„Tegelhof” in Sehlen - Mecklenburger Pferde

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8 I MECKLENBURGER PFERDE – 07 I 12
Der „Tegelhof” in Sehlen auf Rügen beispielsweise
bot seinen rund 500 Gästen ein
Showprogramm nebst Lehrschmiede, Fohlentaufe,
einem hippologischen Vortrag und einer Kinderrally. Die Jüngsten
demonstrierten klassische Dressurausbildung, ein Pas de deux nach dem Phantom
der Oper. Es gab eine imposante Friesenquadrille, die Jagdreiter des Mecklenburgischen
Schleppjagdvereins waren vor Ort, und auch spanische Impressionen
fehlten nicht. Alle Teilnehmer waren sich beim Abschlussbild – dem
Blick auf ihre 25 zufriedenen Pferde auf der Koppel dem Sonnenuntergang entgegen
grasend einig: Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.
Das war auch das Fazit auf dem Hof Bohm in Niendorf bei Rostock. Unter dem
Motto „Komm zum Pferd“ hatte der Reitverein eingeladen. Die Voltigierer begeisterten
die Zuschauer als Einstieg mit ihren Kürnummern in wunderbaren
Kostümen und mit einfallsreichen Choreografien. Eine Rasseshow mit 33 Pferden
bot den Gästen ein buntes Bild und informierte über die typischen Merkmale
und Charaktere der Vierbeiner. Viele Vereinsmitglieder gestalteten ein
buntes Programm, bei dem Dressur- und Springvorführungen, das
Reiten im Damensattel und Auszüge aus dem Tandemreiten zu sehen
waren. Sogar die Kleinsten im Alter von drei bis fünf Jahren zeigten ihre
akrobatischen Übungen auf dem Pferd und waren mächtig stolz. Die Gäste
schauten sich im Stall um, die Kinder durften auf den Ponys sitzen.
Außerdem gab es eine Malstraße, und auch das Kinderschminken war
gefragt.
Norbert Lissak vom PSV Gut Vorbeck – mit rund 100 Mitgliedern einer
der größten Reitvereine im Land - und seine Mitstreiter hatten es in diesem
Jahr nicht einfach, weil sie zeitgleich beim CSI Redefin als Parcours-
Mannschaft mit sechs Vereinsmitgliedern fleißig waren.
Dennoch schafften sie es, die rund 750 Leute, die über verschiedene
Medien - Radio, Presse, Flyer und Internet - von dem Fest gehört hatten,
zu begeistern. Alle Aktivitäten wie Golfabschläge, Ponyreiten,
Kutschfahrten zum Golfplatz oder Bogenschießen wurden stark genutzt.
Viele Kinder standen immer wieder an, um zu reiten: die drei Kinderpferde
hatten ordentlich zu tun. „Daraus resultierten viele Gespräche mit
interessierten Eltern und wir glauben, da waren zukünftige neue Vereinsmitglieder
dabei“ so der Vorsitzende. Mehrere Kinder, die an dem
Tag den Hof Gut Vorbeck besuchten, kommen inzwischen regelmäßig
zum Reitunterricht.
Viele Besucher nutzen die Möglichkeit, den fast fertigen neuen Stalltrakt
zu besichtigen und schauten sich auf dem Betriebsgelände um. Die
letzten Baumaßnahmen zur Sanierung des Vorbecker Reitplatzes liefen
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TAG DER OFFENEN STALLTÜR | THEMA
COWBOYS, INDIANER,
HUFEISENWERFEN
UND PAS DE DEUX
Der Tag der offenen Stalltür am 6. Mai war in diesem Jahr ein Volltreffer – nicht nur, weil das Wetter fast überall
mitspielte: Rund 15 000 Besucher informierten sich in Mecklenburg-Vorpommern über Pferde, übers Reiten,
Fahren, Voltigieren. Die 31 gastgebenden Betriebe und Vereine hatten sich ganz viel einfallen lassen.
Von Kerstin Pöller
Foto: privat
auf vollen Touren. Der auf 130 x 60m mit umlaufender
Bewegungsbahn gebaute Platz soll zukünftig
für Jugendturniere genutzt werden. Viel Lob gab es
für die Versorgung mit Eis, Schwein, Rind, Bratwurst und Pommes. Es war ein
gelungener Tag – „2013 sind wir wieder dabei!“.
Das ist auch das Fazit in der Hengststation Henning in Sternfeld – Hohenmocker.
