Sehr geehrte Damen und Herren - Blutspendedienst Bern
Sehr geehrte Damen und Herren - Blutspendedienst Bern
Sehr geehrte Damen und Herren - Blutspendedienst Bern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong><br />
Eine neue Ausgabe unseres K<strong>und</strong>en-Newsletters<br />
liegt vor. Er enthält wiederum viele<br />
nützliche Informationen für Sie. Wir wünschen<br />
Ihnen viel Spass bei der Lektüre.<br />
Preisanpassungen per 1. Januar 2006<br />
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können,<br />
dass die grosse Mehrheit unserer Preise stabil<br />
geblieben ist. Einzig auf folgenden zwei Positionen<br />
mussten wir infolge der starken Verteuerung<br />
der Blutbeutelsysteme (Pos. 1), resp. infolge<br />
eines Wechsels von 7 ml- auf 9 ml-Röhrchen<br />
(Pos. 2), eine leichte Erhöhung vornehmen:<br />
Position 1: Serum (pro Blutspende)<br />
Preis alt: Fr. 220.00<br />
Preis neu: Fr. 240.00<br />
Position 2: Röhrchen mit 1-9 ml Blut<br />
Preis alt: Fr. 2.80<br />
Preis neu: Fr. 3.10<br />
Vorbehalt bei der Verrechnung von Laboranalysen<br />
nach ALT<br />
Das Eidgenössische Departement des Innern<br />
(EDI) hat per 1. Januar 2006 eine lineare Kürzung<br />
des Taxpunktwertes der eidgenössischen<br />
Analysenliste für Labordienstleistungen um<br />
10% von CHF 1.00 auf CHF 0.90 vorgenommen.<br />
Da diese Reduktion von verschiedenen<br />
Organisationen angefochten wird, ist es denkbar,<br />
dass das EDI seinen Entscheid im Verlaufe<br />
des Jahres revidiert. Sollte dieser Fall eintreten,<br />
behalten wir uns eine Nachfakturierung der<br />
Differenz vor.<br />
Unsere neue Preisliste finden Sie als Anhang zu<br />
diesem Newsletter.<br />
Online-Zugriff auf die Vorschriften des<br />
BSD SRK für blutspendedienstliche<br />
Einrichtungen<br />
Seit 1. Januar 2006 stellt der <strong>Blutspendedienst</strong><br />
des Schweizerischen Roten Kreuzes (BSD SRK)<br />
seine Vorschriften nur noch elektronisch via<br />
Intranet zur Verfügung. Unseren K<strong>und</strong>en<br />
möchten wir den Zugriff als kostenfreie Dienstleistung<br />
anbieten. Sollten Sie Interesse daran<br />
bek<strong>und</strong>en, jederzeit online auf die aktuellste<br />
Version der Vorschriften Zugang zu haben,<br />
wollen Sie sich bitte an Frau Denise Gertsch,<br />
E-Mail denise.gertsch@bsd-be.ch, wenden. Sie<br />
veranlasst die notwendigen administrativen<br />
Schritte <strong>und</strong> zeichnet für die Verwaltung Ihres<br />
Passwortes verantwortlich.<br />
Nicht verpassen!<br />
Unsere zweite Fortbildungsveranstaltung<br />
am 31. August 2006<br />
Im August 2004 haben wir an der Universität<br />
<strong>Bern</strong> erstmals einen Fortbildungsanlass<br />
für die Anwender/innen von Blutprodukten<br />
durchgeführt. Die gute Resonanz ermutigt<br />
uns, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen<br />
<strong>und</strong> dieses Jahr wieder eine solche<br />
Veranstaltung zu organisieren. Sie findet<br />
statt am:<br />
Donnerstag, 31. August 2006,<br />
im Stade de Suisse Wankdorf <strong>Bern</strong><br />
Beginn: zirka 12.30 Uhr<br />
Schwerpunktthemen:<br />
«Neue Informationstechnologien als<br />
Perspektive für eine verbesserte Identitätssicherung<br />
<strong>und</strong> lückenlose Verfolgbarkeit<br />
