Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch
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Es gab nämli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den umgekehrten Fall, dass<br />
Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weizer von uns für die letzten zwei<br />
Jahre na<strong>ch</strong> St-Maurice zogen. An Stelle dieser<br />
Aufgabe übernahm Père Germain die Betreuung<br />
des Spra<strong>ch</strong>labors, das ni<strong>ch</strong>t zuletzt auf seine dringenden<br />
Wüns<strong>ch</strong>e hin für das folgende S<strong>ch</strong>uljahr<br />
eingeri<strong>ch</strong>tet worden war. Diese Aufgabe besorgte<br />
er mit Hingebung und Freude.<br />
S<strong>ch</strong>on bald na<strong>ch</strong> seiner Tätigkeit an der S<strong>ch</strong>ule<br />
hatte er au<strong>ch</strong> Violinunterri<strong>ch</strong>t übernommen, wofür<br />
er ja in Freiburg ebenfalls ausgebildet worden<br />
war. Mit der Zeit kam au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> das Freifa<strong>ch</strong> Spanis<strong>ch</strong><br />
hinzu. Regelmässig führte er alle zwei Jahre<br />
eine Klasse zur Matura im Fa<strong>ch</strong> Französis<strong>ch</strong>.<br />
Seiner religiösen Einstellung entspra<strong>ch</strong> es au<strong>ch</strong>,<br />
dass er etli<strong>ch</strong>e deuts<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riften und grössere<br />
Werke ins Französis<strong>ch</strong>e übersetzte. Es handelte<br />
si<strong>ch</strong> um Gelegenheitss<strong>ch</strong>riften, z. B. Führer für<br />
fremdspra<strong>ch</strong>ige Touristen und Pilger für Einsiedeln<br />
und andere Klöster, aber au<strong>ch</strong> mehrbändige<br />
Werke in Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitern.<br />
Eine wi<strong>ch</strong>tige Zäsur war das S<strong>ch</strong>uljahr 1976/77,<br />
auf das hin er zum Novizenmeister und Instruktor<br />
der Fratres (der jungen Mön<strong>ch</strong>e, die no<strong>ch</strong> in der<br />
Ausbildung stehen) berufen wurde. Er betreute<br />
dieses anspru<strong>ch</strong>svolle Amt se<strong>ch</strong>s Jahre lang bis<br />
1982. Merkwürdigerweise blieb unterdessen sein<br />
Pensum an der Stiftss<strong>ch</strong>ule fast unverändert.<br />
Während der letzten se<strong>ch</strong>s Jahre bis 1988 ma<strong>ch</strong>ten<br />
si<strong>ch</strong> leider zunehmend Ermüdungsers<strong>ch</strong>einungen<br />
bemerkbar. Trotzdem fiel ihm der Abs<strong>ch</strong>ied<br />
von der S<strong>ch</strong>ule ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t, besonders als<br />
ausgere<strong>ch</strong>net einmal ein wests<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>es Mitglied<br />
der Maturitätskommission die S<strong>ch</strong>ulleitung<br />
briefli<strong>ch</strong> darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>te.<br />
Bereits 1982 hatte er die Betreuung des Säkularinstitutes<br />
der Gemeins<strong>ch</strong>aft unserer Lieben Frau als<br />
Zusatzaufgabe übernommen, eine Aufgabe, die<br />
ihm entspra<strong>ch</strong>, und die er bis zu seinem Tode ausübte.<br />
Im Herbst 1988 begann er seine letzte Aufgabe<br />
als Spiritual im Institut Heiligkreuz bei<br />
Cham. Diese Aufgabe befriedigte ihn sehr, und<br />
zwar vor allem deshalb, weil sie seiner eigenen,<br />
stark religiös geprägten Anlage entspra<strong>ch</strong>. Diese<br />
Aufgabe betreute er bis zu seinem Tode. Verhältnismässig<br />
oft tau<strong>ch</strong>te er im Kloster auf und ma<strong>ch</strong>te<br />
einen glückli<strong>ch</strong>en Eindruck. Leider hat ihn die<br />
heimtückis<strong>ch</strong>e Krankheit zu früh aus diesem Wirkungsfeld<br />
abberufen. Die S<strong>ch</strong>western von Cham<br />
nahmen an seinem Tod grossen Anteil.