Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch
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ten Pater Cölestin Merkt im Oktober 1967 erhielt<br />
er das Amt eines Externenpräfekten, mit dem er<br />
si<strong>ch</strong> völlig identifizierte. Unter seiner Amtszeit<br />
ma<strong>ch</strong>te das Externat eine unglaubli<strong>ch</strong>e Entwicklung<br />
dur<strong>ch</strong>. Er begann mit 38 Externen. Das Externat<br />
war zu dieser Zeit no<strong>ch</strong> eine klar übers<strong>ch</strong>aubare<br />
Familie. Im S<strong>ch</strong>uljahr 1970/71 wurden<br />
die ersten 7 Mäd<strong>ch</strong>en aufgenommen, und das Externat<br />
war auf 80 S<strong>ch</strong>üler angestiegen. Auf das<br />
glei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>uljahr wurde der neue Rekreationssaal<br />
für das Externat eingeweiht, wofür si<strong>ch</strong> Pater Hubert<br />
sehr eingesetzt hatte. Im Jahre 1972/73, als<br />
die neue Mittels<strong>ch</strong>ulgesetzgebung des Kantons in<br />
Kraft trat, zählte die S<strong>ch</strong>ule 123 Externe. Im Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />
s<strong>ch</strong>rieb der damalige Senior: «Daß in<br />
einer sol<strong>ch</strong> großen Gruppe der Familien<strong>ch</strong>arakter<br />
der früheren Jahre verlorengeht. ist ni<strong>ch</strong>t zu verhindern.»<br />
Als Pater Hubert am Ende des S<strong>ch</strong>uljahres<br />
77/78 die Externenpräfektur verließ, zählte<br />
das Externat 199 S<strong>ch</strong>üler, das Internat 188. Pater<br />
Hubert su<strong>ch</strong>te trotzdem mit allen Kräften, den<br />
Familien<strong>ch</strong>arakter des Externates festzuhalten.<br />
Seine Verdienste um das Externat sind ohne Zweifel<br />
sehr groß, au<strong>ch</strong> wenn die Entwicklung die Bedeutung<br />
der Begriffe Internat und Externat relativiert<br />
hat. An ihre Stelle ist immer mehr die Einheit<br />
der Klasse getreten.<br />
Na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>uljahr 1977/78 übernahm Pater Hubert<br />
die Stelle eines Pfarrvikars von Euthal. die er<br />
bis zu seinem Tode betreute. Au<strong>ch</strong> von dort aus<br />
stand er in lebhafter Beziehung zu seinen ehemaligen<br />
S<strong>ch</strong>ülern und Freunden.<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t, Pater Hubert zusammenfassend<br />
zu <strong>ch</strong>arakterisieren. Er besaß auf seinem Fa<strong>ch</strong>gebiet<br />
ein umfassendes Wissen, das er au<strong>ch</strong> sehr gut<br />
zu vermitteln wußte. Seine Grundhaltung gegenüber<br />
den S<strong>ch</strong>ülern war von großem Wohlwollen<br />
und Entgegenkommen gekennzei<strong>ch</strong>net, das allerdings<br />
au<strong>ch</strong> die entspre<strong>ch</strong>ende Antwort von seiten<br />
des S<strong>ch</strong>ülers erwartete. Falls dies ni<strong>ch</strong>t zutraf, entstanden<br />
Spannungen. Dies um so mehr, als Pater<br />
Hubert sein Wohlwollen sehr stark persönli<strong>ch</strong> erlebte,<br />
wie seine vielen Freunds<strong>ch</strong>aften zeigen.<br />
S<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> litt er darunter, wenn er si<strong>ch</strong> mißverstanden<br />
fühlte, wenn seine Güte ni<strong>ch</strong>t erwidert<br />
oder sogar mißbrau<strong>ch</strong>t wurde.<br />
Die Stärke Pater Huberts, nämli<strong>ch</strong> sein großes<br />
Vertrauen gegenüber den S<strong>ch</strong>ülern, war au<strong>ch</strong> seine<br />
S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e; diese seine persönli<strong>ch</strong>e Einstellung<br />
hat ihn immer wieder zu großen Leistungen angetrieben,<br />
und die Stiftss<strong>ch</strong>ule ist ihm zu großem<br />
Dank verpfli<strong>ch</strong>tet.<br />
Pater Rupert Ruhstaller