Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch
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Pater<br />
Fridolin<br />
(Johann Baptist)<br />
Kohler<br />
* 14. August 1914<br />
† 4. Dezember 1978<br />
Jahresberi<strong>ch</strong>t 1978/79<br />
Stiftss<strong>ch</strong>ule Einsiedeln<br />
Zur Erinnerung an<br />
Dekan Pater Fridolin Kohler OSB<br />
Am Montagna<strong>ch</strong>mittag, 4. Dezember, ist im Spital<br />
Einsiedeln Dekan Pater Fridolin Kohler sanft im<br />
Herrn ents<strong>ch</strong>lafen. Der Verstorbene stand in seinem<br />
65. Lebensjahr und war vor einem Jahr ganz<br />
unerwartet von einer bösartigen Krankheit befallen<br />
worden. Trotz zweier Operationen konnte das<br />
Übel ni<strong>ch</strong>t an der Wurzel beseitigt werden. Mit<br />
großer Energie hat si<strong>ch</strong> unser Mitbruder gegen<br />
den forts<strong>ch</strong>reitenden Zerfall seiner Kräfte gestemmt.<br />
Es wird für lange Zeit in Erinnerung bleiben,<br />
wie er si<strong>ch</strong> mühsam, aber gefaßt dur<strong>ch</strong> die<br />
Gänge des Klosters ges<strong>ch</strong>leppt hat.<br />
Johann Baptist Kohler wurde am 14. August 1914<br />
als der älteste Sohn von Jakob Kohler und Maria<br />
Kohler in S<strong>ch</strong>waderlo<strong>ch</strong> AG geboren. Der Vater<br />
arbeitete in der Papierfabrik Albbruck, am badis<strong>ch</strong>en<br />
Ufer des Rheins. Im Jahre 1924 starb der<br />
Vater an der glei<strong>ch</strong>en Krankheit, der au<strong>ch</strong> Pater<br />
Fridolin zum Opfer fallen sollte. Es war für die<br />
Mutter eine s<strong>ch</strong>were Aufgabe, ihre drei Söhne und<br />
die Pflegeto<strong>ch</strong>ter dur<strong>ch</strong>zubringen. Sie hat es mit<br />
starkem Glauben und mit bes<strong>ch</strong>eidenen Ansprü<strong>ch</strong>en<br />
ges<strong>ch</strong>afft.<br />
Johann Baptist besu<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong> der Volkss<strong>ch</strong>ule in<br />
S<strong>ch</strong>waderlo<strong>ch</strong> die Bezirkss<strong>ch</strong>ule in Laufenburg. Im<br />
Herbst 1928 trat er in die zweite Klasse der Stiftss<strong>ch</strong>ule<br />
ein. Er war ein sehr begabter Student mit<br />
einer ras<strong>ch</strong>en Auffassungsgabe. 1935 s<strong>ch</strong>loß er seine<br />
Gymnasialstudien mit einer erstklassigen Matura<br />
ab. Er ents<strong>ch</strong>loß si<strong>ch</strong> darauf zum Eintritt in<br />
das Kloster Einsiedeln. Am 11. September wurde<br />
er mit se<strong>ch</strong>s Kandidaten für das Noviziat eingekleidet.<br />
Am Fest Mariä Namen, am 12. September<br />
1936, legte er die einfa<strong>ch</strong>en Ordensgelübde ab,<br />
wobei er im Hinblick auf das seiner Heimat bena<strong>ch</strong>barte<br />
Säckingen den Namen Fridolin erhielt.<br />
Sowohl in Sant’ Anselmo zu Rom als au<strong>ch</strong> in Einsiedeln<br />
studierte er Theologie. Am 3. September<br />
1939, mitten in der Mobilma<strong>ch</strong>ung des Zweiten<br />
Weltkrieges, verband er si<strong>ch</strong> in der feierli<strong>ch</strong>en<br />
Profeß für immer mit der Klostergemeins<strong>ch</strong>aft von<br />
Einsiedeln.<br />
Am 18. Mai 1940 wurde er von Erzbis<strong>ch</strong>of Raimund<br />
Netzhammer zum Priester geweiht. Sein<br />
Primiztag war der 9. Juni, der Sonntag in der<br />
Herz-Jesu-Oktav, mitten im dramatis<strong>ch</strong>en Frankrei<strong>ch</strong>-Feldzug.<br />
Im Oktober 1940 begann Pater Fridolin<br />
bei der zweiten Klasse seine Lehrtätigkeit<br />
und erteilte zuglei<strong>ch</strong> den Erstkläßlern Mathematik.<br />
Pater Fridolin war ein ausgezei<strong>ch</strong>neter Lehrer.