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1. Beschreibung der Schule zu Beginn des Schuljahres 2001/2002

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<strong>1.</strong> <strong>Beschreibung</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> <strong>zu</strong> <strong>Beginn</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Schuljahres</strong> <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong><br />

Die Offene <strong>Schule</strong> Babenhausen 1 ist eine schulformübergreifende Gesamtschule, in <strong>der</strong><br />

Schüler/innen mit den unterschiedlichsten Begabungen und Anlagen gemeinsam unterrichtet<br />

werden. Am Ende <strong>der</strong> Schullaufbahn stehen <strong>der</strong> Hauptschulabschluss, <strong>der</strong> erweiterte Hauptschulabschluss,<br />

<strong>der</strong> Realschulabschluss und <strong>der</strong> Übergang in die gymnasiale Oberstufe.<br />

Die Offene <strong>Schule</strong> nimmt grundsätzlich alle Schüler/innen aus dem Stadtgebiet von Babenhausen<br />

auf. Babenhausen ist eine Kleinstadt mit ca. 17000 Einwohnern, 30 km südöstlich<br />

von Frankfurt am Main, an <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>straße zwischen Darmstadt und Aschaffenburg, mit <strong>der</strong><br />

Kernstadt und den Stadtteilen Harpertshausen, Harreshausen, Hergershausen, Langstadt und<br />

Sickenhofen. In <strong>der</strong> Regel besucht die Mehrzahl <strong>der</strong> Schüler/innen dieser Region die Offene<br />

<strong>Schule</strong>. Es besteht für diese Schüler/innen eine Aufnahmeverpflichtung, so dass freie Plätze<br />

für auswärtige Schüler/innen rar sind und von den Anmeldezahlen aus Babenhausen abhängig<br />

sind. In diesem Schuljahr <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong> besuchen einige in <strong>der</strong> Regel auch leistungstärkere<br />

Grundschülerinnen und Grundschüler aus Babenhausen verschiedene Privatschulen, Gymnasien<br />

in Aschaffenburg o<strong>der</strong> die additive Gesamtschule in Dieburg. Die dadurch frei werdenden<br />

Plätze wurden und werden entsprechend einer Bewerbungsliste, die im Sommer fast 100<br />

Schüler/innen umfasste, wie<strong>der</strong>um ausschließlich durch leistungsstärkere Schüler/innen gefüllt.<br />

Entscheidend ist für die Aufnahme <strong>der</strong> Notendurchschnitt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Status eines Geschwisterkin<strong>des</strong>.<br />

Diese Schüler/innen kommen aus Schaafheim, Bayern, aus Gemeinden <strong>des</strong><br />

Landkreises Offenbach o<strong>der</strong> <strong>des</strong> Landkreises Darmstadt-Dieburg. Das Interesse in diesem<br />

Umfeld ist groß, jedoch kann die <strong>Schule</strong> nur einen Teil <strong>der</strong> auswärtigen Schüler/innen aufnehmen.<br />

Ob sich diese Tendenzen und dieser starke Zulauf auch bei den Anmeldezahlen für das<br />

Schuljahr <strong>2002</strong>/2003 fortsetzen, bleibt ab<strong>zu</strong>warten, da es <strong>2002</strong> <strong>zu</strong> gravierenden Än<strong>der</strong>ungen<br />

in den Schulangeboten <strong>des</strong> Landkreises Darmstadt-Dieburg kommen wird (es werden mehrere<br />

5. Gymnasialklassen an unterschiedlichen Standorten neu eingeführt). Die Joachim-<br />

Schumann-<strong>Schule</strong> wird in dieser Entwicklung durch völlig an<strong>der</strong>e Qualifizierungen neue Alternativen<br />

anbieten, so wie es in den<br />

Entwicklungsvorhaben weiter unten<br />

beschrieben ist. Es bleibt eine spannende<br />

Frage <strong>der</strong> nächsten Jahre, ob<br />

sich das inhaltliche Konzept unserer<br />

<strong>Schule</strong> weiter durchsetzen wird.<br />

Die soziale Zusammenset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong><br />

Schülerschaft ist <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Babenhausen entsprechend<br />

sehr unterschiedlich: So besuchen<br />

Kin<strong>der</strong> von Landwirten, Geschäftsleuten,<br />

Gewerbetreibenden,<br />

Beamten, Angestellten und Arbeitern,<br />

aber auch von sozial Benachteiligten<br />

aus speziellen Wohngebie-<br />

Frühlingskonzert <strong>2001</strong><br />

1 Die Offene <strong>Schule</strong> Babenhausen trägt offiziell den Namen <strong>des</strong> Schulleiters, Joachim Schumann, <strong>der</strong> die <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

in den fünfziger und sechziger Jahren und vor allem die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule<br />

in Babenhausen entscheidend beeinflusst hat.


9<br />

ten <strong>der</strong> Stadt die <strong>Schule</strong>. Etwa 20% <strong>der</strong> Schüler/innen sind ausländischer Herkunft, davon ist<br />

<strong>der</strong> türkische Anteil, <strong>der</strong> etwa die Hälfte ausmacht, <strong>der</strong> größte.<br />

In den letzten Jahren erreichten Schulabgänger/innen aus dem 9. und 10. Schuljahr im<br />

Durchschnitt <strong>zu</strong> 30 - 35% die direkte Verset<strong>zu</strong>ng in die gymnasiale Oberstufe, 35 - 40% den<br />

Realschulabschluss, einschließlich <strong>der</strong> Übergangsmöglichkeit in die gymnasiale Oberstufe<br />

und das berufliche Gymnasium, 25 - 30% den Hauptschul- o<strong>der</strong> erweiterten Hauptschulabschluss.<br />

Dies entspricht ungefähr den hessischen Durchschnittswerten. Der Wert von 3-5 %<br />

Schüler/innen, die keinen Abschluss schafften o<strong>der</strong> schaffen, liegt dagegen deutlich unter dem<br />

durchschnittlichen hessischen Anteil von 6%. Seit dem Sommer 1997 wechseln über 50% <strong>der</strong><br />

Schulabgänger/innen auf eine gymnasiale Oberstufe, ein berufliches Gymnasium o<strong>der</strong> eine<br />

Fachoberschule ( vgl. da<strong>zu</strong> die genauen Zahlen <strong>des</strong> Sommers <strong>2001</strong> auf Seite 10).<br />

Im Schuljahr <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong> werden etwa 1190 Schüler/innen von 90 Lehrerinnen und Lehrern<br />

(ein nebenberuflicher Pfarrer, zwei Referendare, ein muttersprachlicher Lehrer, vier<br />

Lehrerinnen und Lehrer im Sabbat- bzw. Erziehungsjahr, zwei Vertretungslehrkräfte) unterrichtet.<br />

Mit <strong>der</strong> gymnasialen Oberstufe in Babenhausen, <strong>der</strong> Bachgauschule, besteht ein enger Schulverbund,<br />

ca 10 Lehrerinnen und Lehrer werden in jedem Jahr mit einigen Stunden an die<br />

Offene <strong>Schule</strong> abgeordnet. Diese Stunden werden durch Gegenabordnungen ausgeglichen.<br />

Die sechsköpfige Schulleitung setzt sich <strong>zu</strong>sammen aus dem Schulleiter Burkhard Vollmers<br />

und seinem Stellvertreter Uwe Schimsheimer, dem Pädagogischen Leiter Hans Günther<br />

Habel, den zwei Stufenleiterinnen Annette Ahle (Stufe 7/8) und Barbara Meuer (Stufe<br />

9/10) und dem Stufenleiter Ralf Schreindorfer (Stufe 5/6). Bestimmte <strong>zu</strong>sätzliche Aufgabenfel<strong>der</strong><br />

wie Koordinationen, Fachbereichsleitungen und Projektbetreuung werden von Oberstudienrätinnen<br />

und Oberstudienräten und wechselnden Kolleginnen und Kollegen betreut.<br />

Die Offene <strong>Schule</strong> ist eine Ganztagsschule bis Freitag mittag. An allen Tagen finden neben<br />

dem Pflichtunterricht Wahl- und Zusatzkurse am Nachmittag statt. In diesem Schuljahr haben<br />

alle Jahrgänge zweimal wöchentlich am Nachmittag Pflichtunterricht. Am Dienstag schließt<br />

<strong>der</strong> Pflichtunterricht um 12.15 Uhr, anschließend finden alle Konferenzen und pädagogischen<br />

Arbeitsgruppen statt. Gleichzeitig können die Schüler/innen aller Jahrgänge an diesem Nachmittag<br />

Wahlangebote und För<strong>der</strong>kurse besuchen. Am Freitag schließt die <strong>Schule</strong> um 13.00<br />

Uhr. Von den für die Ganztagsbetreuung<br />

<strong>zu</strong>gewiesenen ca. 10,5<br />

Stellen ist <strong>2001</strong> eine in Haushaltsmittel<br />

umgewandelt, in diesem<br />

Schuljahr sind das 76000,-<br />

DM, die für unterschiedliche<br />

Werkverträge mit außerschulischen<br />

Berufsgruppen verwendet<br />

werden. 30% <strong>der</strong> Mittel dürfen<br />

dabei für notwendige Sachaufwendungen<br />

verwandt werden.<br />

Die Offene <strong>Schule</strong> ist in allen<br />

Jahrgängen 8 zügig, <strong>zu</strong>sammen<br />

sind das 48 Klassen, sie hat damit<br />

ihre Kapazitätsgrenze von 1200<br />

Schüler/innen erreicht. Die Klassen<br />

einer Jahrgangsstufe werden jeweils in einem räumlich abgegrenzten Jahrgangsbereich


10<br />

unterrichtet. Ergänzend da<strong>zu</strong> gibt es für alle Schüler/innen, Lehrerinnen und Lehrer großzügige<br />

zentrale Raumangebote: eine große Schülerzone als Veranstaltungsraum, drei <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Arbeitsräume für Fachlehrerinnen und -lehrer, einen Besprechungs- und Arbeitsraum <strong>der</strong><br />

Schulsozialarbeit, zwölf naturwissenschaftliche Arbeitsräume, elf Werkstätten bzw. Polytechnik-/Kunstarbeitsräume,<br />

drei Musikklassenräume, ein <strong>zu</strong>sätzlicher Musikübungsraum, drei<br />

Computerräume mit bis <strong>zu</strong> 15 Arbeitsplätzen, sowie Fotolabor, Mensa mit Großküche, Cafeteria,<br />

Schülercafé, Bibliothek, Schulgarten und zwei Dreifel<strong>der</strong>turnhallen.<br />

Schulpartnerschaften bestehen auch in den nächsten Jahren durch verschiedene EU-<br />

Comenius-Projekte mit einer tschechischen (Mensa-Projekt), mehreren portugiesischen, einer<br />

griechischen, einer lettauischen und einer englischen <strong>Schule</strong> ( Umweltprojekt). Vor allem <strong>der</strong><br />

Kontakt <strong>zu</strong>r Sandown High School auf <strong>der</strong> Isle of Wight und <strong>zu</strong>r Berufsschule Horky nad<br />

Jizerou wird im Rahmen von Schüleraustauschprogrammen (Sprachenfortbildung, Betriebspraktikum)<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

Die eigentlich fest verbriefte Partnerschaft <strong>zu</strong> einer französischen <strong>Schule</strong> in Bouxwiller, <strong>der</strong><br />

Partnerstadt von Babenhausen, muss wohl abgeschrieben werden. Statt<strong>des</strong>sen wird eine neue<br />

Partnerschaft mit einem Collège <strong>der</strong> Stadt Evry angestrebt. Gleichzeitig wird die <strong>Schule</strong> versuchen<br />

den Comenius-Kontakt mit <strong>der</strong> französischen Stadt Caen <strong>zu</strong> einer umfassen<strong>der</strong>en<br />

Partnerschaft aus<strong>zu</strong>bauen(vgl. Entwicklungsvorhaben 2/2).<br />

Seit dem letzten Schuljahr gibt es auf Grund privater Kontakte einzelner Kolleginnen einen<br />

Schüleraustausch mit <strong>der</strong> australischen <strong>Schule</strong> Horsham College in Horsham . Die Schüler/innen<br />

verbringen jeweils drei Monate in Australien bzw. in Deutschland, wobei sie die<br />

Zeit <strong>der</strong> großen Sommerferien nutzen. Die <strong>Schule</strong> strebt an, diesen Austausch offizieller <strong>zu</strong><br />

verzahnen und aus<strong>zu</strong>bauen.<br />

Die schuleigenen Fach- und Stoffverteilungspläne sind inhaltlich sehr stark durch die pädagogischen<br />

Schwerpunkte, die weiter unten beschrieben werden, bestimmt. Sie werden durch<br />

die Teams und die Fachkoordinationen einer dauerhaften Revision unterzogen und entsprechend<br />

fortgeschrieben. In diesem Schuljahr und in den letzten zwei Jahren stand die Entwicklung<br />

fachspezifischer Methodencurricula im Vor<strong>der</strong>grund. Zusätzlich sind in diesem<br />

Schuljahr entscheidende Impulse von den koordinierenden und kooperierenden Fachkonferenzen<br />

<strong>der</strong> Joachim-Schumann-<strong>Schule</strong> und <strong>der</strong> gymnasialen Oberstufe, <strong>der</strong> Bachgauschule,<br />

ausgegangen. Hier werden sowohl mit den Grundschulen als auch mit <strong>der</strong> Oberstufe gemeinsam<br />

im Rahmen <strong>des</strong> EU-<br />

Projektes „Qualitätspartnerschaften<br />

<strong>der</strong> Regionen“<br />

Vergleichs- und Lernausgangstests<br />

entwickelt, die<br />

<strong>zu</strong>sätzlich neben <strong>der</strong> Anpassung<br />

an die neuen<br />

Lehrpläne <strong>des</strong> Hessischen<br />

Kultusministeriums für die<br />

unterschiedlichen Schulformen<br />

die Revision <strong>der</strong><br />

Arbeit an den schuleigenen<br />

Plänen in den nächsten<br />

Jahren beschleunigen werden.<br />

(Die Jahresarbeitspläne<br />

sind in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

Während <strong>des</strong> Vorlesewettbewerbs <strong>2001</strong><br />

ein<strong>zu</strong>sehen).


11<br />

2. Ziele und Konzept<br />

2.<strong>1.</strong> Leitziele <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> (1998)<br />

Die im Schuljahr 1998/99 erarbeiteten Leitziele sind für alle an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> Beschäftigten verbindlich<br />

und stellen den Rahmen für die Erarbeitung konkreter Vorhaben <strong>des</strong> Schulprogramms<br />

sowie die Folie für die pädagogische Arbeit in den nächsten Jahren dar.<br />

Wir för<strong>der</strong>n die soziale Integration aller...<br />

(1) Unsere Schulgemeinde för<strong>der</strong>t soziale Kompetenz, ein tolerantes Miteinan<strong>der</strong> und die<br />

Integration aller. Sie för<strong>der</strong>t fachliches und fächerübergreifen<strong>des</strong> Lernen und vielfältige Begabungen.<br />

Sie erzieht <strong>zu</strong> selbstverantwortlichem Verhalten und selbstständigem Lernen.<br />

Wir sind eine offene <strong>Schule</strong>...<br />

(2) Unsere <strong>Schule</strong> öffnet sich dem Umfeld. Sie bezieht Eltern, <strong>Schule</strong>n, Vereine, Betriebe,<br />

Institutionen und außerschulische Fachkräfte in die Arbeit mit ein. Sie engagiert sich öffentlich<br />

in <strong>der</strong> Region und in Europa.<br />

Wir arbeiten im Team...<br />

(3) Die Arbeit in Teams ist <strong>der</strong> Grundpfeiler <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong>. Sie ist verbindlich für<br />

Lehrerinnen und Lehrer und Schüler/innen. Fachlehrerinnen und Fachlehrer sind in Jahrgangsteams<br />

eingebunden. Teams tauschen Informationen und Erfahrungen aus.<br />

Wir arbeiten verantwortungsbewusst...<br />

(4) Unsere <strong>Schule</strong> geht verantwortungsbewusst mit ihren Ressourcen um. Individuelle<br />

Kompetenzen werden geachtet und sinnvoll genutzt.<br />

Wir sind eine demokratische <strong>Schule</strong>...<br />

(5) Wir sind eine demokratisch geleitete <strong>Schule</strong> mit einfachen, durchschaubaren Strukturen<br />

und Zuständigkeiten. Alle Gruppen <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> sorgen für Transparenz ihrer Arbeit.<br />

Wir reagieren auf Verän<strong>der</strong>ungen...<br />

(6) Unsere <strong>Schule</strong> reagiert mit ihrem Programm auf sich verän<strong>der</strong>nde Rahmenbedingungen.<br />

Sie stellt den Bildungsauftrag ins Zentrum ihres Wirkens und ihrer Entwicklung.


12<br />

2.2. Pädagogische Zielset<strong>zu</strong>ng<br />

Die Offene <strong>Schule</strong> Babenhausen gilt seit dem <strong>1.</strong>8.1987 offiziell als „Ganztagsschule mit beson<strong>der</strong>er<br />

pädagogischer Prägung“. Die Praxis <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> entwickelte sich aus den ursprünglichen<br />

Zielset<strong>zu</strong>ngen <strong>der</strong> integrierten Gesamtschule. Wer nun den pädagogischen „Rahmen“,<br />

den die Planungsgruppe 1985 vorgelegt hat (vgl. Kapitel 4. Die Entwicklungsgeschichte<br />

<strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong>), <strong>der</strong> in den „Pädagogischen Bausteinen“ fortgeschrieben wurde 2 und in den<br />

Leitzielen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> nochmals seinen verdichteten Nie<strong>der</strong>schlag fand, genauer ansieht, <strong>der</strong> vermag<br />

unschwer eine Abkehr von starren Lehrplänen, einseitiger Wissenschaftsorientierung und<br />

lehrer/innenzentriertem Unterricht und eine Hinwendung <strong>zu</strong> freieren Formen <strong>der</strong> Schul- und<br />

Unterrichtsgestaltung <strong>zu</strong> erkennen. Wir meinen allerdings nicht, dass „traditionelle“ Unterrichtsformen<br />

wie Lehrer/innenvortrag o<strong>der</strong> Arbeit mit dem Lehrbuch im methodischen Repertoire keinen<br />

Platz mehr haben, son<strong>der</strong>n sind <strong>der</strong> Überzeugung, dass <strong>zu</strong>r Ausbildung von Mündigkeit,<br />

Selbstständigkeit und eigenverantwortlichem Handeln auch an<strong>der</strong>e Lern- und Kooperationsformen<br />

notwendig sind. In dieser Veröffentlichung werden wir noch näher darauf eingehen.<br />

Was wir unter Öffnung von <strong>Schule</strong> und Unterricht verstehen, wird in den folgenden Zielset<strong>zu</strong>ngen<br />

in aller Kürze verdeutlicht. Die Offene <strong>Schule</strong> Babenhausen<br />

• öffnet sich für das Lernen an außerschulischen Lernorten<br />

Die verstärkte Einbeziehung außerschulischer Lernorte in den Unterricht soll das handlungsund<br />

erfahrungsorientierte Lernen för<strong>der</strong>n. Durch Kontakte <strong>zu</strong> kommunalen Einrichtungen<br />

o<strong>der</strong> örtlichen Betrieben, durch Spurensuche, durch Überprüfen von Ergebnissen und Erkenntnissen<br />

<strong>des</strong> Unterrichts an <strong>der</strong> Wirklichkeit o<strong>der</strong> durch das Reflektieren außerschulischer<br />

Erfahrungen im Unterricht werden die Interessen und Fragen <strong>der</strong> Schüler/innen verstärkt<br />

in den Lernprozess einbezogen.<br />

• öffnet sich <strong>der</strong> Lebenswirklichkeit <strong>der</strong> Schüler/innen<br />

Die Öffnung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> für die Lebenswelt und die Interessen <strong>der</strong> Schüler/innen ist uns vor<br />

allem <strong>des</strong>halb wichtig, weil die <strong>Schule</strong> ihren bildungspolitischen Auftrag nur dann erfüllen<br />

kann, wenn sie ihre sozialpolitische Aufgabe ernst nimmt. Die Bedingungen <strong>des</strong> Heranwachsens<br />

haben sich für viele Kin<strong>der</strong> und Jugendliche so verän<strong>der</strong>t, dass die <strong>Schule</strong> einen<br />

Rahmen für soziales Miteinan<strong>der</strong> schaffen muss. Von daher kommt dem schulischen Freizeitbereich<br />

mit schüler/innenorientierten Angeboten eine wichtige Funktion <strong>zu</strong>. Dieser bietet<br />

vielen eine Reihe von Möglichkeiten <strong>der</strong> Partizipation und Mitbestimmung.<br />

Ungleiche Chancen, die aus <strong>der</strong> unterschiedlichen erzieherischen Situation und <strong>der</strong> soziokulturellen<br />

Umwelt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen resultieren, müssen ausgeglichen und auf<br />

die Verschiedenheit <strong>der</strong> Schüler/innen muss mit entsprechenden Methoden eingegangen<br />

werden.<br />

• öffnet sich an<strong>der</strong>en Arbeits- und Sozialformen<br />

Da die <strong>Schule</strong> nicht nur Lern-, son<strong>der</strong>n auch Lebensraum ist, ist es wichtig, Raum für selbstständiges<br />

Handeln <strong>zu</strong> schaffen. Das erfor<strong>der</strong>t eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Methoden und Sozialformen,<br />

da die Schüler/innen die Vorgabe von Lerninhalten und die Abfolge von Pflichtfä-<br />

2 In den vergangenen 10 Jahren hat die <strong>Schule</strong> ihr Konzept in fünf programmatischen Publikationen dokumentiert:<br />

Offene <strong>Schule</strong> – Aufgaben und Ziele, 1988; Bausteine für die pädagogische Arbeit im Schuljahr 1993/94, Juli 1993;<br />

Bausteine für die pädagogische Arbeit, Schuljahr 1994/95, Juli 1994; Bausteine für die pädagogische Arbeit, Schuljahr<br />

1996/97, Juni 1996; „Wie wir wurden, was wir sind, Geschichte und Konzept <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> Babenhausen",<br />

Wiesbaden 1999.


