Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch
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1942 s<strong>ch</strong>loss er die Stiftss<strong>ch</strong>ule mit der Matura ab,<br />
trat ins Noviziat des Klosters Einsiedeln ein und<br />
legte ein Jahr später die einfa<strong>ch</strong>en Gelübde ab. Es<br />
folgte das Philosophie- und Theologiestudium in<br />
Einsiedeln. Glei<strong>ch</strong>zeitig bildete er si<strong>ch</strong> bei Pater<br />
Pirmin Vetter in Harmonielehre und Kontrapunkt<br />
weiter. 1946 feierte Pater Daniel seine ewige Profess<br />
und ein Jahr später seine Priesterweihe.<br />
Die folgenden Jahre waren geprägt dur<strong>ch</strong> seine<br />
Tätigkeit an der Stiftss<strong>ch</strong>ule, wo er Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>,<br />
Latein, Deuts<strong>ch</strong>, Religion, Stenographie, Musik,<br />
Klavier und Orgel unterri<strong>ch</strong>tete, sowie dur<strong>ch</strong> seine<br />
musikalis<strong>ch</strong>e Ausbildung. Erwähnt seien hier das<br />
Orgelstudium bei Rudolf Sidler; die Ausbildung<br />
zum Dirigenten und Chorleiter bei Johannes<br />
Fu<strong>ch</strong>s; die Weiterbildung in Harmonielehre, Kontrapunkt,<br />
Komposition und Klavier bei Max Kuhn<br />
und in Stimmbildung bei Otto Jo<strong>ch</strong>um, das Cembalostudium<br />
bei Erwin Reuben Jacobi und Klavierstudien<br />
bei Irma S<strong>ch</strong>ai<strong>ch</strong>et. Unter diesen Studien<br />
ragt von 1951 bis 1955 das bei Paul Hindemith<br />
in Züri<strong>ch</strong> heraus, mit dem er bis zu dessen<br />
Tod freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> verbunden war.<br />
Der in seinen Tätigkeiten stets na<strong>ch</strong> Vollendung<br />
strebende Pater Daniel konnte seine erworbenen<br />
Kenntnisse in seine vielfältigen Aufgaben einfließen<br />
lassen. Er war Stiftskapellmeister 1950 bis<br />
1976, leitete die Sängerkurse für die neu eingetretenen<br />
Stiftss<strong>ch</strong>üler, stand den Opernaufführungen<br />
im Stiftstheater als musikalis<strong>ch</strong>er Leiter vor, war<br />
Experte an Lehrerseminaren und bei Sängerfesten,<br />
Leiter von Dirigentenkursen, Vorstandmitglied<br />
des Kir<strong>ch</strong>enmusikverbandes des Kantons<br />
S<strong>ch</strong>wyz, und man<strong>ch</strong>es mehr. Daneben fand er<br />
immer au<strong>ch</strong> wieder Zeit zum Komponieren. Von<br />
1970 an war er Vorstandmitglied der Welttheatergesells<strong>ch</strong>aft,<br />
die ihm 1994 die Ehrenmitglieds<strong>ch</strong>aft<br />
verlieh. Pater Daniel komponierte zweimal die<br />
Musik für das Einsiedler Welttheater. Na<strong>ch</strong> dem<br />
plötzli<strong>ch</strong>en Tod von Pater Cornelius übernahm Pater<br />
Daniel von 1979 bis 1994 das Amt des Stiftsorganisten.<br />
In diese Zeit fiel au<strong>ch</strong> die Neukonzeption<br />
und der Neubau der Orgeln in der Stiftskir<strong>ch</strong>e.<br />
Dur<strong>ch</strong> sein vielseitiges Wirken fand Pater Daniel<br />
in Fa<strong>ch</strong>kreisen Anerkennung und Respekt, was<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in der Verleihung vers<strong>ch</strong>iedener Preise<br />
ausdrückte. Glei<strong>ch</strong>zeitig s<strong>ch</strong>affte er si<strong>ch</strong> so einen<br />
weiten Kreis von Mens<strong>ch</strong>en, denen er ein liebenswürdiger<br />
und geselliger Freund war. Viele ehemalige<br />
S<strong>ch</strong>üler s<strong>ch</strong>ätzten ihn als Lehrer und Musiker<br />
aber besonders au<strong>ch</strong> als Mens<strong>ch</strong>en, der ihnen<br />
religiöse und kulturelle Welten zu eröffnen versu<strong>ch</strong>te.