von der Spende bis zur Transfusion»<br />
sowie «Klinische Transfusionsmedizin»<br />
Bitte reservieren Sie sich das Datum bereits<br />
heute. Eine Voranzeige mit weiteren Informationen<br />
r<strong>und</strong> um die Fortbildung geht<br />
Ihnen in Kürze zu.<br />
Warnhinweise auf Blutprodukte-<br />
Etiketten<br />
Wir möchten Sie auf folgende zwei Änderungen<br />
im Rahmen der neuen Vorschriften des<br />
<strong>Blutspendedienst</strong>es SRK aufmerksam machen:<br />
• Neu wird ein Filter im Transfusionsbesteck<br />
von 170 – 200 µm verlangt<br />
(vorher 170 – 260 µm)<br />
• Quarantänisiertes Transfusionsplasma<br />
kann neu bei – 25°C oder kälter gelagert<br />
werden (vorher – 30°C oder kälter)<br />
Die Warnhinweise auf den Blutprodukte-<br />
Etiketten werden entsprechend angepasst.<br />
Newsletter 1/2006 Seite 1 von 8
Schrittweise Umstellung auf Erythrozytenkonzentrate<br />
mit PAGGS-M<br />
Zusammenfassung<br />
Infolge eines Wechsels der Additivlösung in<br />
unseren Beutelsystemen liefert die <strong>Blutspendedienst</strong><br />
SRK <strong>Bern</strong> AG während einer begrenzten<br />
Zeit unter zwei verschiedenen Produktecodes<br />
Erythrozytenkonzentrate (EK) aus. Ab Juni<br />
2006 kommen neu EK mit PAGGS-M unter<br />
dem neuen Produktecode E4391V00 zur Auslieferung.<br />
Das Produkt zeichnet sich durch eine<br />
verbesserte Haltbarkeit der Erythrozyten aus.<br />
Wir schätzen, dass die Übergangszeit zirka 6<br />
Monate dauern wird. Die Transfusion von EK<br />
mit SAG-M <strong>und</strong>/oder PAGGS-M Präparate in<br />
den gleichen Patienten ist medizinisch absolut<br />
unbedenklich. Wir bitten unsere K<strong>und</strong>en,<br />
den neuen Produktecode rechtzeitig in<br />
Ihre Stammdatenbank aufzunehmen.<br />
Beschreibung<br />
Bei der Herstellung von EK wird nach der Abtrennung<br />
des Plasmas dem verbleibenden EK<br />
eine Nährlösung ("Additivlösung") beigegeben.<br />
Im Laufe dieses Jahres wechselt nun der<br />
Beutellieferant Pall diese Lösung von SAG-M<br />
auf PAAGS-M. PAGGS-M ist schon seit einigen<br />
Jahren bekannt. Untersuchungsergebnisse<br />
haben gezeigt, dass diese Additivlösung zu<br />
einer günstigeren Lagerungsqualität der<br />
Erythrozyten führt <strong>und</strong> dadurch zu einer Verlängerung<br />
ihrer Überlebenszeit im Kreislauf<br />
der Patienten.<br />
Die Zusammensetzung der beiden Lösungen<br />
ist in der nachstehenden Tabelle dargestellt:<br />
SAG-M PAGGS-M<br />
Natriumchlorid 0.877 g 0.421 g<br />
Glukose-Monohydrat 0.900 g 0.940 g<br />
Adenin 0.0175 g 0.0194 g<br />
Mannitol 0.525 g 1.00 g<br />
Gesamtphosphat --- 0.152<br />
Guanosin --- 0.0408<br />
Aqua ad inject 100 ml 100 ml<br />
Einführungstermin<br />
Da wir verschiedene Beutelsysteme verwenden,<br />
können wir die Umstellung von SAG-M<br />
auf PAGGS-M nicht auf einen bestimmten<br />
Stichtag vornehmen. Wir beginnen mit der<br />
Auslieferung von EK mit PAGGS-M voraussichtlich<br />
ab Juni 2006. Während einer Übergangszeit<br />
von mindestens sechs Monaten<br />
kommen sowohl SAG-M als auch PAGGS-M<br />
EK zur Auslieferung.<br />
Produktecode<br />
Alle Blutprodukte werden bekanntlich nach<br />
dem ISBT128 System codiert. Auch für das<br />
EK in PAGGS-M existiert ein separater Code.<br />