13<br />

chern immer stärker als fremdbestimmt empfinden. Die Öffnung <strong>des</strong> Unterrichts hin <strong>zu</strong><br />

handlungs- und projektorientiertem Lernen resultiert aus <strong>der</strong> Erkenntnis, dass Forschen,<br />

Handeln, Experimentieren und „Erfahrungen-sammeln“ die Aufnahme eines Lernstoffs verbessern.<br />

So wird das soziale Lernen geför<strong>der</strong>t, da die Schüler/innen in Gruppen arbeiten und<br />

gemäß ihren Fähigkeiten und ihrer individuellen Schnelligkeit <strong>zu</strong>m „Endprodukt“ beitragen.<br />

• öffnet sich für Beteiligung und Mitbestimmung <strong>der</strong> Schüler/innen<br />

Eine demokratische Gesellschaft ist abhängig von <strong>der</strong> Selbstständigkeit und Verantwortlichkeit<br />

ihrer Mitglie<strong>der</strong>. Für das „Zusammenleben sind Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit<br />

und soziale Verantwortung“ unerlässlich. Indem die Schüler/innen auf Unterrichtsvorhaben<br />

und Projektarbeit Einfluss nehmen, indem sie darüber hinaus über ihre Gremien die<br />

Gestaltung von <strong>Schule</strong> mitbestimmen und daran mitwirken können, entwickeln sie demokratische<br />

Handlungsfähigkeit.<br />

• öffnet sich für Bilanzierung und Bewertung ihrer Arbeit und Entwicklung<br />

Für die Lehrer/innen bedeutet die „Offene <strong>Schule</strong>“ eine große Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>zu</strong>gleich eine<br />

ungewöhnliche Chance <strong>zu</strong>r Erhöhung <strong>der</strong> Lernqualität und somit <strong>der</strong> „Lebensqualität“ aller an<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> Beteiligten. Da die Suche nach neuen „pädagogischen Wegen“ aber auch Risiken in<br />

sich birgt, sind wir bemüht, unseren Standort immer wie<strong>der</strong> neu <strong>zu</strong> überdenken, um unseren<br />

weiteren Weg möglichst genau <strong>zu</strong> bestimmen. So haben wir Strukturen geschaffen, die <strong>der</strong> Sicherung<br />

und Weiterentwicklung <strong>der</strong> Konzeptarbeit dienen, und damit begonnen, Konzeptelemente<br />

systematisch <strong>zu</strong> evaluieren. Diese Reflexion von pädagogischer Praxis und <strong>der</strong>en Weiterentwicklung<br />

steht für die Lebendigkeit unserer <strong>Schule</strong>.<br />

Öffnung von <strong>Schule</strong>: Betriebe und Unternehmen bereiten in <strong>der</strong> Bibliothek<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> die jährlich stattfindende Job-Info-Börse vor.


14<br />

2.3. Bausteine <strong>des</strong> Schulkonzepts<br />

Die nachfolgende Strukturierung fasst die „beson<strong>der</strong>e Schulpraxis“ <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> Babenhausen,<br />

so wie sie sich im Wechselspiel mit <strong>der</strong> Konzeptentwicklung herausgebildet hat und wie<br />

sie auch erneut in den Schuljahren <strong>2001</strong>/2003 umgesetzt werden soll, in einzelnen Bausteinen<br />

grafisch <strong>zu</strong>sammen. Eine solche Strukturierung verlangt Zuordnungen, die in einigen Fällen auf<br />

Kosten <strong>der</strong> Eindeutigkeit gehen können.<br />

Organisation <strong>des</strong> Unterrichts<br />

Ganztagsschule mit Mittags-,<br />

Nachmittags- und<br />

Freizeitangeboten<br />

Offener Anfang und<br />

Wochenplanarbeit im 5.<br />

und 6. Schuljahr<br />

Projektunterricht im 7.–<br />

10. Schuljahr<br />

Intensiv- und För<strong>der</strong>kurse<br />

für Deutsch als<br />

Zweitsprache<br />

Praktisches Gestalten im<br />

5. und 6. Schuljahr<br />

Berufswahlunterricht<br />

und Betriebspraktikum<br />

im 9. Schuljahr<br />

Wahlpflichtunterricht:<br />

fächerübergreifend, handlungs-<br />

und projektorientiert<br />

Lernbereich Gesellschaftslehre<br />

statt Geografie,<br />

Geschichte und<br />

Sozialkunde<br />

Fremdsprachenfolge: <strong>1.</strong><br />

Englisch, 2. und 3. jeweils<br />

Latein o<strong>der</strong> Französisch<br />

Differenzierungskonzept: 5. Schuljahr undifferenziert;<br />

ab dem 6. E/G-Differenzierung, bis <strong>zu</strong>m 9. <strong>zu</strong>nehmend!<br />

A/B/C-Differenzierung in Mathe, Englisch und Deutsch<br />

<strong>zu</strong>m 2. Halbjahr <strong>des</strong> 8. Schuljahrs<br />

Arbeit in Jahrgangsbereichen<br />

und Jahrgangsteams<br />

Zusatzeinrichtungen<br />

Schulbibliothek Schulsozialarbeit Cafeteria Mensa Schulseelsorge<br />

Schwerpunkte<br />

Schüler/innen für Schüler/innen<br />

EU-Projekte<br />

Demokratische Erziehung<br />

Science Across Europe<br />

Schullaufbahnberatung Schulkooperationen Schulkulturprogramm Einbeziehung außerschulischer<br />

Fachkräfte<br />

Studientage und schulinterne<br />

Lehrer/innenfortbildung<br />

Babenhäuser Schulgespräche<br />

Wissenschaftliche Begleitung<br />

Evaluatioswerkstatt<br />

Spezifische Organisationsformen<br />

Konferenzen <strong>der</strong><br />

Jahrgangsteams<br />

Konferenzen <strong>der</strong><br />

Programmgruppe<br />

Konferenzen <strong>der</strong><br />

Demokratischen Erz.<br />

Konferenzen <strong>der</strong> Koordinationsgruppe<br />

Schulverbundkonferenzen


15<br />

Zur Organisation <strong>des</strong> Unterrichts<br />

Das Ganztagsangebot für die einzelnen Jahrgangsstufen setzt sich aus den <strong>zu</strong>sätzlichen freiwilligen<br />

Angeboten <strong>des</strong> Mittags- und Nachmittagsunterrichts und <strong>der</strong> Verstärkung <strong>des</strong> Pflichtunterrichts<br />

um zwei Stunden <strong>zu</strong>sammen. Diese zwei Stunden beinhalten in den Jahrgängen 5 und 6<br />

ein Angebot, das die <strong>Schule</strong> „Praktisches Gestalten“ nennt. Es betont das handlungsorientierte<br />

Lernen und dient <strong>zu</strong>r Vorbereitung <strong>des</strong> Projektunterrichts, <strong>der</strong> ab Klasse 7 mit 2 Stunden den<br />

Pflichtunterricht ergänzt.<br />

Die Mittags- und Nachmittagsangebote werden jeweils <strong>zu</strong> <strong>Beginn</strong> <strong>des</strong> <strong>Schuljahres</strong> in einer geson<strong>der</strong>ten<br />

Broschüre o<strong>der</strong> durch Aushang veröffentlicht.<br />

Alle Klassen haben auch in diesem Schuljahr eine Stunde Klassenrat, dafür entfällt auch noch in<br />

diesem Schuljahr die dritte Sportstunde. Wenn die Lehrerversorgung wie geplant verwirklicht<br />

wird, wird es in den Jahrgangsstufen 5 und 6 zwei Stunden für den Offenen Anfang geben bzw.<br />

davon eine Bewegungsstunde als dritte Sportstunde.<br />

Offener Anfang, Wochenplanarbeit und Praktisches Gestalten sind die <strong>zu</strong>sätzlichen äußeren<br />

Organisationsformen <strong>des</strong> Unterrichts im 5. und 6. Jahrgang, die die Ziele <strong>der</strong> Erziehung <strong>zu</strong>r Eigenverantwortung<br />

und Kooperationsfähigkeit durch handlungs- und projektorientiertes Lernen<br />

verwirklichen sollen. Das Praktische Gestalten betont das handlungsorientierte Lernen in Ergän<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>der</strong> Themen <strong>des</strong> Epochalunterrichts und dient <strong>zu</strong>r Vorbereitung <strong>des</strong> Projektunterrichts <strong>der</strong><br />

späteren Jahrgänge.<br />

Der offene Anfang bietet vielfältige Möglichkeiten gemeinsamer Klassenraumgestaltung, gemeinsamer<br />

Spiele, <strong>des</strong> gemeinsamen Frühstücks und <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung. Er wird nach einer klasseninternen<br />

Vorbereitungszeit im Jahrgang<br />

so gestaltet, dass im Laufe <strong>des</strong><br />

<strong>Schuljahres</strong> in den Klassenräumen<br />

unterschiedliche Angebote für alle<br />

Schüler/innen <strong>des</strong> Jahrgangs stattfinden<br />

können.<br />

Die obligatorische Wochenplanarbeit<br />

in den Jahrgängen 5 und 6<br />

kann mehrere Fächer umfassen und<br />

enthält in <strong>der</strong> Regel handlungsorientierte<br />

Elemente. Durch die Wahl<br />

eines Teils <strong>der</strong> Aufgaben und <strong>des</strong><br />

eigenen Lerntempos werden die<br />

Schüler/innen behutsam befähigt,<br />

ihre Lernprozesse <strong>zu</strong>nehmend<br />

selbstständiger <strong>zu</strong> organisieren.<br />

Im Projektunterricht <strong>des</strong> 7. - 10.<br />

Projekt Schulgarten<br />

Jahrgangs wird dieser Lernprozess<br />

fortgesetzt. Ziel ist hier die eigenverantwortliche Planung und Realisierung eines Projekts durch<br />

die Schüler/innen. Die Aufgaben <strong>der</strong> Lehrer/innen sind <strong>zu</strong>nehmend die Mo<strong>der</strong>ation und Prozessbegleitung.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Projektunterrichts werden in den nächsten Schuljahren jeweils zwei<br />

bilinguale Kurse angeboten, die auch <strong>der</strong> Vorbereitung eines verbindlichen bilingualen Angebots<br />

in einem <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen verkursten Fächer dienen. (vgl. da<strong>zu</strong> die Vorhaben 1/3 und<br />

6/4).<br />

Im Wahlpflichtunterricht I und II werden Französisch und Latein als zweite und dritte Fremdsprache<br />

angeboten. Der nichtsprachliche Teil <strong>des</strong> Wahlpflichtunterrichts bemüht sich in seinen


16<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und <strong>der</strong> Wertigkeit um Gleichrangigkeit, ohne die Bedeutung <strong>der</strong> Fremdsprachen<br />

für qualifiziertere Schullaufbahnen in Frage <strong>zu</strong> stellen. Er unterstützt und för<strong>der</strong>t die Schüler/innen<br />

durch qualifizierte und handlungsorientierte Angebote in Kursen mit naturwissenschaftlich-technischem,<br />

musisch-literarischem und hauswirtschaftlich-pflegerischpädagogischem<br />

Schwerpunkt.<br />

Am Ende <strong>des</strong> jeweils vorhergehenden <strong>Schuljahres</strong> werden die Schüler/innen umfassend über die<br />

Wahlmöglichkeiten informiert. Dies geschieht durch Jahrgangsbroschüren und Informationsabende.<br />

Der Religionsunterricht an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, <strong>der</strong> im 5. und 6. Schuljahr in konfessionellen Gruppen<br />

nach Plan zweistündig gegeben wird und im 7.und 8. Schuljahr eine Stunde gekürzt ist, stellt im<br />

9. und 10. Jahrgang eine Beson<strong>der</strong>heit dar. Hier haben die Schüler/innen die Möglichkeit, aus<br />

einem Kursangebot Themen mit katholischen, evangelischen o<strong>der</strong> ethischen Schwerpunkten aus<strong>zu</strong>wählen.<br />

Dabei wird sichergestellt, dass jede Schülerin und je<strong>der</strong> Schüler einen Religionskurs<br />

ihrer/seiner Konfession besuchen kann bei Beachtung formaler Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> beiden Kirchen.<br />

Gleichzeitig werden wesentliche Themen <strong>der</strong> Jugendlichen an <strong>der</strong> Grenze <strong>zu</strong>m Erwachsenenalter<br />

verpflichtend angeboten. Die beiden Fachkonferenzen bemühen sich darum, das Konzept<br />

weiter aus<strong>zu</strong>bauen und den Unterricht in allen Jahrgängen zweistündig <strong>zu</strong> erteilen.<br />

Die Stundenpläne <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> sind so konzipiert, dass je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> Kollegiums<br />

seine im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Vorgaben verpflichtenden Vertretungsstunden im Monat<br />

halten kann und in <strong>der</strong> Regel auch muss. Für absehbare Vertretungen gibt es klare Regelungen,<br />

die durch die stoffliche Vorbereitung eine Weiterarbeit in den Klassen, in denen vertreten werden<br />

muss, gewährleisten. Darüber hinaus legen die Jahresarbeitspläne <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> die Inhalte <strong>der</strong><br />

unausweichlichen Vertretungen fest.<br />

Der abgeschlossene Bereich je<strong>des</strong> Jahrgangs für das gemeinsame Leben und Lernen umfasst<br />

die Klassenzimmer, den Teamraum für die Lehrerinnen und Lehrer, die in diesem Jahrgang unterrichten,<br />

und eine gemeinsame Sozialfläche. Zusammen gestaltet <strong>der</strong> Jahrgang diesen Bereich<br />

und legt im Rahmen <strong>der</strong> Schulordnung Regeln für die Benut<strong>zu</strong>ng fest.<br />

Das Differenzierungssystem <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> ist durch einen stufenartigen Aufbau vom undifferenzierten<br />

5. Jahrgang über eine ausschließliche E/G-Differenzierung einiger Fächer in den<br />

Jahrgängen 6 - 8 <strong>zu</strong>r ABC-Differenzierung in den drei Hauptfächern <strong>zu</strong>m 2. Halbjahr im 8. Jahrgang<br />

charakterisiert ( vgl. Grafik Seite 16). Die ABC-Differenzierung im Fach Deutsch wird in<br />

diesem Schuljahr <strong>zu</strong>m zweiten Mal <strong>zu</strong> <strong>Beginn</strong> <strong>des</strong> 2. Halbjahres im 8. Schuljahr verwirklicht<br />

(Än<strong>der</strong>ungsbeschluss <strong>der</strong> Gesamtkonferenz im Sommer 2000). Die Fächer Gesellschaftslehre,<br />

Sport, Musik, Kunst und Arbeitslehre werden grundsätzlich gemeinsam im Kern unterrichtet.<br />

Der nichtsprachliche Wahlpflichtunterricht bleibt ebenfalls unverkurst.<br />

Im 5. Schuljahr bleiben <strong>zu</strong>nächst alle Schüler/innen in sogenannten Kerngruppen <strong>zu</strong>sammen,<br />

denn das gemeinsame Lernen steht im Vor<strong>der</strong>grund. Die Individualisierung <strong>des</strong> Lernens erfolgt<br />

hier über die Arbeit mit dem Wochenplan und gezielte För<strong>der</strong>ung im offenen Anfang.<br />

Im 6. Schuljahr werden die Fächer Englisch und Mathematik in Grundkursen und Erweiterungskursen<br />

unterrichtet.<br />

Im 7. Schuljahr kommen unverkurst Französisch und Latein hin<strong>zu</strong>.<br />

Ab dem 8. Schuljahr wird in Französisch, ab dem 9. Schuljahr Physik und Chemie in A und B<br />

bzw. Erweiterungs- und Grundkurse differenziert.<br />

Zum 2. Halbjahr <strong>des</strong> 8. <strong>Schuljahres</strong> werden die drei Hauptfächer Deutsch, bis dahin undifferenziert,<br />

Englisch und Mathematik im Hinblick auf die Schulabschlüsse auf drei Leistungsebenen


17<br />

(A-, B- und C-Kurse) unterrichtet. Die <strong>Schule</strong> verspricht sich durch diese vorgezogene Kurseinteilung<br />

und die damit verbundenen vorgezogenen Einsprüche <strong>der</strong> Eltern, die dann <strong>zu</strong>m <strong>Beginn</strong><br />

<strong>des</strong> 9. <strong>Schuljahres</strong> geklärt sind, eine konzentrierte, gezieltere und auch beruhigte Arbeit im Hinblick<br />

auf die Abschlüsse, denn einige wenige Schüler/innen verlassen die <strong>Schule</strong> mit dem Hauptschulabschluss<br />

schon am Ende <strong>des</strong> 9. <strong>Schuljahres</strong>.<br />

Im 9. Schuljahr kommen Französisch und Latein als 3. Fremdsprache ausschließlich auf A-Kurs-<br />

Niveau hin<strong>zu</strong>. Biologie wird nun auch wie Physik und Chemie in Grund- und Erweiterungskurse<br />

differenziert.<br />

Die Schulabschlüsse verteilen sich im langjährigen Durchschnitt etwa <strong>zu</strong> jeweils einem Drittel<br />

auf den Hauptschul- und Realschulabschluss und den Übergang in die gymnasiale Oberstufe.<br />

