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Gesundheitsorientiertes Führen - Weiterbildungsstudium ...

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<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen:<br />

Der Prävention<br />

eine lösungsbezogene Richtung geben<br />

Frühintervention im Betrieb<br />

E. Wienemann<br />

www.wa<br />

wa.uni-hannover.de<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

und Suchtprävention<br />

Qualifizierung von Personalverantwortlichen<br />

Früh-Intervention bei Auffälligkeiten<br />

Interventionsleitfaden<br />

Integration ins Gesundheitsmanagement<br />

und Verknüpfung mit Personal-, Organisa-<br />

tionsentwicklung und Gesundheitsförderung<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Betriebliches Suchtpr<br />

präventionsprogramm<br />

Suchtprävention<br />

Zielgruppe: alle Beschäftigten<br />

Vorbeugung von riskantem Konsum<br />

Intervention bei Auffälligkeiten<br />

am Arbeitsplatz<br />

betriebliche Suchthilfe > Zielgruppe:Suchtgef<br />

Suchtgefährdete hrdete und -kranke<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


Betriebliches Suchtpräventionsprogramm<br />

<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Träger / Steuerung: Arbeitskreis Sucht / Gesundheit<br />

• Einbindung in das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

• Abstimmung von Zielen und Maßnahmen<br />

• Erstellung eines Interventionsleitfadens / einer Handlungsanleitung<br />

• Entwurf einer Betriebs- /Dienstvereinbarung<br />

• Evaluation<br />

Vorbeugende<br />

Aktivitäten<br />

ten<br />

Intervention +<br />

Qualifizierung<br />

von<br />

Personalverant-<br />

wortlichen<br />

Beratung<br />

+<br />

Hilfeangebote<br />

Öffentlichkeits-<br />

Arbeit +<br />

Evaluation,<br />

Qualitätsts-<br />

sicherung<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


Betriebliches Suchtpräventionsprogramm<br />

<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Träger / Steuerung: Arbeitskreis Sucht / Gesundheit<br />

• Einbindung in das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

• Abstimmung von Zielen und Maßnahmen<br />

• Erstellung eines Interventionsleitfadens / einer Handlungsanleitung<br />

• Entwurf einer Betriebs- /Dienstvereinbarung<br />

• Evaluation<br />

Vorbeugende<br />

Aktivitäten<br />

ten<br />

Intervention +<br />

Qualifizierung<br />

von<br />

Personalverant-<br />

wortlichen<br />

Beratung<br />

+<br />

Hilfeangebote<br />

Öffentlichkeits-<br />

Arbeit +<br />

Evaluation,<br />

Qualitätsts-<br />

sicherung<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Qualifizierung von Personalverantwortlichen<br />

<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> FührenF<br />

Interventionen bei Auffälligkeiten<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Qualifizierung von Personalverantwortlichen<br />

<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> FührenF<br />

Interventionen bei Auffälligkeiten<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Gesund Führen F<br />

heißt<br />

... Kenntnis Gesundheit gefährdender und fördernder f<br />

Faktoren<br />

... Gestaltung gesunder Arbeitsbedingungen<br />

... Aufmerksamkeit und persönliche Ansprache<br />

... Gehör r für f r Anregungen und Änderungswünschensche<br />

... Unterstützung tzung in kritischen Situationen<br />

... Entwicklungsmöglichkeiten glichkeiten aufzeigen<br />

... Wertschätzung tzung und ehrliche Anerkennung<br />

... Einhaltung abgestimmter Regeln<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führungsverhalten<br />

