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hgk Z intern interviews mit giaco schiesser und frédéric dedelley auf ...

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32 <strong>hgk</strong>z<strong>intern</strong>3/07 tanz <strong>und</strong> neue medien<br />

grosse tanzerfolge in<br />

italien <strong>und</strong> österreich<br />

Zehn Studierende der Tanz<br />

Akademie Zürich, Departement<br />

Tanz HMT, haben im März<br />

<strong>und</strong> April 2007 an zwei <strong>intern</strong>ationalen<br />

Tanz- <strong>und</strong> Ballettwettbewerben<br />

im italienischen<br />

Spoleto <strong>und</strong> in Wien teilgenommen.<br />

Sie waren äusserst<br />

erfolgreich <strong>und</strong> kehrten <strong>mit</strong><br />

insgesamt zehn Preisen nach<br />

Zürich zurück. Oliver Matz*<br />

Am 16. Concorso Internazionale die Danza<br />

in Spoleto vergab eine hochkarätige Jury an<br />

die Studierenden der HMT folgende Auszeichnungen:<br />

vier 1. Preise, einen 2. <strong>und</strong><br />

zwei 3. Preise. Zudem wurde der Sonderpreis<br />

der Jury <strong>und</strong> des Hauptsponsors an<br />

eine unserer Studierenden vergeben.<br />

In Wien, am 6. Internationalen Tanzcontest<br />

des Österreichischen Tanzrats, schnitten<br />

die teilnehmenden Studierenden <strong>mit</strong><br />

einem 1. Preis <strong>und</strong> den Plätzen 4 <strong>und</strong> 5 in<br />

verschiedenen Kategorien sehr gut ab.<br />

Preisträger/innen<br />

In Spoleto: 1. Preise: Aram Hasler (Modern,<br />

Jun.), Mireille Bobst (Modern, Sen.), Young-<br />

Gyu Choi (Klassisch, Jun.), Annabel Fawcett<br />

(Klassisch, Sen., sowie Spezialpreis Jury<br />

<strong>und</strong> Hauptsponsor); 2. Preis: Gozde Ozgur,<br />

(Klassisch, Jun.); 3. Preise: Benoit Favre,<br />

(Klassisch Allievi), Nikita Korotkov (Klassisch,<br />

Sen.)<br />

In Wien: Young-Gyu Choi. Er wurde <strong>mit</strong><br />

einem 1. Preis <strong>und</strong> einem Sonderpreis für<br />

die beste Musikalität ausgezeichnet (Klassisch,<br />

Kat.16-jährige).<br />

* Oliver Matz ist Direktor des Departements Tanz<br />

der HMT.<br />

studienwoche<br />

russland: Pоссия<br />

1804–1893<br />

Die Studienwoche Russland vom 10. bis<br />

am 14. September 2007 beleuchtet <strong>mit</strong><br />

täglichen Konzerten, Referaten, Filmen<br />

<strong>und</strong> Lesungen (in Originalsprache) die<br />

russische Kultur im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen<br />

ist frei. Departement Musik der Zürcher<br />

Hochschule der Künste, Florhofgasse<br />

6, Zürich.<br />

opera libera<br />

Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen<br />

des Studienbereichs<br />

Neue Medien haben sich der<br />

Zürcher Oper angenommen,<br />

„La Bohème“ unters Volk gebracht<br />

– <strong>und</strong> aus alten Medien<br />

neue gemacht. Felix Stalder*<br />

Bereits seit einiger Zeit bekommen Zürcherinnen<br />

<strong>und</strong> Zürcher ungewöhnliche<br />

Telefonanrufe. Eine Stimme ab Band <strong>mit</strong><br />

reizendem italienischem Akzent lädt ein,<br />

einer Live-Übertragung aus dem Opernhaus<br />

Zürich beizuwohnen. Einfach am Apparat<br />

bleiben. Diese Anrufe sind Teil des Projekts<br />

„Opera Calling“ <strong>und</strong> die Übertragungen <strong>mit</strong><br />

