Vachim: Neuer deutscher Star, gezogen in Dänemark

Mai 2008
No. 19 / 3.00 Euro
TOP - NEWS
• Winterschauen
• Änderungen in der Zuchtwertschätzung
• Holsteinzucht in Russland

Day of the Newcomer.
10 interessante Nachzuchten neuer Bullen und jede Menge gute Unterhaltung
Am 29. Mai 2008
von 9.30 bis 16 Uhr
in Cloppenburg
auf dem Gelände
der GGI.
Was Sie außerdem erwartet:
• Mitgliedsverbände der GGI informieren über
aktuelles Zuchtgeschehen.
• GGX: Informationsstand zum Thema
“Gesextes Sperma”.
• Essen & Trinken, viel Spaß & Mitmach-Aktionen.
• Interessante Gespräche mit Züchterkollegen.
• Besichtigung des landwirtschaftlichen Betriebes
der Firma Urban.
• Museumsdorf Cloppenburg mit Extra-Führungen.
• Agrarunternehmen stellen aus.
Für
Geplante Töchtergruppen:
Bulle HB-Nr. Rasse Abstammung
Chapman 143318 Holstein Champion x Starleader x Raider
Cheerio 671597 Holstein Champion x Aaron x Bellwood
Fashion 922214 Red Holstein Faber x Lucky Red x Jabot
Forest 597057 Red Holstein Faber x Laredo Red x Raider
Ruacana 926406 Red Holstein Rubens x Lentini x Esquimau
Rugny 916801 Red Holstein Rubens x Laurel x Maxred
Sefir 840670 Holstein Stormatic x Jocko Besn x Rudolph
Sundowner 328533 Holstein Stormatic x Derry x Jolt
Zabing 565916 Holstein Zunder x Rudolph x Patrick
Zar 802593 Holstein Zappa x Amaretto x Ladin
German Genetics International • Am Osterfeld 14 • D-49661 Cloppenburg-Bethen • Tel.: 04471 - 9174-0 • Fax: 04471 - 9174-74 • www.ggi.de • info@ggi.de

Index
2-3 Rotbunte knacken die
8.000 kg Marke
3 Holsteins Export Report
4-5 Wintershauen Bericht
6 Änderungen ZWS
7-10 Kommentar April-ZWS
11 Neue Bullen
12 Portrait: Vachim
13 Änderungen ZWS
14 Report: Holsteins in
Russland
15 News
15 Veranstaltungen/ Schauen
16 Änderungen ZWS
16 News
17 Vorschau:
Day of the Newcomer
HERAUSGEBER:
German Genetics International (GGI)
Am Osterfeld 14
49661 Cloppenburg-Bethen
Phone: ++49-4471-91740
Fax: ++49-4471-917474
e-mail: info@ggi.de
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Design/Layout: German Genetics
International GmbH
Druck: Ostendorf Druckerei
und Verlag GmbH
Cloppenburg
Foto Titelblatt: Lypoll 10.916401
Tochter Odana
Fotografin: Elly Geverink
German
Version
available
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Die Rotbunten knackten die 8000kg Marke
Im zurückliegenden Kontrolljahr 2007 gaben
die schwarzbunten Holsteins durchschnittlich
8.747kg Milch, die rotbunten
Holsteins durchbrachen mit 8.030kg erstmals
die 8.000kg-Marke (siehe Abbildung).
Auf nun
1,64 Mio. Tiere
stieg die Zahl der
Herdbuchkühe im
Vergleich zum Vorjahr
leicht an.
Die Liste der Rotbunten
wird von
der Academy-Tochter
Lanze angeführt.
Die Kuh von
D. Kaluza (Cuxhaven)
gab in der
fünften Laktation
18.604kg Milch
(1.890kg Fett und
Eiweiß) und war
damit rasseübergreifend
die beste
Kuh. Lanze ist die
Die höchsten Lebensleistugen 2007, nach Fett und Eiweiß kg sortiert
2
erste Holsteinkuh überhaupt, die sich in
allen fünf Laktationen unter den sechs besten
Kühen und Färsen platzieren konnte.
Die beste Leistung bei den Schwarzbunten
nach Fett- und Eiweißmenge erzielte im
2007 Tiere Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg
Schwarzbt. 1.491.730 8.747 4,1 359 3,39 297
+75 -0,01 +2 0 +3
Rotbunt 137.081 8.030 4,21 338 3,41 274
+66 -0,02 +1 +0,01 +3
Im Aufwind auch 2007: durchschnittl. Milchertrag von 1.6 Mio Holsteins
Rasse/Name Vater La. Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg
Schwarzbunt
Nashville Enhancer 12 155.958 4,23 6.599 3,34 5.213 11.812
Insine Stardom 10 168.953 3,66 6.197 3,29 5.554 11.751
Wenka Chief Mark 13 166.890 3,91 6.530 3,10 5.164 11.694
Eule Total 13 152.256 4,06 6.179 3,46 5.268 11.447
Caroline
Rotbunt
Blackstar 13 159.138 3,96 6.302 3,00 4.775 11.077
Roxi Creation 14 155.823 3,39 5.287 3,17 4.935 10.222
Banny Appollo 13 155.933 3,40 5.294 3,03 4.729 10.023
Danika Trivalent 14 125.663 4,26 5.349 3,42 4.301 9.650
Carina, 5. Laktation, (s. Lasso) mit Ihren 1.503 kg Fett + Eiweiß auf Platz1 der Holstein
Kühe bei Inhaltsstoffen im Jahr 2007 .
Adria VG85 (s. Stoll)
Kühe (16.518 5,47

vergangenen Kontrolljahr die Lasso-Tochter
Carina. Sie erreichte in ihrer 5. Laktation
18.447kg Milch (1.503kg Fett und
Eiweiß). Auf Platz 2 rangiert Villa (v. Luke),
welche in der 9. Laktation 18.486kg
Milch (1.468kg Fett und Eiweiß) produzierte.
Mit 20.051kg erbrachte die Gibbon-Tochter
Juna die höchste Milchleistung.
Die Stoll-Tochter Adria von W. van Heek
(Kleve) sicherte sich bei den rotbunten mit
1.426kg Fett und Eiweiß den 2. Rang vor
der Cadon Tochter Arabella (1.316kg Fett
und Eiweiß). Bei den Färsen brachte die
rotbunte Origin-Tochter Michelle aus dem
Betrieb Caspar (Heimertshausen) mit
1.109kg Fett und Eiweiß die beste Jahresleistung.
Den 2. Platz teilen sich mit
1094kg Fett und Eiweiß die schwarzbunten
Färsen Baronese (v. Best) und Aguna
(v. Good). Die höchsten Lebensleistungen
lebender Kühe erreichte 2007 die Enhqancer
Tochter Nashville mit 11.812kg
Inhaltsstoffen (155.958kg Milch).
mit 1,426 kg Fett + Eiweiß Eiweiß Nummer 2 aller Red Holstein
3,16; 305 Tage.)
German Holsteins news
Deutsche Holsteins – Nachfrage ungebrochen
Die deutschen Holsteinzüchter haben im
Jahr 2007 insgesamt 61.046 Zuchtfärsen
in 32 Länder vermarktet. Noch eindrucksvoller
ist die Zahl, wenn man sich
das Ergebnis der letzten 5 Jahre anschaut.
Seit 2003 sind insgesamt über
310.000 Holstein-Zuchtrinder ins Ausland
verkauft worden. Obwohl der
Großteil Holstein-Zuchtfärsen sind, werden
die Kundenerwartungen auch von
den rotbunten Holsteins im vollen Umfang
erfüllt. Die Nachfrage nach Deutschen
Holsteins blieb ungebrochen.
Der Export nach Südeuropa war aufgrund
der Verbringungsbeschränkungen
in Folge der Blauzungenkrankheit
stark eingeschränkt. Dafür stieg die
Nachfrage aber aus den Nachbarländern
Niederlande, Belgien und Luxemburg
stark an. Sie importierten im vergangenen
Jahr 7.500 Holsteinfärsen
aus Deutschland. Die Niederlande
zählen inzwischen zu den drei größten
Spitzenleistungen (305 Tage) Kühe und Färsen 2007, nach Fett und Eiweiß kg sortiert
Rasse/Name Vater La. Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg
Schwarzbunt Kühe
Carina Lasso 5 18.447 4,72 871 3,43 632 1.503
Villa Luke 9 18.486 4,89 904 3,05 564 1.468
Elli Star 3 16.085 5,86 943 3,09 497 1.440
Franke Black Boy 5 15.365 5,13 788 4,05 622 1.410
Areila Marmax RF 3 17.226 4,59 790 3,59 619 1.409
01.13310754 Predello 4 17.576 5,18 911 2,76 485 1.396
Sbt. Färsen
Baronese Best 1 12.894 4,65 600 3,83 494 1.094
Aguna Good 1 12.059 5,29 638 3,78 456 1.094
Bella Ladin 1 15.346 4,05 621 3,02 464 1.085
Rica Champion 1 11.800 5,19 612 3,99 471 1.083
Importeuren von Holstein-Zuchtrindern
aus Deutschland. Viele Kunden aus dem
europäischen Ausland kaufen direkt auf
den monatlich stattfindenden Zuchtrinderauktionen,
auf denen jährlich über
20.000 Zuchtrinder gehandelt werden.
Dies unterstreicht die große Wertschätzung
der deutschen Auktionsstandorte
und der guten Qualität der Deutschen
Holsteins bei unseren Nachbarn. Weitere
wichtige Importländer innerhalb der
EU waren Polen und Ungarn und zum
Ende des Jahres auch wieder die Traditionsmärkte
Spanien und Italien.
Über die Hälfte der exportierten Tiere
wurde in Staaten außerhalb der EU vermarktet.
Hierbei traten insbesondere die
Kunden aus Russland in Erscheinung,
die rund zwei Drittel der Drittlandfärsen
importierten. Russland gehört genauso
zu den traditionellen Absatzmärkten
wie die Länder in Nordafrika, von denen
Marokko im vergangen Jahr der
größte Abnehmer von deutschen Zuchtfärsen
war. Im laufenden Jahr werden
sicherlich auch wieder Algerien und Tunesien
verstärkt beliefert werden können,
denn Nachfrage ist vorhanden
und die Veterinärabkommen werden
verhandelt bzw. sind ausgehandelt.
Darüber hinaus wurden größere Stückzahlen
nach Kroatien und nach einer
längeren Pause erstmals wieder in die
Ukraine geliefert. Auch für das laufende
Exportjahr sind die Auftragsbücher gut
gefüllt, denn Rindergenetik aus Deutschland
hält, was sie verspricht.
Spitzenleistungen (305 Tage) Kühe und Färsen 2007, nach Fett und Eiweiß kg sortiert
Rasse/Name
Rotbunt Kühe
Vater La. Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg
Lanze Academy 5 18.604 6,63 1,234 3,53 656 1.890
Adria Stoll 2 16.518 5,47 904 3,16 522 1.426
Arabella Cadon 3 16.244 4,64 753 3,47 563 1.316
Lava Lentini 5 13.926 5,30 738 3,55 495 1.233
Alma Laredo Red 7 14.129 5,09 719 3,60 508 1.227
Verena Veteran 3 17.049 3,79 646 3,37 575 1.221
Rotbunt Färsen
Michelle Origin 1 13.052 4,73 618 3,76 491 1.109
Arabella Rubens Red 1 12.885 4,30 554 3,67 473 1.027
SN Ashley Paradox 1 13.553 4,31 584 3,19 432 1.016
Annabel Rotschenk 1 13.737 3,95 543 3,42 470 1.013
3

