filmen IN DER 3. DIMENSION - Brenner
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SyStemkameraS ohne Spiegel<br />
1/4“<br />
5,6 x 3,2<br />
ein typ mit vielen namen<br />
Zu Zeiten des Films war es einfacher mit der Einteilung der Fotoapparate. Da gab es<br />
entweder die kompakte Sucherkamera oder die Spiegelreflex-Kamera (SLR = Single-<br />
Lens-Reflex) mit Wechseloptik. Ein Mauerblümchen-Dasein führten die Sucherkameras<br />
mit Wechseloptik, bei denen beim Objektivwechsel auch der Sucher gewechselt werden<br />
musste.<br />
Mit der Digitalfotografie scheinen nun gerade diese Mauerblümchen neu aufzublühen.<br />
Neben den digitalen Kompaktkameras und den digitalen Spiegelreflexkameras<br />
(DSLR = Digital Single Lens Reflex) kommen jetzt immer mehr Kameras ohne Spiegel<br />
aber mit Wechseloptik auf den Markt. Denn das Display oder der digitale Sucher zeigt<br />
immer den richtigen Bildausschnitt an, bei jeder Objektivbrennweite und jedem<br />
Abbildungsmaßstab.<br />
Diese Kameras sind kompakter und leichter als DSLR-Kameras und bieten trotzdem<br />
die Vorteile großer Sensoren und Wechseloptik. Auch die Objektive lassen sich dafür<br />
kleiner und leichter bauen und Adapter ermöglichen den Anschluss nahezu aller<br />
Fremdobjektive.<br />
Vorteile aus technischer und praktischer Sicht die überzeugen, aber leider fehlt noch eine<br />
einheitliche Bezeichnung. Um Ihnen im Wirrwarr der, je nach Hersteller verschiedenen,<br />
neuen Abkürzungen einen kleinen Überblick zu geben, rechts eine kleine Liste mit den<br />
gängigsten Systembezeichnungen…<br />
Digitale BilDaufzeichnung<br />
AKTUELLE SEnSorgröSSEn<br />
Das Licht trifft durch das Kameraobjektiv auf den Bildsensor. Der A/D-Wandler digitalisiert das Bild und zeichnet<br />
es mit Hilfe des Prozessors auf. Je größer dieser Sensor ist, um so besser die zu erwartende Bildqualität. Diese ist<br />
ebenfalls von der Größe der Pixel und der mengenmäßigen Verteilung auf der gegebenen Fläche abhängig.<br />
Maßstab 1:1, Einheit in Millimeter<br />
Kompakt<br />
7,6 x 5,7<br />
(Micro) Four Thirds<br />
17,2 x 13<br />
APS-C<br />
22,3 x 15,3<br />
Zu Analogzeiten war die Einteilung in Kleinbild,<br />
Mittelformat und Planfilmkameras relativ übersichtlich<br />
und hatte über Jahrzehnte Bestand. Mit<br />
dem Entstehen der Digitalfotografie wurde die<br />
Kategorisierung der Sensoren umfangreicher<br />
und bekommt durch Forschung und Entwicklung<br />
ständig neue Impulse.<br />
1/4“-CHIP<br />
Der gängige Sensor für Camcorder und Handys ist<br />
etwa 50 mal kleiner als ein Vollformat-Chip.<br />
KomPAKT<br />
Bei Kompaktkameras sind die Sensoren sehr<br />
viel kleiner, gebräuchlich sind Größen um ca.<br />
7,6 x 5,7 mm. Die Objektive sind fest eingebaut,<br />
die Brennweite wird mit der Kleinbildbrennweite<br />
angegeben, ein Cropfaktor ist nicht zu<br />
berücksichtigen.<br />
FoUr THIrdS und mICro FoUr THIrdS<br />
