Ausgabe 04.2013 - CDU Heidenheim
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Aus dem Kreisverband<br />
KREISTEIL<br />
NACHGEFRAGT<br />
Der <strong>CDU</strong>-intern-Fragebogen<br />
Fragebögen ausfüllen war früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel.<br />
An dieser Stelle findet diese Tradition in jeder<br />
<strong>Ausgabe</strong> von <strong>CDU</strong>-intern seine Fortsetzung. Gefragt<br />
sind persönliche Meinungen, aber auch Präferenzen in<br />
der Musik und in der Literatur. Jeden Monat erhält den<br />
Fragebogen ein anderes Mitglied mit der Einladung, die<br />
Fragen zu beantworten und an die Geschäftsstelle zurückzuschicken.<br />
Das Zufallsprinzip entscheidet, wer angeschrieben<br />
wird. Die Teilnahme ist natürlich freiwillig.<br />
Diesmal füllte Hildegard Müller den Fragebogen aus. Sie<br />
ist Mitglied im Kreisvorstand und Stadtverband <strong>Heidenheim</strong>.<br />
Hildegard Müller arbeitet an einer psychologischen Beratungsstelle und ist Erstkontakt<br />
für Menschen mit sehr unterschiedlichen Problemen.<br />
Welches politische Projekt würden Sie<br />
gerne beschleunigen?<br />
Kann ich so nicht sagen – Aber meine Lebenserfahrung:<br />
Lieber erst genau überlegen,<br />
durchdenken, Vor- und Nachteile abwägen<br />
und dann handeln. Ich finde es<br />
schade, wenn soviel mit „heißer Nadel“ gestrickt<br />
wird. Kaum sind Gesetze durch,<br />
muss nachgebessert werden oder das Bundesverfassungsgericht<br />
fordert Änderungen.<br />
Das führt viel zu oft zu unklaren<br />
Rechtslagen. Die Politik wird damit nicht<br />
glaubwürdiger.<br />
Wenn Sie sich eine halbe Stunde mit Angela<br />
Merkel treffen würden, was würden Sie<br />
ihr sagen?<br />
Angela Merkel würde ich gerne als Frau<br />
kennenlernen. Mich interessiert, woher sie<br />
ihre Kraft für die sehr anstrengende und<br />
belastende Arbeit als Bundeskanzlerin<br />
nimmt. Nicht selten erlebt sie ja schlimme<br />
Angriffe auf ihre Person. Ich denke hier an<br />
manches, das vor nicht allzulanger Zeit aus<br />
Griechenland kam. Darüberhinaus möchte<br />
ich ihr sagen, dass ich es bewundernswert<br />
finde, wie sie in Fragen der europäischen<br />
Finanzpolitik Stehvermögen beweist. Ich<br />
spreche ihr gerne meine Hochachtung für<br />
zuverlässige Politik aus.<br />
Welche Aufgabe sehen Sie für die <strong>CDU</strong> am<br />
vordringlichsten?<br />
Das stellt sich sicher für jede Region und<br />
für jede Gruppierung etwas anders dar. Ich<br />
finde, dass die Energiewende dringend ansteht.<br />
Hier muss die Politik die entsprechenden<br />
Weichen stellen. Sie darf dabei<br />
aber die vielen kleinen Stromkunden nicht<br />
vergessen. Und die großen ökologischen<br />
Themen sollten in keinem Fall den Grünen<br />
überlassen werden. Vielmehr finde ich<br />
eine großzügige Förderung von Wissenschaft<br />
und Forschung nötig. Dies impliziert<br />
auch die verstärkte Bildung für alle<br />
Bevölkerungsschichten.<br />
Wo sind Sie am liebsten?<br />
Am liebsten bin ich draußen in der freien<br />
Natur. Walking und Wandern gehören zu<br />
meinen Hobbys. Mit großer Freude entdecke<br />
ich zusammen mit meinen vier Enkelkindern<br />
die nähere Umgebung. Es hält<br />
mich jung, zusammen mit Kindern spielend<br />
die Natur zu beobachten und auf Entdeckungsreise<br />
zu gehen.<br />
Gäbe es eine Zeitmaschine - wohin<br />
würden Sie reisen?<br />
Ich kenne einige Kinderbücher, die solche<br />
Vorstellungen vermitteln, zum Beispiel<br />
durch eine Tür treten und im Mittelalter<br />
ankommen sein. Dort kann dann „live“<br />