Nachstehend sind die beiden Produkte mit<br />
den dazugehörenden Codes aufgelistet:<br />
Bestehend: Erythrozytenkonzentrat,<br />
leukozytendepletiert, SAG-M, aus Vollblut,<br />
zur Transfusion, Code E3846V00<br />
Neu: Erythrozytenkonzentrat,<br />
leukozytendepletiert, PAGGS-M,<br />
aus Vollblut, zur Transfusion,<br />
Code E4391V00<br />
Der zum Produktecode E4391V00 gehörende<br />
Strichcode ist wie folgt aufgebaut:<br />
=
Unsere Buchhaltungsabteilung<br />
stellt sich vor …<br />
Die Buchhaltung, bei uns Finanzen & Controlling<br />
genannt, ist zusammen mit den Bereichen<br />
Personal, Informatik & Betriebsorganisation<br />
sowie Personal in die Sparte Administration<br />
integriert. Für deren Leitung zeichnet<br />
Stefan Koller verantwortlich.<br />
Heute möchten wir Ihnen die Abteilung Finanzen<br />
& Controlling näher vorstellen.<br />
Man sagt den Mitarbeiter/innen von Buchhaltungsabteilungen<br />
Eigenschaften wie Sorgfältigkeit,<br />
Genauigkeit, Hartnäckigkeit (der letzte<br />
Rappen wird gesucht, bis er gef<strong>und</strong>en ist) aber<br />
manchmal auch eine gewisse Sprödheit <strong>und</strong><br />
Humorlosigkeit nach. Auch unsere Zahlenjongleure<br />
bringen diese Charakterzüge mit sich,<br />
wobei die letzten beiden Eigenschaften auf<br />
unsere Buchhalter nun wirklich nicht zutreffen.<br />
Sie sind nun sicher gespannt, wer bei uns in<br />
der Abteilung Finanzen & Controlling arbeitet:<br />
Stefan Koller (stehend, rechts)<br />
Er ist der Chef dieser Abteilung <strong>und</strong> deckt<br />
seine drei Mitarbeiter mit haufenweise Arbeit<br />
ein. Man sagt ihm ein umfangreiches Fachknow-how<br />
nach. Für die Anliegen der K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> internen Stellen hat er immer ein offenes<br />
Ohr, seinen Mitarbeitern steht er mit Rat <strong>und</strong><br />
Tat zur Seite <strong>und</strong> auch bei schier aussichtslosen<br />
Fällen hat er immer eine Lösung parat. Er ist<br />
verantwortlich für die fach- <strong>und</strong> termingerechte<br />
Bereitstellung von Führungszahlen, er erklärt<br />
<strong>und</strong> dokumentiert Abweichungen <strong>und</strong> nimmt<br />
Berechnungen <strong>und</strong> Kalkulationen vor.<br />
Besonderes Merkmal: Trotz grosser Auslastung<br />
allzeit hilfsbereit. Schlechte Laune ist für ihn<br />
ein Fremdwort.<br />
Kontakt:<br />
Tel. direkt 031 384 24 34<br />
E-Mail stefan.koller@bsd-be.ch<br />
Newsletter 1/2006 Seite 3 von 8
David Phillips (sitzend, links )<br />
Er ist der "Hilfssheriff" oder zu deutsch Stellvertreter<br />
von Stefan Koller. Er sorgt für Recht<br />
<strong>und</strong> Gesetz in der Kassenführung, der Kreditorenbuchhaltung<br />
sowie der Anlagenbuchhaltung.<br />
Als "Hilfssheriff" hat er natürlich auch<br />
ein waches Auge auf seinen Lehrling gerichtet.<br />
Besonderes Merkmal: Ein in der Schweiz gestrandeter<br />
Engländer mit trockenem Humor.<br />
Ihn kann auch eine Fehlbuchung nicht aus der<br />
Ruhe bringen.<br />
Kontakt:<br />
Tel. direkt 031 384 24 32<br />
E-Mail david.phillips@bsd-be.ch<br />
Oliver Hofer (stehend, links)<br />
Er ist quasi der Hüter unseres "Schatzes",<br />
denn er ist für die Verrechnung unserer Leistungen<br />
<strong>und</strong> für die Überwachung der Zahlungseingänge<br />
