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22 was geht Schule&Job Der Feind in meinem Zelt Jedes Jahr im Sommer treffen sich Jugendliche aus Krisenregionen zu einem Friedenscamp im badischen Rust. Hier begegnen sie Menschen, von denen sie sonst nur Böses hören, und reden – meist zum ersten Mal – miteinander. Von Jürgen Ruf Eigentlich sind sie Feinde, jetzt sollen sie Freunde werden. Israelis und Palästinenser, Serben und Kosovo-Albaner, Jugendliche aus Armenien und aus dem verfeindeten Nachbarland Aserbaidschan – im Freizeitpark Rust in der Nähe von Freiburg treffen sie zum ersten Mal aufeinander. Sie reden über die Sinnlosigkeit von Gewalt – und über Frieden. Jedes Jahr im Sommer lädt der Europarat junge Menschen zu einem Friedenscamp ein. Das einwöchige Camp soll sie für die Friedensarbeit gewinnen und damit Kriege verhindern. „Der Krieg ist mein täglicher Begleiter, die Angst ist allgegenwärtig.“ Mryana Hanna Wadi Imseeh lebt in Ramallah in den palästinensischen Autonomiegebieten im Westjordanland und damit im Zentrum des Nahostkonflikts. Die blutigen Auseinandersetzungen mit den Israelis bekommt sie hautnah zu spüren. „Von den Menschen auf der anderen Seite des Krieges weiß ich wenig“, sagt die 20-jährige Studentin. „Ich kenne nur die Propaganda und ihre Parolen.“ „Das Ziel ist Annäherung – das erreicht man am besten durch gemeinsames Erleben.“ Im Friedenscamp bekommt der Feind ein Gesicht – etwa in Person des Israeli Imri Kalmann, einem 24-jährigen Studenten aus Tel Aviv. Er diskutiert viel mit der jungen Palästinenserin, die er im Camp getroffen hat. „Frieden wird nur möglich, wenn man den Feind verstehen lernt“, sagt er. Er hofft auf mehr Verständnis und gegenseitigen Respekt. Und dadurch langfristig auf Frieden. „Wir wollen einen Dialog zwischen den Jugendlichen ermöglichen. Inmitten der kriegerischen Auseinandersetzungen haben sie keine Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen“, sagt Michael Raphael. Der 45-jährige Konfliktmanager des Europarates organisiert das Treffen, das jedes Jahr im Europa-Park Rust in der Nähe von Freiburg stattfindet. In Gesprächen und Workshops sollen Jugendliche Vorurteile abbauen und Feindschaften überwinden. Es ist die siebte Auflage des Camps. Etwa 60 junge Leute im Alter von 18 bis 25 Jahren nehmen teil, Christen ebenso wie Juden oder Muslime. Obwohl es um ernste Themen geht, wird nicht nur geredet. Gemeinsame Freizeitaktivitäten sind i Schüleraustausch. Etwa 14 000 deutsche Schüler entscheiden sich jedes Jahr für eine Zeit im Ausland, mehr als 80 Prozent gehen in ein englischsprachiges Land. Im Deutschen Fachverband High School (DFH) sind zwölf Austauschorganisationen zusammengeschlossen. Eine Checkliste für Schüler, was bei der Auswahl einer Organisation zu beachten ist, sowie Ratgeber mit Infos zum Gastschuljahr gibt es auf www.dfh.org. „Ich kenne nur die Propaganda“: Mit Aktionen wie dem Friedenscamp will der Europarat junge Leute ins Gespräch bringen und Kriege verhindern. Foto: dpa Internationale Lehre. Von den Auszubildenden gehen jedes Jahr mehr als 10 000 ins Ausland, um Fach- und Sprachkenntnisse zu erweitern. Nach dem Berufsbildungsgesetz haben Azubis Anspruch darauf, bis zu einem Viertel ihrer Ausbildungszeit im Ausland zu verbringen – bei einer dreijährigen Ausbildung sind das neun Monate. Als finanziellen Zuschuss für Auslandspraktika gibt es Fördermittel aus dem EU-Programm Leonardo. www.na-bibb.de Freiwilligendienste. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) dauert zwischen sechs und 18 Monaten. Außer Plätzen in sozial-pflegerischen Einrichtungen gibt es mittlerweile auch welche in Museen, Theatern und Gedenkstätten. Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bietet eine Chance, sich im In- oder Ausland zu engagieren. Wichtige Adressen: www.pro-fsj.de, www.foej.de, www.fsjkultur.de, www.freiwilligendienste.de,www.freiwilligendienste-im-sport.de Kulturarbeit. Das Programm „Kulturweit“ der Deutschen Unesco-Kommission vermittelt nach Afrika, Asien, Lateinamerika, Mittel- oder Osteuropa, etwa ans Goethe-Institut, ans Deutsche Archäologische Institut oder den Pädagogischen Austauschdienst(www.kulturweit.de). Wer sich für Entwicklungshilfe interessiert, sollte sich über das Programm „Weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit informieren. www.weltwaerts.de ein fester Programmpunkt. Die Jugendlichen übernachten gemeinsam im Zelt. „Wenn zwei Menschen abends am Lagerfeuer sitzen und lachen, dann können sie am nächsten Tag nicht aufeinander schießen“, sagt Raul Gulmammadov, 21, aus Aserbaidschan. „Das Ziel ist Annäherung. Dies wird am besten durch gemeinsames Erleben erreicht“, sagt Roland Mack, Chef des Europa-Parks und Sonderbotschafter des Europarates für Familien. Die Organisation mit Sitz in Straßburg hat 47 Mitgliedsländer – viel mehr als die Europäische Union, mit der sie nicht zu verwechseln ist. Der Europarat versteht sich als „Jemand muss den ersten Schritt machen, damit die Zukunft friedlicher wird“ Forum für Debatten. Seine Aufgabe ist die Förderung der Demokratie, der Schutz der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit. „Wir machen jedes Jahr die gleiche Erfahrung“, sagt Mack. „Zu Beginn stehen sich die Jugendlichen distanziert und kritisch gegenüber. Und die Party zum Abschluss ist dann ein großes Miteinander.“ Beim einmaligen Kennenlernen soll es nicht bleiben. Die am Camp Beteiligten werden zu Friedensbotschaftern ausgebildet. Sie werden ermuntert, in ihren Ländern und Regionen Überzeugungsund damit Friedensarbeit zu leisten. So setzen Teilnehmer früherer Camps die Diskussion für mehr Frieden im Internet fort, bilden in ihrer Heimat Friedensgruppen, werben für Toleranz. So wie Alexandr Nagorno-Koraboth aus Armenien. Der 24-Jährige hofft vor allem, dass die Öffentlichkeit auf sein Heimatland aufmerksam wird. „Unser Konflikt findet weltweit kaum Beachtung, wir können daher nicht auf Hilfe von außen hoffen.“ Nach dem Camp will er sich aktiv für den Frieden einsetzen und Informationen ins Internet stellen. Mit schnellen Erfolgen rechnet zwar keiner der Teilnehmer, aber: „Wir erleben bei den Jugendlichen ein großes Engagement und eine große Ernsthaftigkeit“, sagt Organisator Raphael. „Einen Krieg zu führen ist schnell und einfach. Frieden zu stiften und zu erhalten, das ist ein harter und langer Weg“, sagt der Israeli Imri Kalmann. Er will es dennoch versuchen: „Jemand muss den ersten Schritt machen, damit die Zukunft friedlicher wird. Und wir Jugendliche haben den größten Mut, daran zu glauben.“ Job im Ausland. Mit „Work & Travel“ lassen sich Arbeiten und Reisen verbinden – etwa als Erntehelfer oder Kellner in Australien. Teilnehmer bekommen ein Zwölf-Monats-Visum, manche Länder verlangen zudem einen Nachweis über Ersparnisse. Viele Sprachreisen- Anbieter organisieren „Work & Travel“. Auf www.rausvonzuhaus.de werden alle Wege ins Ausland vorgestellt. Wer Au-Pair werden möchte, sollte auch auf www.aupair-invia.caritas.de nachlesen.