Hier hatte Caroline Henning mit ihrem Team ein Tagesprogramm organisiert.
Höhepunkt war neben den Vorführungen im Viereck und Parcours zu Pferd
und mit Kutschen ein Cowboy mit Mundharmonika. Er bot eine tolle Vorstellung
im Sattel und am Boden mit seiner Kaltblut-Lewitzschecken-Kreuzung, die alle
begeisterte. Dem Pferdesportverein Sternfeld, der seit 2002 in der Hengststation
Henning ansässig ist, haben sich mittlerweile über 60 aktive Pferdefreunde angeschlossen.
„Die Vereinsmitglieder wirkten natürlich aktiv an dem Tag
mit“, freute sich Caroline Henning. Auf dem neu angelegten Reitplatz hatten
sich rund 300 Besucher die Vorstellungen angesehen, von der Kinderreitstunde
über Voltigiervorführungen, Westernreiten bis zu Kutschfahrten, Dressur- und
Während der Schmied auf Rügen bei Bauer Kliewe (Foto auf Seite 8) sein Handwerk
vorstellte, zeigten sich die Reiter auf Hof Bohm in schicken Kostümen dem Publikum.
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Alle Fotos: privat
Nahezu alle Paletten des Breitensports
wurden zum „Tag der offenen Stalltür“
geboten wie hier in den Vereinen und
Reiterhöfen Bismark/Tanger, Nienhagen,
Jarmen und Never (v.o.n.u.).
Springunterricht. Viel Beifall gab es auch bei der Vorstellung der stationierten
Hengste mit Nachwuchs und für die Demonstrationen zum therapeutischen
Reiten. Dem Hufschmied Steffen Pieper aus Janow konnte man bei seiner Arbeit
zusehen. Ein liebevoll gestalteter Infostand mit vielen Flyern, Broschüren,
Büchern und der Vereinschronik lud zum Verweilen ein. Die selbstgebackenen
Waffeln waren der Renner am Kuchenbasar und füllten die Vereinskasse
auf.
Susann Eckwert demonstrierte während des Tages des offenen Hofes in ihrer
Pferdepension in Lupendorf bei Schwinkendorf, wie die Kinder zunächst an
die Vorbereitung eines Ponys vom Putzen bis zum Reiten herangeführt werden.
Die Kinder machten begeistert mit oder sahen mit ihren Eltern gespannt
zu.
„Erst hatte ich mich ja gegen die ,offenen Stalltüren’ gewehrt“, gab Christian
Schröder vom Landgut Lischow zu. „Denn wir machen durch die Landwirtschaft
schon so viele Tage der offenen Türen. Aber dann gab es so große Resonanz,
es war toll!“ Alle Reiter haben mitgemacht, Schaubilder gezeigt, Gäste
geführt. Sein Sohn Michael bot Kutschfahrten an. „Was ich mir wünschen
würde für das nächste Mal: Die FN sollte sich mehr um Öffentlichkeitsarbeit
in den Tageszeitungen kümmern, nicht nur übers Internet. Auf den Lokalseiten
hätte man im Voraus sicher mehr machen können“, so Christian Schröder.
Auf dem Landhof zur Meierei in Mallin wurden neben Vorführungen der Kinder
mit Ponys und Großpferden durch Hof-Besitzerin Katja Horst völlig entspanntes
Reiten demonstriert: Kinder und Eltern staunten, wie eine Trakehner-Stute
ohne Zaumzeug nur mit einem Halsring auch über Bodenhindernisse
in allen Grundgangarten geritten wurde.
Begeisterung brachte auch die Bodenarbeit mit Pferden, von Kindern des
Pferdehofes präsentiert, und durch Katja Horst für alle verständlich erläutert.
Auf dem Zuchthof Herbert Peithmann in Bentwisch ritt Alexandra Matthes (9
Jahre) im langen weißen Kleid auf ihrem „Einhorn“ Pony Sultan auf den Platz.