4
German Holsteins news
Winterschauen: aktuelle Vererber mit 39 Nachzuchtgruppen
Auf neun Winterschauen zeigten sich die aktuellen
Vererber zwischen September 2007
und März 2008 mit insgesamt 39 Nachzuchtgruppen.
Fotos von ausgewählten
Nachzuchtgruppen finden sie auf Seite 9.
Auftaktveranstaltung war die LTR Schau
in Lasdorf am 15. September 2007. Unter
anderem wurden die Nachzuchten
von Bobas (Dutch Boy x Novalis) und
Jelto (Jesther x Marconi) vorgestellt. Bobas
vererbt mittelrahmige Tiere mit stabilen
Fundamenten und fest aufgehängten,
gut ausbalancierten etwas größeren
Eutern. Die Jelto-Töchter fallen vor allem
durch Funktionalität mit sehr fest aufgehängten
gleichmäßigen Eutern auf.
Ende Oktober fand in Hamm die Verbandschau
der RUW statt.
Die Folleto-Töchter (Ford x Addison)
zeigten sich elegant mit einer guten Entwicklung
im Körper und Rahmen. Sie
überzeugten mit guten Fundamenten
und sehr festen Qualitätseutern.
Redcross (Faber x Rubens) wurde in Kanada
gezogen und getestet. Seine Töchter
befanden sich am Ende der ersten
Laktation. Es sind rahmige Tiere mit sehr
guter Fesselung und Trachtenhöhe sowie
überragenden Eutern.
Von Rubinrot (Rubens Red x Kom Leader)
wurde eine einheitliche Gruppe aus
robusten und starken Färsen mit gut gestellten
Hinterbeinen sowie soliden Eutern
gezeigt. Die fundament- und euter -
starke Färse Fakira wurde zur Siegerin
der Nachzuchten gewählt. Zwei Cadon-
Töchter siegten in den Rotbuntenklassen:
Geraldinchen in der mittleren Klasse und
Feuer bei den Alten Kühen. Pisa (v.
Strunz) wurde Reservesiegerin bei den
jungen Schwarzbunten.
Auf der RBB-Schau „Blickpunkt Rind“
Ende November in Paaren konnte die
Nachtzuchtgruppe von Eminem (Eminenz
x Malvoy) überzeugen. Die typvollen
Töchter aus dem Testeinsatz
bewegten sich
auf sehr guten Fundamenten
und zeigten Euter
mit sehr gutem Zentralband,
hohen Hintereutern
und gut platzierten
Strichen. Die
Eminem-Tochter Elli
wurde Siegerin der
Nachzuchten. Den Sieg
in den mittleren Klas-
sen sicherte sich die Ticket Tochter Ticka.
Der Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt
(RSA) veranstaltete Anfang Dezember
die “Nikolaus-Schau” in Bismark. Es
waren Nachzuchten der Bullen Formalist
(Forbidden x Basar), Merinit (Mtoto x
Geoffry) und Millennium CV (Mtoto x
Luke) zu sehen.
Der Newcomer Formalist trat noch ohne
offiziellen Zuchtwert an. Seine Töchter
zeigten eine starke Vorhand und viel
Rippentiefe. Neben beeindruckenden
Eutern überzeugten sie durch auffallend
lange und breite, gut gelagerte Becken.
Die Formalist Tochter Fantasy wurde zur
Siegerin der Nachzuchten gewählt.
Die milchbetonten Töchter von Merinit
fielen durch eine sehr offene und schräge
Rippe sowie gut gelagerte Becken
auf. Die breiten Euter beeindruckten
durch ein sehr starkes Zentralband.
Die rahmigen Millennium CV-Töchter
zeigten eine auffallend lange Mittelhand
und fielen durch die
hoch über dem
Sprunggelenk getragenen
Euter mit korrekterStrichplatzierung
auf.
Die Bonatus Tochter
Hanseatin sicherte
sich ihren zweiten
Grand Champion Titel
bei der Nikolaus -
schau. Sie schaffte
dieses Kunststück in
der 6. Laktation!
Anfang Januar fand
in Oldenburg der
WEU-Konvent statt.
Vertreten waren Nachzuchten
von Formalist
und Merinit, die bereits
auf der Nikolausschau
überzeugten.
Die Nachzucht von
Ludox (Lucky Red x
Irana (s. Laroso) Champion “Hessens Zukunft”
Patron) präsentierte sich mit milchtypischen,
gut entwickelten Färsen, die
durch trockene Fundamente und drüsige,
fest aufgehängte Euter bestechen
konnten.
Novize (Novalis x Jabot) ist ein Spitzenvererber
hinsichtlich Nutzungsdauer und
Inhaltsstoffen. Seine korrekt gewinkelten
Töchter überzeugten durch trockene
Fundamente. Die hoch aufgehängten Euter,
mit sehr guter Strichplazierung zeigten
einen schönen Übergang in die
Bauchdecke.
Bei den Red Holsteins (alte Klassen)
siegte die Cadon-Tochter Zimba vor Alone
(v. Vince).
Die RSH Verbandschau „Neumünster
am Abend“ fand im Januar statt. Insgesamt
wurden 11 Nachtzuchten von Holsteins,
Red Holsteins und Anglern vorgestellt.
Die sehr einheitliche Nachzuchtgruppe
von Leif (Lukas x Zack) zeigte einen gut-
Geraldinchen (s. Cadon) Mittlere Klasse “RUW Schau”, Hamm
Anina (s. Louvre) Grand Champion “Exzellentschau”, Leer

en Milchtyp mit überdurchschnittlicher
Kapazität. Auffällig waren die hohen
und breiten Hintereuter mit starkem Zentralband.
Die Vachim-Töchter (V Brando x Celsius)
zeigten viel Kapazität kombiniert mit
langen Körpern. Außer durch ihre
trockenen Fundamente mit hohen Trachten,
überzeugten die Töchter auch durch
ihre sehr guten Euter mit ausgezeichneter
Strichplazierung.
Von Hepcat (Lentini x Factor) waren stabile
Töchter mit genügend Rahmen und
breiten Becken zu sehen. Neben korrekt
gewinkelten Hinterbeinen und guten
Klauen zeigten auch die Euter keine
Schwächen.
Die Nachzuchtgruppe von Runaway
(Rubens Red x Power) präsentierte sich
mit starker Vorderhand und Körpertiefe.
Die Fundamente und Euter gaben keinen
Grund zur Beanstandung.
Die Töchter von Teacks (Tulip x Caveman)
waren mittelrahmig und milchty-
BCH Paola (s. Minister) Siegerin Färsenklasse “Rind aktuell”, Karow
Larina (s. Leif ) Siegerin Nachzuchten “Neumünster am Abend”
German Holsteins news
pisch, mit trockenen und klaren Sprungelenken.
Hervorzuheben sind insbesondere
die drüsigen Euter.
Bei den Rotbunten siegte Emsige (v. Achtung)
in den mittleren Klassen, vor der
Joyboy-Tochter Eileen. Dunja (v. Faber)
konnte sich in den alten Klassen durchsetzen.
Bei den schwarzbunten Färsen
errang Heidelinde (v. Juote) den Reservesieg.
Die Schau „Hessens Zukunft“ (ZBH)
fand Anfang Februar 2008 in Alsfeld
statt.
Dermory (Derry x Rudolph) trat noch
ohne offiziellen Zuchtwert an. Seine hell
gezeichneten Töchter sind mittelrahmige,
milchtypische, funktionelle Kühe mit
trockenen Fundamenten und gut sitzenden
Eutern.
Die vorgestellte Dubby-Töchtergruppe
(Dutch Boy x Convincer) beeindruckte
durch viel Rahmen und Kaliber mit sehr
gutem Fundament und Euter.
Die Juwel-Töchter
(Jesther x Lord Lily)
begeisterten durch
viel Typ und feinen,
trockenen, korrekt
ge stellten Fundamenten
und hervorragenden
Eutern.
Starfire (Stadel x
Andries) präsentierte
mittelrahmige Töchter
mit soliden Fundamenten,
hohen Trachten
und fest aufgehängten
Eutern.
Auf der „Exzellentschau“
in Leer (VOSt)
im März waren Nach -
zuchten des Wieder -
einsatzbullen Minister
(Mtoto x Rudolph) so-
wie der drei Champi
on Söhne Chapman
(Champion x Star-
Elli (s. Eminem) Siegerin Nachzuchten, Paaren
leader), Charts (Champion x Formation)und
Chianti (Champion x Gelpro) zu
sehen.
Von Chapman waren lange Töchter mit
korrekter Oberlinie und passender Tiefe
und Stärke zu sehen. Die hinten mittelhoch
angesetzten Euter wiesen ein deutlich
ausgeprägtes Zentralband auf.
Die großrahmigen leistungsstarken
Charts-Töchter überzeugten durch eine
korrekte Beckenbreite und -lage. Die
mittelhoch aufgehängten Euter sind mit
einem starken Zentralband versehen.
Der mit EX 97 eingestufte Chapman unterstrich
seine Qualitäten als Exterieurvererber
durch die ein drucksvolle Tara,
welche zur Siegerfärse der Nachzuchten
gewählt wurde. Reservesiegerin wurde
die Charts-Tochter Lanka.
Chianti präsentierte mittelrahmige Töchter
mit sehr guter Tiefe und Stärke und
gut gelagerten Becken. Die fest angesetzten
Euter mit deutlichem Zentralband
sind hoch aufgehängt.
Die Louvre-Tochter KHL Anina wurde
zum Grand Champion gewählt und sichert
sich damit den Titel „Miss Ostfriesland“.
Den Abschluss der Winterschauen bildete
„Rind aktuell“ in Karow (RMV) am
19. März 2008. Neben den bereits beschriebenen
Nachzuchten von Leif und
Vachim (RSH Schau) präsentierten sich
Töchter gruppen von Check (Champion x
Fatal), Moses (Morty x Emerson)und Zar
(Zappa x Amaretto).
Die milchtypischen Check-Töchter zeigten
eine einheitliche Gruppe mit viel
Körpertiefe, Vorhandstärke und einer
festen Oberlinie. Neben korrekten Hinterbeinen
und guter Klauenqualität vielen
die lang und fest aufgehängten Vordereuter
auf.
Einheitliche und funktionelle Töchter
präsentierte Zar. Die Tiere wirkten kompakt
bei mittlerem Rahmen und genug
Körpertiefe. Die Hinterbeinwinklung war
steil mit makelosen Klauen.
In der Färsen Klasse
setzte sich die Minister-Tochter
BcH Paola
gegen BcH Anabel
(v. Predello) durch.
5