Schule&Job was geht 23 Ausgemustert Die Bundeswehr soll umgebaut werden. Der Verteidigungsminister will die Wehrpflicht aussetzen. Was bedeutet das für mich? Von Florian Paulus Meyer Wie ist der Stand der Dinge? Eines ist sicher: Die Wehrpflicht wird nicht aus dem Grundgesetz gestrichen. Im Moment wird aber heftig darüber diskutiert, die Wehrpflicht auszusetzen. Das heißt, dass sie theoretisch weiterhin besteht, junge Männer aber trotzdem nicht mehr zum Wehrdienst einberufen werden. Die FDP hatte das bereits in den Koalitionsverhandlungen vor einem Jahr gefordert. Jetzt sieht es so aus, als ob sich auch die Union darauf geeinigt hat, das System umzubauen. Wenn die Wehrpflicht wirklich ausgesetzt wird, steht auch der Zivildienst vor dem Aus. Warum ändert sich das dauernd? Das Modell der Wehrpflicht stammt aus einer Zeit, in der es darum ging, eine möglichst große Armee gegen die Bedrohung des eigenen Territoriums aufstellen zu können. Ganz unterschiedliche Gründe sprechen heute für eine Änderung der Wehrpflicht: Die Anforderungen an die Bundeswehr haben sich geändert, daher plant Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den größten Umbau in der Geschichte der Bundeswehr. Sie soll zu einer Berufsarmee wer- Abitur 2011 Info- Veranstaltung: JETZT ANMELDEN den, die gut vorbereitet ist auf Einsätze im Ausland. Eine sinnvolle Ausbildung der Rekruten sei in nur sechs Monaten Wehrdienst nicht möglich, sagen Experten. Die geplante Wehrreform hängt aber auch mit der Finanznot zusammen. Wirtschaftswissenschaftler fordern ebenfalls, den Wehrdienst abzuschaffen oder ihn zumindest auszusetzen. Sie beklagen, dass die Zwangsverpflichtung junger Männer Talente vergeude und Arbeitsplätze vernichte – eine große Belastung für die Volkswirtschaft. Werde ich zur Musterung einberufen? Wehrpflichtig sind im Moment noch alle männlichen Deutschen vom vollendeten 18. Lebensjahr an. Die Kreiswehrersatzämter verschicken die Musterungsbescheide an die jungen Männer. Die Behörden stellen dann bei der Musterung fest, ob ein Wehrpflichtiger zum Dienst herangezogen wird. Im Zuge seiner Bundeswehrreform will Guttenberg nun auch die Musterung aussetzen. Die jungen Männer sollen dann nicht mehr gemustert, sondern nur noch erfasst werden. Wie erfahre ich, ob ich überhaupt wehrtauglich bin? Bisher war es so: Wer einen Musterungsbescheid erhalten hat, musste zu einer Bundesweit und in Luxemburg: Hochschulstudium plus Ausbildung im Unternehmen In Essen und Hamburg bzw. nur in Essen: Hochschulstudium plus Auslandssemester in China oder England Alle Informationen zu den wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen unter www.hochschulstudium-plus.de Info-Veranstaltungen in den FOM-Hochschulstudienzentren Platzreservierung/Veranstaltungsort: fon 0800 1959595 gebührenfrei | info@fom.de Berlin 07.10.10 Bochum 07.10.10 Bonn 06.10.10 Bremen 07.10.10 Dortmund 05.10.10 Duisburg 06.10.10 Düsseldorf 05.10.10 Essen 05.10.10 Frankfurt a. M. 07.10.10 Hamburg 07.10.10 Köln 04.10. u. 07.10.10 Leipzig 07.10.10 Marl 