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Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch

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spielte er aber immer no<strong>ch</strong> Tennis, nur um si<strong>ch</strong> fit<br />

zu erhalten, allerdings überanstrengte er si<strong>ch</strong> dabei.<br />

Im S<strong>ch</strong>uljahr 1983/84 leitete er zum letzten Mal<br />

die Theatergruppe und inszenierte die Kriminalkomödie<br />

«Das Spinnennetz» von Agatha Christi.<br />

Vierzig Jahre lange hat er si<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>ultheater<br />

gewidmet. Es war eine seiner Sorgen, als die Theatertradition<br />

während der Neubauten von 1978/82<br />

unterbro<strong>ch</strong>en werden mußte. Aber es war ihm<br />

vergönnt no<strong>ch</strong> zwei Aufführungen im neuen Theater<br />

dur<strong>ch</strong>zuführen. Der Abs<strong>ch</strong>ied fiel ihm na<strong>ch</strong><br />

vollen 40 Jahren s<strong>ch</strong>wer, aber er nahm ihn von<br />

si<strong>ch</strong> aus. Seit 1984/85 wurde die Inszenierung der<br />

Theaterstücke angestellten Lehrerinnen und Lehrern<br />

überlassen.<br />

Deuts<strong>ch</strong> erteilte Pater Adalbert no<strong>ch</strong> ein weiteres<br />

S<strong>ch</strong>uljahr, nämli<strong>ch</strong> 1984/85. S<strong>ch</strong>weren Herzens,<br />

aber in voller Einsi<strong>ch</strong>t in seine zunehmende Gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit<br />

(Hüftoperationen, zunehmende Hörs<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen, usw.) veranlaßten<br />

ihn, um Entlastung na<strong>ch</strong>zusu<strong>ch</strong>en. Die Leitung<br />

der S<strong>ch</strong>ülerbibliothek behielt er bis zu seinem<br />

Tode.<br />

Mit Ausnahme von zwei Jahren (1941 bis 1943)<br />

ers<strong>ch</strong>eint der Name Pater Adalberts von 1937/38<br />

bis 1988/89 in allen Jahresberi<strong>ch</strong>ten. Gut ein halbes<br />

Jahrhundert hat also Pater Adalbert sein Leben<br />

in den Dienst der Stiftss<strong>ch</strong>ule gestellt. Aus der<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung seiner Aufgaben geht hervor, dass er<br />

lange ein ganz begeisterter Sportler war. Bergsteigen<br />

und Lei<strong>ch</strong>tathletik waren seine Lieblingsgebiete.<br />

Solange es nur irgendwie ging, ma<strong>ch</strong>te er<br />

seine jährli<strong>ch</strong>en kurzen Ferien im Säntisgebiet.<br />

Ohne Zweifel hat Pater Adalbert unsere S<strong>ch</strong>ule in<br />

starkem Maße mitgeformt. Es ist zwar sehr<br />

s<strong>ch</strong>wer, ihm in wenigen Worten gere<strong>ch</strong>t zu werden,<br />

aber er war ein so bedeutender Lehrer, dass<br />

es do<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>t werden muß. Pater Adalbert war<br />

auf seinen Gebieten, nämli<strong>ch</strong> in deuts<strong>ch</strong>er Literatur<br />

und in Sport, eine eigentli<strong>ch</strong>e Autorität, und<br />

zwar wegen seiner Kenntnisse und seinem Können.<br />

Allerdings umgab er si<strong>ch</strong> mit einer Mauer aus<br />

Ironie, ja sogar Sarkasmus, die ni<strong>ch</strong>t alle zu überspringen<br />

vermo<strong>ch</strong>ten, so dass ein Teil der S<strong>ch</strong>üler<br />

keinen Zugang zu ihm fand, au<strong>ch</strong> wenn niemand<br />

seine fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kompetenz bezweifelte. Weitaus<br />

der größere Teil aber «dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aute» ihn mit<br />

Wohlwollen. Dies zeigte si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in seiner Tätigkeit<br />

als Bibliothekar. Er unterhielt si<strong>ch</strong> bis zu<br />

seinem Tode sehr gerne mit den Benützern der<br />

Bibliothek. Er freute si<strong>ch</strong> an ihnen, und sie si<strong>ch</strong> an<br />

ihm.

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