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Herren Brüdern Mitschülern - Gwick.ch

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Pater<br />

Eduard<br />

(Paul)<br />

Pluts<strong>ch</strong>ow<br />

* 23. Februar 1892<br />

† 25. Juli 1976<br />

Jahresberi<strong>ch</strong>t 1976/77<br />

Stiftss<strong>ch</strong>ule Einsiedeln<br />

Pater Eduard Pluts<strong>ch</strong>ow stammte aus Züri<strong>ch</strong>, wo<br />

er am 23. Februar 1892 geboren wurde. Sein<br />

reformierter Vater arbeitete an der Neuen Zür<strong>ch</strong>er<br />

Zeitung. Die katholis<strong>ch</strong>e Mutter gab si<strong>ch</strong> im Einverständnis<br />

mit dem Vater alle Mühe, die Kinder<br />

katholis<strong>ch</strong> zu erziehen. So kam Paul 1905 im<br />

Herbst in die 2. Klasse der Stiftss<strong>ch</strong>ule. Eine<br />

S<strong>ch</strong>wester trat in Baldegg ein und ist na<strong>ch</strong> ihrem<br />

jüngeren Bruder vor wenigen Monaten im Alter<br />

von über 90 Jahren gestorben. Na<strong>ch</strong> der Matura<br />

1912 trat Paul in das Noviziat des Klosters ein,<br />

legte am 8. September 1913 als Frater Eduard<br />

Profeß ab unter Abt Thomas Bossart, der für ihn<br />

zeitlebens der Maßstab für Äbte blieb, und feierte<br />

am 6. Mai 1917 Primiz.<br />

Der musikalis<strong>ch</strong> begabte junge Pater wurde sofort<br />

an der Stiftss<strong>ch</strong>ule eingesetzt und war ein erstes<br />

Mal Choralmagister. Von 1928-1932 unterri<strong>ch</strong>tete<br />

er im Collège St-Charles in Pruntrut Deuts<strong>ch</strong>.<br />

Na<strong>ch</strong>her kehrte er als Französis<strong>ch</strong>lehrer an die<br />

Stiftss<strong>ch</strong>ule zurück, wurde 1939 ein zweites Mal<br />

Choralmagister. Im S<strong>ch</strong>uljahr 1953/54 war er aushilfsweise<br />

Klassenlehrer an der kleinen Klosters<strong>ch</strong>ule<br />

Marienberg im Südtirol. Aber 1954 finden<br />

wir ihn wieder als Lehrer für das Freifa<strong>ch</strong> Italienis<strong>ch</strong><br />

an der Stiftss<strong>ch</strong>ule. Ab 1966 s<strong>ch</strong>ied er endgültig<br />

aus dem S<strong>ch</strong>uldienst aus. Sein Otium cum<br />

dignitate dauerte 10 Jahre. Er konnte die Freudentage<br />

des goldenen Profeßjubiläums und Priesterjubiläums,<br />

ja sogar des diamantenen Profeßjubiläums<br />

begehen und starb im hohen Alter von 84<br />

Jahren am 25. Juli 1976.<br />

P. Eduard nahm seine Aufgaben alle immer sehr<br />

gewissenhaft, ja zu gewissenhaft. Oftmals stand er<br />

deshalb mit den S<strong>ch</strong>ülern in etwas gespannten diplomatis<strong>ch</strong>en<br />

Beziehungen und reizte sie dur<strong>ch</strong><br />

seine Reaktionen zum Widerspru<strong>ch</strong>. Aber es ist<br />

do<strong>ch</strong> sehr erstaunli<strong>ch</strong>, wie er niemand etwas na<strong>ch</strong>trug,<br />

nie den Mut verlor und in bereitwilligem<br />

Gehorsam si<strong>ch</strong> immer wieder einsetzen ließ. Zahlrei<strong>ch</strong><br />

sind die Lehrersprü<strong>ch</strong>e, die aus seiner S<strong>ch</strong>ulstube<br />

herumgeboten wurden. Alle zeugen von seiner<br />

Eigenart, si<strong>ch</strong> hinter seiner gewissenhaften<br />

Vorbereitung glei<strong>ch</strong>sam zu vers<strong>ch</strong>anzen. Aber gerade<br />

wegen seiner originellen Züge gehörte Pater<br />

Eduard einfa<strong>ch</strong> zum Bild der Stiftss<strong>ch</strong>ule.<br />

Als alter Mann hat er im Kloster eine sehr wi<strong>ch</strong>tige<br />

Rolle erfüllt. Es war eine Freude, mit ihm zu<br />

s<strong>ch</strong>erzen und ihn au<strong>ch</strong> etwas zu plagen; er hatte es<br />

sogar gern. Gerade dadur<strong>ch</strong> bildete er für die<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft einen starken Kitt. R.I.P.<br />

Pater Rupert Ruhstaller

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