hgk Z intern interviews mit giaco schiesser und frédéric dedelley auf ...
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„Tangent“, Diplomarbeit 2006, Christian Iten, Daniel Lüthi, Interaction Design.<br />
ausstellung<br />
von der kunschti<br />
zur zhdk<br />
Der Zusammenschluss der Hochschule für<br />
Gestaltung <strong>und</strong> Kunst Zürich <strong>mit</strong> der Hochschule<br />
Musik <strong>und</strong> Theater Zürich zur Zürcher Hochschule<br />
der Künste im August 2007 inspirierte<br />
das Museum für Gestaltung Zürich zu einer<br />
Ausstellung über die Entwicklungsgeschichte<br />
dieser Institution. Cynthia Gavranic*<br />
Die 1878 gegründete Kunstgewerbeschule ging aus dem seit<br />
1875 bestehenden Kunstgewerbemuseum (dem heutigen<br />
Museum für Gestaltung Zürich) hervor, das eingerichtet<br />
wurde, um der Öffentlichkeit „Musterstücke des guten<br />
Geschmacks“ zugänglich zu machen. Neben dieser Mustersammlung<br />
zeichnete sich der Bedarf einer Kunstgewerbeschule<br />
ab, welche die <strong>intern</strong>ationale Konkurrenzfähigkeit<br />
der Schweizer Wirtschaft gewährleisten sollte.<br />
Die Entwicklung der Institution geht einher <strong>mit</strong> einer stetigen<br />
geografischen Verschiebung nach Westen. Ab 1895<br />
befand sich die Kunstgewerbeschule im Ostflügel des Landesmuseums,<br />
seit 1933 ist sie in der Ausstellungsstrasse<br />
beheimatet, <strong>und</strong> nun steht der Umzug ins Toni-Areal im<br />
Zürcher Westend bevor. Westen bedeutet, wie einst für die<br />
Siedler, Neuland. Mit jedem Standort wird den Bedürfnissen<br />
der Zeit <strong>und</strong> ihrer Lehrmethoden Rechnung getragen:<br />
vom rein handwerklichen hin zum prozesshaften <strong>und</strong> forschungsorientierten<br />
Unterricht.<br />
Die <strong>hgk</strong>z im Kontext der Designgeschichte<br />
Im Herbst 2007 vereinen sich die <strong>hgk</strong>z <strong>und</strong> die HMT zur<br />
ZHdK. Der Zusammenschluss gibt Anlass, im Rahmen einer<br />
Ausstellung einen prüfenden Blick <strong>auf</strong> die <strong>hgk</strong>z zu werfen.<br />
Es wird dargestellt, wie sich die Institution im Kontext der<br />
Designgeschichte entwickelte, welche Schwerpunkte <strong>und</strong><br />
Unterrichtsformen hier verfolgt wurden, welche Brüche sie<br />
erfahren hat <strong>und</strong> wo sie heute steht.<br />
Die Ausstellung ist in die zwei Bereiche Geschichte <strong>und</strong><br />
Gegenwart <strong>mit</strong> Ausblick in die Zukunft gegliedert. Im ersten<br />
Teil wird die Geschichte anhand von Paradigmenwechseln<br />
erzählt. Gezeigt werden Objekte der ehemaligen Mustersammlungen,<br />
Skizzen, Klassenarbeiten <strong>und</strong> Produkte, die<br />
an der Schule entwickelt wurden. Der zweite Teil beinhaltet<br />
Exponate aus den jetzigen Departementen der <strong>hgk</strong>z, die<br />
nach den drei Themen Gesellschaft, Identität/Individualität<br />
<strong>und</strong> Raum/Umwelt geordnet präsentiert werden. Den roten<br />
Faden dieses Bereiches bilden Rauminstallationen unter<br />
Einbeziehung verschiedener Medien.<br />
Vom Bierkrug bis zum Multitouchscreen<br />
Der Bogen der Ausstellungsobjekte reicht vom Bierkrug aus<br />
dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert des Zürcher Goldschmieds Schellhaas<br />
bis zur interaktiven Medienstation „Tangent“, der Diplomarbeit<br />
von Daniel Lüthi <strong>und</strong> Christian Iten in der Vertiefung<br />
Interaction Design. Designer wie Willy Guhl, Elsi Giauque<br />
oder Josef Müller-Brockmann sind in der Ausstellung ebenso<br />
vertreten wie die Arbeiten des Grafikers Ralph Schraivogel<br />
<strong>und</strong> des Filmemachers Fredi Murer. Es werden sowohl<br />
Projekte der Textilklasse von Bärbel Birkelbach thematisiert<br />
als auch Werke des Studienbereichs Fotografie unter Ulrich<br />
Görlich <strong>und</strong> André Gelpke gezeigt.<br />
Die Ausstellungsgestaltung von EM2N, die auch für den<br />
Neubau des Toni-Areals verantwortlich sind, trägt der thematischen<br />
Gliederung <strong>mit</strong> einem System begehbarer Boxen<br />
Rechnung. Plakat <strong>und</strong> Einladungskarte werden im Rahmen<br />
eines Projektes im Departement Design von Studierenden<br />
der Visuellen Kommunikation entworfen.<br />
* Cynthia Gavranic ist Kuratorin am Museum für Gestaltung<br />
(cynthia.gavranic@<strong>hgk</strong>z.ch).