Die deutschen Holsteinverbände haben
nach ausführlicher Diskussion eine Reihe
von Änderungen bei der Zuchtwertberechnung
ab April 2008 beschlossen.
Die größten Auswirkungen hat die Einführung
des Töchterfruchtbarkeitsindex
RZR und die sich u.a. daraus ergebende
Änderung in der Zusammensetzung des
Gesamtzuchtwert RZG. Außerdem wird
die Funktionalität des Exterieurs mit u.a.
mehr Gewicht für Fundament und weniger
Gewicht für Milchtyp stärker betont..
Im Januar 2008 hat vit das neue Mehrmerkmalsmodell
für Töchterfruchtbarkeit
mit 5 Merkmalen eingeführt.
Deutschland, Kanada (ebenfalls neues
sehr ähnliches Modell) und die gemeinsame
Zuchtwertschätzung von Dänemark/Finnland/Schweden
sind die einzigen
Länder, die alle fünf von Interbull
umgerechneten Merkmale der Töchterfruchtbarkeit
liefern können. Bisher haben
die meisten Länder nur zwei oder
drei dieser Merkmale. Länder ohne
gute und vollständige Besamungsdaten
können sogar nur das Merkmal Zwischenkalbezeit
schätzen.
Töchterfruchtbarkeitsindex RZR
Die fünf verschiedenen Merkmale sind
notwendig, um alle Aspekte der Töchterfruchtbarkeit
und deren Interaktion
abzudecken. Für die praktische Selektion
brauchen die Züchter aber eine
sinnvolle Zusammenfassung. Neben
den genetischen Parametern sollte diese
auch die ökonomische Wertigkeit
der Merkmale berücksichtigen. Der
neue Index für Töchterfruchtbarkeit RZR
(R=Reproduktion) erfüllt diese Anforde-
6
German Holsteins news
Bedeutende Änderungen in der Zuchtwertschätzung
Zyklus
beginn
Konzeption
Rastzeit (RZ ) Kühe
Non-return rate
NRR 56 (NR)
Verzögerungszeit
(VZ)
Rinder 12,5 %
Kühe 25 %
Rinder 12,5 %
Kühe 25 %
25 %
Relativ-ZW
Konzeption
(KON)
75 %
Der Relativzuchtwert Töchterfruchtbarkeit, RZR (R=Reproduktion), fasst die 5
Einzelmerkmale entsprechend der ökonomischen Wertigkeit sinnvoll zusammen
rungen Die vier Merkmale aus dem Bereich
Konzeption/Trächtigkeit bekommen
zusammen 75 % Gewicht im RZR,
die Rastzeit als Merkmal für die Zyklusfähigkeit
25 % (siehe Abbildung). Beide
Komplexe verursachen jeweils etwa die
Hälfte der genetischen Gesamtvariation
für Zwischenkalbezeit, aber die ökonomischen
Auswirkungen einer verlängerten
Zwischenkalbezeit aufgrund von
schlechterer Konzeption sind deutlich
Gibor profitiert von den Änderungen:
• 10 % Gewichtung Fruchtbarkeit (RZR 121);
• neuer Faktor Bewegung (143);
• mehr Gewicht für Fundamente (135)
größer als aufgrund von verzögerter
erster Brunst. Eine längere Zwischenkalbezeit
verursacht unabhängig
von der Ursache eine leicht reduzierte
Milchleistung pro Tag. Ist die Ursache
eine schlechtere
Konzeption verursacht
dies zusätzlich
Kosten für die
Relativ-ZW
Reproduktion
RZR
(Nach-) Besamung.
Zur genaueren
Angabe
der Ursache für einen
hohen oder
niedrigen RZR
werden die vier
Konzeptionsmerkmale
zum RelativzuchtwertKonzep-
tion (KON) zusammengefasst. Die beiden
Merkmalskomplexe Zyklusbeginn
und Konzeption sind genetisch relativ
unabhängig voneinander, so dass es
alle Kombinationen von gut/schlecht
vorkommen.
Die Erblichkeit für Fruchtbarkeitsmerkmale
ist bekanntermaßen niedrig (1-
4 %). Daher erreicht die Sicherheit des
Hilla, 6. La
RZR aus dem Testeinsatz ca. 60-70 %.
Hohe Sicherheiten und damit auch extreme
Zuchtwerte werden erst mit vielen
Töchtern aus dem Wiedereinsatz erreicht.
Bei der praktischen Zuchtarbeit
sollte die negative Beziehung zwischen
Milchleistung und Töchterfruchtbarkeit
(ca. - 0,30) berücksichtigt werden. Bei
hoher Leistungsveranlagung wird die
Kombination mit mindestens durchschnittlichem
RZR immer seltener. Ein
direkter Vergleich des RZR von Bullen
mit hohem und niedrigem Leistungszuchtwert
ist daher nicht ganz fair. Hohen
Leistungsbullen sollte man etwas
mehr –aber nicht unbegrenzt- Zugeständnisse
im RZR machen. Ansonsten
läuft man Gefahr die unbestrittenen
(wirtschaftlichen) Vorteile solcher Bullen
ungenutzt zu lassen. Die kurzfristige
Lösung betrieblicher Fruchtbarkeitsprobleme
durch die Auswahl hoher RZR-
Bullen ist zum Scheitern verurteilt. Die
niedrige Erblichkeit besagt ja gerade,
dass über 95 % der Unterschiede in der
Fruchtbarkeit nicht genetisch bedingt
sind, sondern z.B. durch die Umwelt/das
Management.
Änderungen bei Exterieurzuchtwerten
Die auffallendsten Veränderungen sind
die 15-20 % niedrigeren Exterieurzahlen
bei allen Bullen. Die Standardisierung
wurde für alle Exterieurmerkmale
jetzt an das Verfahren bei allen anderen
Relativzuchtwerten angepasst; d.h.
eine GENETISCHE Standardabwei-
Gewichtung
im RZE
Holstein
bisher neu
Milchtyp 15 % 10 %
Körper 20 % 20 %
Fundament 25 % 30 %
Euter 40 % 40 %
Mehr Gewicht für Fundament und weniger für
Milchtyp im Gesamtexterieur RZE
chung entspricht jetzt 12 Punkten. Vorher
erfolgte die Standardisierung auf
12 Punkte für die geschätzten ZUCHT-
WERTE in der Basis, unabhängig davon
wie groß die genetische Streuung
Fortsetzung Seite 13

German Holsteins news
Viele neue Zahlen, wenig neue Bullen
Die April-Zuchtwertschätzung brachte einige
Neuerungen, die die Rangierung
der Bullen zum Teil durcheinander wirbelte.
Die Ausbeute an neuen Vererbern
ist dagegen gering. Die Einführung des
Töchterfruchtbarkeitsindex RZR und seine
Gewichtung von 10 % im Gesamtzuchtwert
hat die Mtoto- und Lukas-Söhne zumeist
steigen und die Jocko Besn-Söhne
fallen lassen. Alle Exterieurzahlen sind
aufgrund einer neuen Standardisierung
ca. 15 % niedriger. Schließlich erfolgte
für alle Relativzuchtwerte die Basisanpassung
mit -3 bzw. -2 Punkten RZM bei
Schwarz- und Rotbunt bzw. -1 Punkt bei
RZE.
Schwarzbunt
Alle Veränderungen konnten der alten und
neuen Nr. 1, Mascol, nichts anhaben. Im
Gegenteil, mit gleichem RZG 151 hat er
basisbereinigt sogar 2 Punkte gewonnen
und führt weiter souverän. Insbesondere
die Kombination aus sehr hoher Leistung
und trotzdem starker Töchterfruchtbarkeit
RZR 111 ist beeindruckend.
Gibor an Nr. 2 ist der wohl größte Gewinner
dieser Schätzung. Bei nahezu unveränderten
Einzelwerten mit über 8.000 Töchtern
wirken sich sämtlichen Änderungen zu
seinen Gunsten aus, so dass er 9 Punkte
RZG auf jetzt 147 und 11 Plätze steigt. Mit
RZR 121 ist er hochpositiv für Töchterfruchtbarkeit.
Als ausgesprochener Fundament-
(135) und Euterspezialist profitiert er
auch von deren stärkerer Gewichtung im
RZE und RZG. Für Eutergesundheit (RZS
128) und Nutzungsdauer (132) bleibt er
auf höchstem Niveau.
Bobas verliert etwas von seinem immer
noch sehr hohen RZM, gewinnt aber noch
in der Eutergesundheit (122) und vor allem
in der Nutzungsdauer (116).
Die Jocko-Söhne sind nicht die stärksten für
Töchterfruchtbarkeit und so verlieren Jar-
Strobel (Stormatic x T Funkis) daughter Stella
din (RZG 139), Jobess (RZG 137), Jacinto
(RZG 132) und vor allem Jefferson (RZG
130) einige Plätze. Junker (RZG 135) ist
einer der wenigen Jocko-Söhne mit positiver
Töchterfruchtbarkeit (103). Da er auch
in der Eutergesundheit steigt (RZS 107, +1)
kann er insgesamt etliche Plätze gutmachen
und ist jetzt einer der höchsten Jocko-Söhne
überhaupt.
Laudan hat jetzt über 20.000 Töchter und
steigt auf #12 und ist jetzt der höchste aktive
Lukas-Sohn. Er gewinnt in der Eutergesundheit
und Nutzungsdauer RZN 137
(+5) Für Töchterfruchtbarkeit gehört er mit
RZR 112 zu den stärksten Vererbern in der
Topliste. So hat Leif ebenfalls RZR 112
(RZG 130).
Von den drei Emerson-Söhnen übernimmt
jetzt Eleve (RZG 134) die Spitze. Der Exterieurspezialist
(RZE 137) steigt bei konstant
guter Leistung deutlich in der Nutzungsdauer
(112, +5). Emil II bleibt konstant bei
RZG 131. Der etwas jüngere Emir (MV Juror)
bekommt dagegen noch etliche Töchter
auf jetzt 135 dazu und verliert deutlicher
im Exterieur (RZE 124). Die beiden Jesther-
Söhne Juwel (RZG133), Jelder (RZG 128)
und vor allem Jurus gewinnen alle in der
Nutzungsdauer mit jetzt mehr Töchterinformation
in der 2. und 3. Laktation. Jurus ist
zudem positiv für Töchterfruchtbarkeit
(104). Einer der höchsten Neulinge von Januar,
Eminem (Eminenz x Maloy), kann
sich in der Top-15 gut behaupten. Bei den
einzelnen Zuchtwerten gibt es aber Veränderung.
Rückgängen in Leistung (RZM 124)
und Exterieur (RZE 121) stehen wichtige
Gewinne in der Eutergesundheit (+4), Nutzungsdauer,
sowie eine sehr gute Töchterfruchtbarkeit
(RZR 110) gegenüber. Auch
der andere Neuling Vachim (V Brando x
Celsius) kann sich mehr als behaupten und
wird im Bullenporträt auf Seite 12 näher
vorgestellt.
Neue Bullen
Neu auf die Karte hat es Zar geschafft
(RZG 132). Dank sehr deutlicher Steigerungen
in allen Merkmalen gegenüber dem
Debüt ist der Zappa- (v. Zack) Bruder zu
NOG Sensal (Mutter Amaretto x Ladin)
hochinteressant. Die Eutergesundheit ist mit
RZN 123 überragend. Innerhalb des soliden
Exterieurs bestechen die sehr guten Euter
(122).
Rahn ist der erste Ramos-Sohn in der Liste
(MV Prelude). Wie sein Vater besticht er
durch hohe Werte für die funktionalen
Merkmale (siehe Kurzporträt auf Seite 11).
Mister hat mit Mr.Ships x Jocko Besn x
Dannix eine sehr interessante Abstammung.
Mit RZM 120, RZE 125, RZS 115
und RZN 107 ist er mehr als solide. Von
ihm ist als einem der höchsten Vererber
Zar (Zappa x Amaretto) daughter Zerbst
überhaupt gesextes Sperma verfügbar.
Strobel ist mit RZE 132 einer der höchsten
der frühen Stormatic-Söhne der dänischen
T Funkis-Mutter. (Mehr auf S.11)
Bewährt
Stylist (RStylist (RZG 132) steigt in der Nutzungsdauer
auf jetzt deutlich positive 108.
Bei jetzt 3.217 Töchtern kann Novize wieder
in die Top-50 aufsteigen. Dem Nutzungsdauerspezialisten
kommt auch die
veränderte Gewichtung innerhalb des RZE
mit jetzt 30% Gewicht für seine guten Fundamente
(119) entgegen. Donato (RZG
127) gewinnt leicht in der Leistung (RZM
120) und steigt auch dank gutem RZR 107
und weiter hervorragendem RZE 129. Folletto
hat die deutlichsten Verluste hinzunehmen
(RZG 126). Der Grund sind eine niedrigere
Leistung seiner deutschen Töchter
und zusätzliche tschechische Töchter aus
dem Paralleltest (RZM 119, -8). Im Exterieur
und der Eutergesundheit bestätigen
die zusätzlichen Töchter aber das hohe Niveau
dieses interessanten Ford-Sohnes
(RZE 128, RZS 114).
Die Mtoto-Söhne behaupten sich mit Wiedereinsatztöchtern,
vor allem in den Gesundheitsmerkmalen.
Monami (RZG 126)
hat noch keine neuen Töchter, dafür hat
Merinit jetzt bereits über 2.000 Töchter aus
dem Wiedereinsatz (RZG 124, +2). Bei Minister
(RZG 122) rollt jetzt die Welle der
Wiedereinsatztöchter mit allein 2.000 neuen
Töchter in dieser Schätzung an. Er stieg
leicht im RZM und RZS, musste aber im Exterieur
etwas nachgeben (RZE 120). Mit
Herold schiebt sich ein anderer Wiedereinsatzbulle
immer mehr ins Rampenlicht. Mit
jetzt über 10.000 Töchtern springt der Heldostar-Sohn
fast in die Top-100 (RZG 126,
+8). Der hohe Exterieurvererber macht mit
Fortsetzung Seite 10
7