„Die Vorführung, die um 10 und um 14 Uhr gezeigt wurde, ging vielen unserer
rund 300 Gästen richtig nahe“, erzählt Organisatorin Joana Voß. Das gesamte
Showprogramm, an dem sich auch viele Nachwuchsreiter in Kostümen
beteiligten, bot auch ein Spring-Pas-de-deux und Westernreiten. Natürlich wurde
die aktuelle Zucht des Hofes vorgestellt. „Und meine Schwester Sandra bekam
viel Aufmerksamkeit für ihre Klicker-Vorführung. Eines ihrer Pferde hatte
2008 einen Beinbruch und musste 3 Monate in der Box stehen – da mussten
wir uns etwas einfallen lassen. Sie fing damals mit dem Klickertraining an,
was dem Pferd viel Spaß machte. Heute beherrscht es richtige Kunststücke!“
Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. „Wir waren wirklich
sehr zufrieden mit der Resonanz!“ Und das, obwohl die Organisatoren vorher
noch ziemliche Bauchschmerzen hatten: Denn die Amtsblätter mit der Werbeanzeige
waren verspätet verteilt worden.
Während in den meisten Ecken unseres Landes am Tag der offenen Stalltür
die Sonne lachte, war der Kühlenhagener Ponyreitverein nicht so glücklich mit
seinem „schwarzen Peter“. Denn hier war grau die bestimmende Wolkenfarbe.
Dennoch wurde kein Trübsal geblasen: „Wir sind ja ein reiner Kinderverein,
organisieren Ferienlager – also für uns war der Termin im Mai optimal“,
so die stellvertretende Chefin Gudrun Kalinke. „Wir müssten das nächste Mal
sicher noch etwas mehr Außen-Werbung machen, aber wir haben uns einen
richtig schönen Vereinsnachmittag gestaltet, das war auch okay.“
Bei Kathleen Jaddatz auf ihrem Hof Jaddatz in Ziemitz sind die neuen Reitschüler,
die an dem Tag zum Schauen und Testen kamen, inzwischen bereits feste am
Reiten. „Es war echt ein Erfolg, wir haben viele neue Kunden gewonnen“, sagt
sie. Die meisten seien Kinder zwischen 5 und 7 Jahren. Der Reitverein Ziemitz
habe sie bei der Organisation unterstützt – ein Jahr ist der Verein, das andere
Jahr der Hof Veranstalter. „Alle zwei Jahre – damit hält sich der Aufwand in
vertretbaren Grenzen“, findet Kathleen. „Vor zwei Jahren mussten wir im Herbst
in die Reithalle gehen – jetzt auf dem Platz war es viel schöner!“
Ein komplettes Tagesprogramm gab es im Reitverein Sophienhof bei Neustrelitz.
Dr. Heidi Dieffenbacher hatte mit ihrer Mannschaft von Helfern einen „Immenhofumzug“
mit Verkleidung, Stuhltanz mit Publikum, Jump und Run, Springen,
Tauziehen, ungarische Post, Strohballenrollen und vieles mehr vorbereitet,
so dass eine tolle Stimmung herrschte.
In der Hintersten Mühle Neubrandenburg wurden die Kinder durch Cornelia
Starke an die Longenarbeit herangeführt und Sitzschulungen mit Ballwerfen
usw. demonstriert. Kinder und Eltern konnten danach den anliegenden kleinen
Tierpark besuchen.
Auch beim PSV Team Teetzleben ging es bunt zu: Anke Mesech hatte mit ihrer
Truppe neben den verschiedensten Vorführungen zu Pferd oder auf Kutschen
auch die Hunde der Besucher mit ins Tagesprogramm einbezogen. Die
Hunde mussten manchen Leckereien mit Wurst an den Hindernissen widerstehen.
Besonderen Trubel gab es beim Toben auf den bereitgestellten Strohballen.
Tolle Stimmung herrschte auf dem gesamten Gelände, beschrieb Eckhard
Lindemann (LV-Präsidiumsmitglied) nach seinem Besuch.
Beim RFV Jarmen wurden die Zuschauer auf ganz andere Weise erfreut: Udo
Hauck demonstrierte mit seiner Crew die erste Begegnung von Kindern mit
Ponys bis hin zu dem Erwerb des kleinen Hufeisens. Frau Dr. Jung nahm dann
am Nachmittag die Prüfung ab. Daneben präsentierten sich die Vereinsmitglieder
mit ihren Reitpferden und Kutschen im Viereck und Parcours. Udo Hauck
konnte im Verlaufe des Tages gleich fünf neue Vereinsmitglieder aufnehmen.