verantwortlich. Säumige Zahler<br />
werden von ihm an ihre Ausstände erinnert.<br />
Besonderes Merkmal: Hartnäckigkeit gepaart<br />
mit Präzision zeichnen die Arbeitsweise von<br />
Oliver Hofer aus.<br />
Kontakt:<br />
Tel. direkt 031 384 24 35<br />
E-Mail oliver.hofer@bsd-be.ch<br />
Visar Lala (sitzend, rechts)<br />
Das „Greenhorn“ der Buchhaltung. Visar Lala<br />
steckt mitten in der Ausbildung zum Kaufmann,<br />
er absolviert derzeit das 2. Lehrjahr <strong>und</strong><br />
unterstützt die Buchhaltungs-Crew wo er nur<br />
kann noch bis Ende dieses Jahres.<br />
Besonderes Merkmal: Dank seiner schnellen<br />
Auffassungsgabe <strong>und</strong> Zuverlässigkeit ist er<br />
bereits eine grosse Hilfe für das Team.<br />
Damit Auslieferungen, Verrechnungen sowie<br />
Lagerbewirtschaftung korrekt erfolgen, müssen<br />
die komplexen, administrativen Abläufe<br />
einwandfrei funktionieren. Diesen Prozess stellt<br />
die Abteilung Finanzen & Controlling sicher.<br />
Neben unserem Kerngeschäft – der Beschaffung,<br />
Verarbeitung <strong>und</strong> Auslieferung von Blutprodukten<br />
– sind wir auch für die Testung der<br />
Blutspenden verantwortlich. Wir übernehmen<br />
diese Aufgabe auch für andere <strong>Blutspendedienst</strong>e.<br />
Das Labor führt parallel dazu auch<br />
Testungen für Dritte <strong>und</strong> Patienten durch.<br />
Damit die vielfältigen Arbeiten bewältigt werden<br />
können, wird das Buchhaltungsteam von<br />
Abacus unterstützt. Abacus ist kein Mitarbeiter,<br />
sondern eine Business-Software. Zum Einsatz<br />
kommen bei uns die folgenden Module:<br />
Anlagenbuchhaltung, Auftragsbearbeitung,<br />
Adressenverwaltung, Fakturierung, Debitoren,<br />
Kreditoren, Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung<br />
sowie die Kostenrechnung. Letzteres<br />
kommt für die Erstellung der Spartenrechnung<br />
zum Einsatz. Weitere von der Buchhaltung zur<br />
Verfügung gestellte wichtige Führungsinstrumente<br />
sind die verschiedenen ausführlichen<br />
Reportings sowie Produktekalkulationen. Individuelle<br />
Schnittstellen ermöglichen den Datenfluss<br />
von den verschiedenen Softwarelösungen<br />
innerhalb unseres Betriebes in das Abacus. Alle<br />
Lieferantenrechnungen werden eingescannt<br />
<strong>und</strong> elektronisch aufbewahrt.<br />
Unsere Abteilung Finanzen & Controlling versteht<br />
sich als Dienstleister für unsere K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> internen Stellen. Die kompetenten <strong>und</strong><br />
hilfsbereiten Mitarbeiter stehen Ihnen gerne<br />
mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />
Kontakt:<br />
Tel. direkt 031 384 23 03<br />
E-Mail visar.lala@bsd-be.ch<br />
Unsere Buchhaltung hat viel zu tun. Davon<br />
zeugen die nachfolgend aufgeführten<br />
Eckwerte:<br />
• 30'000'000 Franken Umsatz<br />
• 600'000 Labortests<br />
• 96'000 Blutentnahmen<br />
• 22'000 Buchungen<br />
• 12'000 K<strong>und</strong>enrechnungen<br />
• 5'000 Lieferantenrechnungen<br />
• 200 Mitarbeiter/innen<br />
Newsletter 1/2006 Seite 4 von 8
Erfolgreiche Bewerbung!<br />
Nationales Referenzlabor für das Blutspendewesen<br />
bis 2009 in <strong>Bern</strong><br />
2005 hat der nationale <strong>Blutspendedienst</strong> des<br />