S C H W A R Z B U N T
R O T B U N T
8
German Holsteins news
Zuchtwerte der GGI Top Bullen (April
Mehr Informationen: www.ggi.de
Name HB-Nr. Vater Mutters Vater Milch kg Fett Fett Eiw. Eiw. RZM Si. Tö. /He. Milchch. Kö. Fun. Eut. RZE
% kg % kg %
MASCOL ET 840515 TLTV MTOTO RUDOLPH 1728 +0,03 74 +0,14 73 138 95 132 64 104 103 122 120 123
GIBOR 667908 TLTV GIBBON SUNNYBOY 1773 -0,32 41 -0,05 55 122 99 8356 3379 89 90 135 113 119
BOBAS 840609 TLTV DUTCH BOY NOVALIS 2524 -0,38 63 -0,06 79 139 92 95 52 118 106 115 105 114
JARDIN 141437 TL JOCKO BESN TONIC 1425 -0,05 54 +0,22 70 134 96 182 157 110 110 125 117 126
LAUDAN 810695 TLTV LUKAS RAIDER 1568 -0,33 31 -0,12 42 114 99 20127 6130 113 80 117 123 117
JUNKER 810821 TLTV JOCKO BESN LASSO 1674 -0,20 49 +0,06 63 129 95 145 67 112 111 125 111 123
ELEVE 142245 TLTV EMERSON STORM 2006 -0,45 36 -0,12 56 122 95 154 138 125 117 129 126 137
JUWEL 632734 TLTV JESTHER LORD LILY 2526 -0,69 29 -0,21 63 125 94 113 80 112 108 121 122 127
JACINTO ET 840559 TLTV JOCKO BESN FATAL 2419 -0,54 42 -0,06 77 135 93 97 54 114 110 101 115 114
EMINEM 810944 TLTV EMINENZ MALOY 1080 -0,01 44 +0,19 55 124 93 110 54 120 101 121 113 121
ZAR new 802593 TLTV ZAPPA AMARETTO 1565 +0,08 72 +0,04 57 129 93 131 59 99 99 107 122 116
STYLIST 632644 TLTV STEVEN GIBBON 1215 +0,03 53 +0,21 62 129 94 133 105 118 111 125 123 131
RAHN new 821429 TLTV RAMOS PRELUDE 1332 -0,08 47 -0,06 39 114 88 81 66 108 94 122 116 119
EMIL II 140098 TLTV EMERSON ESQUIMAU 1112 +0,18 62 +0,14 51 124 95 141 132 104 121 114 115 122
VACHIM 565756 TLTV V BRANDO CELSIUS 1569 -0,06 59 -0,07 47 120 92 105 92 127 105 132 125 135
LEIF 801705 TLTV LUKAS ZACK 938 +0,24 61 +0,04 36 115 99 2844 1075 87 124 102 119 118
JEFFERSON 810833 TLTV JOCKO BESN DOMBINATOR 2193 -0,54 34 -0,08 67 128 95 129 67 121 115 127 124 134
NOVIZE 325517 TLTV NOVALIS JABOT 1114 +0,07 52 +0,11 49 121 99 3217 1146 102 92 119 116 116
JELDER 821367 TLTV JESTHER BASAR 2369 -0,58 35 -0,16 63 126 94 120 90 119 131 117 128 137
JURUS 810868 TLTV JESTHER ESENTATION 1185 +0,08 56 +0,03 44 118 95 132 61 122 104 107 128 124
DONATO 810918 TLTV DUTCH BOY ZACK 946 -0,03 36 +0,18 49 120 89 101 53 119 118 115 124 129
FOLLETO 671148 TLTV FORD ADDISON 2093 -0,44 40 -0,20 51 119 93 159 135 107 118 121 120 128
MONAMI 670016 TLTV MTOTO LEE 1064 -0,15 30 +0,07 43 115 94 102 83 109 107 124 119 126
HEROLD 801098 TLTV HELDOSTAR CHESAPEAKE 563 +0,15 36 +0,01 20 102 99 10181 2898 104 97 119 126 124
MISTER new 802585 TLTV MR,SHIPS JOCKO BESN 1817 -0,23 51 -0,13 49 120 91 89 49 112 112 99 133 125
DUBBY 670755 TLTV DUTCH BOY CONVINCER 1855 -0,49 27 -0,17 46 115 94 113 105 114 102 107 120 118
MERINIT 821153 TLTV MTOTO GEOFFRY 1615 -0,15 52 -0,08 47 119 99 2131 945 112 108 123 113 123
AMADOR 840503 TLTV AARON ESQUIMAU 1766 -0,53 19 -0,09 51 117 94 128 69 109 101 132 109 121
TIAMO 326769 TLTV TANKER CORSARO 559 +0,16 37 +0,24 40 115 95 131 103 107 120 121 116 126
MINISTER 140027 TLTV MTOTO RUDOLPH 1386 -0,32 26 -0,18 30 106 99 3734 1875 134 103 109 117 120
STROBEL new
802586 TLTV STORMATIC T FUNKIS 1112 -0,23 24 -0,18 21 100 93 114 56 106 115 127 124 132
EMIR 141469 TLTV EMERSON JUROR 1212 -0,08 42 +0,04 45 117 94 135 114 126 120 108 117 124
JORRIK ET 840527 TLTV JORRIELAKE ESQUIMAU 964 +0,16 55 +0,11 43 118 94 107 58 115 110 110 113 118
ALLIANCE 142272 TLTV ALLEN LEE 739 -0,08 23 +0,01 27 104 94 192 148 120 128 126 129 141
NOG SALEM 490247 TLTV SIERRA AMARETTO 1626 -0,30 37 -0,03 53 121 93 104 81 106 119 113 118 123
JANNSEN 821197 TLTV JOCKO BESN MANDEL 1509 -0,29 33 -0,11 41 113 96 188 132 121 125 135 115 135
DETROIT 327760 TLTV DURHAM LEE 996 +0,01 42 +0,07 40 115 95 179 146 115 119 100 117 118
FOKUS 141444 TLTV FORD MTOTO 789 +0,02 35 -0,10 17 100 94 112 106 122 118 119 124 132
ALIZA 631933 TV AARON BELL ELTON 1586 -0,45 21 -0,02 52 118 92 84 62 117 105 127 114 124
LABIATE 565521 TLTV LADIN SALTO 927 +0,01 39 -0,04 28 107 96 197 147 109 116 131 127 136
DOUGLAS 801759 TLTV DURHAM BLACKSTAR 458 -0,41 -17 -0,12 5 86 98 398 109 117 127 129 132 143
JUOTE 561741 TLTV JUROR CLEITUS 420 +0,20 35 -0,08 7 95 99 23644 6323 127 104 110 129 127
CECON 821365 TLTV CAPRI FORMATION 1027 -0,40 5 -0,19 17 95 95 146 104 109 111 114 134 131
FIELDHOUSE 326226 TLTV LEE LINDY 114 +0,02 7 -0,06 -1 86 99 1218 703 126 122 109 123 129
POLLENT PP 328093 TLTV LENTINI RF POLL, PLUS 1471 -0,59 2 -0,24 27 100 94 134 116 114 96 110 113 113
TOCAR 915938 TLTV TOPRED LUCKY LEO 1432 +0,58 111 +0,22 68 142 90 72 65 113 109 110 106 113
MALVOY 916301 TLTV MARMAX RF CELSIUS 2185 -0,59 37 -0,08 66 130 94 251 165 106 114 125 106 120
STABILO 922092 TLTV STADEL LAREDO RED 1502 -0,02 62 -0,07 45 121 90 96 64 106 106 114 121 122
CADISCO 915576 TLTV CADON KOERIER 1278 +0,16 67 -0,04 40 119 92 80 72 107 109 109 117 118
STARFIRE 922046 TLTV STADEL ANDRIES 872 +0,04 40 +0,23 48 122 93 94 63 101 97 107 117 112
CARMANO 915758 TLTV CADON LAY OUT 894 -0,10 30 -0,02 29 108 94 106 93 112 104 123 126 129
BRAVISI 297571 TLTV CLIFHANGER MILESTONE 1869 -0,09 72 -0,12 52 126 95 210 143 127 109 106 106 113
RUNAWAY 596296 TLTV RUBENS POWER 1399 -0,19 43 -0,14 35 113 92 98 75 100 113 115 120 122
VINCE 926213 TLTV CADON AMEL 2025 -0,38 51 -0,25 46 119 93 106 86 127 99 128 116 126
RUBINROT 916475 TLTV RUBENS KOM LEADER 558 +0,53 65 +0,28 40 121 92 172 117 100 104 113 112 114
LUGARUS 915807 TLTV LUCKO KOM LEADER 2251 -0,54 45 -0,15 62 128 90 67 60 116 114 118 107 119
FAROMIR 596291 TLTV FABER KOERIER 851 +0,04 39 +0,07 34 113 90 84 68 114 107 129 115 126
RUBELLO 916500 TLTV RUBENS LAREDO RED 1325 +0,06 61 -0,13 34 115 90 80 69 112 122 111 112 121
LUDOX 915040 TLTV LUCKY RED PATRON 1633 -0,01 68 -0,12 45 122 99 995 679 114 124 115 103 117
CARTELL 921939 TLTV CADON KOM LEADER 982 +0,16 55 +0,12 44 120 94 112 89 112 107 114 111 117
CARIBIC 921987 TLTV CARED TULIP 1247 -0,17 38 +0,01 43 117 94 236 99 110 108 114 122 123
RICOBAR 926240 TLTV RUBENS TULIP 626 +0,71 82 +0,03 24 113 93 122 91 108 117 112 127 128
DRAMBUIE 297708 TLTV RUBENS RF JUROR 1798 -0,62 21 -0,10 52 119 91 224 165 117 116 94 125 120
FAME 916365 TLTV FABER FLANO ET 788 +0,16 47 +0,06 32 112 92 89 80 112 99 113 115 117
BARNY RED 297691 TLTV RUBENS RF STORM 1279 -0,41 19 -0,11 34 109 89 72 48 123 105 117 128 129
LAUREL 925880 TLTV LAY OUT CAVEMAN 79 +0,29 25 +0,18 16 101 99 1476 986 105 100 127 119 124
LYPOLL PP 916401 TLTV LYON-RED CLIFHANGER 1556 -0,25 44 -0,20 35 113 92 125 112 106 112 116 122 125
FABER 912913 TLTV FACTOR RF NICK 903 +0,04 42 +0,07 36 114 99 45756 14921 129 101 105 119 118
JAKE-RED 297654 TLTV SOVEREIGN JOHNSON 1284 -0,47 15 -0,10 35 109 91 84 69 90 122 116 128 129
REDCROSS 916527 TLTV FABER RUBENS RF 414 +0,06 22 -0,03 11 97 94 227 174 107 103 111 128 124
TAECKS 594353 TLTV TULIP CAVEMAN -57 +0,96 67 +0,41 28 115 99 1899 1100 101 106 92 118 109
AVANTI 297505 TLTV FLANO ET LEADMAN 423 +0,03 20 +0,08 20 102 99 10452 4289 107 132 135 111 133
STAVROS 915966 TLTV STADEL FACTOR RF 1257 -0,61 2 -0,19 27 102 91 77 69 111 121 120 114 125
FANROY 916370 TLTV FABER ROELS 149 +0,17 19 +0,03 7 95 93 107 94 110 119 110 132 131
RUSTLER 297548 TLTV LAREDO RED MILESTONE 26 +0,57 42 +0.02 2 95 96 885 675 118 113 124 126 133

