Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch
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Pater<br />
Rupert<br />
(Alfred)<br />
Ruhstaller<br />
* 8. April 1917<br />
† 15. Juli 1996<br />
Eine Mis<strong>ch</strong>ung aus der<br />
Verabs<strong>ch</strong>iedung als Rektor<br />
und dem Na<strong>ch</strong>ruf<br />
beide verfasst von<br />
Pater Lorenz Moser<br />
Jahresberi<strong>ch</strong>te<br />
1989/90 & 1996/97<br />
Stiftss<strong>ch</strong>ule Einsiedeln<br />
Glei<strong>ch</strong> zu Beginn der Sommerferien, am 15. Juli<br />
1996, ist Pater Rupert Ruhstaller na<strong>ch</strong> kurzer<br />
Krankheit überras<strong>ch</strong>end gestorben. Mit ihm haben<br />
wir einen Mitbruder verloren, der während rund<br />
einem halben Jahrhundert das Ers<strong>ch</strong>einungsbild<br />
der Stiftss<strong>ch</strong>ule wesentli<strong>ch</strong> mitgeprägt hat – ni<strong>ch</strong>t<br />
nur dur<strong>ch</strong> seine Körperlänge, sondern vor allem<br />
au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seine Geistesgrösse, seine umfangrei<strong>ch</strong>en<br />
Talente und seine persönli<strong>ch</strong>e Eigenart, mit<br />
denen er die Ges<strong>ch</strong>icke unserer S<strong>ch</strong>ule in einer<br />
Zeit des Umbru<strong>ch</strong>s ents<strong>ch</strong>eidend mitgetragen und<br />
mitgestaltet hat.<br />
Pater Rupert war mit Leib und Seele Einsiedler,<br />
und die Beziehung zum Kloster lag ihm bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong><br />
im Blut. Am 8. April 1917 wurde der Klosterpä<strong>ch</strong>terfamilie<br />
Ruhstaller ein kleiner Alfred ges<strong>ch</strong>enkt.<br />
Im Bolzberg am Fuße der Hundwilern<br />
verlebte Alfred eine s<strong>ch</strong>öne, aber au<strong>ch</strong> arbeitsame<br />
Jugend. Im Frühling 1924 trat er in die erste<br />
Primarklasse ein. Der S<strong>ch</strong>ulweg ins Dorf ist lang;<br />
für den Bauernbub muss dieser S<strong>ch</strong>ulbeginn wie<br />
ein erster Aufbru<strong>ch</strong> in die große Welt gewirkt<br />
haben. Hier im Dorf erhielt er s<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> wenigen<br />
Tagen den Übernahmen «Ruessi», der ihm bis<br />
heute treu geblieben ist.<br />
S<strong>ch</strong>on früh zeigte si<strong>ch</strong>, dass seine Interessen ni<strong>ch</strong>t<br />
den praktis<strong>ch</strong>en Alltagsarbeiten des väterli<strong>ch</strong>en<br />
Bauernhofes galten, sondern auf der geistigen und<br />
religiösen Ebene lagen. In der einfa<strong>ch</strong>en Umgebung<br />
seines Elternhauses entstand von Anfang an<br />
jene Grundhaltung, die ihn dur<strong>ch</strong> das ganze Leben<br />
begleiten sollte: er musste und wollte den Dingen<br />
selber na<strong>ch</strong>gehen, und so entwickelte er si<strong>ch</strong> zum<br />
erfolgrei<strong>ch</strong>en Autodidakten, der si<strong>ch</strong> für alles und<br />
jedes interessierte.<br />
Im Herbst 1929 begann Alfred die erste Klasse<br />
der Stiftss<strong>ch</strong>ule. Er gehörte zum damals no<strong>ch</strong><br />
kleinen Grüpplein der Externen. Oft hat Pater<br />
Rupert mit Dankbarkeit erzählt, wie sein Vater ihn<br />
damals von allen Arbeiten auf dem Hof freistellte,<br />
damit er si<strong>ch</strong> ganz für die S<strong>ch</strong>ule einsetzen könne<br />
– und Alfred setzte si<strong>ch</strong> ein! Sein Weg ist geradlinig<br />
und klar: Im Juli 1937 Matura na<strong>ch</strong> Typus A,<br />
im September des glei<strong>ch</strong>en Jahres Eintritt ins<br />
Noviziat des Klosters, am 20. September 1938<br />
Profess mit dem Klosternamen Rupert, Theologiestudium<br />
an der theologis<strong>ch</strong>en Hauss<strong>ch</strong>ule, am 30.<br />
Mai 1942 Priesterweihe dur<strong>ch</strong> Erzbis<strong>ch</strong>of Raimund<br />
Netzhammer, am 7. Juni folgte die Feier der<br />
Primiz.<br />
Im Herbst 1942 begann Pater Rupert seine Arbeit<br />
für die Stiftss<strong>ch</strong>ule als Klassenlehrer der 3b mit