Schweizerischen Roten Kreuzes (BSD SRK) den<br />
Auftrag für den Betrieb der Referenzlaboratorien<br />
Immunhämatologie <strong>und</strong> Infektionsmarker<br />
bis 2009 neu ausgeschrieben.<br />
Wir freuen uns, dass diese wichtige Aufgabe,<br />
welche wir bereits seit Anfang der 90er-<br />
Jahre für den gesamten <strong>Blutspendedienst</strong> erfüllen,<br />
auch während der nächsten Vergabeperiode<br />
bei uns bleiben wird.<br />
Nicht zuletzt dürfte unsere langjährige Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Erfahrung sowie die Zufriedenheit<br />
von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Behörden zu dieser Vergabe<br />
geführt haben.<br />
Die Hauptaufgaben des Referenzlabors für<br />
Immunhämatologie sind im Wesentlichen:<br />
• Abklärung <strong>und</strong> Beratung in transfusionsserologischen<br />
<strong>und</strong> medizinischen Fragestellungen,<br />
ganzjährig <strong>und</strong> r<strong>und</strong> um die Uhr.<br />
• Bestimmen von seltenen Blutgruppen-<br />
Antigenen <strong>und</strong> -mustern mit Hilfe von serologischen<br />
<strong>und</strong> molekularbiologischen<br />
Methoden.<br />
• Ringversuchszentrum nach der Norm EN<br />
45004 (ISO/IEC 17020, Typ A) akkreditiert,<br />
SIS Nr. 102.<br />
• Versorgung der Schweiz mit Blutprodukten<br />
mit sehr seltenen Antigenkonstellationen.<br />
• Führen einer Liste von Blutspendern mit<br />
seltenen Blutgruppen-Antigenen.<br />
• Leitung der Arbeitsgruppe Immunhämatologie<br />
des BSD SRK.<br />
Das Referenzlabor für Infektionsmarker ist<br />
verantwortlich für:<br />
• Rasche Berichterstattung bei positiven<br />
oder fraglichen Bef<strong>und</strong>en im Screening der<br />
regionalen <strong>Blutspendedienst</strong>e mit Hilfe von<br />
speziellen Bestätigungsmethoden.<br />
• Erstellen des Jahresberichts <strong>und</strong> der Jahresstatistiken<br />
zuhanden der Geschäftsleitung<br />
des BSD SRK, über bestätigte, positive<br />
Fälle.<br />
• Ringversuchszentrum nach der Norm EN<br />
45004 (ISO/IEC 17020, Typ A) akkreditiert,<br />
SIS-Nr. 102.<br />
• Beurteilung der Transfusionssicherheit von<br />
labilen Blutprodukten.<br />
• Überprüfung der gemäss BSD SRK Screeningliste<br />
verwendeten Reagenzien <strong>und</strong><br />
Methoden.<br />
• Leitung der Arbeitsgruppe Transfusion<br />
Transmitted Deseases (TTD).<br />
• Sicherstellen der Meldepflicht positiver<br />
Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Organisation der Meldestelle<br />
für Look backs sowie Validierung deren<br />
Resultate.<br />
Wir danken für das erwiesene Vertrauen <strong>und</strong><br />
werden alles daran setzen, diese anspruchsvollen<br />
Tätigkeiten auch in Zukunft mit Engagement<br />
<strong>und</strong> Verantwortung wahrzunehmen.<br />
Systematik <strong>und</strong> kriminalistisches Flair<br />
in der Qualitätssicherung<br />
Ein Fallbeispiel: Erhöhte Hämolyserate<br />
in Erythrozytenkonzentraten<br />
Vor einiger Zeit führten wir kurz nacheinander<br />
zwei Blutbeutelsysteme mit einer speziell auf<br />
unsere Bedürfnisse abgestimmten Konfiguration<br />
von zwei verschiedenen Lieferanten ein.<br />
Die Validierung beider Blutbeutelsysteme verlief<br />
unauffällig; sämtliche Parameter waren<br />