07.10.10 München 05.10.10 Neuss 06.10.10 Nürnberg 04.10.10 Siegen 06.10.10 Stuttgart 04.10.10 Luxemburg 13.10.10 Untersuchung im Kreiswehrersatzamt erscheinen. Bei dieser Musterung entscheidet sich, ob er für den Grundwehrdienst geeignet ist oder ob es Gründe gibt, die gegen die Einberufung sprechen. Die Wehrpflichtigen werden dazu in drei Tauglichkeitsgrade eingestuft: T1 und T2 bedeutet wehrdienstfähig, T4 heißt vorübergehend nicht wehrdienstfähig. Wer die Einstufung T5 erhält, wird ausgemustert. Während vor zehn Jahren noch ungefähr 86 Prozent aller Gemusterten als tauglich eingestuft wurden, waren es 2008 nur noch 54 Prozent. Nicht jeder Taugliche wird sofort eingezogen. Oft wird eine Zurückstellung gewährt, zum Beispiel für den Besuch einer Schule oder für die Zeit der Berufsausbildung. Womit muss ich rechnen, wenn ich jetzt 18 Jahre alt bin? Wer gerade 18 Jahre alt ist, sollte sich regelmäßig informieren. Die CDU wird aller Voraussicht nach auf ihrem Parteitag im November die Aussetzung der Wehrpflicht beschließen, die CSU Ende Oktober. Seit dem 1. Juli müssen Wehrpflichtige nur noch sechs Monate Wehrdienst leisten. Je nachdem wie schnell sich die Union und die FDP auf eine Reform einigen, kann sich die aktuelle Lage aber schnell ändern. Bringen Sie Ihre Karriere auf Kurs! Campus Dortmund | Frankfurt / Main | München | Hamburg Master of Arts / Master of Science International Management | Strategic Marketing Managment | Finance International Transport & Logistics | Strategic Tourism Management :: International : integrierte Auslandssemester : intensive Sprachtrainings :: Praxisorientiert : Praxisphasen im In- und Ausland : Fallstudien und Beratungsprojekte :: Kompakt Und womit muss ich rechnen, wenn ich jetzt 16 Jahre alt bin? Verteidigungsminister zu Guttenberg will die Bundeswehr zu einer Berufsarmee umbauen. Wehrdienstleistende haben in seinem Konzept keinen Platz in der Bundeswehr mehr. Auch SPD, Grüne und FDP haben sich für einen Umbau der Bundeswehr und damit für eine Reform der Wehrpflicht ausgesprochen. Wer jetzt 16 Jahre alt ist, hat gute Chancen, gar nicht mehr zum Wehrdienst herangezogen zu werden. Was gibt es für Alternativen? Alternativen zum Wehrdienst gibt es – egal, ob die Wehrpflicht ausgesetzt wird oder nicht. Wehrersatzdienst, also Zivildienst können diejenigen leisten, die bereits einberufen wurden. Auch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) wird als Ersatz für den Wehrdienst anerkannt. Es steht allen offen, die sich nach der Schulzeit oder Ausbildung sozial engagieren wollen. Das FSJ dauert nicht immer genau ein ganzes Jahr, sondern zwischen sechs und 18 Monaten. Man kann es in sozialen Einrichtungen ableisten, aber auch in vielen anderen Bereichen: Inzwischen gibt es das FSJ in der Kultur, im Sport, in der Politik, der Denkmalpflege (kurz FJD) und im ökologischen Bereich (kurz FÖJ). : drei Semester plus Master Thesis :: Persönlich : Kleingruppen, kleiner Campus : intensiver Austausch mit Dozenten Weitere Informationen unter www.ism.de