So haben am Ende <strong>des</strong> vergangenen <strong>Schuljahres</strong> im Sommer <strong>2001</strong> insgesamt 212 Schüler/innen<br />

aus den Jahrgängen 9 und 10 die <strong>Schule</strong> verlassen.<br />

Von den 189 Schüler/innen <strong>des</strong> 10. Schuljahrs verließen<br />

• 34 (18 %) die <strong>Schule</strong> mit einem Hauptschul- o<strong>der</strong> erweiterten Hauptschulabschluss,<br />

• 41 (22%) mit einem Realschulabschluss,<br />

• 28 (15%) mit einem qualifizierten Realschulabschluss,<br />

• 86 (45%) mit einer Verset<strong>zu</strong>ng in die gymnasiale Oberstufe.<br />

Nach dem 9. Schuljahr verließen nur 7 Schüler/innen die <strong>Schule</strong> mit einem Hauptschulabschluss<br />

um einen Beruf <strong>zu</strong> erlernen.<br />

Außerdem verließen 16 Schüler/innen die <strong>Schule</strong> nach Ableistung <strong>der</strong> 9 o<strong>der</strong> 10 Schulpflichtjahre,<br />

um den Hauptschulabschluss in <strong>der</strong> Berufsschule <strong>zu</strong> erreichen. Hier hat die Erfahrung <strong>der</strong><br />

letzten Jahre gezeigt, dass dieser Weg für Schüler, die in dem integrierten System nur mit großen<br />

Schwierigkeiten lernen, besser und leichter ist. Auf jeden Fall wechseln diese Schüler/innen nur<br />

nach eingehen<strong>der</strong> Beratung.<br />

Nach wie vor sprechen diese Zahlen für die Fähigkeit <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, alle Schülergruppen bis <strong>zu</strong>m<br />

Abschluss <strong>des</strong> 10. Schulbesuchsjahres <strong>zu</strong> integrieren; Son<strong>der</strong>klassen, die nach Leistungsfähigkeit<br />

<strong>zu</strong>sammengestellt werden, wie sie in den Abschlussjahrgängen mancher an<strong>der</strong>er schulformunabhängiger<br />

Gesamtschulen Praxis sind, hat es an <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> Babenhausen nie gegeben. Sie<br />

sollen auch in Zukunft im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Entwicklung beson<strong>der</strong>er För<strong>der</strong>ungsmaßnahmen<br />

und Kursangeboten <strong>zu</strong>r Hochbegabtenför<strong>der</strong>ung vermieden werden, um nicht das Hauptziel<br />

<strong>der</strong> sozialen Integration in Frage <strong>zu</strong> stellen. Wie weit soziale Integration bei gleichzeitiger forcierter<br />

För<strong>der</strong>ung beson<strong>der</strong>s begabter Schüler/innen verwirklicht werden kann, wird die <strong>zu</strong>künftige<br />

Diskussion und Entwicklung zeigen.<br />

Erziehungs- und Integrationsschwierigkeiten mit schullustlosen Jugendlichen stellen sicherlich<br />

ein weiteres Problem dar, da auf Grund <strong>der</strong> Umstrukturierungen <strong>der</strong> Arbeitswelt Lehrstellen<br />

knapper geworden sind, Hilfsarbeiterbeschäftigungen völlig verschwinden und die <strong>Schule</strong> die<br />

einzige Alternative bleibt. In diesem Zusammenhang hat die <strong>Schule</strong> reagiert, allerdings müssen<br />

die C-Kurse mit ihrer Praxisorientierung und <strong>der</strong>en inhaltliche und pädagogische Arbeit in den<br />

nächsten Jahren weiter beobachtet und diskutiert werden. Das gilt vor allem für das neu differenzierte<br />

Fach Deutsch.<br />

Die Fächer Geschichte, Geografie und Sozialkunde sind entsprechend den Vorgaben <strong>des</strong> Hessischen<br />

Schulgesetzes <strong>zu</strong>m Lernbereich Gesellschaftslehre <strong>zu</strong>sammengefasst, da ein grundlegen<strong>des</strong><br />

Verständnis <strong>der</strong> heutigen politisch-gesellschaftlichen Realität und ihrer komplexen Zusammenhänge<br />

im Rahmen <strong>der</strong> isoliert unterrichteten Fächer nicht mehr vermittelt werden kann; vor


18<br />

allem aber auch, da über das Verstehen hinaus die Schüler/innen <strong>zu</strong> selbstständigem und verantwortlichem<br />

Handeln innerhalb dieser Gesellschaft befähigt werden sollen.<br />

Darüber hinaus hat das Fach, das als einziges bis ins 10. Schuljahr als Kernfach mit 3-4 Stunden<br />

in <strong>der</strong> Regel von dem Klassenlehrer bzw. <strong>der</strong> Klassenlehrerin unterrichtet wird, für den Klassenverband<br />

und die Durchset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> eine wichtige soziale Bedeutung.<br />

Der Arbeitslehreunterricht, <strong>der</strong> auf den Erfahrungen <strong>des</strong> praktischen Gestaltens im Jahrgang<br />

5/6 aufbaut, wird durch die neue Stundentafel entscheidend <strong>zu</strong>rückgeschraubt. Beibehalten wird<br />

für alle das obligatorische Betriebspraktikum im Rahmen <strong>des</strong> Berufswahlunterrichts. Es hat eine<br />

lange Tradition an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und wurde schon kurz nach Errichtung <strong>der</strong> integrierten Gesamtschule<br />

in den frühen siebziger Jahren konzeptionell im Schulcurriculum verankert. In den kommenden<br />

Schuljahren werden <strong>der</strong> Berufswahlunterricht und das dreiwöchige Praktikum gemäß<br />

<strong>der</strong> Stundentafel im 9. Schuljahr durchgeführt. Der Arbeitslehreunterricht im 10. Schuljahr ist in<br />

den Lernbereich Gesellschaftslehre integriert. Hier ist mittlerweile die Zusammenarbeit <strong>der</strong> beiden<br />

Fachbereiche und die Organisation <strong>des</strong> Unterrichts in Einzelheiten geklärt und im Stoffplan<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> dokumentiert.<br />

Auch in den nächsten Schuljahren werden verstärkt För<strong>der</strong>kurse für Deutsch für ausländische<br />

Schüler/innen (in <strong>der</strong> Regel im Umfang einer Lehrerstelle) für die einzelnen Jahrgänge angeboten.<br />

Die Art <strong>der</strong> Angebote richtet sich jeweils nach den Bedürfnissen <strong>der</strong> einzelnen nicht o<strong>der</strong><br />

weniger gut Deutsch sprechenden Jugendlichen. Zusätzlich versucht die <strong>Schule</strong> in den höheren<br />

Klassen die C-Kurse in Deutsch so <strong>zu</strong> organisieren, dass ein <strong>zu</strong>sätzlicher C-Kurs beson<strong>der</strong>s auf<br />

die Probleme Nicht-Deutsch-Muttersprachler eingehen kann.<br />

Zusatzeinrichtungen<br />

Die Schulsozialarbeit – eine Initiative <strong>des</strong> Hessischen Kultusministeriums – wurde 1988 als<br />

Pilotversuch in die Erziehungsarbeit <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> integriert. Zur Zeit sind zwei Diplom-<br />

Sozialpädagoginnen mit jeweils einer halben Stelle in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit<br />

sind allgemeine Beratung / Schullaufbahnberatung, offene Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit im Mittagspausentreff<br />

(Schüler/innencafé Wun<strong>der</strong>tüte), Mitarbeit in <strong>der</strong> demokratischen Erziehung in den<br />

Jahrgängen und beson<strong>der</strong>e punktuelle sozialpädagogische Projekte (vgl. Kapitel 6.5 Schulsozialarbeit).<br />

Die Schulbibliothek, die früher im Rahmen <strong>der</strong> Schulsozialarbeit durch eine Bibliothekarin geleitet<br />

wurde, wird mittlerweile im Rahmen<br />

<strong>der</strong> umgewandelten Stelle durch<br />

lehrbeauftragte Mütter von <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

eigenständig betreut. Verantwortlich ist<br />

ein beauftragter Lehrer, Herr Hörst, <strong>der</strong><br />

diese Funktion in Zukunft im Rahmen<br />

einer Beför<strong>der</strong>ungsstelle ausüben soll.<br />

Die Bibliothek ist eine Präsenzbibliothek<br />

mit Arbeitsplätzen für Schüler/innen<br />

und Lehrer/innen, hat eine<br />

wichtige Bedeutung für ausgewiesene<br />

Unterrichtseinheiten im 5. und 6.<br />

Schuljahr und für den projektorientierten<br />

Unterricht.<br />

Zusätzliche<br />

In <strong>der</strong> Schulbibliothek<br />

Computerarbeitsplätze mit Drucker, Scanner<br />

und


19<br />

einem reichhaltigen Softwareangebot, Nachschlagewerken, Literatur und Lernprogrammen ergänzen<br />

das Angebot. Geplant ist die Einrichtung einer Videostation, so dass den Schüler/innen<br />

eine weitere Möglichkeit medialer Information und Weiterverarbeitung <strong>zu</strong>r Verfügung steht.<br />

Nach dem sehr erfolgreichen Sponsorenlauf wird die Ausstattung in diesem Schuljahr erneuert<br />

bzw., ergänzt und nach dem Abschluss <strong>der</strong> Verkabelung <strong>der</strong> gesamten <strong>Schule</strong> auch hier an das<br />

Internet angeschlossen.<br />

Die Cafeteria wird alleinverantwortlich vom För<strong>der</strong>verein <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> mit großem Erfolg betrieben.<br />

Neben einem reichhaltigen Frühstücksangebot ergänzt sie vor allem am Konferenztag, dem<br />

Dienstag, an dem die Mensa geschlossen bleibt, das Mittagessensangebot mit Salaten und kleinen<br />

Imbissen. Der Raum dient allen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Schulgemeinde als Treffpunkt und bietet<br />

Gelegenheit, Pausen und Freistunden in relativ ruhiger Atmosphäre <strong>zu</strong> verbringen.<br />

Das gemischte Angebot wird von den Schüler/innen so gut angenommen, dass <strong>der</strong> För<strong>der</strong>verein<br />

von dem erwirtschafteten Gewinn eine verantwortliche Angestellte und weitere nach Stunden<br />

bezahlte Kräfte beschäftigen kann. Der verbleibende geringe<br />

Überschuss kommt <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> für <strong>zu</strong>sätzliche Anschaffungen<br />

<strong>zu</strong>gute.<br />

Die Mensa wird getragen von dem Projekt „Schüler kochen<br />

für Schüler“, das dreimal in <strong>der</strong> Woche mehrere Mittagessen<br />

<strong>zu</strong>r Auswahl für bis <strong>zu</strong> 300 Schüler/innen am Tag bereitstellt.<br />

Die Arbeit in <strong>der</strong> Mensa <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> wird<br />

ausschließlich von Wahlpflichtgruppen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> unter <strong>der</strong><br />

Anleitung einer Fachlehrerin für arbeitstechnische Fächer<br />

mit jährlich wechselnden Kolleginnen und Kollegen bewältigt.<br />

Die Konzeption entspricht dem normalen Angebot einer<br />

kommerziellen Großküche, das heißt, <strong>zu</strong>m Essen gehören<br />

immer ein Salat, ein Dessert und ein Getränk und die<br />

Essen werden ohne Vorbestellung von den „Kunden“ gekauft.<br />

Diese „Kundschaft“ besteht <strong>zu</strong>m größten Teil aus<br />

Schüler/innen <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong>, aber auch aus Schüler/innen<br />

<strong>der</strong> benachbarten Oberstufe, aus Lehrkräften, Eltern, Handwerkern und Besuchern.<br />

Schüler/innen bezahlen ab 4,50 DM, Erwachsene ohne den Essensanteil <strong>des</strong> Landkreises 6,50<br />

DM. Die Öffnung dieses Vorhabens für Auftragsarbeiten <strong>zu</strong> außerschulischen Veranstaltungen<br />

verschafft diesem Projekt und damit <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> nicht nur eine breite Resonanz in <strong>der</strong> Öffentlichkeit,<br />

son<strong>der</strong>n auch finanziellen Spielraum, <strong>der</strong> die Anstellung <strong>zu</strong>sätzlicher Reinigungskräfte und<br />

die <strong>zu</strong>nehmende Professionalisierung <strong>der</strong> technischen Großkücheneinrichtung ermöglicht. Das<br />

Projekt ist in dieser Organisationsform sicherlich einmalig und Vorbild für <strong>Schule</strong>n in <strong>der</strong> ganzen<br />

Bun<strong>des</strong>republik.<br />

Seit dem Spätsommer <strong>2001</strong> betreut die Schulpfarrerin Frau Ruth Selzer-Breuninger im Rahmen<br />

eines 6-stündigen Deputats <strong>der</strong> Evangelischen Kirche neben ihrem Religionsunterricht die Einrichtung<br />

<strong>der</strong> Schulseelsorge. Die <strong>Schule</strong> hat im Herbst <strong>2001</strong> in Zusammenarbeit mit Frau Selzer-<br />

Breuninger einen Schulraum <strong>zu</strong> einem entsprechenden Betreuungsraum umgestaltet, <strong>der</strong> gleichzeitig<br />

auch für die Einzelför<strong>der</strong>ung bestimmter Schüler/innen genutzt werden kann. Zusätzlich<br />

steht für diese Aktivitäten <strong>der</strong> Meditationsraum in unmittelbarer Umgebung <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Das Beratungsangebot richtet sich an Schüler/innen, an Eltern und an Lehrerinnen und Lehrer.<br />

Schulseelsorge versteht sich als Raum für Arbeits- und Projektgruppen <strong>zu</strong> Lebensfragen <strong>der</strong> Jugendlichen,<br />

da<strong>zu</strong> sind beson<strong>der</strong>e Veranstaltungen wie Freizeiten und die Teilnahme am Jugendkirchentag<br />

in Gießen geplant.<br />

Schulgottesdienste, Ausstellungen und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> ev. Kirchengemeinde<br />

verstehen sich als Beiträge <strong>zu</strong>r Schulkultur.


20<br />

Schwerpunkte<br />

Systematisierungsversuche haben den Nachteil, dass komplexe Zusammenhänge einzeln dargestellt<br />

werden. In <strong>der</strong> Alltagspraxis sind die verschiedenen pädagogischen Schwerpunkte an Organisationsformen<br />

und Zusatzeinrichtungen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> gekoppelt.<br />

So ist das Mensaprojekt das eigentliche Herzstück <strong>des</strong> Prinzips „Schüler/innen für Schüler/innen“.<br />

Es diente als Anregung für an<strong>der</strong>e Formen <strong>der</strong> gegenseitigen Schülerhilfe, wie <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel das Projekt Schüler/innen lernen und spielen mit Kin<strong>der</strong>n, in dem Schüler/innen im<br />

Rahmen <strong>des</strong> Projektunterrichts im 9. und 10. Schuljahr Kin<strong>der</strong> <strong>des</strong> 5. und 6. Jahrgangs an unterrichtsfreien<br />

Nachmittagen betreuen und ihnen bei den Hausaufgaben helfen. Diese Angebote<br />

sollen auf jeden Fall auch in diesem Schuljahr wie<strong>der</strong> gemacht werden, setzen aber die Einigung<br />

und entsprechende Organisation <strong>der</strong> neuen 9. und 10. Jahrgangsstufen voraus.<br />

Darüber hinaus gibt es Versuche, dass Helfergruppen sich auch um Probleme von Mitschülerinnen<br />

und Mitschülern aus ihrem eigenen Jahrgang kümmern. In diesen Zusammenhang gehört das<br />

Konzept <strong>der</strong> Demokratischen Erziehung, das auf verschiedenen Ebenen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> wirksam<br />

ist. Die bereits erwähnte obligatorische Klassenratsstunde auf je<strong>der</strong> Jahrgangsstufe ist ein Teil<br />

davon. Darauf bauen die Klassensprecher/innenrunde in den Jahrgängen und die Schulrunde mit<br />

den Jahrgangssprecher/innen auf. Die übliche SV-Arbeit ist in diesen Rahmen eingebettet.<br />

Jahrgangsvollversammlungen als wichtiges Element <strong>der</strong> Demokratischen Erziehung konnten<br />

bisher nur in einem Jahrgang institutionalisiert werden und sollen in diesem Schuljahr auch in<br />

an<strong>der</strong>en Jahrgängen erprobt werden. Die regelmäßigen Konferenzen <strong>der</strong> Betreuungslehrer/innen<br />

<strong>der</strong> Jahrgänge, <strong>der</strong> Verbindungslehrer und <strong>der</strong> Sozialpädagoginnen sind mittlerweile eine feste<br />

Einrichtung an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>.<br />

Die Notwendigkeit eines Schullaufbahnberatungskonzeptes ergibt sich aus dem Differenzierungssystem<br />

und den unterschiedlichen Abschlüssen. Hier kennt die <strong>Schule</strong> eine Fülle von Aktivitäten<br />

und Veranstaltungen, <strong>der</strong>en Schwerpunkte in jedem Jahrgang an<strong>der</strong>e sind. Die einzelnen<br />

Veranstaltungen sind, soweit sie schon jetzt festliegen, im <strong>Schuljahres</strong>plan erfasst. Zusätzliche<br />

Veranstaltungen, <strong>zu</strong>m Beispiel die <strong>zu</strong>r Suchtprävention, werden im laufenden Schuljahr <strong>2001</strong>/02<br />

<strong>der</strong> Schulgemeinde bekannt gemacht.<br />

Im 4. Jahrgang <strong>der</strong> benachbarten Grundschulen und im 5. Jahrgang geht es <strong>zu</strong>nächst um umfassende<br />

Gesamtinformationen <strong>zu</strong>r <strong>Schule</strong>, die auf gemeinsamen Informationsabenden und in übersichtlichen<br />

Faltblättern gegeben werden.<br />

Gegen Ende <strong>des</strong> 5. Jahrganges rückt das Einstufungsverfahren in den Vor<strong>der</strong>grund, über das Eltern<br />

und Schüler/innen genaue Kenntnis erhalten, während im 6. Jahrgang die Informationsabende<br />

<strong>zu</strong>m Wahlpflichtbereich (siehe Jahresplan) wichtig werden, bei denen die Fachbereiche ihre<br />

Aktivitäten und Schwerpunkte ausführlich präsentieren.<br />

Im 7. Jahrgang geht es, von den Einstufungen einmal abgesehen, eher ruhiger <strong>zu</strong>, ehe im 8.<br />

Schuljahr für den Wahlpflichtbereich I und II und die Abschlüsse weitere Informationsabende<br />

folgen.<br />

Das Problem <strong>der</strong> Abschlüsse begleitet die Schüler/innen <strong>der</strong> 9. und 10. Jahrgänge bis <strong>zu</strong>m Ende<br />

ihrer Schullaufbahn. Die Veranstaltungen da<strong>zu</strong> werden im 10. Jahrgang noch ergänzt von dem<br />

Informationsabend (vgl. Jahresplan) <strong>zu</strong> weiterführenden <strong>Schule</strong>n und <strong>zu</strong>r Berufsfindung. Seit<br />

dem letzten Schuljahr gibt es für das 9. und 10. Schuljahr ein <strong>zu</strong>sätzliches, neues und sehr erfolgreiches<br />

Angebot, die sogenannte Job-Info-Börse, die im 9. Jahrgangsbereich durchgeführt wird<br />

(vgl. da<strong>zu</strong> das entsprechende Vorhaben).