innerhalb der geforderten Grenzen.<br />
Schon kurz nach der Einführung meldete die<br />
Mitarbeiterin des Vertriebs eine erhöhte Anzahl<br />
Erythrozytenkonzentrate (EK) mit hämolytischem<br />
Überstand. Die Messung des freien<br />
Hämoglobins im Überstand zeigte erhöhte<br />
Werte. Bei zirka 2% der mit diesem Gebinde<br />
entnommenen EK war die Limite von 0.8% der<br />
Erythrozytenmasse am Ende der Haltbarkeit<br />
(Guide to the preparation, use and quality<br />
assurance of blood components des Europarates)<br />
überschritten. Allerdings war die Rotfärbung<br />
schon bei zirka 0.5% so stark, dass diese<br />
ebenfalls aussortiert wurden.<br />
Newsletter 1/2006 Seite 5 von 8
Trotzdem kam es zu Reklamationen von K<strong>und</strong>en,<br />
da die Hämolyse sich während der ersten<br />
Woche entwickelte <strong>und</strong> bei Auslieferung noch<br />
nicht erkennbar war.<br />
Sofortmassnahmen<br />
Als erstes wurden die EK dieser Gebinde eine<br />
Woche quarantänisiert <strong>und</strong> danach vor der<br />
Freigabe visuell beurteilt.<br />
Ursachenanalyse<br />
Material<br />
Mehrere Punkte sprachen gegen einen Materialfehler:<br />
• Es waren Beutelsysteme von zwei verschiedenen<br />
Lieferanten betroffen.<br />
• Die Komponenten des einen Systems (Filter,<br />
Lösung, Beutel) entsprachen genau einem<br />
Beutelsystem, das bereits – allerdings in<br />
Top/Bottom-Konfiguration – verwendet<br />
wurde.<br />
• Abklärungen bei den Lieferanten ergaben<br />
keinen Hinweis auf Materialfehler.<br />
Verarbeitungsprozess<br />
Das bereits verwendete Beutelsystem wurde<br />
unter ganz anderen Bedingungen eingesetzt<br />
als das neu eingeführte (siehe Tabelle). Deshalb<br />
wurden zuerst die Punke mit den grössten<br />
Unterschieden auf mögliche Ursachen analysiert.<br />
Bisheriges<br />
Blutbeutelsystem<br />
Neues<br />
Blutbeutelsystem<br />
Einsatzort BSZ <strong>Bern</strong> Mobile Blutspendeaktion<br />
Entnahme<br />
Transport vom<br />
Entnahmeort<br />
zum Zentrum<br />
Zeit zwischen<br />
Entnahme bis<br />
zur Filtration<br />
Verarbeitungszeit<br />
Verarbeitungsart<br />
Anzahl Entnahmen<br />
Automatische<br />
Mischwaagen<br />
Umgebung<br />
temperaturkontrolliert<br />
Maximal<br />
8 St<strong>und</strong>en<br />
Tagsüber<br />
Top / Bottom<br />
Verarbeitung<br />
Gering<br />
Koplexwaagen<br />
mit manuellem<br />
Mischen<br />
Umgebung nicht<br />
temperaturkontrolliert<br />
Maximal<br />
15 St<strong>und</strong>en<br />
Nachts<br />
Top / Top<br />
Verarbeitung<br />
Gross<br />
Versuchsweise wurde das bisherige Blutbeutelsystem<br />
unter denselben Bedingungen <strong>und</strong> in<br />
derselben Stückzahl eingesetzt wie das neue<br />
Gebinde. Überraschenderweise wurde eine<br />
Zunahme der EK mit erhöhter Hämolyserate<br />
festgestellt. Damit schied die unterschiedliche<br />
Verarbeitung Top/Top statt Top/Bottom als<br />
mögliche Ursache aus.<br />
Die weitere Ursachenanalyse gestaltete sich<br />
sehr aufwändig <strong>und</strong> nahm sehr viel Zeit in<br />
Anspruch. Es wurde geprüft, ob ein Zusammenhang<br />
zwischen Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
oder verwendeten Geräten <strong>und</strong> erhöhter<br />
Hämolyserate erkennbar ist. Ohne Resultat.<br />
