Neues aus dem Schützenkreis Ulm
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Seite 10<br />
<strong>Neues</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Schützenkreis <strong>Ulm</strong><br />
Kreismeisterschaften 2013<br />
Mit 956 Meldungen sank die Zahl der gemeldeten Starts<br />
in diesem Jahr wieder unter die 1000-er Marke, liegt<br />
aber immer noch auf relativ hohem Niveau. Erfreulicher<br />
die Tatsache, dass die Ausfallquote von über 14% im<br />
Vorjahr auf rund 11% zurückgegangen ist. Insgesamt beteiligten<br />
sich 32 der 37 Kreisvereine, wobei es der SV<br />
Altheim/Weihung (118), der SV Ettlenschieß (110) und<br />
die ZSG Langenau (104) auf jeweils über 100 Starts<br />
brachten. Anlass zur Freude birgt auch der Blick auf die<br />
Teilnehmerlisten im Jugendbereich: hier gingen deutlich<br />
über 100 Nachwuchsschützen mit <strong>dem</strong> LG oder der LP<br />
an den Start. Sorge machen dagegen allerdings die Gewehr–<br />
und hier besonders die KK-Disziplinen, wie Kreissportleiter<br />
Jörg Fiseli angesichts drastisch sinkender Teilnehmerzahlen<br />
am Kreisschützentag betonte.<br />
Insgesamt wurden auch recht ordentliche Ergebnisse erzielt,<br />
so dass sich wohl viele Schützinnen und Schützen<br />
für die im März und April anstehenden Bezirksmeisterschaften<br />
qualifiziert haben dürften. Für die sportlichen<br />
Highlights sorgten Janis Ott (SV Altheim/Weihung), der<br />
mit 391 Ringen in der LG-Schützenklasse siegte, Helmut<br />
Amann (SV Altheim/Weihung) und Paul Schmidt (ZSG<br />
Langenau), die mit jeweils 300 Ringen einen perfekten<br />
Wettkampf mit <strong>dem</strong> Luftgewehr bzw. mit <strong>dem</strong> Kleinkalibergewehr<br />
über 100 m absolvierten, sowie Beate Weber<br />
(SV Altheim/Weihung), die mit der Luftpistole 376 Ringe<br />
und damit ein absolutes Top-Ergebnis erzielte, und die<br />
Damenklasse souverän für sich entscheiden konnte. Der<br />
Schützenkreis wünscht allen Startern viel Erfolg und ‚Gut<br />
Schuss‘ bei den Bezirksmeisterschaften!<br />
<strong>Neues</strong> ISSF-Regelwerk<br />
Vielleicht hat es der ein oder andere ja schon mitbekommen:<br />
der Internationale Schießsportverband ISSF hat<br />
zum Jahresbeginn sein überarbeitetes und neues Regelwerk<br />
in Kraft gesetzt. Besonders die neuen Finalregeln<br />
sorgten bereits im vergangenen Herbst, als die Änderungen<br />
noch im Entstehen waren, für viele Diskussionen.<br />
Seit <strong>dem</strong> 1. Januar 2013 werden auf internationaler Ebene,<br />
wie in dieser Woche bei den Luftdruckeuropameisterschaften<br />
in Odense zu beobachten war, die Vorkampfergebnisse,<br />
wobei die Qualifikation mit <strong>dem</strong> LG<br />
und im KK-Liegendkampf momentan in Zehntelwertung<br />
<strong>aus</strong>getragen wird, gestrichen, so dass im Finale alle acht<br />
Starterinnen oder Starter wieder bei Null starten. Aber<br />
auch der Finalmodus wurde drastisch geändert: zunächst<br />
absolvieren alle Schützen zwei Serien a drei<br />
Schuss, wofür jeweils 150 Sekunden Zeit sind. Danach<br />
geht es mit Einzelschüssen weiter, für die neuerdings<br />
statt bisher 75 Sekunden nur noch 50 Sekunden zur Verfügung<br />
stehen. Nach den ersten beiden Einzelschüssen,<br />
also nach den Schüssen sieben und acht, scheidet der<br />
Schütze mit <strong>dem</strong> niedrigsten Ergebnis <strong>aus</strong>—was, wie LG<br />
Finale der Damen in Odense zu sehen war, auch dazu<br />
führen kann, dass die Vorkampfbeste nach neuem Weltrekord<br />
in der Qualifikation im Finale als erste <strong>aus</strong>scheidet.<br />
Nach weiteren zwei Schüssen wird erneut der<br />
Schütze mit der niedrigsten Ringzahl eliminiert und so<br />
geht es weiter, bis zum Schluss nur noch zwei Athleten<br />
übrig sind, die in den Schüssen 19 und 20 den Sieg unter<br />
sich <strong>aus</strong>machen. In den KK-Disziplinen 3x20 und 3x40<br />
wird im Finale künftig nicht mehr nur Stehend sondern<br />
auch Liegend und Kniend geschossen.<br />
Aber nicht nur bezüglich des Finalmodus, auch<br />
sonst haben sich die Funktionäre allerhand einfallen lassen,<br />
wobei im Folgenden zumindest einige Änderungen<br />
kurz erwähnt werden sollen. Um anzuzeigen, dass Luftgewehre<br />
und Luftpistolen nicht geladen sind müssen auf<br />
internationaler Ebene die Sicherheitsfähnchen künftig<br />
lang genug sein, um durch den gesamten Lauf zu reichen.<br />
Dreistellungswettbewerbe werden nun in der Reihenfolge<br />
Kniend—Liegend—Stehend <strong>aus</strong>getragen. Und<br />
auch im Bereich der Bekleidung—und hier insbesondere<br />
bezüglich des Schuhwerks, hat sich einiges getan, wobei<br />
auf die Darstellung der Details an dieser Stelle verzichtet<br />
werden soll. Zum Schluss noch ein paar Schmankerl, um<br />
aufzuzeigen, womit sich die internationalen Funktionäre<br />
so alles beschäftigen: so kann nun nach Regel 6.16.6.2 in<br />
50m-Wettbewerben auf elektronische Scheiben kein<br />
Protest gegen Schüsse mit einem angezeigten Wert von<br />
mindestens 9,5 eingelegt werden. Interessant auch Regel<br />
7.5.5.4, nach der Schießhosen nicht im KK-Liegendkampf,<br />
dafür aber im Liegendanschlag der Dreistellungswettbewerbe<br />
getragen werden dürfen. Für Zweit– und<br />
Wiederholungsprüfungen der Bekleidung auf Meisterschaften<br />
verlangt der Internationale Verband nach Regel<br />
7.5.1.5 eine Wiederholungsprüfgebühr in Höhe von 20<br />
Euro. An dieser Stelle ist sicherlich die Frage erlaubt, ob<br />
es im Schützenwesen gerade keine drängenderen Probleme,<br />
wie etwa die Nachwuchsgewinnung, gibt.<br />
Wer sich das, bisher allerdings nur auf Englisch<br />
vorliegende, gesamte Regelwerk der ISSF mal anschauen<br />
möchte, findet es hier. Man darf gespannt sein, wie sich<br />
die Änderungen bewähren und wann und vor allem welche<br />
Regeländerungen künftig ihren Eingang in die Sportordnung<br />
des Deutschen Schützenbundes finden und<br />
dann auch für Rundenwettkämpfe und Meisterschaften<br />
Geltung finden.