21<br />

Außerdem bieten wir allen Schüler/innen im 10. Schuljahr im Rahmen <strong>der</strong> Schulverbundsarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Bachgauschule, <strong>der</strong> gymnasialen Oberstufe, die Möglichkeit in <strong>der</strong> Oberstufe <strong>zu</strong> hospitieren.<br />

Diese Kooperation wird gestärkt durch die gegenseitige Abordnung von Lehrerinnen und<br />

Lehrern.<br />

Dies wurde im laufenden Schuljahr auch auf Grund <strong>der</strong> Initiative <strong>des</strong> neuen Leiters <strong>der</strong> Oberstufe<br />

weiter ausgebaut. Darüber hinaus finden regelmäßige Koordinationssit<strong>zu</strong>ngen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Fächer bei<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>n statt, in denen sich die Kolleginnen und Kollegen über die inhaltlichen<br />

und methodischen Anfor<strong>der</strong>ungen verständigen. Verstärkt werden diese Bemühungen durch das<br />

europäische Projekt „Partnerschaft <strong>der</strong> Regionen“, in dem in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n Vergleichsarbeiten entwickelt werden sollen, die eine Überleitung <strong>der</strong><br />

Schüler/innen von einer Schulform in die nächst höhere erleichtern.<br />

Vergleichbares geschieht in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den benachbarten Grundschulen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

im Kirchgarten in Babenhausen, <strong>der</strong> Markwaldschule in Langstadt und <strong>der</strong> Bachwiesenschule in<br />

Sickenhofen/Hergershausen. Auch diese Grundschulen arbeiten im Rahmen <strong>des</strong> europäischen<br />

Evaluationsprojekts an <strong>der</strong> Konzeption von Vergleichsarbeiten, die inhaltliches Wissen und<br />

Methodenkompetenz <strong>der</strong> Schüler/innen diagnostizieren sollen und damit die Übergangs- und<br />

Einordnungsprobleme erleichtern sollen. Bei dieser Arbeit wird die Offene <strong>Schule</strong> unterstützend<br />

mitwirken und die sowieso schon bestehende enge Zusammenarbeit in Form von Informationsveranstaltungen<br />

und Kooperationskonferenzen mit den Grundschulen weiter ausbauen.<br />

Auch mit <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> für Lernhilfe, <strong>der</strong> Eduard-Flanagan-<strong>Schule</strong>, besteht eine enge Kooperation.<br />

Zum einen werden die drei Klassen mit gemeinsamen Unterricht (Integrationsklassen) <strong>der</strong> Offenen<br />

<strong>Schule</strong> jeweils im Jahrgang 5, 6 und 7 durch abgeordnete Son<strong>der</strong>schulkollegen/-kolleginnen<br />

betreut, diese Kooperation wird neben <strong>der</strong> täglichen Zusammenarbeit in regelmäßigen Integrationskonferenzen<br />

aller beteiligten Personen verallgemeinert und vertieft. Die Stufenleiterin <strong>der</strong><br />

Stufe 7 und 8, Frau Ahle, ist hier <strong>zu</strong>ständig. In Rahmen <strong>des</strong> Schulkonzepts sind einzelne Integrationsklassen<br />

in den jeweiligen achtzügigen Jahrgängen möglich. Allerdings ist eine Fortführung<br />

in Klasse 8 bei <strong>zu</strong>nehmen<strong>der</strong> äußerer Differenzierung unter den augenblicklichen Bedingungen<br />

aus Sicht <strong>der</strong> Beteiligten nicht möglich. Zum zweiten kooperieren die beiden <strong>Schule</strong>n im Rahmen<br />

einer regelmäßigen son<strong>der</strong>pädagogischen Betreuung vor allem <strong>der</strong> 5. und 6. Schuljahre, in<br />

<strong>der</strong> die von den Grundschulen nicht bemerkten o<strong>der</strong> vernachlässigten Einzelprobleme einzelner<br />

Schüler/innen diagnostisch und för<strong>der</strong>nd aufgearbeitet werden.<br />

Alle Babenhäuser <strong>Schule</strong>n arbeiten seit dem Frühjahr gemeinsam an einer theoretischen Grundlegung<br />

<strong>zu</strong>m Schulverbund <strong>der</strong> Babenhäuser <strong>Schule</strong>n, mit <strong>der</strong> eine vernetzte und verbindliche<br />

Kooperationsstruktur entwickelt, die schulische Qualität durch gemeinsame Programmentwicklung<br />

und Evaluation optimiert und damit <strong>der</strong> Schulstandort Babenhausen gemeinsam gestärkt<br />

werden soll. Im Rahmen dieser Arbeit treffen sich die Schulleiter/innen <strong>zu</strong> unregelmäßigen Konferenzen,<br />

um <strong>zu</strong>m Ende <strong>des</strong> <strong>Schuljahres</strong><br />

<strong>2002</strong> ein gemeinsames<br />

Grundsatzpapier in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

vor<strong>zu</strong>stellen (vgl. Vorhaben<br />

2/6).<br />

Das jährliche Schulkulturprogramm<br />

umfasst vielfältige Aktivitäten,<br />

dabei halten sich Veranstaltungen,<br />

die „in die <strong>Schule</strong> geholt<br />

werden“, und Veranstaltungen, die<br />

das Ergebnis unterrichtlicher Aktivitäten<br />

sind, die Waage.<br />

Es finden in jedem Schuljahr Lesungen<br />

von Kin<strong>der</strong>- und Jugend-


22<br />

buchautoren/-autorinnen, Aufführungen von (auch fremdsprachigen) Theatergruppen, Fachvorträge,<br />

themenbezogene Ausstellungen und Musikveranstaltungen außerschulischer Gruppen statt.<br />

Ebenso selbstverständlich sind Ausstellungen von Schüler/innen- und Lehrer/innenarbeiten in<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und an an<strong>der</strong>en Orten, themenbezogene Informationsausstellungen als Produkt <strong>des</strong><br />

Projektunterrichts und Musik- und Theateraufführungen. Diese Veranstaltungen werden jeweils<br />

während <strong>des</strong> <strong>Schuljahres</strong> <strong>zu</strong> gegebener Zeit bekanntgegeben.<br />

Darüber hinaus liegen die Termine <strong>der</strong> traditionellen Frühlings- und Weihnachtskonzerte in <strong>der</strong><br />

Stadthalle und Stadtkirche, die viel <strong>zu</strong>m guten Ruf <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> in <strong>der</strong> Region beigetragen haben,<br />

fest.<br />

Die Schulzeitung „Offene <strong>Schule</strong>“, die min<strong>des</strong>tens einmal im Jahr über die schulischen Aktivitäten<br />

berichten soll, wird auch in diesem Schuljahr durch eine Projektgruppe betreut und möglichst<br />

im Frühsommer <strong>2002</strong> wie<strong>der</strong> erscheinen.<br />

In diesem Zusammenhang hat die <strong>Schule</strong> in den letzten Jahren durch die Möglichkeit <strong>zu</strong>sätzlicher<br />

Werkverträge mit außerschulischen Fachleuten weiteren Gestaltungsspielraum bekommen.<br />

Dies ist auch im kommenden Schuljahr durch die Maßnahme "Geld statt Stelle" <strong>des</strong> Ministeriums<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Budgetierung von Ganztagsschulen möglich, allerdings wurde <strong>der</strong> Etat um<br />

5000,- DM auf 75.000,- DM gekürzt.<br />

Zum einen konnte die <strong>Schule</strong> ihr künstlerisches Angebot ergänzen und verbessern, <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

durch eine Bildhauerwerkstatt, <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>n gibt es nun auch endlich Gel<strong>der</strong>, um Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Ganztagsschule durch Fachkräfte betreuen <strong>zu</strong> lassen, die gleichzeitig ihr Fachwissen an<br />

Schülergruppen weitergeben. So können auch im Schuljahr <strong>2001</strong>/20002 handwerkliche Fachkräfte<br />

und EDV-Fachleute gewonnen werden. Ohne diese Werkverträge wäre <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />

Computertechnologie an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und die Betreuung <strong>des</strong> Solar- und Energieprojektes nicht<br />

möglich.<br />

Damit ist ein weiterer Schwerpunkt <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> angesprochen, die EDV-Einrichtungen<br />

und die damit verbundenen Vorhaben. Als vor etwa sechs Jahren die Sparkasse Dieburg als Partner<br />

gewonnen wurde und eine für damalige Verhältnisse technisch optimale vernetzte Anlage<br />

ihren Betrieb aufnehmen konnte, war ein Grundstein gelegt, auf dem durch weitere Ergän<strong>zu</strong>ngen<br />

und Mo<strong>der</strong>nisierungen Lehrer/innen- und Schüler/innenaktivitäten wachsen konnten.<br />

Die Arbeit im Rahmen von<br />

„Science across the<br />

World“, bei <strong>der</strong> mit <strong>Schule</strong>n<br />

in <strong>der</strong> ganzen Welt<br />

durch E-Mail ein Austausch<br />

von Informationen<br />

<strong>zu</strong> festgelegten Themen<br />

stattfand, war <strong>der</strong> Anfang.<br />

Die Homepage-Gruppe <strong>der</strong><br />

<strong>Schule</strong> ist ebenso eine<br />

Weiterführung wie die<br />

Veröffentlichung verschiedener<br />

Unterrichts- und<br />

Untersuchungsergebnisse<br />

<strong>zu</strong>sammen mit zwei Partnerschulen<br />

in England und<br />

Portugal im Internet. Der<br />

erste Preis beim Innovationswettbewerb<br />

<strong>des</strong> südhessischen<br />

Unternehmerverbands im Frühjahr 2000 und weitere Preise bei „Jugend forscht“


23<br />

waren <strong>der</strong> Lohn für jahrelange engagierte gemeinsame Arbeit. Durch den weiteren Ausbau <strong>des</strong><br />

vernetzten Systems können auch in diesem Schuljahr noch mehr Schüler/innen die Online-<br />

Möglichkeiten <strong>des</strong> Internet nutzen. Dies alles geht nicht ohne Sponsoren und so bemüht sich die<br />

<strong>Schule</strong>, <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong>r Sparkasse Dieburg weitere Partner <strong>zu</strong> finden, damit die Leistungsfähigkeit<br />

und das hohe Lernniveau <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> auf diesem Gebiet auch in <strong>der</strong> Zukunft gesichert sind.<br />

Angebote wie die <strong>des</strong> Fachleiters EDV, Kolleginnen und Kollegen im Rahmen seines Verantwortungsbereichs<br />

fort<strong>zu</strong>bilden, sind im kollegialen und persönlich-freundschaftlichen Umgang<br />

fast schon eine Selbstverständlichkeit. Neben dieser spontan entstandenen Qualifizierung wird<br />

schulinterne Lehrerfortbildung auf unterschiedlichen Ebenen praktiziert. Es finden seit einigen<br />

Jahren Fortbildungsmaßnahmen <strong>zu</strong>m Thema „Vom Lehrer <strong>zu</strong>m Lernprozessbegleiter“ statt.<br />

Außerdem bietet die <strong>Schule</strong> selbst in Form von Workshops und Bereitstellung von Referenten<br />

eine kritische Auseinan<strong>der</strong>set<strong>zu</strong>ng mit ihrem Konzept für Kollegien an<strong>der</strong>er <strong>Schule</strong>n an.<br />

Eine feste schulische Einrichtung sind mittlerweile die jährlichen Babenhäuser Schulgespräche,<br />

bei denen die Bausteine <strong>des</strong> Schulkonzeptes in unterschiedlicher Gewichtung <strong>zu</strong>r Diskussion<br />

gestellt werden, und die jährlichen Pädagogischen Tage, die <strong>der</strong> Überprüfung, Vergewisserung<br />

und Weiterentwicklung <strong>des</strong> Schulkonzeptes dienen.<br />

Einen wesentlichen Beitrag <strong>zu</strong>r Konzeptentwicklung leistet außerdem seit Jahren die wissenschaftliche<br />

Begleitung in Person <strong>des</strong> bekannten Schulforschers Ulrich Steffens vom Hessischen<br />

Lan<strong>des</strong>institut für Pädagogik, die sich allerdings eher als Entwicklungsberatung begreift. In<br />

Form von Bestandsaufnahmen, Bilanzierungen und Zielabsprachen wird die Zusammenarbeit in<br />

den Schuljahren <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong>/<strong>2002</strong>/2003 auf das Schulleitungsteam und die Evaluationswerkstatt<br />

(vgl. Vorhaben 6/1) konzentriert.<br />

Spezifische Organisationsformen<br />

Zur Sicherung und Weiterentwicklung <strong>des</strong> Konzepts gibt es an <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> <strong>zu</strong>sätzliche<br />

„institutionelle“ Organisationsformen, die Bestandteil <strong>des</strong> Schulkonzepts sind.<br />

Neben den üblichen Konferenzen und Gremien und den bereits angesprochenen regelmäßigen<br />

Gesprächsrunden mit <strong>der</strong> wissenschaftlichen Begleitung sind dies vor allem die Teamkonferenzen,<br />

die Sit<strong>zu</strong>ngen <strong>der</strong> Demokratischen Erziehung, <strong>der</strong> Koordinationsgruppe und <strong>der</strong> Programmgruppe.<br />

Diese wichtigen Sit<strong>zu</strong>ngen finden im 14 tägigen Wechsel jeweils am Dienstag,<br />

dem Konferenztag, statt. Zu den Terminen <strong>der</strong> Demokratischen Erziehung, <strong>der</strong> Koordinationsgruppe<br />

bzw. Programmgruppe können Projektgruppen unterschiedlicher Thematik gleichzeitig<br />

tagen. Gesamtkonferenzen als Kurzkonferenzen können an den Sit<strong>zu</strong>ngsterminen <strong>der</strong> Teams<br />

jeweils <strong>zu</strong> <strong>Beginn</strong> kurzfristig einberufen werden. Klassen- und Fachkonferenzen finden grundsätzlich<br />

im Anschluss an Teamsit<strong>zu</strong>ngen, wenn alle Kolleginnen und Kollegen im Hause sind,<br />

statt ( vgl. da<strong>zu</strong> die grafische Übersicht Seite 34 und den Jahresplan <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>).<br />

Vor allem die Zusammenarbeit, die Kommunikationsformen, die Mitverantwortung <strong>der</strong> Entscheidungen<br />

aller Gremien und die Transparenz aller Prozesse können in diesem Schuljahr noch<br />

weiter verbessert werden (vgl. Vorhaben Nr. 5/2).


24<br />

Offene <strong>Schule</strong> Babenhausen Differenzierungen<br />

5. Schuljahr<br />

Die Fächer Englisch, Mathematik, Deutsch, Gesellschaftslehre, Kunst, Musik, Biologie, Sport, Praktisches Gestalten<br />

werden im Klassenverband unterrichtet. Religion wird in Konfessionsgruppen unterrichtet.<br />

Englisch<br />

Mathematik<br />

6. Schuljahr<br />

7. Schuljahr<br />

<br />

<br />

E G<br />

Englisch<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

E G<br />

Mathematik<br />

<br />

<br />

Religion wird in Konfessionsgruppen unterrichtet. Alle an<strong>der</strong>en Fächer werden wie im 5. Schuljahr im Klassenverband<br />

unterrichtet.<br />

Religion wird in Konfessionsgruppen unterrichtet. Alle an<strong>der</strong>en Fächer werden im<br />

Klassenverband unterrichtet. Physik und die zweiten Fremdsprachen kommen als<br />

neue Fächer hin<strong>zu</strong>. Schüler/innen, die keine 2. Fremdsprache lernen, wählen unter<br />

verschiedenen Angeboten <strong>des</strong> Wahlpflichtunterrichts (WPF 1) aus.<br />

FranzösischI<br />

(Unverkurst)<br />

WPF 1<br />

<br />

A/B<br />

Französisch<br />

WPF 1<br />

E G E G<br />

8. Schuljahr Englisch Mathematik Unterricht wie im 7. Schuljahr, Chemie kommt als neues Fach hin<strong>zu</strong>.<br />

<strong>1.</strong> Halbj. <br />

E G E G<br />

8. Schuljahr Englisch Mathematik Deutsch Religion wird in Konfessionsgruppen unterrichtet, die restlichen Fächer <br />

2. Halbj. <br />

werden im Klassenverband unterrichtet.<br />

A B C A B C A B C<br />

A B<br />

Englisch Mathematik Deutsch Physik Chemie Biologie Die restlichen Französisch<br />

Latein Französisch<br />

Fächer werden<br />

WPF 1<br />

9. Schuljahr im Klassenverband,<br />

WPF 2 WPF 2<br />

Religion in <br />

A B C A B C A B C E G E G E G konfessionellen A A A B<br />

Englisch Mathematik Deutsch Physik Chemie Biologie Wahlpflichtkursen<br />

Franzö-<br />

Latein Französisch<br />

unterrichtet. sisch<br />

WPF 1<br />

10. Schulj. Neu die 3. WPF 2 WPF 2<br />

Fremdsprache <br />

A B C A B C A B C E G E G E G o<strong>der</strong> WPF 2 A A A B<br />

E/G Verkursung: Der Erweiterungskurs ist leistungsstärker als <strong>der</strong> Grundkurs. A/B/C-Verkursung: Der A-Kurs ist <strong>der</strong> leistungsstärkste Kurs.<br />

Latein I<br />

WPF 1<br />

<br />

A<br />

Latein<br />

WPF 1<br />

<br />

A<br />

Latein<br />

WPF 1<br />

<br />

A<br />

Latein<br />

WPF 1<br />

<br />

A


25<br />

Die Entwicklungsvorhaben in den Schuljahren<br />

<strong>2001</strong>/<strong>2002</strong> – <strong>2002</strong>/2003<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden 3. Fassung eines Schulprogramms haben wir die Entwicklungsvorhaben<br />

unseren Leitzielen <strong>zu</strong>geordnet. Neben neu aufgenommenen Vorhaben<br />

werden <strong>zu</strong> einem Teil Entwicklungsvorhaben <strong>des</strong> Vorjahres fortgesetzt, gegebenenfalls<br />

in <strong>der</strong> Zielset<strong>zu</strong>ng modifiziert und manchmal auch abschließend im Sinne eines<br />

neu gewonnen Standards letztmalig erwähnt. Die entsprechenden Hinweise und<br />

kommentierenden Einschät<strong>zu</strong>ngen sind in dem jeweiligen Abschnitt „Hintergrund“<br />

angeführt.<br />

Die Zuordnungen <strong>zu</strong> den Leitzielen sind nicht immer völlig eindeutig <strong>zu</strong> vollziehen,<br />

ermöglichen aber eine klarere Strukturierung und schärfen den Blick für mögliche<br />

Lücken und <strong>zu</strong>künftige Fragestellungen.<br />

<strong>1.</strong> Unsere Schulgemeinde för<strong>der</strong>t soziale Kompetenz, ein tolerantes Miteinan<strong>der</strong><br />

und die Integration aller. Sie för<strong>der</strong>t fachliches und fächerübergreifen<strong>des</strong><br />

Lernen und vielfältige Begabungen. Sie erzieht <strong>zu</strong><br />

selbstverantwortlichem Verhalten und selbstständigem Lernen.<br />

Vorhaben Nr. 1/1 "Entwicklung eines Methodencurriculums im 5.<br />

Schuljahr "<br />

Hintergrund:<br />

Oberstes Ziel schulischer Erziehungsarbeit an <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> ist die För<strong>der</strong>ung<br />

und Entwicklung von Selbständigkeit. Da<strong>zu</strong> ist es nötig, ein gezieltes und kleinschrittiges<br />

Methodentraining in den handlungsorientierten Unterricht so <strong>zu</strong> integrieren,<br />

dass die Schüler/innen mit den wichtigsten Lern-, Arbeits-, Gesprächs- und Kooperationstechniken<br />

in den Jahrgängen aufbauend vertraut gemacht werden. Die Offene<br />

<strong>Schule</strong> hat dies bisher im Rahmen ihrer dreiphasigen Arbeit von <strong>der</strong> Freiarbeit <strong>zu</strong>r<br />

Projektarbeit, theoretisch konzipiert in den Pädagogischen Bausteinen <strong>1.</strong> und 2. Fassung,<br />

vor allem in <strong>der</strong> Wochenplanarbeit <strong>des</strong> 5. und 6. <strong>Schuljahres</strong> umgesetzt. Diese<br />

