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Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch

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Pater<br />

Johann Baptist<br />

(Bernhard)<br />

Bolliger<br />

* 22. Mai 1902<br />

† 7. Februar 1983<br />

Jahresberi<strong>ch</strong>t 1982/83<br />

Stiftss<strong>ch</strong>ule Einsiedeln<br />

Pater Johann Baptist Bolliger wurde am 22. Mai<br />

1902 in Cham ZG als Sohn einer einfa<strong>ch</strong>en Arbeiterfamilie<br />

geboren. In der Taufe erhielt er den Namen<br />

Bernhard. Als 1919 sein Vater starb, war es<br />

für seine Mutter in den damaligen Zeiten keine<br />

einfa<strong>ch</strong>e Aufgabe, si<strong>ch</strong> und die vier Kinder dur<strong>ch</strong>zubringen.<br />

Aber die tapfere Frau hat ihre Aufgabe<br />

hervorragend gemeistert. An die Stiftss<strong>ch</strong>ule kam<br />

Bernhard im Herbst 1917 in die 3. Klasse. Zu Hause<br />

hatte ihm Kaplan Elsener während der Sekundars<strong>ch</strong>ule<br />

Latein- und Klavierunterri<strong>ch</strong>t erteilt.<br />

Diese beiden Fä<strong>ch</strong>er sollten sein Leben weitestgehend<br />

bestimmen.<br />

Als Stiftss<strong>ch</strong>üler eroberte er si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> weitere Instrumente,<br />

nämli<strong>ch</strong> Orgel und Brats<strong>ch</strong>e. Die Orgel<br />

wurde sozusagen sein S<strong>ch</strong>icksal; viele Jahre spielte<br />

er im Stiftsor<strong>ch</strong>ester au<strong>ch</strong> Brats<strong>ch</strong>e.<br />

Na<strong>ch</strong> der Matura 1923 trat Bernhard mit zwei<br />

Klassenkameraden ins Kloster ein. In der Profeß<br />

erhielt er den Namen Johann Baptist. No<strong>ch</strong> während<br />

seines Studiums an der theologis<strong>ch</strong>en Hauslehranstalt<br />

wurde ihm zugemutet, Pater Stephan<br />

Koller und Pater Otto Rehm, die zur kir<strong>ch</strong>enmusikalis<strong>ch</strong>en<br />

Ausbildung na<strong>ch</strong> Mün<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>ickt<br />

worden waren, au<strong>ch</strong> bei großen Ämtern an der<br />

Orgel zu ersetzen. Er konnte diese Aufgabe nur<br />

dur<strong>ch</strong> eisernes und beständiges Üben an der Orgel<br />

erfüllen. Au<strong>ch</strong> dieser Zug ist ihm sein Leben lang<br />

geblieben.<br />

Na<strong>ch</strong> seiner Primiz 1928 wurde Pater Johann<br />

Baptist, der eher von s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>er Gesundheit war<br />

und mit einer ganz leisen Stimme redete, versu<strong>ch</strong>sweise<br />

für Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te in den unteren Klassen<br />

sowie für Bu<strong>ch</strong>haltung in der vierten Klasse eingesetzt.<br />

S<strong>ch</strong>on vom ersten Jahre an unterri<strong>ch</strong>tete er<br />

au<strong>ch</strong> in Klavier und Orgel. Im zweiten Jahr vertraute<br />

man ihm au<strong>ch</strong> die Mathematik in den untersten<br />

zwei Klassen an. Im dritten Jahr, 1930/31,<br />

erkrankte er im Winterhalbjahr und mußte aussetzen<br />

bis zum Beginn des S<strong>ch</strong>uljahres 1931/32.<br />

Pater Johann Baptist blieb der S<strong>ch</strong>ule treu von<br />

1928 bis 1979. In seinem Einsatz spiegelt si<strong>ch</strong> ihre<br />

Entwicklung ziemli<strong>ch</strong> genau. Als er in den Lehrkörper<br />

eintrat, erteilte der Klassenlehrer in den<br />

unteren Klassen no<strong>ch</strong> in einer Person die meisten<br />

und wi<strong>ch</strong>tigsten Fä<strong>ch</strong>er, ein Zustand, der neuestens<br />

aus pädagogis<strong>ch</strong>en Gründen wieder angestrebt<br />

wird. Statt «tempora mutantur» könnte<br />

man heute au<strong>ch</strong> sagen «tempora circumeunt». So<br />

war Pater Baptist von 1931 bis 1939 Klassenlehrer,<br />

abwe<strong>ch</strong>slungsweise in der 1. und 2. Klasse, mit<br />

den Fä<strong>ch</strong>ern Religion, Latein und Deuts<strong>ch</strong>. Von

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