2008)
RZR RZS RZN RZG Leichtkal-
bigkeit
128 117 111 151 ***
128 132 121 147 ***
122 116 96 141 **
92 113 99 139 ***
119 137 112 136 ***
107 111 103 135 **
105 112 103 134 **
112 113 94 133 **
104 103 96 132 ***
98 108 110 132 ***
123 108 94 132 **
96 108 89 132 **
121 127 105 131 **
101 116 100 131 **
98 106 102 130 **
128 123 112 130 *
91 105 88 130 **
104 118 95 130 **
105 112 80 128 **
125 104 104 127 **
101 105 107 127 **
114 109 97 126 **
114 114 100 126 ***
99 136 115 126 ***
115 107 96 125 **
113 108 107 124 **
102 101 102 124 **
104 111 84 122 ***
103 110 98 122 **
113 126 107 122 ***
118 118 112 121 **
91 106 103 121 **
102 102 100 120 **
119 112 101 120 *
113 103 82 120 **
100 108 89 119 **
119 115 89 119 **
123 114 103 117 **
100 97 80 116 ***
102 102 83 113 ***
119 121 109 112 **
109 112 107 110 ***
104 106 103 109 **
104 115 111 103 **
101 107 85 102 **
103 108 93 137 **
97 101 99 130 ***
109 115 99 130 **
119 113 102 128 **
118 109 100 128 **
120 126 103 127 ***
106 105 101 126 **
119 111 109 126 *
91 106 100 125 **
106 104 102 124 **
88 102 90 124 **
101 106 109 124 **
107 104 113 123 **
96 108 97 123 *
101 102 99 122 **
108 101 100 122 **
108 104 105 122 **
111 107 96 122 *
104 112 104 121 ***
110 111 102 121 **
111 114 120 120 ***
114 107 , 119 **
94 107 101 118 **
116 103 95 117 **
112 114 108 114 ***
108 100 94 114 ***
88 111 101 113 *
107 111 96 111 **
95 105 106 107 ***
99 94 110 105 **
Abkürzungen:
HB-Nr. ........ Herdbuch Nummer
Eiw. ............ Eiweiß
RZM ............ Zuchtwert Milch
Si.% ............ Sicherheit
Tö. .............. Töchter
Herden ........ Herden
Milchch. ...... Milchcharakter
Fun. ............ Fundamente
RZE.............. Zuchtwert Exterieur
RZR.............. Zuchtwert Reproduktion
RZS.............. Somatische Zellzahl
RZN ............ Nutzungsdauer
RZG ............ Gesamtzuchtwert
Leichtkalbigkeit:
* schwer
** normal
*** sehr leicht
Töchtergruppen
der letzten Winterschauen
Leif Töchtergruppe bei der “Rind aktuell” vom RMV in Karow
Ludox Töchtergruppe beim beim “WEU Konvent” Konvent” der der WEU WEU in Oldenburg
Merenit Töchtergruppe beim “WEU Konvent”
Minister Töchtergruppe bei der “Exzellentschau” vom VOST in Leer
Novize Töchtergruppe beim “WEU Konvent”
9