Eine Indianerreitshow aus Berlin war der Publikumsmagnet in Zirkow (Rügen)
auf Martina Hermanns Reiterhof „Einhorn“ in Viervitz. Anerkennung fanden
hier vor allem das Ponyreiten, die Akrobatikshow mit Sportakrobaten des
TSV Empor Göhren und das Westernreiten. Das Kinderschminken war ebenso
ein Anziehungspunkt wie das umfangeiche kulinarische Angebot, das von
der Erbsensuppe aus der Gulaschkanone bis zum wahrscheinlich längsten
Kuchenbuffet reichte. „Die vielen positiven Rückmeldungen der Besucher
zeigten uns, dass das Konzept, Kinder und Eltern in die Gemeinschaftsarbeit
miteinzubeziehen, das Richtige ist und auch dazu führt,
dass wir uns mit unserer Reitsportgemeinschaft immer mehr identifizieren“,
resümierte Martina Hermann.
Der Tag der offenen Stalltür in Wusterhusen wurde gemeinsam von
der NRW Agrar GmbH und dem Zucht-, Reit- und Fahrverein Wusterhusen
organisiert. „Wir haben WBO-Wettbewerbe und Reiterspiele mit den jüngsten
Reitschülern gemacht und Voltigiervorführungen gezeigt. Außerdem
gab es Kutschfahrten, Ponyreiten, Kinderschminken und Malen mit
Straßenkreide, natürlich wurden auch Käffchen und Kuchen angeboten“,
informierte Katrin Schlönvogt.
Wettbewerbe für die Kinder mit tollen Preisen gab es im Pferdehof Wendorf
bei Erich Wroblewski. Beim Hufeisenwerfen, Eierlaufen, Sackhüpfen,
Apfel–Schnappen oder Teebeutelweitwurf hatten die Kinder genauso
viel Spaß wie beim Schminken, dem Flohmarkt oder dem Klamottentausch.
Hauptsächlich ging es aber auch hier um die Pferde: Es gab Einblicke
in die Bodenarbeit, Führzügel-Wettbewerbe für die Kleinsten, ein
Ü30-Reiten und einen Spring-Wettbewerb. Viel Beifall gab es für das Pas
de deux zu Musik und gleich zum Start der Veranstaltung bei der großen
Rasseschau. Der gerade neu gegründete Reitverein „Zur Rügenbrücke“
Wendorf hat mit der Veranstaltung seine Feuertaufe bestanden. „Jetzt
Foto: privat
TAG DER OFFENEN STALLTÜR | THEMA
hoffen wir natürlich auf Mitgliederzulauf“, so Claudia Hoppe, die mit dem Tag
super zufrieden war.
„Ohne, dass wir selbst groß Werbung gemacht haben, war die Resonanz durch
Radio- und Zeitungsberichte so gut, dass überraschend viele Touristen gekommen
sind“, freute sich Christiane Never vom Pferdehof Never in Wendelstorf
bei Kühlungsborn. „Als kleiner Betrieb konnten wir rund 300 Besucher begrüßen!“
Obwohl der Hof in erster Linie ein Landwirtschaftsbetrieb ist, gibt
es hier nun 40 feste Reitschüler. „Allein sehcs sind bei uns seit dem Tag der offenen
Tür 2012.“ Besondere Nachfrage gab es im Bereich Freizeitreiten. Die
Marathon-Kutsche war den ganzen Nachmittag ausgelastet, und auch das Ponyreiten
für die Kleinsten war sehr gefragt. Die Reitschüler veranstalteten ein
kleines Turnier, und für die männlichen Begleitpersonen war ein Trecker-
Geschicklichkeitsfahren organisiert. „Überraschenderweise waren aber die Frauen
geschickter!“, resümiert Christiane Never schmunzelnd.
Auf dem Bauernhof von Holger Kliewe in Mursewieck bei Gingst (Insel Rügen)
waren die Reitvorführungen und Mitmachprogramme für Kinder der Renner.
Hier hatte sich Pony Paulchens Reitschule vorgestellt.
