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Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch

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wurde er von Bis<strong>ch</strong>of François Charrière zum<br />

Priester geweiht, und am folgenden Tag feierte er<br />

seine Primiz. Die Festanspra<strong>ch</strong>e hielt sein Verwandter,<br />

der Generalvikar für den Jura, Msgr.<br />

Cuenin in der Studentenkapelle in französis<strong>ch</strong>er<br />

Spra<strong>ch</strong>e. Na<strong>ch</strong> einem weiteren Jahr des Studiums<br />

der Pastoraltheologie begann er seine Tätigkeit an<br />

der Stiftss<strong>ch</strong>ule im Herbst 1949. Er wurde Klassenlehrer<br />

der 1. Klasse b mit den Fä<strong>ch</strong>ern Religion<br />

und Latein, ferner erteilte er Französis<strong>ch</strong> in den<br />

beiden Abteilungen der 5. und 7. Klasse. Dieses<br />

Jahr hatte die Aufgabe, seine didaktis<strong>ch</strong>en Fähigkeiten<br />

zu testen.<br />

Da dieser Test offenbar überzeugte, wurde er von<br />

1950 bis 1954 zum Studium der Romanistik mit<br />

Französis<strong>ch</strong> und Spanis<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ickt. Nebenbei<br />

nahm er au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Violinunterri<strong>ch</strong>t am Konservatorium.<br />

Er wohnte, zusammen mit einem Mitbruder,<br />

in der Académie Sainte Croix, dem Tö<strong>ch</strong>tergymnasium<br />

von Freiburg, wo immer zwei Einsiedler-Patres<br />

als Spirituale wirkten und Religionsunterri<strong>ch</strong>t<br />

erteilten, und zwar seit der Gründung des<br />

Hauses im Jahre 1905.<br />

Bei Professor Pierre-Henri Simon doktorierte er<br />

über den Roman von Joseph Malègue (1876-1940)<br />

«Augustin ou le Maître est là». Der Titel der Dissertation<br />

heisst: «Foi perdue et retrouvée. La<br />

psy<strong>ch</strong>ologie de la perte de la foi et du retour à Dieu<br />

dans ‹Augustin ou le maître est là›». Wie dieser<br />

Titel zeigt, geht es um das religiöse Problem des<br />

Modernismus und dessen Bewältigung in der<br />

Theologie sowie im Leben der Intellektuellen,<br />

besonders in Frankrei<strong>ch</strong>. Typis<strong>ch</strong> für Père Germain<br />

ist das religiöse Thema.<br />

Im Herbst 1953 begann für ihn nun die dauernde<br />

Tätigkeit an der Stiftss<strong>ch</strong>ule bis zum Ende des<br />

S<strong>ch</strong>uljahres 1987/88, also mit Einbezug des s<strong>ch</strong>on<br />

erwähnten Testjahres 36 Jahre. Während all dieser<br />

Jahre war sein Hauptfa<strong>ch</strong> naturgemäss immer<br />

Französis<strong>ch</strong>. Die ersten zwei Jahre war er au<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> Unterpräfekt im Internat und musste die<br />

dritte und vierte Klasse im Studium und in der Internatsordnung<br />

betreuen. Mit seiner eher reservierten<br />

Art bekam er aber mit den deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Pubeszenten einige S<strong>ch</strong>wierigkeiten, besonders<br />

weil er es sehr genau nahm.<br />

Darauf übernahm er das Fa<strong>ch</strong> Französis<strong>ch</strong>e Literatur<br />

für die Wests<strong>ch</strong>weizer, die traditionell immer<br />

eine Gruppe in den obersten zwei Klassen<br />

bildeten, den sogenannten «Cercle français», und<br />

behielt diese Aufgabe mit grosser Freude bis 1975.<br />

Leider ist diese Tradition langsam ausgestorben,<br />

was in vers<strong>ch</strong>iedener Hinsi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ade ist.

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