Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch
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Pater<br />
Cyprian<br />
(Anton)<br />
Moser<br />
* 3. Juli 1904<br />
† 23. Oktober 1982<br />
Jahresberi<strong>ch</strong>t 1982/83<br />
Stiftss<strong>ch</strong>ule Einsiedeln<br />
Pater Dr. Cyprian Moser wurde am 3. Juli 1904 in<br />
Hitzkir<strong>ch</strong> LU geboren. Sein Vater war Landwirt<br />
auf einem der s<strong>ch</strong>önsten Höfe des Seetals und ein<br />
geradezu klassis<strong>ch</strong>er Luzerner Landpolitiker, der<br />
1911 in den Nationalrat gewählt wurde. Dementspre<strong>ch</strong>end<br />
nannte man die Familie in Hitzkir<strong>ch</strong><br />
einfa<strong>ch</strong> «s’Nationalroots». Es war eine große Gemeins<strong>ch</strong>aft:<br />
a<strong>ch</strong>t Söhne und eine Anzahl Kne<strong>ch</strong>te<br />
und Mägde. Anton – so hieß der spätere Pater<br />
Cyprian – war der fünfte Sohn. Selbstverständli<strong>ch</strong><br />
wurde er zu den landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Arbeiten<br />
herangezogen, worauf er sein Leben lang stolz<br />
war.<br />
Na<strong>ch</strong> der Primars<strong>ch</strong>ule kam er im Krisenjahr 1917<br />
an die Stiftss<strong>ch</strong>ule in die erste Klasse, wo vor ihm<br />
s<strong>ch</strong>on sein älterer Bruder Franz Xaver und Jahre<br />
später au<strong>ch</strong> sein jüngster Bruder Max studiert<br />
haben. In der damaligen Feldmusik war er unter<br />
der Leitung des legendären Pater Damian Buck<br />
ein begeisterter Trompeter.<br />
Na<strong>ch</strong> seiner glänzenden Matura trat Anton Moser<br />
mit einer heute kaum glaubli<strong>ch</strong>en Anzahl von<br />
Klassenkameraden und Zuzüglern ins Kloster ein.<br />
Volle sieben Novizen begannen das Noviziat und<br />
blieben dem einges<strong>ch</strong>lagenen Weg ein Leben lang<br />
treu. Bei seiner Profeß, am 13. September 1926,<br />
erhielt Anton den Klosternamen Cyprian. Pater<br />
Cyprian hat alle seine Mitprofessen überlebt.<br />
Na<strong>ch</strong> seiner Primiz im Jahre 1930 bezog P. Cyprian<br />
die Universität Freiburg, wo er Jus studierte.<br />
Aber der äußerst hagere, langgewa<strong>ch</strong>sene junge<br />
Mann mußte s<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> einem Jahr das Sanatorium<br />
Albula in Davos aufsu<strong>ch</strong>en. Zeitlebens hat er<br />
an den Folgen einer Lungenoperation gelitten.<br />
Aber er hielt dur<strong>ch</strong> und konnte in Freiburg mit<br />
dem Doktor abs<strong>ch</strong>ließen. Seine Dissertation über<br />
die kir<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Stellung der Pfarrei Einsiedeln<br />
ers<strong>ch</strong>ien als wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Beilage zum<br />
Jahresberi<strong>ch</strong>t der Stiftss<strong>ch</strong>ule 1936/37. Seine Ansi<strong>ch</strong>ten<br />
wurden aber erst in den Siebzigerjahren<br />
verwirkli<strong>ch</strong>t.<br />
Als Lehrer an die Stiftss<strong>ch</strong>ule kam der junge Jurist<br />
infolge einer Kettenreaktion. Am letzten Oktobersonntag<br />
1936 war der no<strong>ch</strong> junge Chemielehrer, P.<br />
Dr. Ludwig Stutz, an einem perforierten Blinddarm<br />
gestorben. Infolgedessen mußte der Klassenlehrer<br />
der 4a, Pater Kanisius Zünd, die Universität<br />
Freiburg beziehen, um Chemie und Physik zu<br />
studieren (vgl. Jahresberi<strong>ch</strong>t 1976/77, S.54), und<br />
Pater Cyprian war es bes<strong>ch</strong>ieden, die Klasse 4a in<br />
den damals übli<strong>ch</strong>en Fä<strong>ch</strong>ern (Religion, Latein,<br />
Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> und Deuts<strong>ch</strong>) zu übernehmen. Infolge