Arbeit wurde im vergangenen Schuljahr in den Fachkonferenzen, in einer Arbeitsgruppe<br />

während <strong>des</strong> Pädagogischen Tages und weiteren nachfolgenden Sit<strong>zu</strong>ngen<br />

fortgesetzt, präzisiert und konkretisiert. Die Übernahme <strong>der</strong> gewonnen theoretischen<br />

Grundlagen in die tägliche Schulpraxis erweist sich allerdings als schwierig, <strong>des</strong>wegen<br />

versucht die <strong>Schule</strong> in diesem Schuljahr in <strong>der</strong> Konzentration auf das 5. Schuljahr<br />

in einem <strong>zu</strong>nächst kleineren Schritt eine größere Verbindlichkeit <strong>zu</strong> schaffen.<br />

Daneben soll ein pädagogischer Tag, <strong>der</strong> vor allem auch methodisches Handwerkzeug<br />

vermitteln will, die Grundlagen bei allen Kolleginnen und Kollegen verbessern.<br />

Eine erste systematische Grundlage wurde für das kommende 5. Schuljahr geschaffen.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Koordinationsgruppe und 5 er Team, T. Habel, E. Diel<br />

Aktionen:<br />

Die jeweils neuen Jahrgangsteams 5 führen Studientage <strong>zu</strong>r Konkretisierung <strong>des</strong><br />

Methodencurriculums durch.<br />

25


26<br />

Die Erfahrungen <strong>des</strong> jetzigen 5. Jahrgangsteams wurden an das kommende 5. Jahrgangsteam<br />

weitergegeben.<br />

Im Frühjahr soll ein Pädagogischer Tag für das gesamte Kollegium mit dem Thema<br />

„Methoden“ stattfinden.<br />

Darüber hinaus soll im kommenden Schuljahr im 5. Jahrgang die Gruppenbildung<br />

und die Arbeit in den Gruppen bewusst initiiert und begleitet werden. Einen Orientierungsrahmen<br />

bietet das Vorhaben "Klassen werden", das von den KollegInnen S.<br />

Borchert und W. Höhner im vergangenen Schuljahr durchgeführt worden ist.<br />

Die drei Projekttage, die von den Sozialarbeiterinnen <strong>zu</strong>m Thema "Soziales Lernen"<br />

im 5. Jahrgang bisher auf Wunsch <strong>der</strong> Klassenlehrerinnen durchgeführt wurden,<br />

sollen im nächsten Schuljahr ein für alle verbindlicher Bestandteil <strong>des</strong> 5. Schuljahrs<br />

werden. Sie stellen eine sinnvolle Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Gruppenbildungsprozesse dar.<br />

Die Teams <strong>der</strong> 5. Schuljahre haben sich in ihren Vorbereitungssit<strong>zu</strong>ngen jeweils im<br />

Juni <strong>2001</strong> und werden sich im Juni <strong>2002</strong> auf drei grundlegende Methoden einigen,<br />

die jeweils im folgenden Schuljahr gezielt in verschiedenen Fächern trainiert werden.<br />

Am Ende <strong>des</strong> jeweiligen Schuljahrs soll überprüft werden, inwieweit die gesetzten<br />

Ziele erreicht werden konnten<br />

Die beteiligten Kollegen und Kolleginnen überlegen ein Konzept, wie einzelne Bausteine<br />

aus dem Konzept "Soziales Lernen" von Lions Quest in einzelne Fächer (Religion,<br />

Gesellschaftslehre, Deutsch) im 5. Schuljahr integriert werden können.<br />

Ergebnissicherung:<br />

Schüler/innen- und Lehrer/innenbefragung, Teambesprechungen, Eventuell<br />

Methodenführerschein für Schüler/innen<br />

Vorhaben Nr. 1/2<br />

„Bemühungen <strong>zu</strong>m ‚Ethos’ <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>“<br />

Hintergrund:<br />

In den letzten Jahren verweisen verschiedene Befragungen so <strong>zu</strong>m Beispiel die Abgängerbefragung<br />

<strong>der</strong> Evaluationswerkstatt und die Elternbefragung <strong>des</strong> <strong>Schule</strong>lternbeirats<br />

<strong>der</strong> Jahre 1998 und 2000 auf die Un<strong>zu</strong>friedenheit hinsichtlich verschiedener<br />

Faktoren, die sich im weitesten Sinne auf das Ethos <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> beziehen.<br />

Pünktlichkeit und klare Ordnungsstrukturen werden ebenso vermisst wie verbindliche<br />

Absprachen und ein sauberes Erscheinungsbild <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> im allgemeinen.<br />

Und dies, obwohl <strong>der</strong> Lebensraum <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> und das Arbeitsklima insgesamt positiv<br />

beurteilt werden.<br />

Die Standards in den Bereichen Betragen und Disziplin variieren, entsprechende<br />

Probleme werden innerhalb <strong>des</strong> Kollegiums nicht konsequent angegangen.<br />

In vielen Diskussionen in den Gremien ist dieses Problem, das auch ohne die Evaluationsergebnisse<br />

implizit präsent erscheint, angesprochen worden. Einzelne Gruppen<br />

und Teams haben sich in ersten Schritten um Absprachen und Än<strong>der</strong>ungen bemüht.<br />

Allerdings erscheinen verbindlichere Regelungen nach wie vor nötig, die jedoch<br />

den offenen und lebendigen Schulalltag nicht verän<strong>der</strong>n dürfen.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Gremien, Schulleitung, Demokratische Erziehung<br />

Aktionen:<br />

Verbindlichere Richtlinien für alle Beteiligten<br />

26


27<br />

Überarbeitungen <strong>der</strong> Schulordnung,<br />

Teamabsprachen und Festlegungen von Zuständigkeiten <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Kollegiums,<br />

Mitarbeiterbesprechungen (Hausmeister)<br />

Ergebnissicherung:<br />

Abgängerbefragung, Elternbefragung, Rückmeldungen in den Gremien<br />

Vorhaben Nr. 1/3:<br />

„Weiterentwicklung <strong>des</strong> Projektunterrichts“<br />

Hintergrund<br />

Der Projektunterricht ist ein wesentliches Merkmal <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> Babenhausen.<br />

Seit mehreren Jahren haben wir Erfahrungen sowohl inhaltlich als auch organisatorisch<br />

gesammelt, <strong>zu</strong>sätzlich wurden im ersten Halbjahr <strong>2001</strong> die nachfolgenden Aktionen<br />

und Verbindlichkeiten beschlossen. Diese gilt es <strong>zu</strong> sichern und <strong>zu</strong> überprüfen.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er pädagogischer Tag <strong>zu</strong>m Projektunterricht ist auf Beschluss <strong>der</strong><br />

Gesamtkonferenz durch<strong>zu</strong>führen.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Schulleitung, Stufenleitungen,<br />

Aktionen und Verbindlichkeiten:<br />

Folgende Projekte haben sich etabliert und werden bis auf weiteres je<strong>des</strong> Jahr angeboten:<br />

Demokratische Erziehung (5. - 10.) Dies kann als Projekt durchgeführt werden.<br />

Jahrgangsrunde<br />

Science across Europe (7.-10.)<br />

Homepage (5.-10.)<br />

Schulzeitung (5.-10.)<br />

Schüler/innen für Schüler/innen (5. – 10.)<br />

Abschlusszeitung (9. 10.)<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Abschlussfeier (10.)<br />

Aus all den gesammelten Erfahrungen ergeben sich nun folgende Punkte, die im<br />

kommenden Schuljahr beachtet werden sollen:<br />

In den Klassen 7 – 9 gibt es neben dem Projektunterricht im engeren Sinne auch an<strong>der</strong>e<br />

Zusatzangebote, die nicht unbedingt Projektcharakter haben, beide sind verpflichtend.<br />

Im 10. Schuljahr findet <strong>der</strong> Projektunterricht auf freiwilliger Basis statt.<br />

Jahrgangsübergreifende Projekte können angeboten werden.<br />

Zur Organisation:<br />

Die Themen werden von Schülern/Schülerinnen und Lehrern/Lehrerinnen vorgeschlagen,<br />

wobei die Schüler/innen eventuell einen geeigneten Projektleiter suchen<br />

müssen.<br />

Die Richtlinie für die Teilnehmerzahl ist 15 Schüler. Über Abweichungen entscheidet<br />

das Team.<br />

Die Teams erstellen am Ende <strong>des</strong> <strong>Schuljahres</strong> einen Projektplan und geben diesen<br />

an die Schulleitung weiter, damit <strong>der</strong> Plan nach Möglichkeit im Stundenplan berücksichtigt<br />

werden kann.<br />

27


28<br />

Jeweils <strong>zu</strong> den im Stundenplan festgesetzten Zeiten treffen sich die Kollegen/innen<br />

in <strong>der</strong> ersten Woche nach den Ferien, um die nun endgültig feststehenden Projekte<br />

<strong>zu</strong> planen.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Woche findet die Präsentation und die Wahl <strong>der</strong> Projekte statt. In <strong>der</strong><br />

dritten Woche beginnen die Projekte.<br />

Die Arbeit <strong>des</strong> Einteilens soll je<strong>des</strong> Jahr von zwei an<strong>der</strong>en Lehrern/Lehrerinnen <strong>des</strong><br />

Teams übernommen werden.<br />

Die Teams bestimmen den zeitlichen Ablauf <strong>der</strong> Projekte selbst.<br />

Es kann Ganzjahres- und Halbjahresprojekte ohne Freiphase geben.<br />

Bei einer Einteilung in drei o<strong>der</strong> vier Phasen darf es eine Freiphase geben.<br />

Es wird empfohlen in vier Phasen ein<strong>zu</strong>teilen, da diese mit Halbjahresprojekten kombinierbar<br />

sind und es keine Probleme mit <strong>der</strong> Bewertung gibt.<br />

In den Jahrgängen 5 und 6 finden Projekttage als Vorbereitung <strong>zu</strong>m Projektunterricht<br />

statt.<br />

Alle Kollegen/Kolleginnen sollten Projekte anbieten (nicht nur die Klassenlehrer/innen).<br />

Projekte sind in <strong>der</strong> Regel klassenübergreifend an<strong>zu</strong>legen.<br />

Bewertung:<br />

Schüler/innen, die sich hervorragend bei <strong>der</strong> Projektarbeit eingesetzt haben, bekommen<br />

ein Zertifikat. Für das Zeugnis gibt es folgende Bewertungsmöglichkeiten.<br />

Darüber hinaus sind die Schüler/innen nach folgenden Stufen <strong>zu</strong> bewerten:<br />

Mit gutem Erfolg teilgenommen<br />

Mit Erfolg teilgenommen<br />

Teilgenommen<br />

Mitarbeit verweigert<br />

Teilnahme verweigert.<br />

Ergebnissicherung:<br />

Alle durchgeführten Projekte und Wahlangebote müssen bei dem/<strong>der</strong> <strong>zu</strong>ständigen<br />

Stufenleiter/in gemeldet werden.<br />

Erfahrungsaustausch in den Jahrgangsteams, Rückmeldung an die Programmgruppe.<br />

In einem <strong>der</strong> nächsten Schuljahre findet ein Pädagogischer Tag ausschließlich <strong>zu</strong>m<br />

Projektunterricht statt.<br />

Die Modalitäten und die Art <strong>der</strong> Durchführung dieses Tages entwickelt die Programmgruppe<br />

in Absprache mit <strong>der</strong> Ko-Gruppe.<br />

Vorhaben Nr. 1/4<br />

„Weiterentwicklung <strong>des</strong> Konzepts Demokratische<br />

Erziehung“<br />

Hintergrund:<br />

Die Demokratische Erziehung ist als ein Grundpfeiler unserer pädagogischen Zielset<strong>zu</strong>ng<br />

bislang in <strong>der</strong> Organisationsstruktur nicht entsprechend verankert.<br />

Die bisherige Praxis und Erfahrung haben die Wichtigkeit dieser Institution bestätigt.<br />

Deshalb wurde das Gremium „Demokratische Erziehung“ im Schulprogramm und in<br />

<strong>der</strong> augenblicklichen Organisationsstruktur <strong>der</strong> Programm- und Koordinierungsgruppe<br />

gleichgestellt. Das bedeutet, dass je<strong>des</strong> Team mit einer Person in dem Gremium<br />

vertreten sein muss, und darauf achtet, dass die beschriebenen Aufgabenbereiche<br />

und Absprachen in jedem Jahrgang durchgeführt werden.<br />

Das 1998 formulierte Gesamtkonzept bildet die Grundlage <strong>der</strong> Arbeit und wird weiterentwickelt.<br />

28


29<br />

Eine Zusammenarbeit mit einem geför<strong>der</strong>ten Projekt <strong>des</strong> Hessischen Lan<strong>des</strong>instituts<br />

für Pädagogik (Lothar Scholz) <strong>zu</strong>r „Demokratischen Erziehung“ ist geplant.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Teilnehmerkreis:<br />

je ein Vertreter/eine Vertreterin <strong>der</strong> Teams 5-10, die auch die Jahrgangsrunde leiten,<br />

die SV-Lehrer/innen und die Sozialpädagoginnen bilden ein Kommunikationsforum.<br />

Möglichkeit:<br />

Die Sit<strong>zu</strong>ngen können gegebenenfalls von den Schüler/innenvertreter und Schulrundenvertreter/innen<br />

besucht werden. Öffentlichkeit sollte möglichst gegeben sein.<br />

Aktionen:<br />

Organisation <strong>der</strong> SV-Wahlen<br />

Koordinierung <strong>der</strong> Beschlüsse <strong>der</strong> Jahrgangsrunden, z.B.: Regeln (Schulordnung,<br />

Jahrgangsordnung), Aktionen, Feste, Discos, Spielefest und Einhalten von beschlossenen<br />

Verbindlichkeiten.<br />

Die wöchentlichen Klassenratsstunden sind fester Bestandteil <strong>des</strong> Konzepts.<br />

Zu einem bestimmten Thema kann einmal pro Halbjahr mit <strong>der</strong> Jahrgangsrunde und<br />

den <strong>zu</strong>ständigen Lehrern/Lehrerinnen und Sozialpädagoginnen ein Projekttag durchgeführt<br />

werden.<br />

Ergebnissicherung:<br />

Protokolle und Jahresberichte<br />

Anlage:<br />

Gremium<br />

Struktur <strong>der</strong> Demokratischen Erziehung<br />

Vertreter/innen <strong>der</strong> Jahrgänge 5 – 10, SV-Lehrer/in, Sozialpädagoginnen<br />

SV-Lehrer/in<br />

Vertreter/innen <strong>des</strong> Jahrgangs<br />

5 -10<br />

leiten leiten<br />

Schulrunde<br />

Jahrgangssprecher/innen<br />

Jahrgangsrunde<br />

Klassensprecher/innen<br />

29


30<br />

Vorhaben Nr. 1/5<br />

„Begabtenför<strong>der</strong>ung“<br />

Hintergrund:<br />

Die Offene <strong>Schule</strong> als IGS versteht sich als <strong>Schule</strong> sozialer Integration und <strong>des</strong><br />

Chancenausgleichs, dabei muss sie sozial benachteiligte und leistungsschwache<br />

Kin<strong>der</strong> ebenso för<strong>der</strong>n wie überdurchschnittlich leistungsstarke und begabte Schüler,<br />

damit alle ihre Leistungsfähigkeit entwickeln können. Die Erfahrung <strong>der</strong> An<strong>der</strong>sartigkeit<br />

wird grundsätzlich als Bereicherung angesehen. Formen <strong>der</strong> inneren Differenzierung<br />

und beson<strong>der</strong>e Auswahlangebote wie Wochenplanarbeit und Projektunterricht<br />

bieten Möglichkeiten individueller, selbstbestimmter Leistungssteigerung. Daneben<br />

versucht die Offene <strong>Schule</strong> mit dem stufenartigen Ausbau <strong>zu</strong>nehmen<strong>der</strong> äußerer<br />

Differenzierung bei <strong>zu</strong>nehmendem Schulalter einen Kompromiss zwischen gemeinsamen<br />

sozialintegrativen Lernprozessen und spezifischer leistungsbezogener differenzierter<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>zu</strong> finden. Diese Konzeption mit den Formen spezifischer Organisationsstrukturen<br />

erweist sich grundsätzlich als ebenso geeignet, gut bis hoch begabte<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche stärker in den Blickpunkt <strong>zu</strong> rücken, wie es die augenblickliche<br />

hessische Lan<strong>des</strong>regierung sehr viel deutlicher als <strong>zu</strong>vor for<strong>der</strong>t, ohne sie<br />

aus dem Prozess sozialer Integration aus<strong>zu</strong>son<strong>der</strong>n.<br />

Die fächer- und jahrgangsübergreifenden Angebote <strong>des</strong> Projektunterrichts, darunter<br />

fallen auch die bilingualen Kurse, sind bereits bestehende Angebote eines offenen<br />

Enrichments.<br />

Die Zusatzangebote <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> im Rahmen <strong>des</strong> Ganztagsangebots können neben<br />

<strong>der</strong> gezielten För<strong>der</strong>ung schwächerer Schüler/innen auch die bereichernde För<strong>der</strong>ung<br />

begabter und auch hochbegabter noch mehr als bisher gewährleisten.<br />

Gleichzeitig bietet die beson<strong>der</strong>e Organisationsform unserer <strong>Schule</strong> mit dem Nebeneinan<strong>der</strong><br />

von gemeinsamen und differenzierten Unterrichtsformen die Möglichkeit<br />

bestimmte Schülergruppen im differenzierten Unterricht auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>des</strong> gemeinsamen<br />

Curriculums unterschiedlich <strong>zu</strong> för<strong>der</strong>n.<br />

Darüber hinaus können <strong>zu</strong>sätzliche Angebote und Möglichkeiten die Attraktivität <strong>der</strong><br />

Offenen <strong>Schule</strong> für die Eltern und Schüler/innen erhöhen, die angesichts <strong>der</strong> sich<br />

verän<strong>der</strong>nden Schullandschaft im Landkreis Darmstadt-Dieburg verunsichert sind.<br />

Die <strong>Schule</strong> führt aus diesen Gründen Möglichkeiten <strong>zu</strong>sätzlicher För<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong><br />

Bildung spezieller Kurse, sowie schwerpunktmäßige Einrichtungen <strong>zu</strong>r För<strong>der</strong>ung<br />

Hochbegabter im Wahlpflicht- und Angebotsbereich ein.<br />

Dabei ist die Zusammenarbeit mit den <strong>Schule</strong>n im Schulverbund und vor allem mit<br />

<strong>der</strong> Bachgauschule als gymnasiale Oberstufe unumgänglich.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Schulleitung, Programm- und Koordinationsgruppe, Sit<strong>zu</strong>ngen <strong>des</strong> Schulverbunds,<br />

Schulkonferenz<br />

Aktionen:<br />

Informationskonferenzen – Konzeptvorschläge - versuchsweise Bildung bestimmter<br />

A-Kurse – Beratungssit<strong>zu</strong>ngen - Beschlussfassung <strong>der</strong> Gremien, - Antragsstellung<br />