continued from page 7 Rotbunt
extrem hoher Nutzungsdauer von RZN
136 sowie ausgezeichneter Fruchtbarkeit
(RZR 115) auf sich aufmerksam. Etwas weniger
gut profitierte Amador von seinen ersten
neuen Töchtern. Wesentliche Ursache
Mister (Mr.Ships x Jocko Besn) daughter Mira
des niedrigeren RZG ist aber auch die den
meisten Aaron-Söhnen gemeinsame,
schlechte Fruchtbarkeit (RZR 84). Auch
Aliza hat diese Schwäche (RZR 80). Jannsen
bekommt als weltweit ältester Jocko-Sohn
die ersten 49 neuen Töchter hinzu. Diese lassen
ihn leicht in der Leistung (RZM 113; -2)
und im Exterieur (RZE 135; -4) fallen, wobei
er insbesondere im Fundament mit 135 nach
wie vor zur Spitze gehört. Der Knackpunkt
ist bei ihm die Töchterfruchtbarkeit (RZR 89).
Dubby kann Verluste im RZE mit Gewinnen
in der Nutzungsdauer und guter Fruchtbarkeit
(RZR 107) kompensieren. Tiamo zeigt
sich konstant und weiter als guter Allrounder.
Der Jorrielake-Sohn Jorrik brauchte mit RZR
100, sowie guten Beinen und Eutern (RZE
118) die Formelumstellungen nicht zu fürchten.
Unter den Exterieurspezialisten steht der
Allen-Sohn Alliance mit RZE 141 zusammen
mit dem leider abgegangenen Douglas (RZE
143) weiter ganz oben. Labiate mit seinen
super Fundamenten (131) und Eutern (127)
konnte im RZE auf 136 sogar zulegen. Fokus
(RZE132) steigt um 2 Punkte im RZG.
Cecon fällt leider in der Leistung auf RZM
95, ist aber in allen anderen Merkmalen positiv,
vor allem im Exterieur (RZE 131). Detroit
fällt aufgrund von unterdurchschnittlicher
Töchterfruchtbarkeit.
Juote bestätigt jetzt auch mit RZR 107 seinen
Ruf als Vater unkomplizierter und dabei
schöner Töchter (RZE 127). Fieldhouse kann
sich zwar in der Leistung mit weiteren Töchtern
leicht steigern, die Änderungen innerhalb
des Exterieurs treffen ihn aber besonders
hart. Seine extreme Größenvererbung
(139) wird ihm im Körperindex und RZE
nicht mehr so hoch angerechnet. Der hornlos
vererbende Pollent Pp verliert durch eine
unterdurchschnittliche Töchterfruchtbarkeit.
10
German Holsteins news
Die Einführung und Gewichtung des RZR
hat bei den Rotbunten weniger Verschiebungen
als bei den Schwarzbunten verursacht,
da die wichtigen Bullenvätern keine
so extreme Variation in der Töchterfruchtbarkeit
aufweisen.
Tocar ist mit RZG 137 auch weiter die
Nr. 1, der Vorsprung des Topred-Sohnes ist
aber geschmolzen. Basisbereinigt gewinnt
er im RZM (142, +1) und RZN (108, +6).
Malvoy (RZG 130) steigt einen Rang auf
Platz 4. Er steigt leicht in der Eutergesundheit
und vor allem im RZN auf jetzt positive
101. Auch Stabilo, der höchste Stadel-
Sohn (RZG 130), steigt im RZN (115). Mit
122 ist er nach wie vor der stärkste Bulle
für Exterieur in der offiziellen Top-5. Der
Exterieurvererber Famos (RZE 132) legt in
der Leistung basisbereinigt um 4 Punkte auf
RZM 127 zu. Auch die Cadon-Söhne Cadisco
(RZG 128), Carmano (RZG 127) und
Vince (RZG 125) gehören zu den Gewinnern.
Mit nochmals verbesserter Nutzungs-
Rubinrot (Rubens x Kom Leader) daughter Fakira
dauer geben sie sich auch für Töchterfruchtbarkeit
mit RZR 102, 103 bzw. 100
keine Blöße. Starfire (RZG 128) steigt für
Leistung (RZM 122, +1) und Eutergesundheit
(RZS 118, +3). Bravisi dagegen verliert
durch die Änderungen bei der Exterieurberechnung
einige Punkte im RZE auf
jetzt 113 (RZG 126).
Der höchste Rudi-Red-Sohn ist jetzt der
Neueinsteiger vom Januar Runaway (RZG
126). Er steigt in allen Bereichen, von der
Leistung bis zur Nutzungsdauer. Mit RZE
122 und RZS 119 ist er ein sehr interessanter
Allrounder. Die weiteren Rubens-
Söhne Rubinrot (RZG 124) und Rubello
(RZG 123) gehören ebenfalls zu den Gewinnern.
Bei Rubinrot basiert dies auf einer
Leistungssteigerung (RZM 121, +3) und bei
Rubelleo auf der sehr guten Töchterfruchtbarkeit
(RZR 113). Nur Ricobar fällt etwas
zurück (RZG 122). Er ist jedoch auch deut-
lich positiv für Töchterfruchtbarkeit (RZR
105. Für die Inhaltsstoffe ist er mit +0,74%
Fett weiterhin eine Ausnahmeerscheinung,
nur noch Übertroffen von Taecks, der mit
jetzt 1899 Töchtern bei +0,96% Fett und
+0,41% Eiweiß notiert!
Lucko RF-Sohn Lugarus profitiert nicht von
der neuen Exterieurberechnung (RZE 119).
Eine Bank bleibt er dagegen für Leistung
mit RZM 128 und +2.251kg Milch. Faromir
kommt mit seinen exzellenten Fundamenten
(129; RZE 126) deren stärkere Gewichtung
im RZE entgegen. Die gute Töchterfruchtbarkeit
(RZR 109) machen den Faber-Sohn
sicher noch gefragter.
Bewährt
Ludox hat jetzt fast 1.000 Töchter und bestätigt
seine hohen Leistungszuchtwerte
(RZM 122) und steigt auch im Exterieur
(RZE 117). Cadon-Sohn Cartell und Carred-Sohn
Caribic ändern sich nur leicht.
Der hohe Neueinsteiger vom Januar,
Drambuie, muss deutlich Terrain preisgeben,
durch Töchter aus Paralleltests in der
Schweiz und den USA. In der Leistung relativ
konstant (RZM 119) büßt der Körper-
(116) und Euterspezialist (125) im Fundament
noch mal ein (94). Fame rangiert unverändert.
Etwas weniger Leistung (RZM
112, -3) steht ein deutlich verbesserter RZN
gegenüber (112, +7). Der im Januar neue
Barny Red bekommt weitere Töchter hinzu,
die seinen RZE auf nun 129 etwas reduzieren.
Mit Euter 128 und Fundament 117 sowie
einem fehlerfreien Linear ist er aber immer
noch sehr gut und zudem positiv für
Eutergesundheit, Nutzungsdauer und
Fruchtbarkeit. Der hornlos vererbende Lypoll
Pp (Lyon x Cliffhanger), kann seine
Leistungszahlen bestätigen (RZM 113, -1)
und im Exterieur noch steigern (RZE 125).
Faber hat jetzt 45.756 Töchter. Jake-Red
bleibt unbeeindruckt von allen Änderungen
und auch von einigen neuen Töchtern (RZE
129). Die Spitze der rotbunten Exterieurvererber
bilden neben dem erwähnten Famos
(RZE 132), Avanti mit RZE 133 und
10.452 Töchtern, Rustler mit RZE 133 sowie
Fanroy mit RZE 131. Redcross bleibt
mit RZE 124 sowie guter Eutergesundheit
(112) und Nutzungsdauer (114) unverändert.
Etwas nach unten ging es für den Stadel-Sohn
Stavros.
Ein echter Gewinner der Zuchtwertumstellungen
ist Laurel mit einer phänomenalen
Töchterfruchtbarkeit von RZR 120!. Er hat
zusätzlich 1.000 Töchter aus dem Wiedereinsatz
hinzubekommen, die ihn in der Leistung
leicht ansteigen lassen.

Zar 802593 TLTV
(Zappa x Amaretto x Ladin x Belmont)
Strobel 802586 TLTV
(Stormatic x T Funkis x Bellwood x Mascol)
German Holsteins news
Zar konnte sich in allen Merkmalen in der aktuellen Zuchtwertschätzung
verbessern. Sein Vater Zappa, ist ein Southwind Zack Sohn aus Blackstar
mit nur begrenzter Spermaverfügbarkeit, aber hohem Proteingehalt. Die
Inhaltsstoffe von Zar sind mit +0,08% Fett und +0,04% Eiweiß bei
+1.565kg Milch ebenfalls positiv. Seine Mutter Walena von Amaretto hat
5 positiv getestete Söhne hervorgebracht, von denen 3 in der Topliste zu
finden sind. Neben Zar sind dies die Sierra Söhne NOG Salem und
NOG Sensal. Walena lebt und gab in ihren 6 Laktation durchschnittlich
12.000kg Milch mit 3,4% Eiweiß. Neben der guten Leistung ist Zar ein
Spezialist für Eutergesundheit (123). Zar-Töchter sind geradlinige, solide
Kühe mit sehr guten Eutern. Seine Töchter weisen ein gutes Verhältnis
zwischen Tiefe, Stärke und Statur auf. Die gut gestellten Hinterbeine können
durch gute Klauen überzeugen. Trotz der enormen Milchleistung
sind die Euter fest und gut aufgehängt.
Von den 26 Stormatic Söhnen ist Strobel der interessanteste mit offiziellem
Zuchtwert. Strobels Mutter ist eine dänische EX92 Tochter von T Funkis,
welche über Bellwood auf die US Mascot-Tochter R-E-W Naquita
Nanett zurückgeht. Strobel verbindet das hervorragende Exterieur von
Stormatic mit einem der besten Bullen für Funktionalität und Gesundheit,
T Funkis: RZE 132, Eutergesundheit 118, Töchterfruchtbarkeit 112, Melkgeschwindigkeit
109, BCS 107. Strobel-Töchter sind überdurchschnittlich
groß mit genügend Stärke und Tiefe. Ihre Fundamente überzeugen wie
bei Stormatic. Die Klauen der Töchter sind hart und sehr hoch und die
Bewegung ausgezeichnet. Die gesunden Euter zeigen eine sehr gute Textur.
Neben dem fantastischen Exterieur und der guten Funktionalität stehen
die Strobel-Töchter gut in Milch (+1.112kg Milch). Strobel ist die erste
Wahl für stressfreie und leicht zu handhabende Kühe. Mit 114 Töchtern
am Ende der 1. Laktation, weist Strobel sehr zuverlässige Zahlen
auf.
Faromir 596291 TLTV
(Faber x Koerier 104 x Stollberg x Enhancer)
aAa: 516342
aAa: 162534
aAa: 651423
Faromir ist einer der interessantesten Faber Söhne. Bei seiner zweiten
Zuchtwertschätzung im April erreichte er die Top-25 und steht im Rampenlicht.
Faromir ist der erste getestete Sohn von Wanda VG88 (v. Koerier
104). Die Kuhfamilie ist bekannt durch den Koerier Sohn Knirps, von
Faromirs Urgroßmutter Enhancer Dita Ex91. Zwischen Dita und Wanda
steht Tina, eine VG87 Tochter von Stollberg RF, dem Vater von Stadel. Die
Kuhfamilie zeichnet sich durch ihre hohe Leistung aus. Wanda produzierte
durchschnittlich 10.787kg Milch mit 4,0% Fett und 3,5% Eiweiß in
4 Laktationen. Faromir hat sich bei +851kg Milch stabilisiert und weist
positive Inhaltsstoffe auf (+0,04% Fett und +0,07% Eiweiß). Er überzeugt
in alle Exterieurmerkmalen, besonders mit guten Fundamenten. Faromir
kombiniert gute Melkgeschwindigkeit (110) mit positiver Eutergesundheit
(101). Seine Töchterfruchtbarkeit ist mit 109 hoch. Seine fünf weiblichen
Vorfahren bekamen alle mindestens 5 Kälber und er wurde mit 106 für
Nutzungsdauer bewertet.
Milchtyp (Index)
Körper (Index)
Fundament (Index)
Euter (Index)
RZE (Index)
Milchtyp (Index)
Körper (Index)
Fundament (Index)
Euter (Index)
RZE (Index)
Milchtyp (Index)
Körper (Index)
Fundament (Index)
Euter (Index)
RZE (Index)
88 100 112 124
88 100 112 124
88 100 112 124
99
99
107
122
116
106
115
127
124
132
114
107
129
115
126
11