Beide Standards verfügen über den gleichen<br />
Bildsensor und unterscheiden sich hauptsächlich<br />
durch die Objektivgröße. An der neuen Kamerageneration<br />
Micro Four Thirds (MFT) kann man<br />
APS-H<br />
27,9 x 18,6<br />
Vollformat / Fullframe<br />
24 x 36<br />
Four Thirds (MF) Objektive mittels Adapter nutzen,<br />
jedoch nicht umgekehrt. Vorteil der MFT–Objektive<br />
ist, dass sie auch im Weitwinkelbereich dem telezentrischen<br />
Abbildungsverhalten des optischen<br />
Systems entsprechen. Die kompakten MF- und<br />
MFT-Systemkameras sind keine Spiegelreflexkameras,<br />
da sie keinen Spiegelkasten mehr haben<br />
und dennoch die Möglichkeit der Wechselobjektive<br />
bieten. Mit verschiedensten Adaptern lassen<br />
sich bereits vorhandene Objektive von fast allen<br />
Herstellern, wie z. B.: Leica, Voigtländer, Zeiss mit<br />
M-Bajonett, wie auch M-42 Canon, Leica-R, Nikon,<br />
Pentax, Konica-Minolta, Sony nutzen. Cropfaktor<br />
2-fach beachten!<br />
APS-C<br />
Der APS-C Sensor ist die am meisten verbreiteste<br />
Sensor-Einheit im Systemkamerabau und hat eine<br />
Größe von 22,3x15,3 mm. Cropfaktor ca. 1,6-fach.<br />
APS-H<br />
In einigen Kameras der Canon 1D-Reihe wird der<br />
APS-H Sensor mit einer Größe von 28,7x19,2 mm<br />
eingebaut. Er zeichnet ebenfalls mit einem Seitenverhältnis<br />
von 3:2 auf. Cropfaktor liegt bei 1,3-fach.<br />
mSc<br />
Mirrorless System Camera<br />
(Spiegellose Systemkamera)<br />
BilDSenSoren auf einem Blick<br />
evil<br />
Electronic Viewfinder Interchangeable Lens<br />
(Kamera mit elektr. Sucher u. Wechselobjektiv)<br />
cSc<br />
Compact System Camera<br />
(Kompakte Systemkamera)<br />
DSc<br />
Digital System Camera (Digitale Systemkamera,<br />
wobei der Begriff DSC auch generell für „Digital<br />
Still Camera“ verwendet wird.<br />
fazit<br />
Viele Bezeichnungen – ein Ziel!<br />
EGF -Einfach Gute Fotos<br />
Mittelformat<br />
36 x 48 / 33 x 44 / 30 x 45 (Abb.)<br />
VoLLFormAT<br />
Im Kleinbildbereich sprach man von 24x36 mm<br />
Filmformat, heute heißen die Sensoren Vollformat<br />
oder Fullframe mit 24x36 mm im Aufzeichnungsseitenverhältnis<br />
3:2. Der Cropfaktor liegt hier bei 1,0.<br />
mITTELFormAT<br />
Was früher 4,5x6 cm, 6x6 cm, 6x7 cm oder 6x9 cm<br />
war, wird heute im Profisektor in Mittelformat-<br />
Sensoren der Größen 33x44 mm, 30x45 mm und<br />
36x48 mm hergestellt.<br />
CroPFAKTor<br />
Was ist der Cropfaktor? Der Bildwinkel wird durch<br />
die Aufzeichnungfläche, also deren Diagonale und<br />
der Brennweite des Objektives bestimmt. Zum<br />
Beispiel ist beim Four Thirds-System die Diagonale<br />
nur etwa halb so groß wie beim Kleinbild. Der direkte<br />
Brennweitenvergleich zum Vollformat ergibt<br />
den Cropfaktor 2. Das Seitenverhältnis beträgt bei<br />
MFT und FT Sensoren 4:<strong>3.</strong><br />
Wolfgang Pospiech<br />
Spiegellose Systemkameras<br />
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