Ergebnissicherung:<br />

Protokolle<br />

30


31<br />

Vorhaben Nr. 1/6: " Evangelische und Katholische Religion "<br />

Hintergrund:<br />

Evangelischer wie katholischer Religionsunterricht hat die Zielset<strong>zu</strong>ng, Deutungsangebote<br />

für menschliches Leben in einer pluralistischen und global determinierten Gesellschaft<br />

auf<strong>zu</strong>zeigen und befasst sich <strong>zu</strong>gleich kritisch mit den eigenen Weltanschauungen,<br />

die sich aus den biblischen Schriften und dem christlichen Menschenbild<br />

ergeben.<br />

In einer multireligiösen und multikulturellen Umgebung setzt sich <strong>der</strong> Religionsunterricht<br />

mit religiösen Erscheinungsformen auseinan<strong>der</strong>. Er för<strong>der</strong>t den Dialog mit Menschen<br />

an<strong>der</strong>er Religionen unbeschadet <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>set<strong>zu</strong>ng mit <strong>der</strong> eigenen<br />

christlichen Tradition.<br />

Der Religionsunterricht<br />

möchte Schüler/innen<br />

Maßstäbe anbieten,<br />

Werte vermitteln und eine<br />

eigenverantwortliche Lebenseinstellung<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Aus ihrer christlichen Position<br />

heraus fragen sowohl<br />

die evangelischen<br />

und katholischen Religionslehrerinnen<br />

und -<br />

lehrer sowie die Schüler/innen<br />

grundsätzlich<br />

nach dem Sinn und<br />

Grund unseres Lebens.<br />

Die Sensibilisierung für<br />

existentielle Fragen, das<br />

kritische Hinterfragen von Positionen soll <strong>zu</strong> persönlichen Entscheidungen in Be<strong>zu</strong>g<br />

auf die Lebensgestaltung befähigen.<br />

Dem Religionsunterricht an <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> geht es somit um einen Beitrag <strong>zu</strong>r<br />

gemeinsamen Schulkultur, um Persönlichkeitsbildung, um ethische, soziale und religiöse<br />

Bildung.<br />

Die Aufgaben, die sich nicht nur im religiösen, son<strong>der</strong>n <strong>zu</strong>nehmend im kulturell gesellschaftlichen<br />

Bereich stellen, sind im „normalen“ schulischen Rahmen nicht ausreichend<br />

<strong>zu</strong> erfüllen, beson<strong>der</strong>s durch die noch immer bestehende Kür<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Unterrichtsstunden<br />

in einigen Klassenstufen um 50% und dem fehlenden Ersat<strong>zu</strong>nterricht<br />

Ethik bis <strong>zu</strong>r Klasse 8. In den Jahrgängen 9 und 10 wird alternativ Ethikunterricht<br />

angeboten.<br />

Themenfel<strong>der</strong> und Fragestellungen (eine kleine Auswahl)<br />

Aberglaube – was ist dran an okkulten Praktiken?<br />

Eine Welt – unsere Verantwortung.<br />

Die Freiheit, die ich meine ...<br />

Hoffnung auf Auferstehung – gibt es ein Leben nach dem Tod?<br />

Jesus Christus – ein Name, ein Programm<br />

Warum Leiden und Tod?<br />

Naturwissenschaft und Glaube - wie passt das <strong>zu</strong>sammen?<br />

Sexualität und Partnerschaft<br />

Jesus/ Mohammed/ Buddha - die Weltreligionen<br />

31


32<br />

Bibel / Koran - wie kann ich die Botschaften verstehen?<br />

Zeichen – Symbole<br />

Um eine ganzheitliche Vermittlung <strong>der</strong> Lerninhalte <strong>zu</strong> erreichen, werden auch außerschulische<br />

Orte wie <strong>zu</strong>m Beispiel: Kirchen, Friedhof, kommunale Einrichtungen,<br />

Stadtarchiv,...genutzt.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Fachbereich Religion<br />

Aktionen:<br />

Projektunterricht<br />

- Projekte im Jahrgang 9: Spurensuche – Die jüdische Vergangenheit von Babenhausen<br />

- Mädchenprojekt<br />

Reflexionstage<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Evangelischen Dekanatsstelle für Jugendarbeit wird <strong>der</strong><br />

erfolgreiche <strong>Beginn</strong> von begleitenden Reflexionstagen als Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> einem Kurs<br />

„Ev. Religion“ im 9. (o<strong>der</strong> 10.) Schuljahr im Schuljahr <strong>2001</strong>/02 regelmäßig fortgeführt.<br />

Im Schuljahr <strong>2002</strong>/03 wird es dieses Angebot im Rahmen <strong>des</strong> Ökumenischen Kirchentages<br />

in Berlin geben.<br />

Soll-Vorstellungen<br />

- Ein Projekttag Religion pro Jahrgang als Angebot für Lerngruppen, ausgewählte<br />

Themen <strong>des</strong> Religionsunterrichtes an einem an<strong>der</strong>en Lernort halbtägig o<strong>der</strong><br />

ganztägig <strong>zu</strong> bearbeiten (z.B. Exkursion <strong>zu</strong> den Nie<strong>der</strong>-Ramstädter Heimen,...)<br />

- Lerntage<br />

Interne Kooperation<br />

Schulpfarrerin und Schulpfarrer arbeiten in den Jahrgangsteams mit und übernehmen<br />

dort Mitverantwortung für schülernahe Arbeit. Sie arbeiten mit den Sozialpädagoginnen<br />

<strong>zu</strong>sammen.<br />

Sie stehen je<strong>der</strong>zeit für vertrauliche Gespräche <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Der Religionsunterricht kooperiert mit an<strong>der</strong>en Fächern. Eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Fach Ethik, die in den Jahrgangsstufen 9 und 10 bereits durchgeführt wird,<br />

ist sinnvoll und notwendig. Die Zusammenarbeit in Projekten mit an<strong>der</strong>en Fächern<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>zu</strong> Gesellschaftslehre und Kunst ist vorgesehen.<br />

Lernorte<br />

Der Meditationsraum bietet <strong>zu</strong>sätzliche Lernmöglichkeiten. Die Atmosphäre lässt ein<br />

intensives Gruppengespräch ebenso <strong>zu</strong> wie die Stillarbeit einer Phantasiereise.<br />

Schulseelsorge<br />

Situationsbezogene, aktuelle Angebote<br />

Die Fächer evangelische und katholische Religion arbeiten eng mit <strong>der</strong> Schulseelsorge<br />

<strong>zu</strong>sammen und reagieren gemeinsam sowohl im Unterricht, wie auch außerhalb<br />

<strong>des</strong> Unterrichts durch Schulgottesdienste, Gesprächsmöglichkeit im Meditationsraum<br />

und Aktionen, die Schüler/innen initiieren auf das aktuelle Weltgeschehen,<br />

wie <strong>zu</strong>m Beispiel auf die Terroranschlägen in den USA vom 1<strong>1.</strong>9.200<strong>1.</strong><br />

Ergebnissicherung:<br />

Fachkonferenz Religion, Schulleitungs- und Koordinationssit<strong>zu</strong>ng<br />

32


33<br />

2. Unsere <strong>Schule</strong> öffnet sich dem Umfeld. Sie bezieht Eltern, <strong>Schule</strong>n, Vereine,<br />

Betriebe, Institutionen und außerschulische Fachkräfte in die Arbeit<br />

mit ein. Sie engagiert sich öffentlich in <strong>der</strong> Region und in Europa.<br />

Vorhaben Nr. 2/1<br />

" Eltern befragen Eltern - Auswertung und<br />

Umset<strong>zu</strong>ng“<br />

Hintergrund:<br />

Grundsätzlich hat sich <strong>der</strong> Elternbeirat vorgenommen, eine Fortführung <strong>der</strong> Fragebogen-Aktion<br />

in regelmäßigen Abständen von zwei Jahren durch<strong>zu</strong>führen. So erhalten<br />

die Eltern weiterhin die Gelegenheit, <strong>zu</strong> sagen was gut ist, aber auch da<strong>zu</strong> bei<strong>zu</strong>tragen,<br />

dass Probleme und Missstände erkannt und beseitigt werden können.<br />

Allerdings mangelt es an <strong>der</strong> angemessenen Aufarbeitung <strong>der</strong> Ergebnisse, die nicht<br />

nur nicht ausreichend dokumentiert sind, son<strong>der</strong>n auch nicht ausreichend in die<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung miteinbezogen sind.<br />

Dieses Defizit soll vor <strong>der</strong> nächsten Befragung ausgeglichen werden. Entsprechend<br />

sollen in einer Gesamtkonferenz im Schuljahr <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong> die Ergebnisse präsentiert<br />

werden, anschließend in <strong>der</strong> Programmgruppe aufgearbeitet und dann in den Elternbeirat<br />

rückgemeldet werden.<br />

Aber nicht nur die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, auch die Elternarbeit steht hier auf dem Prüfstand<br />

und sollte in Zukunft entsprechend <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Eltern durch diese Erhebung<br />

verän<strong>der</strong>t und verbessert werden können.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Elternbeirat und Programmgruppe<br />

Aktionen:<br />

Gesamtkonferenz im Laufe <strong>des</strong> <strong>Schuljahres</strong> <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong><br />

Anschließend Bearbeitung in <strong>der</strong> Programmgruppe und mögliche Konsequenzen<br />

bzw. Formulierung von Arbeitsvorhaben<br />

Erneute Beratung im <strong>Schule</strong>lternbeirat<br />

Ergebnissicherung:<br />

Protokolle und Berichte<br />

Vorhaben Nr. 2/2<br />

„Schüleraustauschprojekte, Auslandsbetriebspraktika“<br />

Hintergrund:<br />

Seit Jahren bestehen feste Partnerschaften und unterschiedliche Formen <strong>des</strong> Schüleraustausches<br />

mit <strong>der</strong> Sandown High School in GB, Isle of Wight und <strong>der</strong> Berufsschule<br />

in Horky nad Jizerou (Tschechische Republik).<br />

Unterschiedliche gelegentliche Austauschgruppen können im Rahmen <strong>der</strong> Comenius-Projekte<br />

entstehen. In diesem Schuljahr <strong>zu</strong>m Beispiel ein Austausch mit Lettland,<br />

Frankreich und Portugal.<br />

Diese Vorhaben werden in dieser Form fortgeführt.<br />

Darüber hinaus wird die <strong>Schule</strong> versuchen, einen neuen Austauschpartner in Frankreich<br />

<strong>zu</strong> finden. Es ist beabsichtigt, <strong>zu</strong> <strong>Beginn</strong> <strong>des</strong> französischen Schuljahrs 01 / 02<br />

Kontakt mit einem Collège <strong>der</strong> Stadt Evry im Süden von Paris auf<strong>zu</strong>nehmen. Dieser<br />

Kontakt soll parallel <strong>zu</strong> Projektkontakten mit <strong>der</strong> französischen Stadt Caen mit dem<br />

33


34<br />

Ziel angestrebt werden, unabhängige sprachliche und kulturelle Verbindungen her<strong>zu</strong>stellen.<br />

Ein Austausch sollte im 9.Schuljahr stattfinden und mit den weiteren Aktivitäten<br />

dieses Jahrgangs koordiniert werden. Eine ähnliche Initiative soll im Rahmen<br />

eines Angebots <strong>des</strong> Staatlichen Schulamts mit <strong>der</strong> Schweiz angestrebt werden.<br />

Den Austausch einzelner Schüler/innen im Rahmen eines Sprachkurses mit <strong>der</strong><br />

Sandown High School hat es zwar im vergangenen Schuljahr erstmalig gegeben, er<br />

müsste aber auch was die Verantwortlichkeit und Regelmäßigkeit anbelangt präzisiert<br />

und fortgeführt werden.<br />

Das durchgeführte Berufspraktikum für eine kleine Schülergruppe auf <strong>der</strong> Isle of<br />

Wight in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Sandown High School soll erneut angeboten und<br />

erweitert werden. Die Betreuung dieses Praktikums muss neu geregelt werden.<br />

Aktionen:<br />

Vorhaben (Weiterführung):<br />

<strong>1.</strong> Der Austausch für an den Projekten (Mensa, Science across Europe) beteiligten<br />

Schüler/innen bleibt bestehen.<br />

2. Für interessierte Schüler/innen aus dem 9. Jahrgang werden sowohl in GB als<br />

auch in <strong>der</strong> Tschechischen<br />

Republik Auslandspraktika<br />

organisiert.<br />

3. Es werden jeweils unterschiedliche<br />

Möglichkeiten<br />

<strong>zu</strong>sätzlicher<br />

Austauschformen geschaffen.<br />

Sie sollen<br />

möglichst jahrgangsunabhängig<br />

angeboten<br />

werden und auch<br />

mehrwöchige Sprachpraktika<br />

auf <strong>der</strong> Isle of<br />

Wight mit einschließen.<br />

Verantwortlich für die<br />

Durchführung:<br />

Kolleginnen und Kollegen während <strong>des</strong> Besuchs <strong>der</strong> Skoda-<br />

Werke in Mlada Boleslav<br />

Frau Bartels, Herr Grimm, Herr Stürmer, Herr Murmann, Frau Schimsheimer.<br />

Fachleitung Englisch und Französisch.<br />

Vorhaben Nr. 2/3 : Neues Comenius-Projekt: Erhaltung <strong>der</strong> kulturellen<br />

und natürlichen Umwelt<br />

Hintergrund:<br />

Kontakte zwischen Lettland und <strong>der</strong> Isle of Wight bildeten den Keim <strong>des</strong> Projektes<br />

„Die Erhaltung <strong>der</strong> kulturellen und natürlichen Umwelt“. Eine bereits bestehende<br />

mehrjährige Zusammenarbeit <strong>der</strong> Sandown High School in England mit <strong>der</strong> Offenen<br />

<strong>Schule</strong> Babenhausen führte <strong>zu</strong>r Teilnahme <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> aus Südhessen. Zusammen<br />

mit einer weiteren britischen <strong>Schule</strong> und <strong>Schule</strong>n in Frankreich und Portugal wurde<br />

ein umfangreiches Projekt mit folgenden Schwerpunkten geplant:<br />

• Schüler/innen aller Alters- und Schulstufen erstellen monatlich Texte <strong>zu</strong> historischen<br />

o<strong>der</strong> aktuellen kulturellen Themen. Die jeweiligen Schwerpunkte besitzen<br />

34


35<br />

dabei einen konkreten Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong> dem Monat, in dem sie veröffentlicht werden<br />

(z.B. Fastnacht, Weihnachten, Tag <strong>der</strong> deutschen Einheit etc.). Der Austausch<br />

findet über das Internet und eine gemeinsame Website statt, die auch für die Öffentlichkeit<br />

<strong>zu</strong>gänglich sein wird. Auch Video-Produktionen sind vorgesehen.<br />

• Mit Hilfe eines standardisierten Regenwassersammlers beobachten die Schüler/innen<br />

biologische und chemische Indikatoren für die Wassergüte und ziehen<br />

daraus Schlüsse <strong>zu</strong>r Situation <strong>der</strong> Luftverschmut<strong>zu</strong>ng. Die Daten werden mit<br />

Computern ausgewertet und mit an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n ausgetauscht und verglichen.<br />

Luftverschmut<strong>zu</strong>ng wird auch mittels <strong>der</strong> Analyse von Flechten als Bioindikatoren<br />

beobachtet. All diese Daten stehen ebenfalls auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Die Schüler/innen treffen sich zweimal im Jahr, um ihre Arbeit <strong>zu</strong> diskutieren und Aktivitäten<br />

für die folgende Zeit fest<strong>zu</strong>legen. Bei diesen Besuchen werden lokale Traditionen<br />

(wie beispielsweise <strong>der</strong> Mittsommertag in Lettland) gemeinsam begangen.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Herr Murmann <strong>zu</strong>sammen mit Frau Bartels, Frau Eger, Frau Vogel und Herr Münch<br />

Aktionen:<br />

• Schüleraustausch Babenhausen – Limbazi (Lettland) (Gegenbesuch in Lettland<br />

im April <strong>2002</strong>)<br />

• Projekttreffen von Schüler/innen und Lehrer/innen aller beteiligten <strong>Schule</strong>n in Babenhausen<br />

(November <strong>2001</strong>)<br />

• Lehrkraftaustausch mit Portugal und Lettland (je ein Lehrer/eine Lehrerin für eine<br />

Woche, im Frühjahr <strong>2002</strong>)<br />

• Projekttreffen von Schülerinnen/Schülern und Lehrerinnen/Lehrern aller beteiligten<br />

<strong>Schule</strong>n auf <strong>der</strong> Isle of Wight (Sommer <strong>2002</strong>)<br />

• Erkundung national und regional bedeutsamer kultureller Themen (z.B. zeitgeschichtliche<br />

Fragen). Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse in verschiedenen Formen und<br />

Austausch via Internet mit den Partnerschulen.<br />

• Die neunten / zehnten Klassen werden den Schulteich und einen Regenwassersammler<br />

(einheitlich an allen <strong>Schule</strong>n) betreuen. Wöchentliche Messungen unter<br />

Nut<strong>zu</strong>ng aktueller Technik werden vorgenommen und mit den Partnerschulen<br />

ausgetauscht. Mit mikroskopischen Methoden wird die Biodiversität dieser Kleinlebensräume<br />

bestimmt und aus diesen Daten Rückschlüsse auf den Grad <strong>der</strong><br />

Umweltverschmut<strong>zu</strong>ng gezogen.<br />

• Untersuchungen an Flechten dienen als Gradmesser für die Luftverschmut<strong>zu</strong>ng<br />

(Bioindikation). Die Daten werden in EXCEL aufbereitet und mit Hilfe von Digitalkameras<br />

dokumentiert. Mit den Partnerschulen werden so Vergleiche <strong>zu</strong>m Grad<br />

<strong>der</strong> Luftverschmut<strong>zu</strong>ng unternommen. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse fließen<br />

in eine „Jugend Forscht“-Arbeit ein. Zusätzlich werden Wetterdaten erhoben<br />

und ausgewertet.<br />

• Aufbau von europaweiten Kontakten zwischen Schülern/Schülerinnen und Lehrerinnen/Lehrern.<br />

• Gestaltung einer Website <strong>zu</strong>r Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />

Ergebnissicherung:<br />

35


36<br />

• Comenius Zwischen- und Abschlussberichte<br />

• Präsentationen auf Plakaten und in <strong>der</strong> Presse<br />

• CD-ROM und Website mit Arbeitsergebnissen<br />

Vorhaben Nr. 2/4<br />

"Qualitätspartnerschaft <strong>der</strong> Regionen"<br />

Die Vertreter <strong>der</strong> beiden Partnerschulen, <strong>der</strong> OSB und <strong>der</strong> <strong>der</strong> portugiesischen<br />

<strong>Schule</strong> Escola Básica do 2. e 3. ciclo de D.Duarte: Rogério Marques, José Rodrigues<br />

da Costa, Joao Esteves Salgueiro, Burkhard Vollmers und Ralf Schreindorfer<br />

während einer Sit<strong>zu</strong>ng in Viseu, Portugal.<br />

Hintergrund:<br />

Qualitätspartnerschaft <strong>der</strong> Regionen<br />

ist ein gemeinsames<br />

europäisches Projekt <strong>zu</strong>r Frage<br />

<strong>der</strong> Qualitätsindikatoren, <strong>der</strong><br />

Instrumentarien und Methoden<br />

<strong>zu</strong>r inneren und externen Evaluation<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />

Vier Regionen in Hessen arbeiten<br />

mit jeweils einer Partnerregion<br />

in Europa <strong>zu</strong>sammen.<br />

Es wird unter <strong>der</strong> Leitung <strong>des</strong><br />

HKM und <strong>des</strong> Staatlichen<br />

Schulamtes an ausgewählten<br />

<strong>Schule</strong>n erprobt. Alle Babenhäuser<br />

Regelschulen sollen im<br />

Rahmen eines Austausches<br />

mit <strong>Schule</strong>n aus <strong>der</strong> Region<br />

Viseu (in Portugal) <strong>zu</strong>sammenarbeiten.<br />

Die Partnerschulen sollen sich auf das gemeinsame Erproben von<br />

Qualitätsindikatoren verständigen. Als Basis kann das schottische Indikatorensystem<br />