Mit einem Handicap musste der Reitverein „Ontario“ in Lambrechtshagen fertig
werden: Die Gemeinde erlaubte das Parken an der Dorfstraße nicht – „und
ohne Parkplätze konnten wir nicht so viel machen, wie wir eigentlich wollten“,
sagte Sandra Rückert. Nachdem der Verein letztes Jahr den Tag der offenen
Stalltür schon absagen musste, weil die Wiesen rund um den Hof „abgesoffen“
waren, funktionierte er nun kurzerhand eine Koppel zum Parkplatz um. „Die
Pferde stellten wir in die Boxen. Später konnten die Kinder sich im Putzen versuchen,
kostenlos reiten, eine Friesenreiterin beeindruckte mit Dressur-Vorführungen
im Barock-Kleid. Der Kleintierzoo stand bei den Jüngsten hoch im
Kurs, es gab Kaffee und Kuchen – und viel Zeit zum Reden. „Bei den vorherigen
Veranstaltungen hatten wir immer alle Register gezogen, unheimlich viel
Programm organisiert. Da stand ich immerzu auf dem Reitplatz. Diesmal war
es total entspannt, ich hatte Zeit für die vielen Fragen der Gäste.“ Und was auf
Auf dem Hof Jaddatz in Ziemitz konnten die
kleinen Gäste eine Schnupperreitstunde genießen.
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Alle Fotos: privat
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Ob auf der Kutsche oder dem Pferderücken – jeder hatte seinen Spaß wie hier in Wendorf (o.l.), Vorbeck (o.r.), Wusterhusen (u.l.) und Bentwisch (u.r.).
jeden Fall richtig gut gewesen sei: der Zeitpunkt im Mai. „Bloß nie wieder im
September!“
Mehrere neue Mitglieder brachte die Veranstaltung auch für den kleinen Stall
des Darßer Reitvereins. Annegret Gränert zählte rund 100 Gäste. „Unsere Jugendlichen
hatten ein schönes Programm rund ums Pferd vorbereitet mit Gelassenheitsübungen,
Dressur- und Spring-Vorführung. Bei den kleinen Besuchern
war das Ponyreiten natürlich der Magnet, aber gut kam auch die „Putzaktion“
an: Ein Tisch mit beschriftetem Putzzeug war vorbereitet. Die Kinder
durften Striegel, Hufkratzer und Co einzeln holen und lernten danach, wie man
ein Pferd richtig putzt. Die Muttis hatten Kuchen gebacken – „es war ein gelungener
Tag!“
Nicht so glücklich mit dem Werbematerial der FN war Stefanie Paul vom
Pferdecamp Paulinenhof in Ganzlin bei Plau am See. Sie hätte sich auch regional
mehr Werbung gewünscht. „Aber unsere Veranstaltung war ansprechend, das
Showprogramm der Kinder kam gut an.“
„Solange die Angebote kostenlos sind, kommen die Leute gern“, stellt Betriebsleiter
Edgar Koplin vom Trakehnerhof Valluhn immer wieder fest. Entsprechend
viele Leute besuchten die Veranstaltung auch, vor allem Kinder waren
begeistert. Die Valluhner Reitschüler zeigten, was sie schon gelernt haben,
es gab ein A-Springen, und der Kremser war den ganzen Tag voll ausgebucht
– obwohl es zeitgleich mehrere Reitveranstaltungen in der Region, beispielsweise
in Redefin, gab. „Es war eine schöne Veranstaltung, und wir waren sehr
zufrieden. Aber so nachhaltig, wie wir erhofft hatten, war der Tag eben nicht“,
meint Edgar Koplin. „Denn sobald es ans Bezahlen geht, können oder wollen
viele Menschen nicht mehr kommen.“
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Gleich zehn neue Mitglieder brachte die Veranstaltung dagegen im Gut Gribow.
„Es lief super, wir hatten ein tolles Programm mit Voltigieren, Dressur und
Springen, einer Spring-Quadrille, sehr viele Zuschauer“, so Vorsitzende Claudia
Edel. Auch sie begrüßte die Verlegung des Termins auf das Frühjahr.
Der Reit- und Zuchthof Manzke in Dargen (insel Usedom) hatte zwei besondere
Höhepunkte für das Programm am Nachmittag zu bieten: Zunächst wurde die
Kostolani-Tochter Eisfee ausgezeichnet. „Eisfee ist gerade 22 Jahre alt geworden“,
erzählt Uta Manzke. „Sie ist immer noch außerordentlich fit, ehrlich in der Reitarbeit
– und das liebste Pferd von ganz vielen unserer Reiter – bis hin nach Kalifornien,
von wo mal Touristen zu unserem Hof kamen.“ Die jüngsten Eisfee-
Fans seien gerade mal vier Jahre alt. Zweiter Höhepunkt war die Fohlentaufe
von Trakehner-Stütchen Powergirl. „Nach der Taufe ist sie unter dem Beifall
der Zuschauer losmarschiert, als habe sie verstanden: Mit mir ist gerade etwas
Außergewöhnliches passiert!“ Kinder, Eltern und Großeltern hatten die
Veranstaltung gemeinsam organisiert, Blumen gepflanzt, Kuchen gebacken.
