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Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch

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Pater<br />

Kanisius<br />

(Viktor)<br />

Zünd<br />

* 16. Februar 1903<br />

† 4. August 1976<br />

Jahresberi<strong>ch</strong>t 1976/77<br />

Stiftss<strong>ch</strong>ule Einsiedeln<br />

Pater Kanisius Zünd wurde am 16. Februar 1903<br />

geboren und wu<strong>ch</strong>s in St. Gallen auf. Im Herbst<br />

1917 trat Viktor Zünd in die zweite Klasse ein,<br />

ma<strong>ch</strong>te 1924 die Matura und ersu<strong>ch</strong>te um Aufnahme<br />

ins Kloster, wo er am 8. September 1925<br />

als Frater Kanisius Profeß ablegte.<br />

Na<strong>ch</strong> seiner Priesterweihe im Jahre 1929 wurde er<br />

im Herbst Unterpräfekt und Klassenlehrer. 1931<br />

wurde er Vizepräfekt und Laden<strong>ch</strong>ef. Als letzter<br />

Vizepräfekt besorgte er au<strong>ch</strong> mit viel Phantasie die<br />

alte Theaterbühne. Pater Kanisius war mit Leib<br />

und Seele bei seinen Aufgaben und verlor den<br />

Humor sozusagen nie. Die S<strong>ch</strong>üler der unteren<br />

Klassen wären für ihn dur<strong>ch</strong>s Feuer gegangen.<br />

Na<strong>ch</strong> dem unerwarteten Tod von Pater Ludwig<br />

Stutz, den ein perforierter Blinddarm im kräftigsten<br />

Mannesalter als fris<strong>ch</strong>gebackenen Doktor der<br />

Chemie dahinraffte, bezog Pater Kanisius 1936<br />

na<strong>ch</strong> bereits begonnenem S<strong>ch</strong>uljahr die Universität<br />

Freiburg, um Chemie und Physik zu studieren.<br />

Von Freiburg aus wirkte er maßgebli<strong>ch</strong> mit an der<br />

Bühneneinri<strong>ch</strong>tung des damals neuen Theaters<br />

(1937/38). Bereits 1939 wurde er, leider ohne<br />

akademis<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>luß, weil der alte Physiklehrer,<br />

Pater Fintan Kindler, aus dem S<strong>ch</strong>uldienst<br />

auss<strong>ch</strong>ied, wieder zurückgerufen, um den Unterri<strong>ch</strong>t<br />

in Chemie und Physik zu übernehmen. Daneben<br />

besorgte er fast jede Organisationsaufgabe,<br />

die an ihn herangetragen wurde, z. B. die Oberleitung<br />

der Heizung und des Elektrizitätswesens im<br />

Kloster.<br />

Sehr große Verdienste erwarb er si<strong>ch</strong> um das<br />

Welttheater und die Veranstaltungen der Welttheatergesells<strong>ch</strong>aft,<br />

z. B. die Kir<strong>ch</strong>enkonzerte. So organisierte<br />

er au<strong>ch</strong> als Jahrespräsident der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Naturfors<strong>ch</strong>enden Gesells<strong>ch</strong>aft 1968 die<br />

vortreffli<strong>ch</strong> gelungene Jahresversammlung dieser<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft in Einsiedeln. Kein Gang war dem<br />

kleinen Mann zuviel.<br />

Für den Unterri<strong>ch</strong>t tat er sehr viel. Zweimal ri<strong>ch</strong>tete<br />

er das Physik- und Chemiezimmer neu ein.<br />

Zudem führte er das Chemielabor ein, in dessen<br />

Räumen er si<strong>ch</strong> sehr wohl fühlte. Im Jahre 1963<br />

wurde er von der Physik entlastet, aber die Chemie<br />

erteilte er bis zum Ende des S<strong>ch</strong>uljahres<br />

1975/76. Pater Kanisius war kein S<strong>ch</strong>ulfu<strong>ch</strong>s, liebte<br />

aber S<strong>ch</strong>ule und S<strong>ch</strong>üler mit ganzem Herzen.<br />

Wenn es zu familiär wurde, s<strong>ch</strong>ritt er ein; aber es<br />

war ihm unwohl, wenn es ni<strong>ch</strong>t familiär zuging.<br />

Geradezu köstli<strong>ch</strong> ist folgende Episode:<br />

Pater Kanisius hatte einer allzu lebhaften Klasse<br />

zünftig die Kappe gewas<strong>ch</strong>en. Die S<strong>ch</strong>üler be-

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