(How good is our school) verwendet werden.<br />

Aktionen:<br />

Treffen <strong>der</strong> Partnerschulen und <strong>der</strong> Schulaufsicht und Festlegung <strong>der</strong> <strong>zu</strong> untersuchenden<br />

Qualitätsindikatoren.<br />

Regelmäßige Kommunikation über den Stand und die Ergebnisse <strong>der</strong> Untersuchungen.<br />

Bericht auf <strong>der</strong> gemeinsamen Tagung (34 europäische <strong>Schule</strong>n) im März <strong>2002</strong>.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

HKM, Staatliches Schulamt, DIPF (Deutsches Institut für pädagogische Forschung<br />

und als Person Herr Grimm), Herr Vollmers, Herr Schreindorfer.<br />

Ergebnissicherung:<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Ergebnisse im NEWSLETTER <strong>des</strong> QPR Projektes, auf <strong>der</strong> Internetseite<br />

(www.dipf.de/qpr) und auf einer Gesamtkonferenz<br />

Vorhaben Nr. 2/5<br />

"Job-Info-Börse"<br />

Hintergrund:<br />

Schüler/innen sollen konkrete und praktische Informationen für die weitere Lebensplanung<br />

angeboten werden<br />

• wie finde ich einen passenden Ausbildungsplatz?<br />

36


37<br />

• welche weiterführenden Schulformen kommen für mich in Frage?<br />

• welche Erwartungen werden an mich gestellt, welche Vorausset<strong>zu</strong>ngen muss<br />

ich als Bewerber/in mitbringen?<br />

• wie sollten ein Bewerbungsschreiben, ein Lebenslauf aussehen?<br />

• wie sind ein Vorstellungsgespräch und ein Einstellungstest aufgebaut und<br />

worauf sollte ich mich gezielt vorbereiten?<br />

Aktionen:<br />

Projektgruppe, Leitung Frau Meuer<br />

16.2.<strong>2002</strong>: Job-Info-Börse <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> in den Jahrgangsbereichen <strong>des</strong> 9. und<br />

10. Schuljahrs<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Projektgruppe <strong>des</strong> 9. <strong>Schuljahres</strong>, geleitet von Frau Meuer und Frau Mertens in Zusammenarbeit<br />

mit dem Stadtjugendpfleger Michael Spiehl unter Beteiligung <strong>der</strong> ortsansässigen<br />

Betriebe und Institutionen.<br />

Ergebnissicherung:<br />

Teilnahme am Innovations-Wettbewerb <strong>der</strong> südhessischen Wirtschaft, Erstellung einer<br />

Dokumentation<br />

Vorhaben Nr. 2/6 "Schulverbund Babenhausen"<br />

Hintergrund:<br />

Seit Mitte <strong>des</strong> <strong>Schuljahres</strong> 2000/<strong>2001</strong> arbeiten die Schulleiter/innen aller <strong>Schule</strong>n<br />

in Babenhausen auf Initiative <strong>des</strong> Schulleiters <strong>der</strong> Oberstufe in regelmäßigen <strong>zu</strong>sätzlichen<br />

Koordinationssit<strong>zu</strong>ngen an einem gemeinsamen pädagogischen<br />

Grundsatzpapier <strong>zu</strong>m Schulverbund Babenhausen. In dieser gemeinsamen Erklärung<br />

werden die Ziele, die Schnittpunkte und Kontakte <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>n untereinan<strong>der</strong>,<br />

die Kooperationen mit <strong>der</strong> Stadt Babenhausen und die For<strong>der</strong>ungen und<br />

Wünsche an die Gemeinde genauer beschrieben und festgelegt.<br />

Davon unberührt bleiben alle übrigen Kooperationen, <strong>zu</strong>m Beispiel <strong>der</strong> regelmäßige<br />

gemeinsame Austausch <strong>zu</strong>r Programmentwicklung o<strong>der</strong> die gemeinsamen<br />

Absprachen, die Übergänge betreffen.<br />

Aktionen:<br />

Regelmäßige Koordinationssit<strong>zu</strong>ngen <strong>der</strong> Schulleiter/rinnen im Schuljahr <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong><br />

und Fertigstellung <strong>der</strong> Vereinbarung.<br />

Vorlage in den Gremien aller <strong>Schule</strong>n und eventuelle Korrekturen.<br />

Verabschiedung in den Schulkonferenzen <strong>der</strong> beteiligten <strong>Schule</strong>n.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Herr Vollmers<br />

Ergebnissicherung:<br />

Grundsatzpapier <strong>zu</strong>m Schulverbund Babenhausen<br />

37


38<br />

3. Die Arbeit in Teams ist <strong>der</strong> Grundpfeiler <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong>. Sie ist verbindlich<br />

für Lehrerinnen und Lehrer und Schüler/innen. Fachlehrerinnen<br />

und Fachlehrer sind in Jahrgangsteams eingebunden. Teams tauschen<br />

Informationen und Erfahrungen aus.<br />

Teamstrukturen und Teamentwicklung sind Grundbedingungen <strong>der</strong> gemeinsame Arbeit<br />

an den Offenen <strong>Schule</strong>. Dies mag <strong>der</strong> Grund dafür sein, dass <strong>zu</strong>r Zeit kein explizit<br />

formuliertes Entwicklungsvorhaben an dieser Stelle erscheint. Die Arbeit in Teams<br />

wird auf einem akzeptablen Niveau erledigt. Hin<strong>zu</strong> kommt, dass die Zuordnung <strong>des</strong><br />

Entwicklungsvorhabens Nr. 5/2 an an<strong>der</strong>er Stelle erfolgt, sie hätte ebenso hier sein<br />

können.<br />

4. Unsere <strong>Schule</strong> geht verantwortungsbewusst mit ihren Ressourcen um.<br />

Individuelle Kompetenzen werden geachtet und sinnvoll genutzt.<br />

Vorhaben Nr. 4/1<br />

„Veranstaltungsrahmen <strong>der</strong> OSB“<br />

Hintergrund:<br />

Teile <strong>des</strong> Kollegiums haben in <strong>der</strong> Vergangenheit immer wie<strong>der</strong> auf Grund hoher<br />

Belastung <strong>zu</strong>sätzliche Veranstaltungen in Frage gestellt.<br />

In diesem Zusammenhang ist grundsätzlich <strong>zu</strong> klären und <strong>zu</strong> trennen, welche Veranstaltungen<br />

im Sinne <strong>der</strong> Dienstordnung für Lehrkräfte, Schulleiter/innen und sozialpädagogische<br />

Mitarbeiter/innen <strong>zu</strong>sätzlich durchgeführt werden und welche gesetzlich<br />

vorgeschrieben sind.<br />

Ziel ist es, einen Rahmen <strong>zu</strong> entwickeln, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Tradition und auch <strong>der</strong> Entwicklung<br />

unserer <strong>Schule</strong> Rechnung trägt, dabei aber auch noch Platz für kreative und neue<br />

Ideen und damit auch für <strong>zu</strong>sätzliche Verpflichtungen lässt.<br />

Gleichzeitig ist es ebenso wichtig, Arbeitsverteilungen und Belastungen aller und<br />

einzelner <strong>zu</strong> überprüfen und übermäßige Belastungen <strong>zu</strong> vermeiden.<br />

Der Diskussionsprozess soll in allen Gremien <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> geführt werden um im<br />

Laufe <strong>des</strong> <strong>Schuljahres</strong> <strong>zu</strong> einer Entscheidung <strong>zu</strong> kommen.<br />

Aktionen:<br />

<strong>1.</strong> Festlegung <strong>der</strong> regelmäßigen Veranstaltungen in einer langfristigen Jahresplanung.<br />

2. Diskussion in den Gremien.<br />

3. Beschlüsse.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Schulleitung, KO-Gruppe,<br />

Ergebnissicherung:<br />

Gesamtkonferenzen, Elternbeiratsit<strong>zu</strong>ngen, Schulkonferenzen.<br />

38


39<br />

Vorhaben Nr.: 4/2<br />

Arbeitsumfang bei Teilzeitbeschäftigungen<br />

Hintergrund:<br />

Der grundsätzliche Rahmen für den Arbeitsumfang bei Teilzeitbeschäftigungen ist<br />

durch Rundschreiben <strong>des</strong> Staatlichen Schulamtes festgelegt. Für unsere <strong>Schule</strong><br />

müssen in diesem Schuljahr die Verpflichtungen und Entlastungen im Einzelnen geklärt<br />

und festgeschrieben werden. Dabei ist die jeweilige Stundenentlastungen einzelner<br />

Kolleginnen und Kollegen ebenso <strong>zu</strong> beachten wie die spezifischen Bedingungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, die sich aus dem beson<strong>der</strong>en Schulkonzept ergeben.<br />

Ziel ist die Festschreibung eines übersichtlichen Katalogs, <strong>der</strong> nach Beratung mit <strong>der</strong><br />

Schulleitung, den Teams, dem Personalrat und auf Beschluss <strong>der</strong> Gesamtkonferenz<br />

den jeweiligen Arbeitsumfang verbindlich festlegt.<br />

Aktionen:<br />

<strong>1.</strong> Erarbeitung eines Katalogs, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> augenblicklichen Vereinbarung<br />

Einzelheiten verbindlich regelt.<br />

2. Diskussion in den Gremien.<br />

3. Beschlüsse.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Schulleitung, Personalrat<br />

Ergebnissicherung:<br />

Schriftliche Vereinbarung in Form eines Katalogs.<br />

Schlossbesichtigung in Büdingen während <strong>des</strong> Kollegiumsausflugs <strong>2001</strong><br />

39


40<br />

5. Wir sind eine demokratisch geleitete <strong>Schule</strong> mit einfachen, durchschaubaren<br />

Strukturen und Zuständigkeiten. Alle Gruppen <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong><br />

sorgen für Transparenz ihrer Arbeit.<br />

Vorhaben Nr. 5/1<br />

„ Elterninformationen <strong>zu</strong>m <strong>Beginn</strong> <strong>des</strong> <strong>Schuljahres</strong>,<br />

Schulprogramm“<br />

Hintergrund:<br />

Jeweils <strong>zu</strong>m <strong>Schuljahres</strong>beginn 1999/2000 und 2000/<strong>2001</strong> legte die <strong>Schule</strong> bzw. die<br />

Programmgruppe die Fassungen eines Schulprogramms als für das Schuljahr verbindlich<br />

<strong>der</strong> Schulgemeinde vor.<br />

Die Rückmeldungen <strong>der</strong> Schulgemeinde und <strong>des</strong> Schulamtes sind sehr positiv, das<br />

Schulamt bezeichnete die Form als vorbildlich.<br />

Zu <strong>Beginn</strong> dieses <strong>Schuljahres</strong> wird die vorliegende „Programmfassung“ aktualisiert,<br />

ergänzt, fortgeschrieben, beschlossen und für zwei Jahre verbindlich festgelegt.<br />

Der endgültige Druck erfolgt nach Absprache mit dem Staatlichen Schulamt.<br />

Än<strong>der</strong>ungen und neue Entwicklungen werden in <strong>der</strong> Zeit nach dem Druck in <strong>der</strong> Programmgruppe<br />

erörtert, den Gremien übermittelt und für die nachfolgenden Fassungen<br />

bewahrt<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Programmgruppe, Herr Habel, Herr Vollmers<br />

Aktionen:<br />

Vorlage <strong>der</strong> überarbeiteten Fassung eines 3. Schulprogramms für die Schuljahre<br />

<strong>2001</strong> bis 2003<br />

Beschlussfassung in den Gremien<br />

Vorlage beim Staatlichen Schulamt<br />

Endgültiger Druck nach Abschluss <strong>der</strong> Gespräche.<br />

Weiterentwicklung in den Gremien<br />

Ergebnissicherung:<br />

Jeweilige Druckfassung <strong>des</strong> Schulprogramms<br />

Vorhaben Nr. 5/2: "Demokratische, einfache und transparente<br />

Strukturen" (Fortführung)<br />

Hintergrund:<br />

Die seit 1999 praktizierte Organisation und Zuordnung <strong>der</strong> Gremien hat sich im Prinzip<br />

bewährt (vgl. untenstehende Übersicht). Diese Form will eine Vorstellung von Zusammenarbeit<br />

verwirklichen, die auf ein hohes Maß von Kollegialität, Kooperation,<br />

Transparenz und Mitverantwortung setzt, ohne die originären Verantwortlichkeiten<br />

<strong>der</strong> Schulleitung verlagern <strong>zu</strong> wollen.<br />

Es hat sich aber gezeigt, dass das Problem <strong>der</strong> Transparenz und Kommunikation<br />

noch ungelöst ist, und in <strong>der</strong> Vergangenheit Missverständnisse auftraten und Entscheidungen<br />

getroffen wurden, die dem hohen Anspruch von Kollegialität, Transparenz<br />

und Mitverantwortung nicht gerecht wurden. Dies soll durch verschiedene Maßnahmen<br />

in diesem Schuljahr behoben werden.<br />

40


41<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Schulleitung, Teams<br />

Aktionen:<br />

• Protokollführung in allen Gremien<br />

• Berichte als verbindlicher <strong>1.</strong> Tagesordnungspunkt in allen Sit<strong>zu</strong>ngen<br />

• Ein Schulleitungsmitglied in je<strong>der</strong> Teamsit<strong>zu</strong>ng<br />

• Regelmäßige gemeinsame Sit<strong>zu</strong>ngen <strong>der</strong> Koordinations- und Programmgruppe<br />

Ergebnissicherung<br />

Gesamtkonferenz<br />

.<br />

Der Personalrat <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> Babenhausen:<br />

Frau Kriegel, Frau Brandt-Wagner, Herr Heintzenberg, Herr Münch,<br />

Herr Trietsch<br />

41


42<br />

Struktur <strong>des</strong> Konferenztages (Dienstag) seit 1999, geän<strong>der</strong>te Fassung <strong>2001</strong><br />

Schulleitung<br />

Dienstags (4. 5.Std.)<br />

Schulleiter, Stellvertreter, Päd. Leiter, Stufenl.<br />

5/6, Stufenl. 7/8, Stufenl. 9/10<br />

Aufgaben: Entscheidungen nach den Vorgaben<br />

<strong>des</strong> Schulgesetzes, Einbeziehen, Vorbereiten,<br />

Begleiten, Auswerten <strong>der</strong> Sit<strong>zu</strong>ngen<br />

<strong>der</strong> Gremien und Gruppen<br />

Dienstags (ab 12:15 Uhr) in A-Wochen<br />

Programmgruppe<br />

Teilnehmerkreis: PL, interessierte Kolleginnen/Kollegen,<br />

Eltern<br />

Aufgaben: Reflexion / Steuerung /<br />

Programm / ...<br />

Projektgruppen mit zeitlich begrenztem Auftrag,<br />

z.B. <strong>zu</strong>m Streit-Schlichter-Modell, <strong>zu</strong> Sucht- u. Gewaltprävention,<br />

...........<br />

Koordinationsgruppe<br />

Teilnehmerkreis: Je ein Vertr. von Team 5 – 10.<br />

Aufgaben: organisieren Alltagsgeschehen, tauschen<br />

Informationen zwischen den Jahrgängen<br />

aus, koordinieren die Arbeit ...<br />

Gleichzeitig<br />

Demokratische Erziehung<br />

Teilnehmerkreis: Je ein Vertr. von Team 5 –<br />

10, SV-Lehrer, Soz. Päd.<br />

Aufgaben: Koordination <strong>der</strong> Sch-<br />

Aktivitäten und <strong>der</strong> Beschlüsse <strong>der</strong><br />

Jahrgangsrunden.....<br />

Möglichkeit <strong>zu</strong>r Tagung von Arbeitsgruppen, z.B. Schulfest,<br />

Veranstaltungen, Job-Börse, Praktikum, Sportfest, ...<br />

dienstags in B-Wochen<br />

12.15 Uhr Gesamtkonferenzen<br />

bei Bedarf<br />

<strong>Beginn</strong> 12:15 Uhr<br />

12.15 – 14.00 Uhr Teamsit<strong>zu</strong>ngen 5 – 10<br />

Teilnehmerkreis: Klassenlehrer/innen und <strong>zu</strong>geordnete<br />

Fachlehrer/innen<br />

Teilautonomie <strong>der</strong> Jahrgänge, För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbstorganisation<br />

Team wählt Vertreter für die KO-Gruppe, die D.E.<br />

Jahrgangsteam wählt Leitung selber, organisiert sich nach<br />

Bedarf arbeitsteilig in AGs<br />

14.00 Uhr Klassenkonferenzen,<br />

Fachkonferenzen<br />

42


43<br />

6. Unsere <strong>Schule</strong> reagiert mit ihrem Programm auf sich verän<strong>der</strong>nde Rahmenbedingungen.<br />

Sie stellt den Bildungsauftrag ins Zentrum ihres Wirkens<br />

und ihrer Entwicklung (und öffnet sich für Bilanzierung und Bewertung).<br />

Vorhaben 6/1<br />

„Lernwerkstatt Evaluation“<br />

Hintergrund:<br />

Die Grundphilosophie <strong>der</strong> „Lernwerkstatt Evaluation“ an <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> Babenhausen<br />

besteht vor allem darin, <strong>Schule</strong>ntwicklung und Selbstevaluation als zwei untrennbar<br />

miteinan<strong>der</strong> verbundene Aktivitäten <strong>zu</strong> betrachten. Ohne regelmäßige Reflexion<br />

<strong>der</strong> Arbeit, ohne Rückmeldungen durch Selbstevaluation – so das Anliegen<br />

<strong>der</strong> Lernwerkstatt – ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung von <strong>Schule</strong> nicht möglich.<br />

Lehrer/innen müssen verstehen, was in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> passiert, müssen wissen, wo<br />

sie stehen, wo sie Probleme haben, und bestimmen, wo ihre Interessen liegen.<br />

<strong>Schule</strong>n können sich nur verän<strong>der</strong>n, wenn sie über sich Bescheid wissen, wenn sie<br />

durchschaubar machen, wie ihre Arbeit läuft, wenn sie eine bessere Kenntnis <strong>der</strong><br />

Vorgänge in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> haben und wenn sie wissen, welche Fortschritte sie bereits<br />

im Hinblick auf bestimmte Ziele gemacht haben. (Hans Haenisch in, Evaluation<br />

macht <strong>Schule</strong> – Erste Erfahrungen mit schulinterner Evaluation, Hessisches Lan<strong>des</strong>institut<br />

für Pädagogik, Wiesbaden 200<strong>1.</strong>)<br />

In diesem Sinne wollen wir im Schuljahr <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong> die Arbeit intensivieren.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Herr Höhner in Zusammenarbeit mit dem HeLP und dem EU-Projekt „SEQuALS“<br />

(Supporting the Evaluation of Quality and the Learning of Schools)<br />

Aktionen:<br />

• Evaluation mit dem Blick auf den eigenen Unterricht<br />

o Vorschlag <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Evaluation“ am pädagogischen Tag: Die<br />

Klassenratsstunde o<strong>der</strong> Wie verhalten sich Schulkonzept und Praxis<br />

<strong>zu</strong>einan<strong>der</strong> und welche Konsequenzen sind <strong>zu</strong> ziehen?<br />

Die Arbeitsgruppe empfiehlt, <strong>zu</strong>nächst mit einer kleinen Untersuchung <strong>zu</strong> beginnen,<br />

um Erfahrungen <strong>zu</strong> sammeln. Später erst soll die Praxis <strong>der</strong> Klassenratsstunde<br />

in einem o<strong>der</strong> mehreren Jahrgängen evaluiert werden.<br />

• Evaluation mit dem Blick auf Unterrichtsmethoden/Lern- und Unterrichtsklima<br />

• Evaluation mit dem Blick auf Konzeptschwerpunkte/Vorhaben im Schulprogramm<br />

o Vorschlag <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Evaluation“ am pädagogischen Tag: Vergewisserung<br />