Mit einem Grillabend und dem Aufnahmeantrag vier neuer Kinder klang der
Abend aus.
Auch in Ramin erhielt am 6. Mai ein Fohlen seinen Namen. Im Rahmen des
Projekts „Komm zum Pferd“ waren die Stalltüren des Reit- und Fahrvereins Bismark-Tanger
geöffnet. „Den zahlreichen Gästen, die den Weg zum Reitstall gefunden
hatten, wurde ein buntes Programm aus Schnupperreiten für Groß und
Klein, Kutschfahrten und einem abwechslungsreichen Showprogramm geboten“,
schrieb Sophia Brauer. „Den Anfang machte eine Rassenpräsentation, gefolgt
von einer großen Quadrille mit zwölf Pferden, Voltigieren, Ungarischer Post
und einer Unterrichts- und Springvorführung. Den Abschluss bildete dann die
jüngste Nachwuchs endlich einen Namen. Dank der vielen Helfer wurde die-
ser Tag für alle zu einem erinnerungswürdigen Erlebnis.
Nachdem vom 13. bis 15. April der Reitverein Nienhagen mit der Nienhagen
Foxhound Meute Gastgeber der diesjährigen Jahrestagung des Deutschen
Schleppjagdverbandes war, fand am darauf folgenden Wochenende der Tag
des offenen Hofes auch in Groß Wokern statt. Beide Veranstaltungen waren
ein voller Erfolg. Besonders beeindruckend war die große Resonanz: Es
kamen über 250 Gäste! Nach einem Pferdeschauprogramm konnten sie den
Hof besichtigen und Kutschfahrten genießen. Für die Kinder waren Spiele
vorbereitet, eine Hüpfburg aufgebaut und sie konnten Ponyreiten.
Aufgrund des großen Interesses hat der Verein beschlossen, die Veranstaltung
im nächsten Jahr zu wiederholen und auszubauen und bedankt sich
bei allen Helfern und Sponsoren.
Im RFV Karenz unweit von Ludwigslust bei Günter Giese herrschte
schon am Vormittag reger Betrieb. Hier trafen sich zunächst mehrere Gespannfahrer,
als der Ehrenpräsident unseres Verbandes, Dr. Klaus Lemcke,
vorbeischaute. „Interessant für mich war danach auch das Geschehen in Ludwigslust
in der Deckstation Albrecht: Mit kleinen Wettkämpfen und Reiterspielen
begeisterten Brigitte Albrecht und ihr Team die rund 100 Besucher“, so Dr.
Lemcke. Des Weiteren beteiligten sich die Reitanlage Rodenberg und am Tag
der offenen Stalltür.
Insgesamt – da waren sich alle Teilnehmer einig – war der Tag ein großer
Erfolg, an den sie beim nächsten Mal anknüpfen möchten. „Wichtig ist,
dass die FN an einem Termin im Frühjahr festhält und nicht wieder in den
Herbst geht“, resümiert Klaus Lemcke. Denn für die Reiterhöfe und Vereine
sei so ein Tag wichtig, um neue Mitglieder zu bekommen. „Im
Herbst/Winter haben Standorte ohne Reithalle Probleme, Neulinge zu betreuen
– nach dem Frühjahr liegt aber die gesamte Saison noch vor ihnen.“
Außerdem seien die Leute im Frühjahr neugieriger auf Pferdeveranstaltungen.
Bis zum Herbst hätten vor allem die Reitvereine jede Menge zuschauerträchtige
Turniere hinter sich. Auch in vielen Reiterhöfen – von denen sich diesmal
wesentlich mehr am Tag der offenen Stalltür beteiligten als Vereine – favorisiere
man das Frühjahr. „Ich würde es auch gut finden“, meint Ehrenpräsident
Lemcke, „wenn solche Veranstaltung nicht zur Routine wird, sondern
etwas Besonderes bleibt – und darum nicht jedes Jahr, sondern nur alle zwei
Jahre stattfindet.“
Entspanntes Reiten war auf dem
Landhof zur Meierei in Mallin angesagt.
Foto: privat Fohlentaufe. So erhielt nach einer vorangegangenen Abstimmung auch der
HENGSTAUSWAHL UND AUFZUCHT | THEMA
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