Ein Besuch bei einem <strong>Blutspendedienst</strong>, der<br />
das gleiche Gebinde verwendet, gab ebenfalls<br />
keine eindeutigen Hinweise. Erschwerend kam<br />
hinzu, dass die erhöhten Hämolyseraten sporadisch<br />
vermehrt auftraten, um dann wieder<br />
für einige Zeit zu verschwinden.<br />
In der Folge wurde jeder Schritt von der Entnahme<br />
bis zur Lagerung genau untersucht:<br />
1. Jeder kritische Prozessschritt wurde gemeinsam<br />
mit den betroffenen Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiterinnen analysiert, wo möglich<br />
verbessert <strong>und</strong> die Auswirkungen auf<br />
die Hämolyserate kontrolliert.<br />
2. Ersatz der Koplexwaagen durch automatische<br />
Mischwaagen auf den mobilen Blutspendeaktionen,<br />
welche einen genügenden<br />
Blutfluss <strong>und</strong> die kontinuierliche<br />
Durchmischung des Blutes mit der Antikoagulanslösung<br />
während der Spende<br />
garantierten.<br />
Zeigte keinen Einfluss auf die Hämolyserate;<br />
hingegen vereinfachte sich der Ablauf<br />
für die Phlebotomistin.<br />
3. Ersatzinvestitionen, welche den Transport<br />
der Gebinde <strong>und</strong> der Spenden unter kontrollierter<br />
Umgebungstemperatur erlauben<br />
(16 bis 24 Grad Celsius).<br />
Zeigte ebenfalls keinen Einfluss auf die<br />
Hämolyserate.<br />
4. Verschiedene Zentrifugeneinstellungen<br />
wurden getestet, ohne dass ein Einfluss<br />
auf die Hämolyserate nachweisbar gewesen<br />
wäre.<br />
5. Kein Zusammenhang zwischen der Filtrationszeit<br />
<strong>und</strong> der Hämolyserate konnte<br />
konstruiert werden.<br />
Newsletter 1/2006 Seite 6 von 8
6. Es wurde beschlossen, den Schlauch für<br />
die Segmente nicht mehr zu strippen, da<br />
unnötig <strong>und</strong> zeitaufwändig.<br />
Das war es dann. Der Gr<strong>und</strong> für die erhöhte<br />
Hämolyserate war endlich gef<strong>und</strong>en.<br />
Seit Weglassen dieses Schrittes traten keine<br />
Probleme mehr auf. Die Strippzangen<br />
waren in Ordnung, dies wurde bereits früher<br />
überprüft. Die Technik der einzelnen<br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen war e-<br />
benfalls in Ordnung. Die exakte Ursache<br />
für die Hämolyserate liess sich nicht herausfinden.<br />
Fazit<br />
Hohes Qualitätsbewusstsein, ein systematisches<br />
Vorgehen (Qualitätsbewusstsein) <strong>und</strong><br />
eine konstruktive, problemorientierte Zusammenarbeit<br />
aller involvierten Kreise haben sich<br />
letztendlich gelohnt. Das Ergebnis spornt uns<br />
an, weiterhin ein konsequentes Qualitätsmanagement<br />
zu betreiben.<br />
Wir öffnen unsere Türen für Sie …<br />
Bei einem gemütlichen Imbiss klären wir gerne<br />
noch offene Fragen.<br />
Sind Sie interessiert? Gerne nimmt unsere<br />
K<strong>und</strong>enbetreuerin, Frau Franziska Affolter, Ihre<br />
Anmeldung unter folgender E-Mail-Adresse<br />
entgegen: franziska.affolter@bsd-be.ch.<br />
Sie wird sich umgehend telefonisch mit Ihnen<br />
in Verbindung setzen, um die Details zu besprechen.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Ringversuchszentrum<br />
Im Auftrag des schweizerischen <strong>Blutspendedienst</strong>es<br />
leiten wir das nationale Referenzlabor<br />
BSD SRK. Teil dieser Referenztätigkeit ist die<br />