miterlebt werden, was den Protagonisten<br />
alles so begegnet. Solche Phantasiereisen<br />
können durchaus auch für Erwachsene<br />
reizvoll sein. Ich selbst muss mich beruflich<br />
oft mit brutalen Lebenswirklichkeiten<br />
auseinandersetzen. Darum halte ich mich<br />
gerne an den Grundsatz: „Aus den Wurzeln<br />
der Vergangenheit, mit dem Blick in<br />
die Zukunft bewusst den Augenblick leben!“.<br />
Welche Fehler entschuldigen Sie bei<br />
Anderen am ehesten?<br />
Entschuldigen kann ich eigentlich alles.<br />
Schließlich ist niemand perfekt und jeder<br />
macht mal Fehler.<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei<br />
Anderen am meisten?<br />
Ehrlichkeit und Offenheit. Wenn man genauer<br />
hinsieht kann man entdecken, dass<br />
jeder Mensch etwas Nettes und Liebenswertes<br />
an sich hat.<br />
Wem würden Sie mit welcher Begründung<br />
einen Orden verleihen?<br />
Oh – ich weiß nicht so recht. Im Verborgenen<br />
geschieht oft sehr viel Gutes. Viele<br />
Menschen engagieren sich in den ganz<br />
verschiedensten Lebensbereichen und machen<br />
darum keinerlei Aufhebens. Vielmehr<br />
betrachten sie solche Tätigkeiten als ganz<br />
selbstverständlich.<br />
Ja doch – jetzt weiß ich es: Meiner heute<br />
94-jährigen Mutter müsste noch heute ein<br />
Orden verliehen werden. Denn was sie<br />
nicht nur während des Zweiten Weltkrieges,<br />
sondern auch unmittelbar danach geleistet<br />
hat, wäre eine eigene Würdigung<br />
wert. Solche Frauen gab es sehr viele –<br />
auch sie wären zu berücksichtigen!)<br />
Welche Persönlichkeit – auch der Zeitgeschichte<br />
– hat es Ihnen besonders angetan<br />
und warum?<br />
Darüber habe ich lange nachgedacht und<br />
bin bei meinen beiden Großmüttern angekommen.<br />
Beide waren Vollwaisen. Die<br />
eine durfte um 1900 bereits die höhere<br />
Töchterschule besuchen, die andere musste<br />
schwerste körperliche Arbeit verrichten.<br />
Beide haben geheiratet und wahnsinnig<br />
viel gearbeitet. Die eine hat neun, die<br />
andere elf Kinder geboren. Die eine hat<br />
vier, die andere zwei Söhne im Zweiten<br />
Weltkrieg verloren. Die eine starb mit 60,<br />
die andere mit 53 Jahren. Dies sind Frauenschicksale,<br />
wie sie es sehr oft gab.<br />
Ihr/e Lieblingsschriftsteller/in?<br />
Ich lese sehr gerne, meistens Artikel aus<br />
Zeitschriften der verschiedensten Art und<br />
Fachbücher rund um die Themen Wirtschaft,<br />
Geschichte, Theologie und Gesundheit.<br />
Ab und an greife ich zum Krimi.<br />
Dann dürfen es zum Beispiel Donna Leon<br />
und ihr Commisario Brunetti oder die historischen<br />
Romane von Ulrike Schweikert<br />
sein.<br />
Ihr/e Lieblingsschauspieler/in?<br />
Da gibt’s keine Vorlieben.<br />
Welche Musik hören Sie gerne?<br />
Am liebsten Klassik der verschiedensten<br />
Komponisten.<br />
Wo bleiben Sie mit der Fernbedienung<br />
hängen?<br />
Da hängen meistens die Augenlider. Über<br />
die Qualität der vielen Sendungen reden<br />
wir lieber nicht. Es ist einfach unglaublich,<br />
wie viel Mist täglich gesendet wird. Deshalb<br />
sehe ich sehr wenig fern – wenn, dann<br />
nur gezielt: Nachrichtensendungen und<br />
gelegentlich aktuelle Berichte und Dokumentationen.<br />
Wo schalten Sie sofort weg?<br />
Bei Thrillern und anderen Filmen, die Gewalt<br />
zeigen.<br />
Womit kann man Ihnen eine Freude machen?<br />
Mit einem schönen Blumenstrauß oder einem<br />
guten Essen.<br />
Schenken Sie uns eine Lebensweisheit<br />
„Der Worte sind genug gewechselt, lasst<br />
uns nun zu Taten schreiten“. > Seite 4