Folleto, Strobel (s. Kurzportrait auf Seite 11)
und Vachim. Normalerweise, werden in
Deutschland ca. 20 Jungbullen/Jahr aus
dem nördlichen Nachbarland mit einer Gesamttestkapazität
von 900 Holsteinbullen
getestet. Vielleicht weil Deutschland das vielfältigste
Zuchtprogramm weltweit hat, war
es womöglich nur eine Frage der Zeit bis
der Dänische Teil des Programms Topbullen
liefert.
„Wir haben schon seit einiger Zeit Jungbullen
in Dänemark selektiert“, erklärt Mathias
Leisen von der RSH Rinderzucht Schleswig-
Holstein, Besitzer von Vachim. Schleswig-
Holstein im Norden Deutschlands ist direkter
Nachbar zu Dänemark. „Ich habe Enggard
Ulla 541, die Leadman Großmutter von Vachim,
zum ersten Mal auf der dänischen
Holstein Show gesehen. Sie hatte eines der
besten Euter, die ich je gesehen habe“, berichtet
Herr Leisen sehr enthusiastisch über
die exzellente Leadman mit einem 94 klassifizierten
Euter. Die Kuhfamilie hinter Vachim
ist sehr bekannt in Dänemark. Nicht
nur Ulla 541, die Mutter von Vachim, war
eine erfolgreiche Schaukuh, sondern auch
ihre VG88 Celsius Tochter Ulrika 680. Die
Quelle dieser Qualität ist die Ur-Großmutter
von Vachim, eine VG88 Jy Wilow Tochter.
Jy Wilow (Willow x Elevation), gezogen in
Deutschland, war ein fantastischer Eutervererber,
der die dänische Holstein Population
geprägt hat.
12
German Holsteins news
Vachim: Neuer deutscher Star, gezogen in Dänemark
Ist es ein Zufall, dass einige der interessantesten
Newcomer dieses Winters dänische
Wurzeln haben?
420 VG88
(JY Wilow)
Ulla 541 EX90
(Leadman)
Ulrika 650 VG88
(Celsius)
Vachim (V Brando)
88 100 112 124
Milchtyp
Körper
Fundament
Euter
RZE
127
105
132
125
135
„Die Celsius Mutter von Vachim und ihre
Schwester waren sehr hoch in der Kuhindex
Liste mit einer Durchschnittsproduktion von
mehr als 12.000 kg Milch, 4,7 % Fett und
3,5 % Eiweiß. Zusammen mit dem bewährten
Showpotential seiner Familie, war es
das wonach wir gesucht haben. Schließlich
wurde die Kuhfamilie von den dänischen
Besamern stark unter Vertrag genommen
und diese suchen im
Speziellen
nach funktionalen Merkmalen. Dies gab uns
also eine Extraportion Vertrauen“, sagt Leisen.
Die hohe Nachfrage lokaler Zuchtstationen
nach Jungbullen war ein Problem als
es darum ging Verträge mit den Landwirten
zu machen, den Brüdern Morgens und
Knud Jense von Dössing Enggard Holsteins.
„Es gab keine Möglichkeiten für einen Vertrag
in absehbarer Zeit. Die einzige Möglichkeit
war einen schon verfügbaren V
Brando Sohn zu nehmen, Vachim. Heute tut
es Mathias Leisen nicht Leid, obwohl Vachim
zu dieser Zeit niemals seine erste Wahl
als Anpaarung auf Celsius Ulrika gewesen
wäre. Von den 5 geprüften Vachim Brüdern
von verschiedenen Bullen kam Aaron Sohn
T Aaronson in den Wiedereinsatz. Diese
Familie wird mehr Einfluss in Dänemark haben
durch die Lord Lily Schwester zu Vachim
Enggard Lord Ursula. Sie hat 2 positive
Söhne F Engard (v. Kol Nixon) und T Hoston
(v. Manat), die sogar als Bullenväter
eingesetzt wurden.
V Brando, der Vater von Vachim, ist ein in
Dänemark geborener und geprüfter Esquimau
Sohn aus einer Prelude. Er ist ein Bulle
für Milchproduktion mit fast + 2.000kg
Milch basierend auf 2.436 Töchtern. V
Brando vererbt ein solides Exterieur mit gutem
Typ und sehr gutem Hintereuter. Bis jetzt
sind alle seine 56 Söhne in Skandinavien
geboren.
Sein Test
Vachim wurde innerhalb eines re-

gulären A.I. Programms in Schleswig - Holstein
getestet. Sein zweiter Zuchtwert basiert
jetzt auf 105 Töchter in 92 Betrieben. In seiner
Heimatregion wurde er aufgrund seiner
vorläufigen Zuchtwerte vom letzten August
sehr stark eingesetzt. „Wegen seiner komplett
dänischen Wurzeln ist Vachims Pedigreeindex
auf deutscher Basis nicht hoch,
aber seine Töchterabweichungen für Produktion
waren von Anfang an sehr hoch.“
So ist Vachims aktueller Zuchtwert für Produktion
mit +1.569kg Milch, -0,06% Fett
und -0,07% Eiweiß (RZM 120) nicht wirklich
eine Überraschung.
Eine positive Überraschung für Mathias Leisen
waren die Exterieurzahlen. „Die
Großmutter war eine tolle Kuh und die Mutter
hatte definitiv Größe und Kapazität,
aber sie ist eine Celsius Kuh und ich bin sehr
froh, dass Vachim mit so einem schönen Linear
auftaucht.“ Die Zahlen zeigen, dass
Vachim Größe mit Typ und durchschnittlicher
Kapazität vererbt. Sehr stark sind auch
seine Fundamentzahlen mit 132: perfekte
Stellung, klare und trockene Knochen und
eine gute Bewegung. Mit 125 für Gesamteuter
ist Vachim einer der besten Eutervererber.
Vorne lang und hinten weit zeigen
Sie im Vor- und im Hintereuter eine perfekte
Strichplatzierung. Dies sind nicht einfach
nur Zahlen wie die 2 Töchtergruppen in
Neumünster im Januar und in Karow im
März demonstrierten. Wo sollte Vachim die
besten Ergebnisse liefern? „Er ist ein wirklicher
Allrounder und aus dem Testeinsatz lieferte
er gleichwertige Töchter angepaart auf
verschiedene Blutlinien. Ich würde ein wenig
auf die Beckenhöhe und vielleicht auch auf
die Kapazität achten. Die Vachim Töchter
haben schon als 2-jährige sehr weite
Becken aber nur eine durchschnittliche
Brustweite. Ich mag das sehr denn dieser
Tiertyp wird sicherlich zu einer guten Kuh
heranwachsen, ohne frühreif zu sein,“ ist
Mathias Leisen überzeugt.
Wenn es um funktionale Merkmale geht, ist
Vachim ein guter Botschafter für Dänemark.
Sein Zuchtwert für Eutergesundheit ist jetzt
durchschnittlich, Melkbarkeit ist hoch und
der neue Töchterfruchtbarkeitsindex RZR ist
positiv.
Mittlerweile wird Vachim in vielen Zuchtprogrammen
als Bullenvater eingesetzt.
German Holsteins news
Fortsetzung von Seite 6 - Änderungen im Zuchtwert-index
Kein weiterer Zuschlag mehr für Größe, Körpertiefe und Stärke mehr im Körper-Index für Zuchtwerte über
112 (+1,0 Standardabweichungen)
in der Basis wirklich war und wie sicher
die Zuchtwerte geschätzt waren. Die
früheren Exterieurzuchtwerte hatten daher
eine größere Streuung und waren
weder zwischen den Exterieurmerkmalen
noch mit anderen Relativzuchtwerten
direkt vergleichbar. Die neue Standardisierung
hat nur Auswirkungen auf
die Höhe der Zahlen, nicht aber auf die
Rangfolge der Bullen.
Auswirkungen auf die Rangfolge haben
die anderen fachlichen Änderungen bei
der Berechnung der Exterieurzahlen.
Für die neu von der World Holstein
Friesian Federation als Standardmerkmale
empfohlenen ‚Bewegung’ und ‚Body
Condition Score (BCS)’ wurden
Zuchtwerte eingeführt. Daten werden
hierzu bereits seit 2004 in Deutschland
erfasst. BCS wird als vielversprechendes
Hilfsmerkmal für die Fruchtbarkeit
als Relativzuchtwert ausgewiesen, aber
nicht in das lineare Bild aufgenommen.
Bewegung erhält als fünftes lineares
Fundamentmerkmal 20 % Gewicht im
Fundamentindex. Alle fünf Fundamentmerkmale
haben jetzt 20 % Gewicht.
Bewegung hat nur mittlere Beziehungen
zu den anderen linearen Fundamentmerkmalen
und liefert damit wichtige
zusätzliche Aspekte zur Beurteilung der
Fundamentqualität.
Das jetzt genauer beschriebene Fundament
bekommt auch insgesamt ein
höheres Gewicht im Gesamtexterieur
RZE (30%, +5 %; siehe Tabelle). Funda-
mentprobleme sind nach Eutergesundheit
die am zweithäufigst angegebene
Abgangsursache bei den Milchkühen,
noch vor Fruchtbarkeitsproblemen. Für
das zusätzliche Gewicht von Funda-
Gewichtung
im RZG
*) bisher RZE; neu: nur Fundament u. Euter 1:1
**) bisher über RZZ
Holstein
bisher neu
Leistung (RZM) 50 % 45 %
Exterieur 15 %* 15 %*
Nutzungsdauer (RZN) 25 % 20 %
Zellzahl (RZS) 5 % 7 %
RZZ 5 % -
Fruchtbarkeit (RZR) (1 %)** 10 %
Kalbemerkmale maternal (2 %)** 3 %
Neue Gewichtung im Gesamtzuchtwert RZG
ment wurde Milchtyp im RZE um 5 %
auf 10 % reduziert. Milchtyp ist genetisch
negativ mit der Fruchtbarkeit korreliert.
Früher spielte der Milchtyp für
die Zucht auf Leistungsfähigkeit eine
große Rolle. Mit den sicheren Leistungszuchtwerten
stehen uns hierfür aber
heute hervorragende direkte Selektionskriterien
zur Verfügung.
Eine weitere Änderung betrifft die Gewichtung
der Dimensionsmerkmale
Größe, Körpertiefe und Stärke im Körperindex.
Ausgehend von der genetisch
negativen Beziehung vor allem von Körpertiefe
zu Nutzungsdauer haben die
Fortsetzung auf Seite 16
13

Russland gehört seit vielen Jahren zu den
wichtigsten Absatzmärkten für deutsche
Zuchtrinder. In den vergangenen zwei
Jahren wurden aus Deutschland knapp
50.000 überwiegend niedertragende
Holstein Färsen nach Russland exportiert.
Einer der vielen Käufer, die erfolgreich
mit Deutschen Holsteins in Russland
Milch erzeugen ist der Betrieb „Nowoe
Wysokowskoje“ im Oblast, Bezirk Kaliningrad.
Der Betrieb bewirtschaftet eine
Gesamtfläche von 2.000 ha, der traditionelle
Betriebszweig Milchproduktion
umfasste jeher rund 500 Kühe mit der
Rasse Holstein.
Im Jahr 2005 wurde von Seiten der Betriebsleitung
der Ausbau der Milchproduktion
beschlossen. Um in einem kurzen
Zeitraum die Herde vergrößern zu
können, entschied man sich tragende
Holstein Färsen aus Deutschland zu importieren.
Um den Anforderungen der Importrinder
gerecht werden zu können, wurden
im Laufe des Jahres 2006 zahlreiche
Veränderungen vorgenommen. Die bis-
German Holsteins news
Deutsche Holsteins füllen die Milchtanks in Russland
Manager Iwan Schkaleta
14
herige Herde wurde auf eine andere
Betriebsstätte umgestellt. Der alte Anbindestall
wurde zu einem planbefestigten
Boxenlaufstall für 500 Tiere völlig
umgebaut. In dem komfortablen sechsreihigen
Laufstall mit eingestreuten 1,20
m breiten Tiefboxen und breiten Laufgängen
fühlen sich die Kühe sichtlich
Freilaufstall sogt für ausreichend Bewegung
wohl. Offene Seitenwände mit verstellbaren
Netzen sorgen für frische Luft und
zusätzliches Tageslicht. „Die Tiere müssen
sich nicht dem Stall anpassen, sondern
der Stall sollte an die Bedürfnisse
der Tiere angepasst werden. Wenn man
schon viel Geld für die Importrinder
ausgibt, sollen auch die Haltungsbedingungen
stimmen“. Diese Worte aus dem
Mund des Betriebsleiters Iwan Schkaleta
beschreiben sehr gut die Grundeinstellung
des Betriebes für eine moderne
Milchproduktion. Auch die Melktechnik
wurde komplett durch einen 2x20
„Fisch¬gräten¬melkstand“ erneuert, der
über ein elektronisches Erkennungssy-
“Nowoe Wysokowskoje“ in Oblast, Bezirk Kaliningrad
stem sowie Abnahmeautomatik verfügt.
Der Warteraum ist großräumig und mit
Selektionstoren versehen. Dadurch wird
eine hohe Arbeits¬produktivität beim
Melken erzielt.
Die Holsteinfärsen, die im Sommer
2006 aus Deutschland kamen, haben
sich in dem Betrieb sehr gut eingewöhnt,
meint Iwan Schkaleta. Sie geben
durchschnittlich 25,5 kg Milch pro Tag,
einige davon erreichen knapp 50 kg
Milch pro Tag. Dank der rechtzeitigen
Vorbereitung des Betriebes erreichte die
Herde der importierten Färsen in der ersten
Laktation eine Leistung von 7.600
kg Milch mit 3,9 % Fett und 3,2% Eiweiß.
Maßgeblichen Anteil an der hohen
Milchleistung hat neben dem guten
Tiermaterial auch die TMR-Ration, die
allen laktierenden Kühen gleichermaßen
gefüttert wird.
Die Betriebsleitung war mit der ersten
Lieferung von 500 Deutschen Holstein
Färsen insgesamt sehr zufrieden. Auf-
Freistall für trockenstehende Kühe
grund dieser Erfahrung wurden im
Frühjahr 2007 weitere 500 Färsen in
Deutschland gekauft. Im Rahmen dieser
Herdenaufstockung wurde ein neuer
moderner Kuhstall gebaut, in dem auch
die Tiere der zweiten Lieferung unter
optimalen Umweltbedingungen ihre
Qualität unter Beweis stellen.
Fotos: Dr. Töws, ADT

