong><strong>de</strong>m</strong> Deich lagen viele<br />

kleine Ferienhäuser auf Stelzen, ein Indiz dafür, dass die Donau wohl nicht nur einmal im Jahrzehnt<br />

hier über die Ufer tritt.<br />

Bei Greifenstein überquerte ich einen kleinen Seitenarm <strong>de</strong>r Donau. Die Strecke führte weiter ein<br />

letztes Mal richtig an <strong>de</strong>r Donau entlang. Sie macht kurze Zeit später einen Schwenk parallel zu einer<br />

Bahnstrecke <strong>und</strong> führt dann durch ein Gebiet mit vielen Kleingärten, die mich bei Stil eher an<br />

russische Datschen erinnerten. Der Weg ist hier oft schnurgera<strong>de</strong>, ich konnte Kilometer um Kilometer<br />

abspulen <strong>und</strong> kam sehr gut voran.<br />

In Klosterneuburg nutzte ich einen Pausenplatz bei <strong>de</strong>r Brücke am Bahnhof bzw. am Campingplatz<br />

für einen letzten Stopp. Da die Bäume noch nicht grün waren, konnte ich <strong>von</strong> hier einen kleinen Blick<br />

auf das Stift Klosterneuburg hinter <strong><strong>de</strong>m</strong> Bahnhof erahnen.<br />

Die ersten Sporthäfen <strong>und</strong> Vorortsiedlungen <strong>von</strong> <strong>Wien</strong> kamen in Sicht <strong>und</strong> irgendwann stand ich dann<br />

ganz offiziell vor <strong><strong>de</strong>m</strong> Ortsschild „<strong>Wien</strong>“, direkt mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Zusatz „nicht hupen“ J. Von hier aus passierte<br />

ich dann zu rechten, die <strong>von</strong> Friedrich H<strong>und</strong>ertwasser mit entworfene Müllverbrennungsanlage. Die<br />

Donau verließ ich dann kurze Zeit später, um am Donaukanal entlang in die Innenstadt zu fahren.<br />

Es war Ostermontag <strong>und</strong> trotz<strong><strong>de</strong>m</strong> eine Menge Verkehr unterwegs. Nach <strong><strong>de</strong>m</strong> entspannten Fahren<br />

war hier höchste Konzentration, um bei Autofahrern, Fußgängern, Bussen <strong>und</strong> vor allem<br />

Strassenbahn-Schienen (!) nicht im wahrsten Sinn <strong>de</strong>s Wortes zwischen die Rä<strong>de</strong>r zu geraten. <strong>Wien</strong><br />

selber ist nicht unbedingt auf <strong>Fahrrad</strong>fahrer ausgerichtet, auch wenn man aller Orten Fahrrä<strong>de</strong>r aus<br />

Boxen leihen kann. Es gibt wenig direkt <strong>Fahrrad</strong>wege <strong>und</strong> so war ich froh, als ich heiler Haut an<br />

meinem Ziel, <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Wien</strong>er Westbahnhof angekommen war.<br />

Copyright: Ruth Höhnke<br />

www.<strong>nah</strong>-<strong>und</strong>-<strong>fern</strong>.<strong>de</strong><br />

© 2005 Seite 7 <strong>von</strong> 7


<strong>Mit</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Fahrrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Passau</strong> <strong>nach</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Donau-Radweg zwischen <strong>Passau</strong> <strong>und</strong> <strong>Wien</strong> gilt als die beliebteste Radroute<br />

Europas. Ostern 2005 bin ich durch eine Vielfalt an Landschaften <strong>und</strong><br />

vorbei an interessanten Orten <strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten gefahren. Höhepunkte<br />

waren die Schlögener Donauschlinge, das Stift Melk, die Wachau <strong>und</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

w w w . n a h - u n d - f e r n . d e 24. März – 28. März 2005<br />

(Dienstag, 29.03.2005) – 6.Tagesetappe: <strong>Wien</strong> – <strong>Passau</strong><br />

<strong>Wien</strong> – <strong>Passau</strong><br />

(Dienstag, 29.03.2005) – 6. Tagesetappe - Der Rücktransport in <strong>de</strong>r<br />

Nebensaison, <strong>und</strong> die geht ungefähr bis Mai, gestaltet sich <strong>von</strong> <strong>Wien</strong><br />

zurück <strong>nach</strong> <strong>Passau</strong> gar nicht so einfach ...<br />

Am <strong>Wien</strong>er Westbahnhof gibt es eine Möglichkeit auf die Gleise zu kommen, ohne, dass man <strong>de</strong>n<br />

