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Bulb Fiction - Presseheft - Austrianfilm

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Lebensdauer von 5000 Stunden produzierten, gibt es entweder nicht mehr, oder sie haben sich den<br />

westlichen Vorstellungen angepasst und produzieren jetzt ebenfalls 1000h Glühlampen.<br />

Lichterzeugung<br />

Ist die Lampe eingeschaltet, fließt elektrischer Strom durch die Wolframdrahtwendel. Dadurch wird sie<br />

auf ca. 2800K – etwa 2500°C erhitzt – und gibt dann sichtbare elektromagnetische Strahlung – Licht –<br />

ab. Die Glühlampe ist also ein Temperaturstrahler. Die Strahlung wird vorwiegend als Wärmestrahlung<br />

abgegeben. Das Strahlungsmaximum von Temperaturstrahlern liegt daher im Infrarot-Bereich (über<br />

800nm Wellenlänge).<br />

Je höher die Wendeltemperatur im Betrieb ist, desto höher wird die Lichtausbeute der Lampe. Nach<br />

dem Wienschen Verschiebungsgesetz kommt das Strahlungsmaximum ab ca. 3000K Wendeltemperatur<br />

in den Bereich des sichtbaren Lichts (ca. 380nm bis 780nm). Im Gegenzug verkürzt sich aber die<br />

Lebensdauer, denn mit der höheren Temperatur oxidiert mehr Wolfram-Material von der Wendel. Meist<br />

setzen sich die Wolfram-Atome innen auf der Glaskolbenwand wieder ab. Wenn diese Schicht mit der<br />

Zeit immer dicker wird, wird sie sichtbar und dann „schwärzt“ die Lampe. Gleichzeitig wird die Wendel<br />

durch den Materialverlust immer dünner, dadurch stoßempfindlicher und die Gefahr des „Durchbrennens“<br />

steigt. Diesen Prozess kann man durch die Zusammensetzung des Schutzgases in der Lampe<br />

steuern: Um so weniger Sauerstoff diese enthält, umso langsamer der Oxidationsprozess der Wendel.<br />

Es gibt Spezialglühlampen mit einer Lebensdauer von mehr als 10.000 Stunden – ohne Leistungsverlust.<br />

Wolframdraht<br />

Jeder Glühlampentyp braucht zur Lichterzeugung Wolframdraht einer bestimmten Dicke und Länge.<br />

Um diese Drahtlänge in der Lampe unterzubringen, wird er zur Wendel gewickelt. Besonders dünne<br />

und lange Drähte werden u.U. doppelt oder sogar dreifach gewendelt. Doppelwendellampen sind<br />

von vornherein stoßempfindlicher und haben eine höhere Lichtausbeute. Durch entsprechende Füllgase<br />

im Lampenvolumen kann sowohl die Lebensdauer als auch die Lichtausbeute verbessert werden.<br />

Edelgase mit hohem Molekulargewicht wie Krypton oder Xenon und ein hoher Fülldruck reduzieren die<br />

Verdampfungsgeschwindigkeit der Wolframatome und verlängern damit die Lebensdauer. Aufgrund<br />

der geringeren Wärmeleitfähigkeit von Krypton oder Xenon kann die Wendel mit weniger Aufwand (=<br />

elektrischer Energie) heißer betrieben werden und damit ist die Lichtausbeute höher. So haben Krypton<br />

gefüllte Lampen gegenüber den üblichen Stickstoff-Argonlampen eine höhere Lichtausbeute.<br />

Da die Glühlampen aus wenigen und einfachen Komponenten bestehen, können sie billig und einfach<br />

erzeugt werden, und ebenso billig und einfach entsorgt: Sie sind absolut ungiftig und können<br />

ganz normal mit dem Restmüll weggeworfen werden.<br />

bulb fiction seite 34

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