Auf der Luxemburgischen Färsenschau
2008 in Ettelbrück konnte sich die Fieldhouse-Tochter
OHV Dyna den Reservesieg
sichern. Dyna wurde von den Preisrichtern
zur Klassensiegerin gewählt und
bekam den Titel der besten Euterfärse ihrer
Klasse.
German Holsteins news
Fieldhouse: Schauerfolge in Luxemburg, Frankreich und Belgien
OHV Dyna (V. Fieldhouse)
GGI Bullday 2008
Zum zweiten Mal fand im April 2008
der GGI Bullday statt. 20 ausländische
Vertreter der GGI teilnahmen. In diesem
Jahr stand die Rinder-Union West
(RUW) mit ihrem
Topbullen Gibor im
Mittelpunkt.
Eröffnet wurde die
Veranstaltung durch
die Vorstellung der
Neuerungen in der
Zuchtwertschätzung
durch Dr. Rensing
(VIT) und eine Präsentation
der RUW
durch Dr. Hart-
mann. Der Abend
wurde durch ein
Meist eingesetzte Holstein Bullen
in Deutschland in 2007
Der Deutsche Holstein Verband hat die
meist eingesetzten Bullen 2007 veröffentlicht;
Basis: Erstbesamungen (EB). Minister
und Janos tauschten im Vergleich zu
2006 ihre Plätze. Faber ist nach Mehre-
ren Jahren in den Top 5 nun auf Rang 7.
Rotbunt EB
Carmano 25,850
Joyboy 23,616
Laurel 11,114
Lichtblick 10,794
Avanti 9,965
In Frankreich sicherte sich Akotimi du
Tombuy auf der Eurogénétique 2008 in
Epinal den 2. Platz in der Färsen Kategorie.
Auf der "Nacht der Holsteins"
2008 in Libramont (Belgien) wurde Farde
de Jassogne Reservesiegerin bei den
Jungenkühen.
Akotimi du Tombuy (V. Fieldhouse)
gemeinsames Abendessen und Gespräche
in gemütlicher Atmosphäre abgerundet.
Am zweiten Tag wurden 8
hervorragende Gibor Töchter besichtigt.
Gruppenbild mit ‘Hilla’ (7. laktation). Hilla ist eine der 90 Gibor Töchter aus dem
Testeinsatz, von denen 30 ihre 6. Laktation bereits erreicht haben.
Schwarzbunt EB
Minister ET 45,891
Janos 42,202
Jefferson 41,164
Emil II 37,835
Jannsen 35,500
Laudan 34,358
Jurus 32,706
Ramos 31,876
Junker 31,649
Douglas 28,559
Lexikon 22,978
Mascol 21,872
Janosch 21,248
NOG Jumit 20,637
Gibor 18,825
E V E N T S
29 th May
Day of the Newcomer, Cloppenburg
German Genetics International GmbH (GGI)
5 th -7 th September
Grüne Tage Thüringen;
Landestierschau, Erfurt
Rinderzuchtverband Sachsen Anhalt e.G. (RSA)
11 th -14 th November
EuroTier, Hannover
Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG)
24 th November
Elite Auction, Hamm
Deutscher Holstein Verband e.V. (DHV)
12 th December
Nikolausschau, Bismark
Rinderzuchtverband Sachsen Anhalt e.G. (RSA)
German Version
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Zuchtorganisationen bei der Universität
Halle (Prof. Swalve) eine wissenschaftliche
Untersuchungen angeregt. Die Ergebnisse
zeigen klar, dass in der ersten
Laktation extrem große, breite und tiefe
Tiere eine signifikant geringere
tatsächliche Nutzungsdauer realisieren.
Diesen Erkenntnissen wird jetzt im
Merkmalskomplex „Körper“ Rechnung
getragen, indem Bullen mit Zuchtwerten
für die oben genannten „Dimensionsmerkmale“
oberhalb von 112 (+1,0
Standardabweichungen) keine weiteren
Zuschläge bei der Berechnung des
Körperindex mehr erhalten (siehe Diagramm).
Die angepasste Gewichtung
von extremen Zuchtwerten für die Dimensionsmerkmale
reduziert die Streuung
innerhalb der Top-Bullen für Körperindex.
Es gibt nur sehr wenige Bullen
mit sehr hohen Zuchtwerten für alle
drei Dimensionsmerkmale. Bei den Bullen
mit jetzt niedrigerem Körperindex
aufgrund der neuen Gewichtung handelt
es sich vorwiegend um Bullen, die
nur in einem Merkmal extreme Zuchtwerte
haben, meist nur Größe. Insgesamt
vererben die Bullen mit den höchsten
Werten nach dem neuen Körperindex
daher sogar mehr echte Kapazität
als nach der alten Formel, da Bullen mit
‚nur’ extremer Größe aber durchschnittlicher
Tiefe und Stärke jetzt keine
sehr hohen Körperzuchtwerte mehr bekommen.
Der Körperindex berücksichtigt
aber nicht nur die Dimensionsmerkmale,
sondern auch Beckenneigung
und Beckenbreite. Beckenbreite als
funktionales Merkmal wird nicht bei
112 begrenzt. Wegen der deutlich po-
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German Holsteins news
Fortsetzung von Seite 13 - Änderungen im Zuchtwert-Index
sitiven Beziehung zur Stärke erfolgt die
Differenzierung innerhalb der hohen
Körper-Bullen jetzt stärker nach
Beckenbreite.
Gewichtung im Gesamtzuchtwert RZG
Nach nunmehr sechs Jahren wurde
aufgrund der Einführung des RZR und
der neuen Erkenntnisse auch eine Änderung
der Zusammensetzung im Gesamtzuchtwert
RZG notwendig (siehe
Tabelle). Als Grundlage für die Neu -
ausrichtung dient unter anderem eine
von den Zuchtorganisationen am Tierzuchtinstitut
in Göttingen in Auftrag gegebene
wissenschaftliche Untersuchung
zur Ableitung von Wirtschaftlichkeitskoeffizienten
in der Milchrinderzucht.
Die Fitness- und Gesundheitsmerkmale
(Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit, Zellzahl,
Kalbemerkmale) werden künftig
mit insgesamt 40 % Gewicht etwas stärker
berücksichtigt. Dafür wurde der Leistungsbereich
um
fünf Prozent in der
Gewichtung auf
45 % reduziert. Das
Gewicht für die Exterieurmerkmale
bleibt mit 15 % unverändert,
künftig
ist aber nicht mehr
das Gesamtexterieur
Bestandteil
des RZG, sondern
nur noch die Merkmale
Fundament
und Euter mit jeweils
7,5 %.
Die neue Gewich-
Goldstar ist erfolgreich in Dänemark und Luxemburg
Goldstar (Goldi II x Orleon) wurde mit
deutlichem Abstand die Nummer 1 der
Rotbunten Bullen in Dänemark. Seine
223 Töchter weisen ihn als ausgesprochen
kompleten Bullen aus. Goldstar
vererbt hervorragendes Exterieur sowie
gute Leistung und ist deutlich positiv für
fast alle Fitness Merkmale. Das alles zusammen
verschafft ihm einen S-Indeks
von 133 in Dänemark.
In Luxemburg führt die Goldstar-Tochter
Nadine die Red Holstein-Liste der besten
Zuchtwertkühe an. Nadine von Albers
Laudan (Lukas x Raider) Tochter Laura
Frères aus Assleborn überzeugt mit einem
RZG von 128 und einer Färsen-Einstufung
von 1/83-87-86-84/85 VG.
Nadine (V. Goldstar)
tung im RZG führt zu Rangfolgeveränderungen.
Gewinner sind Bullen wie
Gibor, Ramos und Laudan, die gute
Milchleistungen mit guter Töchterfruchtbarkeit
und guten Fundamenten kombinieren
können. Es ist kein Zufall, dass
es sich dabei um Wiedereinsatzvererber
mit hoher Sicherheit handelt. Heute
zählen die funktionalen Merkmale von
der Töchterfruchtbarkeit bis zum Fundament,
in denen die Holsteinzucht in
der Vergangenheit leider keinen so
großen oder sogar negativen Zuchtfortschritt
gemacht hat, stärker. Für diese
Merkmale sind aber ältere Bullen relativ
besser als die jüngeren. Insgesamt
führt die neue Gewichtung im RZG dazu,
dass jetzt eine hohe Rangierung
auch ohne extreme Leistungsveranlagung
möglich ist. Es führen also mehr
„verschiedene Wege nach Rom“.
DK: Top-Bullen von GGI
Die Topliste der durchschnittlichen Exterieureinstufungen
wird von Juote angeführt.
Die 155 Juote-Töchter wurden mit durchschnittlich
84 Punkten für Körper, 81
Punkten für Fundamente, 84 Punkten für
Euter und 84 Gesamtpunkten eingestuft.
Dicht hinter Juote folgen Laudan (113
Töchter; Körper: 82; Fundamente: 82;
Euter: 83) und Zecher (151 Töchter; Körper:
82; Fundamente: 81; Euter: 83), die
es auf eine durchschnittliche Gesamteinstufung
von jeweils 83 Punkten bringen.