Schule&Job was geht 23<br />

Ausgemustert<br />

Die Bun<strong>de</strong>swehr <strong>so</strong>ll umgebaut wer<strong>de</strong>n. Der Verteidigungsminister will die Wehrpflicht aussetzen. Was be<strong>de</strong>utet das für mich?<br />

Von Florian Paulus Meyer<br />

Wie ist <strong>de</strong>r Stand <strong>de</strong>r Dinge?<br />

Eines ist sicher: Die Wehrpflicht wird<br />

nicht aus <strong>de</strong>m Grundgesetz gestrichen.<br />

Im Moment wird aber heftig darüber<br />

diskutiert, die Wehrpflicht auszusetzen.<br />

Das heißt, dass sie theoretisch weiterhin<br />

besteht, junge Männer aber trotz<strong>de</strong>m<br />

nicht mehr zum Wehrdienst einberufen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die FDP hatte das bereits in <strong>de</strong>n<br />

Koalitionsverhandlungen vor einem<br />

Jahr gefor<strong>de</strong>rt. Jetzt sieht es <strong>so</strong> aus, als<br />

ob sich auch die Union dar<strong>auf</strong> geeinigt<br />

hat, das System umzubauen. Wenn die<br />

Wehrpflicht wirklich ausgesetzt wird,<br />

steht auch <strong>de</strong>r Zivildienst vor <strong>de</strong>m Aus.<br />

<strong>Warum</strong> än<strong>de</strong>rt sich das dauernd?<br />

Das Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Wehrpflicht stammt aus<br />

einer Zeit, in <strong>de</strong>r es darum ging, eine möglichst<br />

große Armee gegen die Bedrohung<br />

<strong>de</strong>s eigenen Territoriums <strong>auf</strong>stellen zu<br />

können. Ganz unterschiedliche Grün<strong>de</strong><br />

sprechen heute für eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Wehrpflicht: Die Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />

Bun<strong>de</strong>swehr haben sich geän<strong>de</strong>rt, daher<br />

plant Verteidigungsminister Karl-Theodor<br />

zu Guttenberg (CSU) <strong>de</strong>n größten<br />

Umbau in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr.<br />

Sie <strong>so</strong>ll zu einer Berufsarmee wer-<br />

Abitur 2011<br />

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Veranstaltung:<br />

JETZT<br />

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<strong>de</strong>n, die gut vorbereitet ist <strong>auf</strong> Einsätze<br />

im Ausland. Eine sinnvolle Ausbildung<br />

<strong>de</strong>r Rekruten sei in nur sechs Monaten<br />

Wehrdienst nicht möglich, sagen Experten.<br />

Die geplante Wehrreform hängt<br />

aber auch mit <strong>de</strong>r Finanznot zusammen.<br />

Wirtschaftswissenschaftler for<strong>de</strong>rn ebenfalls,<br />

<strong>de</strong>n Wehrdienst abzuschaffen o<strong>de</strong>r<br />

ihn zumin<strong>de</strong>st auszusetzen. Sie beklagen,<br />

dass die Zwangsverpflichtung junger<br />

Männer Talente vergeu<strong>de</strong> und<br />

Arbeitsplätze vernichte – eine große Belastung<br />

für die Volkswirtschaft.<br />

Wer<strong>de</strong> ich zur Musterung einberufen?<br />

Wehrpflichtig sind im Moment noch <strong>alle</strong><br />

männlichen Deutschen vom vollen<strong>de</strong>ten<br />

18. Lebensjahr an. Die Kreiswehrersatzämter<br />

verschicken die Musterungsbeschei<strong>de</strong><br />

an die jungen Männer. Die Behör<strong>de</strong>n<br />

stellen dann bei <strong>de</strong>r Musterung fest,<br />

ob ein Wehrpflichtiger zum Dienst herangezogen<br />

wird. Im Zuge seiner Bun<strong>de</strong>swehrreform<br />

will Guttenberg nun auch<br />

die Musterung aussetzen. Die jungen<br />

Männer <strong>so</strong>llen dann nicht mehr gemustert,<br />

<strong>so</strong>n<strong>de</strong>rn nur noch erfasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Wie erfahre ich, ob ich überhaupt<br />

wehrtauglich bin?<br />

Bisher war es <strong>so</strong>: Wer einen Musterungsbescheid<br />

erhalten hat, musste zu einer<br />

Bun<strong>de</strong>sweit und in Luxemburg:<br />

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Leipzig 07.10.10<br />

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München 05.10.10<br />

Neuss 06.10.10<br />

Nürnberg 04.10.10<br />

Siegen 06.10.10<br />

Stuttgart 04.10.10<br />

Luxemburg 13.10.10<br />

Untersuchung im Kreiswehrersatzamt erscheinen.<br />

Bei dieser Musterung entschei<strong>de</strong>t<br />

sich, ob er für <strong>de</strong>n Grundwehrdienst<br />

geeignet ist o<strong>de</strong>r ob es Grün<strong>de</strong> gibt, die gegen<br />