über die nachhaltigen Ergebnisse von Unterricht - „Aufgabenformate<br />

und Vergleichsarbeiten“<br />

Auch hier empfiehlt die Arbeitsgruppe <strong>zu</strong>nächst mit einem Fach (Mathematik) in einem<br />

Jahrgang o<strong>der</strong> Kursniveau <strong>zu</strong> beginnen.<br />

• Die <strong>Schule</strong> nimmt an einem „vorbereitenden Besuch“ <strong>zu</strong>r Anbahnung eines Comenius<br />

1-<strong>Schule</strong>ntwicklungsprojekts <strong>zu</strong>r schulinternen Evaluation in<br />

Esbjerg/Dänemark teil.<br />

• Zusammenarbeit mit dem QPR (Qualitätspartnerschaft <strong>der</strong> Regionen) Projekt.<br />

43


44<br />

Ergebnissicherung:<br />

Dokumentation und Veröffentlichung <strong>der</strong> Ergebnisse; Workshop <strong>zu</strong>r Reflexion <strong>der</strong><br />

Arbeit<br />

Vorhaben Nr. 6/2 "Pädagogische Tage <strong>2002</strong>"<br />

Hintergrund:<br />

Mehr und mehr entwickeln sich die „Pädagogischen Tage“ im Rahmen <strong>der</strong> Schulprogrammarbeit<br />

<strong>zu</strong> einem wichtigen „Instrument“ für die pädagogische Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Allerdings verläuft die tatsächliche Arbeit nicht immer analog <strong>der</strong><br />

Planung. So hatte die <strong>Schule</strong> im vergangenen Schuljahr geplant, nachdem die Fachbereiche<br />

mit <strong>der</strong> Erstellung eines Katalogs für fachbezogene und überfachliche Unterrichtsmethoden<br />

befasst waren, ein schulinternes „Methodencurriculum“ im Rahmen<br />

eines Pädagogischen Tages <strong>zu</strong> entwickeln.<br />

Dieses gesamte Vorhaben wurde so nicht verwirklicht, da die Gremien <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

an<strong>der</strong>e Prioritäten setzten und nur in einer Teilgruppe das Vorhaben „Methoden lernen<br />

im 5. Schuljahr“ vertieft wurde.<br />

Aus diesem Grund plant die <strong>Schule</strong> nun im Frühjahr <strong>2002</strong> unter Einbeziehung <strong>des</strong><br />

Hessischen Lan<strong>des</strong>instituts für Pädagogik (HeLP) die weitere Umset<strong>zu</strong>ng <strong>des</strong> Vorhabens<br />

„Methodenlernen“ unter zwei Gesichtspunkten:<br />

• Erarbeitung eines schulinternen Methodencurriculums (fachspezifische und<br />

überfachliche Unterrichts-Methoden);<br />

• Erweiterung <strong>der</strong> Methodenkompetenz <strong>der</strong> Lehrer/innen.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Programmgruppe in Zusammenarbeit mit Fachdidaktiker/innen und mit beraten<strong>der</strong><br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch Frau Diel<br />

Aktionen:<br />

• Vorbereitende Sit<strong>zu</strong>ngen <strong>der</strong> Schulprogrammgruppe und <strong>der</strong> Fachbereiche noch<br />

vor Weihnachten,<br />

• Absprachen hinsichtlich <strong>der</strong> Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch das HeLP, Pädagogisches Institut<br />

Starkenburg,<br />

• Pädagogische Tage an einem Dienstag und Mittwoch; <strong>der</strong> Termin ist abhängig<br />

von den Referent/innen und wird Anfang <strong>des</strong> Jahres <strong>2002</strong> festgelegt.<br />

Ergebnissicherung:<br />

• Dokumentation <strong>der</strong> pädagogischen Tage<br />

• Evaluation durch die „Lernwerkstatt“<br />

Vorhaben Nr.: 6/3 „<strong>Schule</strong>rfolg in <strong>der</strong> Oberstufe“<br />

Hintergrund:<br />

Dieses Projekt konnte im letzten Jahr aus Zeitgründen noch nicht begonnen werden.<br />

Grund dafür war u.a., dass die <strong>zu</strong>ständige Oberstudienrätin eine Funktion in <strong>der</strong> Referendarsausbildung<br />

übernommen hat. Eine erneute A 14 Stelle für diese Aufgaben<br />

muss angestrebt werden und wurde auch vom Staatlichen Schulamt <strong>zu</strong>gesagt. Klar<br />

ist, dass Evaluation nicht mehr in Frage gestellt wird und dass ein wichtiger Teil die<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Karrieren unserer Schüler/innen an weiterführenden <strong>Schule</strong>n ist.<br />

44


45<br />

Da<strong>zu</strong> liegen bereits viele Untersuchungsdaten vorliegen, die systematisch ausgewertet<br />

werden müssen.<br />

Die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Oberstufe im Rahmen <strong>des</strong> Projekts „Qualitätspartnerschaft<br />

<strong>der</strong> Regionen“ bietet in diesem Zusammenhang eine gute Basis, Daten und<br />

Ergebnisse gemeinsam <strong>zu</strong> erarbeiten, da ein Schwerpunkt dieses Projektes <strong>der</strong><br />

Übergang von 10 nach 11 sein soll.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Schulleitung, Frau Meuer, Frau Hörst-Deboy, Herr Vollmers<br />

Aktionen:<br />

• Statistische Erhebung über Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg an <strong>der</strong> Bachgauschule<br />

- wer schafft die 1<strong>1.</strong> Klasse?<br />

- wer schafft das Abitur?<br />

- Berücksichtigung von „Einzelschicksalen“<br />

• Überprüfung <strong>des</strong> weiteren Ausbildungsweges an weiterführenden <strong>Schule</strong>n (Berufsschule,<br />

BS, FOS etc.)<br />

• Evtl. weiteres Ziel: Vergleich mit an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n im Kreis, Überprüfung <strong>des</strong> eigenen<br />

Erfolgs.<br />

Ergebnissicherung:<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Diskussionsergebnisse.<br />

Vorhaben Nr. 6/4<br />

" Bilingualer Unterricht"<br />

Hintergrund<br />

Bei den pädagogischen Tagen im Schuljahr 1999/2000 und 2000/ <strong>2001</strong> kam eine<br />

Arbeitsgruppe aus Eltern und Lehrern/Lehrerinnen <strong>zu</strong> dem Ergebnis, dass bilingualer<br />

Unterricht prinzipiell <strong>zu</strong> begrüßen sei und in Zukunft an <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> angeboten<br />

werden soll. Bilingualer Unterricht ist in <strong>der</strong> bun<strong>des</strong>republikanischen Bildungslandschaft<br />

nicht neu. Es gibt ihn seit über 25 Jahren. Die lei<strong>der</strong> etwas missverständliche<br />

Bezeichnung bedeutet, dass bestimmte Sachfächer (<strong>zu</strong>nächst vor allem Geschichte,<br />

Erdkunde und Sozialkunde) nicht auf Deutsch, son<strong>der</strong>n in einer Fremdsprache<br />

unterrichtet werden. Hier stand aus zeitgeschichtlichen Gründen <strong>zu</strong>nächst<br />

Französisch als Unterrichtssprache im Vor<strong>der</strong>grund. Der deutsch-französischen Vertrag<br />

machte es an verschiedenen <strong>Schule</strong>n im Bun<strong>des</strong>gebiet möglich, das deutsche<br />

und das französische Abitur in einem Bildungsgang <strong>zu</strong> erwerben. Bilingualer Unterricht<br />

ist also strukturell etwas an<strong>der</strong>es als die Methode <strong>der</strong> Einsprachigkeit, die in <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Fremdsprachendidaktik eine wichtige Rolle spielt, obwohl sich die Ziele<br />

<strong>zu</strong>m Teil überschneiden.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>des</strong> Stellenwertes, den Englisch heute in den Naturwissenschaften<br />

hat, soll an <strong>der</strong> Offenen <strong>Schule</strong> mittelfristig ein naturwissenschaftlicher E-<br />

Kurs ab Klasse 9 mit Englisch als Unterrichtssprache eingerichtet werden. Dies soll<br />

durch entsprechende Angebote im Projektunterricht <strong>der</strong> 7. und 8. Jahrgangsstufe<br />

vorbereitet werden.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

<strong>1.</strong> Frau Bartels, Herr Grimm (Projektangebote Jahrgang 7 und 8); 2. Schulleitung 3.<br />

Herr Hock<br />

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46<br />

Aktionen:<br />

Kurzfristig:<br />

Projektunterricht in Jahrgang 7 und 8:<br />

Science Across Europe’, zwei Stunden verpflichtend in <strong>der</strong> Zeit <strong>des</strong> Projektunterrichts,<br />

jeweils für ein ganzes Schuljahr.<br />

Jahrgang 9 und 10:<br />

Zwei Stunden verpflichtend in <strong>der</strong> Zeit <strong>des</strong><br />

Projektunterrichts.<br />

Langfristig:<br />

Es soll ein Konzept ausgearbeitet werden, das in den Jahrgängen 5 und 6 die bilingualen<br />

Projekte vorbereitet.<br />

Denkbar wären z.B. zwei Stunden Englisch - in <strong>der</strong> Zeit <strong>des</strong> För<strong>der</strong>unterrichts,<br />

und/o<strong>der</strong> <strong>des</strong> offenen Anfangs bzw. <strong>der</strong> Mittagsfreizeit - als verbindlichen<br />

Pflichtunterricht (<strong>zu</strong>sätzlicher Unterricht). Jeweils nach dem 6. bzw. 8. Jahrgang<br />

sollen Kriterien gefunden werden, um den Einstieg, Wechsel und Ausstieg <strong>der</strong><br />

Schüler/innen <strong>zu</strong> ermöglichen. Der Unterricht wird benotet. Der Schüler/Die<br />

Schülerin erhält ein Zertifikat über seine Leistung.<br />

Die beteiligten Lehrkräfte sollten ein Auslandspraktikum an einer englischen <strong>Schule</strong><br />

absolvieren. (Eventuell Austausch im Rahmen <strong>der</strong> Comeniusprojekte mit<br />

Kollegen/innen <strong>der</strong> Sandown High School)<br />

Teilnahme an einer Arbeitsgruppe „Biligualer Unterricht an Gesamtschulen“<br />

Ergebnissicherung:<br />

Erfahrungsaustausch <strong>der</strong> beteiligten Lehrern/Lehrerinnen untereinan<strong>der</strong> und in den<br />

Teams<br />

Bereitstellung von kursüberdauerndem Lehrmaterial (Fachvokabularien, Möglichkeiten<br />

<strong>zu</strong>r Verknüpfung von Kurs-/Projektinhalten mit dem Methodencurriculum etc.)<br />

Vorhaben Nr. 6/5<br />

„Ganztagsbetreuung“<br />

Hintergrund:<br />

Unsere <strong>Schule</strong> ist eine Ganztagsschule, die von montags bis donnerstags von 7.00<br />

Uhr bis 16.00 Uhr und am Freitag bis 13.00 Uhr geöffnet ist. Ganztagsschule bedeutet<br />

für die Offene <strong>Schule</strong> aber <strong>zu</strong>nächst mehr als nur Betreuung, wir sind eine<br />

<strong>Schule</strong>, in <strong>der</strong> die Beteiligten<br />

• offen kommunizieren und sich an vielen unterschiedlichen Orten während <strong>des</strong><br />

ganzen Tages begegnen können und da<strong>zu</strong> gehört auch das gemeinsame Essen<br />

bei unterschiedlichen Angeboten und Gelegenheiten,<br />

• soziales und demokratisches Verhalten <strong>zu</strong>nächst vorrangig im Rahmen <strong>der</strong><br />

Jahrgangsteams und dann <strong>der</strong> ganzen <strong>Schule</strong> erlernen, erproben und praktizieren,<br />

• in gemeinsamen und differenzierten Pflicht-, Wahl- o<strong>der</strong> Zusatzangeboten<br />

ausgebildet, geför<strong>der</strong>t und unterschiedlich angeregt werden und dabei selbständige<br />

und handlungsorientierte Arbeits- und Sozialformen <strong>zu</strong>nehmend umsetzen,<br />

• in Projekten Lern- und Erfahrungsprozesse eigenverantwortlich planen und<br />

realisieren, und mit außerschulischen Fachkräften, Eltern und Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Schulgemeinde <strong>zu</strong>sammenarbeiten,<br />

• sich mit den Lehrerinnen und Lehrern über die Bilanzierung und Bewertung ihrer<br />

Arbeit und Entwicklung verständigen.<br />

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47<br />

Neben diesen Schwerpunkten <strong>der</strong> Ganztagsschule wollen wir einen Teil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

im Rahmen von „festen Öffnungszeiten“ <strong>zu</strong>sätzlich betreuen.<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Schulleitung und Schulsozialarbeit<br />

Aktionen:<br />

<strong>1.</strong> Abfrage <strong>des</strong> grundsätzlichen Bedarfs durch einen Elternbrief<br />

2. Beratung in Konferenzen mit <strong>der</strong> Schulsozialarbeit<br />

3. Genauere Befragung <strong>der</strong> Betroffenen<br />

4. Klärung <strong>der</strong> Möglichkeiten und Finanzierung.<br />

5. Erarbeitung eines Betreuungskonzeptes im engeren Sinne<br />

6. Umset<strong>zu</strong>ng im Schuljahr <strong>2002</strong>/2003<br />

Ergebnissicherung:<br />

Protokolle, Konzept<br />

Vorhaben Nr. 6/6<br />

„Entwicklung <strong>der</strong> Schulbibliothek“<br />

Hintergrund:<br />

Die Arbeit <strong>der</strong> Schulbibliothek wurde in <strong>der</strong> Vergangenheit entscheidend von <strong>der</strong><br />

Person <strong>der</strong> Bibliothekarin bestimmt. Der durch die Mutterschaft Frau Fröhlichs bedingte<br />

Wechsel <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Bibliothekarin Frau Beiling und <strong>der</strong> anschließende finanzielle<br />

Engpass mit <strong>zu</strong>nehmendem Abbau <strong>des</strong> Stellenumfangs hat <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> drastisch gezeigt,<br />

dass diese personale Ausrichtung <strong>der</strong> Bibliotheksarbeit eine grundsätzliche<br />

Konzeption verhin<strong>der</strong>t hat. Das bedeutet keine Bewertung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Personen,<br />

zeigt aber, dass konzeptionelle Regelungen nötig sind.<br />

Ein erster Schritt war die Betreuung durch Mütter in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat<br />

und die Bestellung eines verantwortlichen Lehrers (Herr Hörst).<br />

Der zweite Schritt ist die Einarbeitung aller Beteiligten.<br />

In einem nächsten Schritt muss überlegt werden, wie alle Medien vernünftig integriert<br />

und betreut werden können und wie eventuell frühere Formen <strong>der</strong> Leseerziehung<br />

(Bücherkiste) in <strong>der</strong> Bibliothek im Rahmen <strong>des</strong> Deutschunterrichts neu belebt werden<br />

können<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Herr Hörst, Herr Vollmers<br />

Aktionen:<br />

<strong>1.</strong> Inventur in den Sommerferien<br />

2. Umstellung auf das Windows-Programm<br />

3. Schrittweise Bearbeitung <strong>der</strong> Fehlerquellen bis <strong>zu</strong>m genauen LMF-Bestand<br />

4. Ausbau <strong>der</strong> Computerarbeitsplätze, Internetanschluss, Eventuell Ausweisung bestimmter<br />

Arbeitplätze für bestimmte Aufgaben.<br />

5. Qualifizierung <strong>der</strong> betreuenden Eltern.<br />

Ergebnissicherung:<br />

Regelmäßige gemeinsame Besprechungen mit allen Mitarbeitern, Rückmeldungen<br />

durch die Gremien.<br />

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48<br />

Vorhaben Nr. 6/7<br />

„Allgemeine Hochschulreife nach 12 Jahren“<br />

Hintergrund:<br />

Die Offene <strong>Schule</strong> nimmt ihren Auftrag <strong>des</strong> För<strong>der</strong>ns und For<strong>der</strong>ns in allen Bereichen <strong>des</strong><br />

Unterrichts sehr ernst.<br />

Jede Schülerin und je<strong>der</strong> Schüler hat das Recht nach Begabungen und Möglichkeiten das<br />

Optimale geboten <strong>zu</strong> bekommen.<br />

Ein weiterer Schritt <strong>zu</strong>r Realisierung dieses Ziels ist es geeigneten Schülern/Schülerinnen<br />

eine verkürzte Schulzeit, das Abitur wird nach 12 Jahren erreicht, <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />

Für diese Überlegungen, die Schulzeit bis <strong>zu</strong>m Abitur auf 12 Jahre <strong>zu</strong> verkürzen, sind die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> TIMSS/III Untersuchung <strong>zu</strong> Mathematik- und Physikleistungen in voruniversitären<br />

Bildungsgängen erwähnenswert, in <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> auf das vergleichsweise hohe<br />

Durchschnittsalter deutscher Schüler/innen hingewiesen wird. In den meisten beteiligten<br />

Län<strong>der</strong>n erreichen die Probanden ein vergleichbares o<strong>der</strong> höheres mathematischnaturwissenschaftliches<br />

Grundbildungsniveau in jüngerem Alter.<br />

Es ist nicht nur aus fachlichen Gründen angebracht, <strong>zu</strong> ermöglichen, dass auch in Hessen<br />

die allgemeine Hochschulreife nach 12 Jahren erlangt werden kann, son<strong>der</strong>n auch aus Kostengründen<br />

bzw. finanziellen Belastungsgründen für die Eltern.<br />

Erfahrungen aus den Kurzschuljahren in den 60- und 70er Jahren und aus den vielen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n<br />

haben gezeigt, dass eine 12-jährige Schulzeit bis <strong>zu</strong>r Erlangung <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Hochschulreife ohne weiteres möglich ist.<br />

Zur Erlangung <strong>des</strong> Zieles sind folgende Schritte notwendig:<br />

<strong>1.</strong> Diskussion mit den Gremien und Leitern <strong>der</strong> Bachgauschule und <strong>der</strong> Joachim-<br />

Schumann-<strong>Schule</strong> mit dem Ziel, <strong>zu</strong> eruieren, ob überhaupt eine Bereitschaft besteht,<br />

ein solches Projekt <strong>zu</strong> unterstützen<br />

2. Abstimmung mit <strong>der</strong> Elternschaft und den Gesamtkonferenzen bei<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

3. Gleichzeitige Abstimmung mit dem Kultusministerium, inwieweit auf <strong>der</strong> augenblicklich<br />

bestehenden rechtlichen Grundlage eine Ausnahmeregelung eventuell als „Versuchschule“<br />

möglich ist<br />

4. Beschlussfassung bei<strong>der</strong> Schulkonferenzen<br />

5. Erstellung einer Projektionsskizze mit Aufbau- und Ablauforganisation<br />

6. Antragsstellung<br />

Verantwortlich für die Durchführung:<br />

Schulleitungen bei<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>n, Programm- bzw. Steuerungsgruppen, Schulkonferenzen<br />

Aktionen:<br />

<strong>1.</strong> Besprechungen in den Schulkonferenzen bei<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

2. Besprechungen in den Gesamtkonferenzen bei<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

3. Besprechungen in den Elternbeiratssit<strong>zu</strong>ngen bei<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

4. Podiumsdiskussionen mit <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

5. Besprechungen mit den regionalen politischen Trägern <strong>der</strong> Parteien<br />

6. Entwicklung einer Machbarkeitsstudie mit Aufbau- und Ablauforganisation<br />

Ergebnissicherung:<br />

Protokolle, Projektionsskizzen, Machbarkeitsstudie, regelmäßige Korrespondenz und Besprechung<br />

mit allen Beteiligten und Interessierten.<br />

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