Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch
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erhans in Kaiseraugst. Obwohl er volkstümli<strong>ch</strong><br />
und geistrei<strong>ch</strong> zu predigen wusste, fühlte er si<strong>ch</strong><br />
dabei do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t besonders glückli<strong>ch</strong>. Während<br />
zwei Jahren wirkte er mit bei 20 Volksmissionen<br />
oder bestritt sie im Alleingang. Während des<br />
Sommertrimesters der beiden Missionsjahre führte<br />
er an der Stiftss<strong>ch</strong>ule den sog. Vorkurs II, der es<br />
den S<strong>ch</strong>ülern der 1. Sekundarklasse ermögli<strong>ch</strong>te,<br />
im Herbst in die 2. Klasse einzutreten, also den<br />
heutigen gebro<strong>ch</strong>enen Bildungsweg wenigstens<br />
teilweise dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />
Damit war das weitere S<strong>ch</strong>icksal für Pater Walter<br />
vorgespurt, denn am 25. September 1953 trat er<br />
den hauptamtli<strong>ch</strong>en Dienst an der Stiftss<strong>ch</strong>ule an.<br />
Es war ein gerütteltes Mass von Aufgaben. Er wurde<br />
Unterpräfekt für die internen S<strong>ch</strong>üler der 1.<br />
und 2. Klasse und Klassenlehrer mit den Fä<strong>ch</strong>ern<br />
Religion, Latein und Deuts<strong>ch</strong> in der 2. Klasse a; im<br />
Sommer übernahm er dazu no<strong>ch</strong> den Vorkurs II.<br />
In den folgenden zwei Jahren kamen no<strong>ch</strong> Geographie<br />
und Kalligraphie hinzu. Drei Jahre lang<br />
war er zuständig für die Internatsdisziplin und die<br />
Studienaufsi<strong>ch</strong>t für die 1. und 2. Klasse.<br />
Mit dem S<strong>ch</strong>uljahr 1956/57 wurde er zum nä<strong>ch</strong>st<br />
höheren Unterpräfekten des Internates befördert,<br />
und zwar für se<strong>ch</strong>s Jahre. Als sol<strong>ch</strong>er hatte er die<br />
3. und 4. Klasse des Internates zu betreuen und<br />
die Aufsi<strong>ch</strong>t während der Studienzeiten zu führen.<br />
Die S<strong>ch</strong>ule blieb no<strong>ch</strong> zwei Jahre im bisherigen<br />
Rahmen, dann folgte ein vermehrtes Geographiepensum,<br />
das ihm bis 1991 geblieben ist. Mit der<br />
Zeit war au<strong>ch</strong> Klavierunterri<strong>ch</strong>t dazu gekommen.<br />
S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wurde er au<strong>ch</strong> Klassenlehrer in der<br />
dritten und vierten Klasse. Weil damals das Unterri<strong>ch</strong>tsziel<br />
im Fa<strong>ch</strong> Latein au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Deuts<strong>ch</strong>-<br />
Latein umfasste, mussten au<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Prüfungen dur<strong>ch</strong>geführt werden. Berühmt und<br />
Gegenstand man<strong>ch</strong>en Staunens waren Pater Walters<br />
Prüfungstexte. Er bra<strong>ch</strong>te es fertig, mit Hilfe<br />
der gelernten Wörter immer Sätze zu bauen, die<br />
alle Finessen der Konjunktionalsätze usw. enthielten.<br />
Das hatte zur Folge, dass die S<strong>ch</strong>üler bei der<br />
Prüfung das La<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t verloren. Es kam vor,<br />
dass sol<strong>ch</strong>e Sätze zum allgemeinen Gaudium an<br />
späteren Klassenzusammenkünften vorgelesen<br />
wurden.<br />
Mit dem S<strong>ch</strong>uljahr 63/64 wurde er in einer arithmetis<strong>ch</strong>en<br />
Reihe mit der Differenz 3 zum Vizepräfekten<br />
des Internates ernannt. Er blieb dies ni<strong>ch</strong>t<br />
ganz neun Jahre bis Pfingsten 1972. Seine Aufgabe<br />
war es, den Präfekten des Internates zu vertreten<br />
und die 5. und 6. Klasse internatsmässig besonders<br />
zu betreuen. Als Nebenaufgabe fiel ihm die<br />
Führung des Ladens für die Lehrmittel und die