die Einberufung sprechen. Die Wehrpflichtigen<br />

wer<strong>de</strong>n dazu in drei Tauglichkeitsgra<strong>de</strong><br />

eingestuft: T1 und T2 be<strong>de</strong>utet<br />

wehrdienstfähig, T4 heißt vorübergehend<br />

nicht wehrdienstfähig. Wer die<br />

Einstufung T5 erhält, wird ausgemustert.<br />

Während vor zehn Jahren noch ungefähr<br />

86 Prozent <strong>alle</strong>r Gemusterten als<br />

tauglich eingestuft wur<strong>de</strong>n, waren es<br />

2008 nur noch 54 Prozent. Nicht je<strong>de</strong>r<br />

Taugliche wird <strong>so</strong>fort eingezogen. Oft<br />

wird eine Zurückstellung gewährt, zum<br />

Beispiel für <strong>de</strong>n Besuch einer Schule<br />

o<strong>de</strong>r für die Zeit <strong>de</strong>r Berufsausbildung.<br />

Womit muss ich rechnen, wenn ich<br />

jetzt 18 Jahre alt bin?<br />

Wer gera<strong>de</strong> 18 Jahre alt ist, <strong>so</strong>llte sich<br />

regelmäßig informieren. Die CDU wird<br />

<strong>alle</strong>r Voraussicht nach <strong>auf</strong> ihrem Parteitag<br />

im November die Aussetzung <strong>de</strong>r<br />

Wehrpflicht beschließen, die CSU En<strong>de</strong><br />

Oktober. Seit <strong>de</strong>m 1. Juli müssen Wehrpflichtige<br />

nur noch sechs Monate Wehrdienst<br />

leisten. Je nach<strong>de</strong>m wie schnell<br />

sich die Union und die FDP <strong>auf</strong> eine Reform<br />

einigen, kann sich die aktuelle Lage<br />

aber schnell än<strong>de</strong>rn.<br />

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Und womit muss ich rechnen, wenn<br />

ich jetzt 16 Jahre alt bin?<br />

Verteidigungsminister zu Guttenberg<br />

will die Bun<strong>de</strong>swehr zu einer Berufsarmee<br />

umbauen. Wehrdienstleisten<strong>de</strong> haben<br />

in seinem Konzept keinen Platz in<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr mehr. Auch SPD, Grüne<br />

und FDP haben sich für einen Umbau<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr und damit für eine Reform<br />

<strong>de</strong>r Wehrpflicht ausgesprochen.<br />

Wer jetzt 16 Jahre alt ist, hat gute Chancen,<br />

gar nicht mehr zum Wehrdienst herangezogen<br />

zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Was gibt es für Alternativen?<br />

Alternativen zum Wehrdienst gibt es –<br />

egal, ob die Wehrpflicht ausgesetzt wird<br />

o<strong>de</strong>r nicht. Wehrersatzdienst, al<strong>so</strong> Zivildienst<br />

können diejenigen leisten, die bereits<br />

einberufen wur<strong>de</strong>n. Auch das Freiwillige<br />

Soziale Jahr (FSJ) wird als Ersatz<br />

für <strong>de</strong>n Wehrdienst anerkannt. Es steht<br />

<strong>alle</strong>n offen, die sich nach <strong>de</strong>r Schulzeit<br />

o<strong>de</strong>r Ausbildung <strong>so</strong>zial engagieren wollen.<br />

Das FSJ dauert nicht immer genau<br />

ein ganzes Jahr, <strong>so</strong>n<strong>de</strong>rn zwischen sechs<br />

und 18 Monaten. Man kann es in <strong>so</strong>zialen<br />

Einrichtungen ableisten, aber auch in vielen<br />

an<strong>de</strong>ren Bereichen: Inzwischen gibt<br />

es das FSJ in <strong>de</strong>r Kultur, im Sport, in <strong>de</strong>r<br />

Politik, <strong>de</strong>r Denkmalpflege (kurz FJD)<br />

und im ökologischen Bereich (kurz FÖJ).<br />

: drei Semester plus Master Thesis<br />

:: Persönlich<br />

: Kleingruppen, kleiner Campus<br />

: intensiver Austausch mit Dozenten<br />

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