Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch
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Rupert der re<strong>ch</strong>te Mann. Ihm verdanken wir eine<br />
umfassende, alle Berei<strong>ch</strong>e des Lyzeums regelnde<br />
Hausordnung, die in den Grundzügen bis auf den<br />
heutigen Tag ihre Gültigkeit behalten hat. Sein<br />
Stolz und ein Stück weit au<strong>ch</strong> sein Verdienst war<br />
es, dass wir bereits Ende der 60er Jahre als eines<br />
der ersten Gymnasien die Mitbestimmung der<br />
S<strong>ch</strong>üler dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ülerräte und Mitbeteiligung an<br />
der Rektoratskommission institutionalisiert haben.<br />
Als Präfekt des Lyzeums hatte er Gelegenheit, sein<br />
Wissen au<strong>ch</strong> ausserhalb der S<strong>ch</strong>ule tägli<strong>ch</strong> an die<br />
S<strong>ch</strong>üler heranzutragen und sie zur Auseinandersetzung<br />
herauszufordern, was freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />
allen S<strong>ch</strong>ülern in glei<strong>ch</strong>er Weise ges<strong>ch</strong>ätzt wurde;<br />
man<strong>ch</strong> einer hat si<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong> davongestohlen,<br />
und es fehlte ni<strong>ch</strong>t an sol<strong>ch</strong>en, die ihn gerne auf<br />
die Rolle s<strong>ch</strong>oben, was dank einer gewissen<br />
Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit und einer allzu grossen Bereits<strong>ch</strong>aft,<br />
alles Gesagte ernst zu nehmen, ni<strong>ch</strong>t besonders<br />
s<strong>ch</strong>wer war!<br />
1972 wurde Pater Rupert von den privaten Mittels<strong>ch</strong>ulen<br />
des Kantons zu ihrem Vertreter für die<br />
Ausarbeitung der neuen Mittels<strong>ch</strong>ulgesetzgebung<br />
gewählt. In dieser Stellung und als Stellvertreter<br />
des Rektors hat er zusammen mit Pater Odilo allerbeste<br />
Arbeit geleistet.<br />
Als im Sommer 1976 Pater Ludwig Räber auf einer<br />
Ferienreise tödli<strong>ch</strong> verunglückte, war es klar, dass<br />
Pater Rupert der geeignete Na<strong>ch</strong>folger für den<br />
Posten des Rektors war, hatte er do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on vorher<br />
während den vielen Abwesenheiten von Pater<br />
Ludwig vers<strong>ch</strong>iedenste Rektoratsaufgaben als<br />
Stellvertreter zu erledigen. Der S<strong>ch</strong>ritt von der<br />
lebendigen Umgebung der S<strong>ch</strong>üler in den mehr<br />
administrativen Berei<strong>ch</strong> fiel ihm allerdings ni<strong>ch</strong>t<br />
lei<strong>ch</strong>t, und er stöhnte oft unter der Last des Bürokrams.<br />
Den si<strong>ch</strong> ankündigenden Veränderungen<br />
im Berei<strong>ch</strong> des Mittels<strong>ch</strong>ulwesens sah er mit grossen<br />
Bedenken entgegen. Er gehörte zu jenen, die<br />
eine grundlegende Reform der Maturitätsanerkennungsverordnung,<br />
in den a<strong>ch</strong>tziger Jahren in der<br />
Konferenz der S<strong>ch</strong>weizer Gymnasialrektoren für<br />
ein paar Jahre hinauszuzögern vermo<strong>ch</strong>ten.<br />
Ohne dass si<strong>ch</strong> die Entwicklung je überstürzt hätte,<br />
waren es do<strong>ch</strong> dreizehn sehr dynamis<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>uljahre, die wir unter der Führung von Pater<br />
Rupert erlebt haben: das Anwa<strong>ch</strong>sen des Externates,<br />
die fast stetige Zunahme der Zahl von «Laienlehrern»,<br />
der Neubau der Turnhallen, des Theaters<br />
und mehrerer S<strong>ch</strong>ulzimmer, die konsequente<br />
Dur<strong>ch</strong>führung der kantonalen Gesetze und die<br />
loyale Zusammenarbeit mit den Behörden des