Durchführung von Ringversuchen für die<br />
schweizerischen <strong>Blutspendedienst</strong>e.<br />
Das Ringversuchszentrum ist ein von der QUA-<br />
LAB (schweizerische Kommission für Qualitätssicherung<br />
im medizinischen Labor) anerkanntes<br />
Qualitätskontrollzentrum.<br />
Neu bieten wir Ihnen an folgenden Tagen<br />
Betriebsführungen im Hause an:<br />
Montag, Dienstag, Mittwoch <strong>und</strong> Freitag<br />
ab14.00 Uhr.<br />
Das Zentrum ist seit dem 5. Mai 2004 als Inspektionsstelle<br />
für die externe Überprüfung der<br />
Qualität der medizinischen Laboratorien mittels<br />
Eignungsprüfungen nach der Norm ISO/IEC<br />
17020 Typ A akkreditiert (SIS 102).<br />
Angebote<br />
Immunhämatologie<br />
• ABO-Blutgruppen- <strong>und</strong> Rhesusphänotypbestimmung<br />
• Erythrozyten Alloantikörper,<br />
Spezifizierung<br />
• Erythrozyten Alloantikörper,<br />
Suchtest<br />
• Verträglichkeitsprüfung<br />
• AKID = Antikörperidentifikation mit mehreren<br />
Antikörpern (nicht obligatorischer<br />
Ringversuch der Qualab)<br />
Infektmarker<br />
• Sie erfahren aktuelles aus dem Labor.<br />
• HBs-Antigen (Hepatitis B)<br />
• Sie erleben die einzelnen Verarbeitungsschritte<br />
der Blutkomponenten. • Anti-HCV (Hepatitis C)<br />
• Wir zeigen Ihnen die Lagerung <strong>und</strong> Verwaltung<br />
unserer Blutprodukte bis hin zum<br />
Vertrieb.<br />
• Anti-HIV-1/-2<br />
• Syphilis (nur für <strong>Blutspendedienst</strong>e obligatorisch)<br />
Newsletter 1/2006 Seite 7 von 8
Terminplan Ringversuche 2006<br />
Ringversuch<br />
Versand<br />
Probe<br />
Einsendeschluss<br />
Versand<br />
Schlüssel<br />
Versand<br />
Auswertung<br />
RV 1/2006 20. Februar 3. März 10. März 31. März<br />
RV 2/2006 1. Mai 12. Mai 19. Mai 9. Juni<br />
RV 3/2006 21. August* 1. September 8. September 29. September<br />
RV 4/2006 30. Oktober 10. November 17. November 8. Dezember<br />
*Versand inklusive AKID<br />
Änderung in der Rechnungsstellung<br />
Ab 2006 erhalten Sie die Rechnung für das<br />
laufende Jahr bereits im 1. Quartal. Das hat zur<br />
Folge, dass Sie nächstens sowohl eine Rechnung<br />
für die 2. Hälfte 2005 als auch eine<br />
Rechnung für das Jahr 2006 erhalten werden.<br />
Änderung Blutgruppen<br />
Ab 1. Januar 2006 wird die Bestimmung des<br />
Rhesus D Antigens für die Ausstellung des<br />
Zertifikates gewertet. Eine Fehlbestimmung<br />
des Rhesus D Antigens wird als falsches Blutgruppenresultat<br />
gewertet. Des Weiteren wurde<br />
die Beurteilung verschärft. Neu müssen 12<br />
von 12 Blutgruppen-Bestimmungen (ABO <strong>und</strong><br />
RhD) korrekt sein.<br />
Beachten Sie die Regelung betreffend Resultatangabe<br />
bei Rh D weak oder Rh D variant in<br />
den Teilnahmebedingungen.<br />
Diese Regelung gilt erst ab 2006, das Zertifikat<br />
für 2005 ist davon noch nicht betroffen.<br />
Zertifikat<br />
Das Zertifikat 2005 erhalten Sie zusammen mit<br />
dem Resultatschlüssel 2006-1 im März.<br />
Nützliche Links<br />
Die Teilnahmebedingungen finden Sie auch<br />
unter http://www.bsd-be.ch.<br />
Allgemeine Angaben zur Qualitätskontrolle<br />
2006 der Qualab finden Sie unter<br />
http://www.qualab.ch/EQK.htm.<br />
Wir wünschen<br />
Ihnen einen<br />
schönen<br />
Frühling!<br />
Newsletter 1/2006 Seite 8 von 8