etwas Glück zu Hause am Telefon immer<br />

noch zu hören. Die Live-Aufnahmen aus<br />

dem Opernhaus sollen nämlich bis <strong>auf</strong><br />

Weiteres an zufällig ausgewählte Telefonnummern<br />

in Zürich über<strong>mit</strong>telt werden.<br />

Ziel ist es, bis zum Ende des Projekts jede<br />

Person in Zürich einzeln anzurufen. Die<br />

Initianten dieser aussergewöhnlichen Art<br />

der Musikver<strong>mit</strong>tlung sind die Zürcher<br />

Mediengruppe Bitnik <strong>und</strong> Sven König, allesamt<br />

Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen des<br />

Studienbereichs Neue Medien der <strong>hgk</strong>z.<br />

Das Projekt soll als eine Intervention in das<br />

kulturelle System „Oper Zürich“ verstanden<br />

werden. Die dazugehörende Ausstellung,<br />

eigentliches Kernstück der Aktion, fand bis<br />

2. Mai 2007 im Cabaret Voltaire statt. Mittels<br />

mehrerer im Zuschauerraum versteckter<br />

Wanzen wurde die Oper jeweils live in<br />

den Keller des Cabarets übertragen, wo aus<br />

Telefonhörern, die von der Decke hingen,<br />

die Arien drangen.<br />

Zusammenhänge<br />

Die Nutzung des Telefons zur Übertragung<br />

von Live-Musik lehnt sich an die Anwendung<br />

der Pioniere des Telefons an, die vor<br />

knapp 130 Jahren die Technologie entwickelten.<br />

Damals dachte niemand daran,<br />

dass die Apparatur zur Übertragung von<br />

Gesprächen zwischen Privatpersonen<br />

gebraucht werden könnte.<br />

Musikalisches <strong>und</strong> soziales Gemeinschaftserlebnis<br />

Das Opernhaus zeigte sich – es war keine<br />

Überraschung – über den unverhofften<br />

Publikumszuwachs alles andere als erfreut.<br />

Es vertrat die Position, dass die Rechte<br />

der Musiker/innen verletzt würden, <strong>und</strong><br />

verlangte in einem Brief an das Cabaret<br />

Voltaire, das Projekt sei sofort einzustellen.<br />

Die Künstler/innen pochten hingegen <strong>auf</strong><br />

Kunstfreiheit. Nun entfalteten die Juristinnen<br />

<strong>und</strong> Juristen ihre komplexen Argumente,<br />

wie genau hier die Rechtsabwägung<br />

zu machen sei. Für Nichtjuristinnen <strong>und</strong><br />

-juristen ist die Situation hingegen klar. Das<br />

Opernhaus besteht nur dank sehr umfangreicher<br />

öffentlicher Unterstützung (wogegen<br />

nichts einzuwenden ist). Da<strong>mit</strong> kann<br />

die Öffentlichkeit das Recht <strong>auf</strong> Teilhabe<br />

an den Aufführungen einfordern. Weil das<br />

Opernhaus nicht zu 100 Prozent von der<br />

öffentlichen Hand finanziert wird, muss<br />

es allerlei andere Einkommensquellen<br />

generieren; insofern sind die Ticketpreise<br />

durchaus gerechtfertigt. Dass aber darüber<br />

hinaus versucht wird, andere von der Nutzung<br />

dieser Aufführungen abzuhalten, ist<br />

schwieriger zu rechtfertigen. „Opera Calling“<br />

greift in keiner Weise die finanzielle<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Oper an, sondern bemüht<br />

sich eigentlich nur darum, den Kreis derjenigen,<br />

die in den Genuss der Oper kommen,<br />

<strong>auf</strong> all diejenigen zu erweitern, die<br />

sie auch bezahlen. Oder wie die Künstler<br />

sagen: „Arias for all!“<br />

URLs: www.opera-calling.com,<br />

www.kunstfreiheit.ch.<br />

* Felix Stalder ist Dozent für Medienökonomie der<br />

Vertiefung Neue Medien (felix.stalder@<strong>hgk</strong>z.net).<br />

Links: Die Installation im Cabaret Voltaire<br />

Bild: Florian Bachmann

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