Aufzug benutzen muss. Wenn mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Gesicht zum Bahnhof auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorplatz steht, gehen auf <strong>de</strong>r<br />

rechten Seite <strong>de</strong>s Bahnhofes ein Seiteneingang in <strong>de</strong>n Bahnhof, <strong>de</strong>r direkt auf die Ebene <strong>de</strong>r<br />

Gleise führt.<br />

Der Rücktransport in <strong>de</strong>r Nebensaison, <strong>und</strong> die geht ungefähr bis Mai, gestaltet sich <strong>von</strong> <strong>Wien</strong> zurück<br />

<strong>nach</strong> <strong>Passau</strong> gar nicht so einfach. Von En<strong>de</strong> Mai bis En<strong>de</strong> September gibt es an einigen Tagen einen<br />

speziellen Zug, <strong>de</strong>n Rad-Tramper, <strong>de</strong>r direkten Weges <strong>von</strong> <strong>Wien</strong> über St. Pölten, Linz <strong>und</strong> Wels <strong>nach</strong><br />

<strong>Passau</strong> fährt. Zu an<strong>de</strong>rer Zeit gibt es die Möglichkeit bis Linz zu fahren, dort umzusteigen <strong>und</strong> dann<br />

<strong>von</strong> dort <strong>nach</strong> <strong>Passau</strong> weiterzufahren.<br />

Für mich, die allerdings kein Mal umsteigen wollte, gab es im März <strong>und</strong> wohl auch im April nur eine<br />

Möglichkeit. Ich musste mich für <strong>de</strong>n Zug ab <strong>Wien</strong> Westbahnhof (ab 8:03 Uhr) <strong>nach</strong> <strong>Passau</strong> (an 12:58<br />

km) entschei<strong>de</strong>n. Der <strong>Fahrrad</strong>wagon war ein Frachtwagen mit Schiebetüren. Je <strong>nach</strong> Bahnsteig muss<br />

das <strong>Fahrrad</strong> mehr als einen Meter in die Höhe gehoben wer<strong>de</strong>n ! Der Zug nimmt auf seiner fast fünfstündigen<br />

Fahrt fast je<strong>de</strong> „Milchkanne“ in Ober- <strong>und</strong> Nie<strong>de</strong>r-Österreich mit. Landschaftlich ist die Fahrt<br />

schön <strong>und</strong> entspannend auch, aber <strong>de</strong>r normale Zug braucht eben nur drei St<strong>und</strong>en ! Nun gut, da ich<br />

nicht umsteigen wollte, bezahlte ich dies eben mit einer zwei St<strong>und</strong>en längeren Fahrt.<br />

Die Schaffner unterwegs waren sehr hilfsbereit <strong>und</strong> nett <strong>und</strong> halfen mir auch in <strong>Passau</strong> das ganze in<br />

umgekehrter Reihenfolge wie<strong>de</strong>r auszula<strong>de</strong>n. Der Bahnhof in <strong>Passau</strong> als Start-/ Endpunkt <strong>de</strong>r Strecke<br />

<strong>Passau</strong> – <strong>Wien</strong> ist eine Geschichte für sich, <strong>und</strong> zwar eine ärgerliche !<br />

Der Bahnhof wird <strong>von</strong> Tausen<strong>de</strong>n <strong>von</strong> <strong>Fahrrad</strong>fahrern je<strong>de</strong>s Jahr frequentiert. Es gibt in <strong>Passau</strong> aber<br />

keine Aufzüge o<strong>de</strong>r sonstige Hilfsmittel um das Rad vom Bahnsteig vor <strong>de</strong>n Bahnhof zu<br />

transportieren. Es gibt zwar die üblichen Fließbän<strong>de</strong>r, aber die sind nicht geeignet, um auf <strong>de</strong>n<br />

Bahnsteig o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r runter zu kommen. Da ich nicht verbotenerweise über <strong>de</strong>n Überweg am<br />

hinteren En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bahnhofes die Gleise queren wollte, blieb mir nichts an<strong>de</strong>res übrig, als mein<br />

<strong>Fahrrad</strong> irgendwie die Treppe runter <strong>und</strong> wie<strong>de</strong>r hoch zu schaffen. In dieser Hinsicht, ist <strong>de</strong>r<br />

<strong>Passau</strong>er Bahnhof nicht an<strong>de</strong>res als ein Provinzbahnhof in <strong>de</strong>r hintersten Ecke Deutschlands.<br />

Copyright: Ruth Höhnke<br />

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