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Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch

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zauberte er mit viel Mühe und Ges<strong>ch</strong>ick ein kleines<br />

Paradies hervor. Oft sah man im Dekanat bis<br />

tief in die Na<strong>ch</strong>t hinein beleu<strong>ch</strong>tete Fenster; aber<br />

am Morgen war Pater Dekan trotzdem einer der<br />

ersten. Seine Kraftnatur s<strong>ch</strong>ien allen S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en<br />

und Krankheiten zu trotzen. Aber gerade von ihm<br />

wurde plötzli<strong>ch</strong>, wie aus heiterem Himmel, das<br />

Opfer des Krankseins und Leidens gefordert. In<br />

diesem Jahr des Kampfes gegen die Krankheit ist<br />

er, in bewußter Auseinandersetzung mit dem Tod,<br />

zu einer seltenen mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Größe herangereift.<br />

Ein s<strong>ch</strong>werer Sturz infolge einer Ohnma<strong>ch</strong>t<br />

zeigte, wie nahe die große, ents<strong>ch</strong>eidende Stunde<br />

herangerückt war. Der liebe Mitbruder mußte ins<br />

Spital überführt werden, wo si<strong>ch</strong> Arzt und Krankens<strong>ch</strong>western<br />

alle Mühe gaben, ihm Erlei<strong>ch</strong>terung<br />

in seinem Leiden zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Für Pater Dekan war es si<strong>ch</strong>er ein großer Trost,<br />

daß seine liebe 91jährige Mutter in starkem Glauben<br />

und mitfühlender Liebe an seinem S<strong>ch</strong>merzenslager<br />

wa<strong>ch</strong>te. Pater Fridolin öffnete na<strong>ch</strong><br />

langen Stunden der S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e ein letztes Mal die<br />

Augen, als man bei ihm das «Sei gegrüßt, du<br />

Königin» betete; unter diesem Gebet nahm er Abs<strong>ch</strong>ied<br />

von diesem Tränental, um drüben Christus,<br />

den Sohn Mariens, zu sehen. – Möge alles, was<br />

Pater Fridolin in seinem Leben in großer Liebe<br />

ausgesät hat, dur<strong>ch</strong> sein Leiden und Sterben zu<br />

wahrem <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>em Leben erstehen! Allen aber,<br />

die unserem lieben Mitbruder in den Tagen des<br />

Leidens beigestanden sind, sagt die Einsiedler<br />

Klostergemeins<strong>ch</strong>aft ein herzli<strong>ch</strong>es Vergelt’s Gott!<br />

R.I.P.<br />

Pater Joa<strong>ch</strong>im Salzgeber<br />

Pater Fridolin - Präfekt von 1947 bis 1971<br />

Unsere Stiftss<strong>ch</strong>ule und Generationen von Stiftss<strong>ch</strong>ülern<br />

verdanken Pater Fridolin sehr viel. Wenn<br />

i<strong>ch</strong> nun darangehe, diesen Dank zu formulieren,<br />

bin i<strong>ch</strong> mir bewußt, daß i<strong>ch</strong> dabei ganz Wesentli<strong>ch</strong>es<br />

ni<strong>ch</strong>t in Worte einfangen kann. Pater Fridolin<br />

hat sehr vielen S<strong>ch</strong>ülern Persönli<strong>ch</strong>es gegeben.<br />

Pädagogik als Wissens<strong>ch</strong>aft lag ihm eher fern;<br />

aber er besaß ein großes Maß von Erziehungsweisheit.<br />

Als Abt Benno im Frühjahr 1947 Pater Fridolin zu<br />

seinem Na<strong>ch</strong>folger im Amt des Internatspräfekten<br />

bestimmte, spra<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> nur eines gegen<br />

diese Wahl: Pater Fridolin war damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

34 Jahre alt. Das Amt eines Präfekten, das vor der<br />

Abtrennung des Lyzeums und vor dem Anwa<strong>ch</strong>sen<br />

des Externats bedeutend größeres Gewi<strong>ch</strong>t als

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