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hgk Z intern interviews mit giaco schiesser und frédéric dedelley auf ...

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inhalt/editorial<br />

<strong>hgk</strong>z<strong>intern</strong>3/07 0<br />

23 : Auf der Jagd nach dem Riesenkamel<br />

von Niklaus Heeb<br />

Die Studienvertiefung Scientific Visualization entwickelt<br />

in Kooperation <strong>mit</strong> dem Anthropologischen<br />

Institut der Universität Zürich Irchel Visualisierungen<br />

einer bisher unbekannten Kamelart. Schweizer<br />

Archäologen fanden in Syrien die Knochen des Tiers,<br />

das fast so gross wie eine Giraffe war <strong>und</strong> vor 100 000<br />

Jahren in der Zentralsyrischen Steppe lebte.<br />

24 : Interview <strong>mit</strong> Ausstellungsarchitekt Frédéric<br />

Dedelley von Miriam Ruesch<br />

Frédéric Dedelley ist verantwortlich für die Architektur<br />

der beiden Ausstellungen „Nature Design“<br />

<strong>und</strong> „On Time“ im Museum für Gestaltung Zürich.<br />

Der Zürcher Designer erklärt, wie die Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> dem Kurator einer Ausstellung funktioniert<br />

<strong>und</strong> wo er Ideen für seine Projekte findet.<br />

26 : Fruchtbarer bildungspolitischer Austausch in<br />

holländischen Schulstuben von Emilio Paroni<br />

27 : Sammlungen/Archive online von Judith Scheiber<br />

Dahou <strong>und</strong> Verena Formanek<br />

Die gemeinsame Objekt- <strong>und</strong> Bilddatenbank der Museums-Sammlungen<br />

<strong>und</strong> der <strong>hgk</strong>z-Dokumentation<br />

28 : Entwurf, Display <strong>und</strong> Typologie des Ausstellens<br />

von Sigrid Schade<br />

29 : Ausstellungs-Szenarien von Sigrid Schade<br />

30 : Kurzmeldungen<br />

30 : Michael Eidenbenz, neuer Leiter Departement<br />

Musik Kurz-(Selbst-)portrait von Michael Eidenbenz<br />

32 : Opera libera ein Projekt von Absolventinnen <strong>und</strong><br />

Absolventen des Studienbereichs Neue Medien<br />

33 : Blick aus Japan <strong>auf</strong> Hochschule <strong>und</strong> Museum<br />

34 : Who is Who: Reinigung <strong>und</strong> Hausdienst<br />

37 : Nachruf <strong>auf</strong> Christian Körber<br />

wie der funke springt<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Jérôme war 9 Jahre alt <strong>und</strong> langweilte sich furchtbar in der<br />

Schule. Seit Wochen, seit Monaten behandelten sie das<br />

Thema „Vögel“ im Unterricht – der Lehrer, ein älterer Herr<br />

kurz vor der Pensionierung, war ein passionierter Ornithologe.<br />

Jérôme konnte <strong>mit</strong> dem Thema überhaupt nichts<br />

anfangen. Doch der Lehrer ritt dar<strong>auf</strong> herum <strong>und</strong> brachte<br />

ihn da<strong>mit</strong> fast zur Weissglut. Sie mussten sich <strong>mit</strong> der<br />

Lebensweise der Vögel befassen <strong>und</strong> sich Geschichten über<br />

Vögel anhören, doch nichts riss den Jungen <strong>mit</strong>.<br />

Dann geschah etwas. Die Kinder sollten – endlich – selber<br />

einen Beitrag über Vögel vorbereiten <strong>und</strong> der Klasse vorstellen.<br />

Jérôme sagte sich: „So, dem zeig ich’s!“ Zwar mochte<br />

er den Lehrer nicht besonders, doch imponieren wollte er<br />

ihm trotzdem. Er wollte etwas Schönes in den Unterricht<br />

bringen. Also bestellte er ein Buch über Vögel, <strong>mit</strong> Mondo-<br />

Sammelpunkten. Das Buch war voll bunter Fotos, <strong>und</strong> es<br />

zog ihn sofort in seinen Bann. Er war so angetan von der<br />

Vielfalt der Arten, dass er alle Vögel auswendig lernte: Innert<br />

einer Woche kannte er 190 Vogelarten. Bald stand er vor der<br />

Klasse, erzählte was er wusste <strong>und</strong> freute sich diebisch, dass<br />

er den Lehrer überraschen konnte.<br />

Von da an gab es kein Zurück mehr. Auf Schulreisen, am<br />

Teich <strong>auf</strong> dem Schulgelände, vor, während <strong>und</strong> nach dem<br />

Unterricht löcherte Jérôme den Lehrer <strong>mit</strong> Fragen über die<br />

Vögel, vor allem über die seltenen. Im Wald, <strong>auf</strong> Feldern<br />

<strong>und</strong> Wiesen beobachtete <strong>und</strong> studierte er sie. Mit 11 Jahren<br />

bekam er seinen ersten Feldstecher.<br />

Heute ist Jérôme 29 Jahre alt <strong>und</strong> ein begeisterter Ornithologe.<br />

Er leitet vogelk<strong>und</strong>liche Reisen, u.a. durch die<br />

Schweiz, <strong>auf</strong> denen er einem die heimische Vogelwelt näher<br />

bringt. Inzwischen kennt er fast 4000 der r<strong>und</strong> 10’000 Vogelarten<br />

<strong>auf</strong> der Welt. Lauscht man frühmorgens <strong>mit</strong> ihm in<br />

einem Mischwald dem Vogelkonzert, kann er mühelos aus<br />

den Ruf- <strong>und</strong> Gesangsvariationen alle vorhandenen Vögel<br />

benennen, orten <strong>und</strong> ihr Aussehen bis hin zur Farbe des<br />

Überaugenstreifs oder der Flügelbinde detailliert beschreiben:<br />

Buchfink, Amsel, Mönchsgrasmücke, Buntspecht, Rotkehlchen,<br />

Zaunkönig, Heckenbraunelle, Kleiber, Gartenbaumläufer,<br />

Kohlmeise, Blaumeise, Kleiber, Singdrossel,<br />

Wintergoldhähnchen, Ringeltaube, Eichelhäher, Zilpzalp,<br />

Grauschnäpper <strong>und</strong> wie sie alle heissen... Eine ganz andere,<br />

neue Sicht <strong>auf</strong> die Welt.<br />

Jérômes Begeisterung ist ansteckend. Er sagt von sich, dass<br />

die Vogelk<strong>und</strong>e bis ans Lebensende seine Leidenschaft<br />

bleiben wird. Woher sie genau kommt, wie <strong>und</strong> warum der<br />

Funke vom ungeliebten Lehrer doch noch übergesprungen<br />

ist, bleibt ein Geheimnis.<br />

Heike Pohl, Leiterin Kommunikation <strong>hgk</strong>z<br />

38 : Rahmenprogramme der Ausstellungen im<br />

Museum für Gestaltung Zürich<br />

40 : Zum Titelbild dieser Nummer. Impresssum<br />

41 : Agenda<br />

43 : Carte Blanche von Raphael Gschwind

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