Führungskräfte sollten etwas wissen über die Faktoren<br />

am Arbeitsplatz, die Gesundheit gefährden können, z.B.<br />

• Gesundheitsgefahren und -gefährdungen<br />

• psychische Belastungen, Stress<br />

• Suchtmittelgebrauch, gesundheitsriskantes Verhalten<br />

und die Gesundheit erhalten oder fördern, z.B.<br />

• zu wissen, was von mir erwartet wird<br />

• Anerkennung, soziale Unterstützung<br />

• das Gefühl,<br />

• sinnvolle Arbeit zu tun<br />

• Überblick zu haben, informiert zu sein<br />

• Einfluss nehmen zu können<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Belastungen am Arbeitsplatz<br />

wenig soziale Unterstützung<br />

durch Vorgesetzte und Kollegen<br />

viel soziale Unterstützung<br />

durch Vorgesetzte und Kollegen<br />

Erschöpfung, Unlust<br />

Sorge um Leistungsfähigkeit<br />

Ressource, guter „Puffer“<br />

Überforderung und höhere<br />

Krankheitswahrscheinlichkeit<br />

Herausforderung, aber geringe<br />

Krankheitswahrscheinlichkeit<br />

Soziale Unterstützung ist wichtig<br />

Soziale Unterstützung wirkt als „Puffer“ zwischen Belastungen<br />

und deren gesundheitlichen - psychosomatischen - Folgeschäden<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Qualifizierung von Personalverantwortlichen<br />

<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> FührenF<br />

Interventionen bei Auffälligkeiten<br />

• Auffälligkeiten<br />

• Verfahren bei Gefährdung der Arbeitssicherheit (BGV A1)<br />

• Interventionskonzept und Stufenplan<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Interventionszeitpunkte<br />

%<br />

Interventionszeitpunkt<br />

Suchtkrankheit<br />

100<br />

75<br />

X<br />

X<br />

50<br />

25<br />

X<br />

X<br />

Leistung<br />

0<br />

5 10 15<br />

Jahre<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Handlungs- und Interventionsbereiche<br />

in der betrieblichen Suchtprävention<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Verlagerung der Interventionszeitpunkte<br />

%<br />

Auffälligkeit<br />

Interventionszeitpunkt<br />

Suchtkrankheit<br />

100<br />

75<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

50<br />

X<br />

25<br />

Leistung<br />

0 5 10 15<br />

Jahre<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Intervention bei Auffälligkeiten<br />

am Arbeitsplatz<br />

Frühintervention<br />

Auffälligkeiten im Arbeits- und Leistungsverhalten<br />

Verstöß<br />

öße e gegen die Arbeitssicherheit<br />

Störungen am Arbeitsplatz, im kollegialen Miteinander<br />

Spätintervention:<br />

bei Suchterkrankung<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Ursachen für f r Auffälligkeiten<br />

am Arbeitsplatz<br />

Persönliche Lebenskrisen<br />

z.B. Trennung, Tod im persönlichen Umfeld, finanzielle Probleme<br />

Konflikte am Arbeitsplatz<br />

z.B. unzureichende Rollenklarheit, Konkurrenz, Druck von oben<br />

Psychische Beeinträchtigungen<br />

z.B. Ängste, Depressionen, manische Phasen<br />

Befindlichkeitsstörungen<br />

z.B. Stress, Überforderung,<br />

Burnout, , psychosomatische Erkrankungen<br />

Riskanter oder schädigender Suchtmittelkonsum<br />

z.B. Alkohol, Medikamente, Drogen oder<br />

suchtähnliche hnliche Verhaltensweisen (pathologisches Spielen, Essstörungen)<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Interventionsleitfaden: Handlungsanleitung f<br />

Handlungsanleitung für<br />

Personalgespräche bei Auffälligkeiten<br />

umfasst Fürsorge-<br />

und Klärungsgespr<br />

rungsgespräche<br />

(neu)<br />

2<br />

• ermöglicht frühzeitige Interventionen bei (noch unspezifischen)<br />

Auffälligkeiten, präventives Handeln<br />

und den Stufenplan<br />

• kombiniert bei riskantem Suchtmittelgebrauch oder<br />

suchtbedingten Verhaltensweisen<br />

betriebliche Sanktionen mit Hilfeangeboten<br />

• Hilfe zu Selbsthilfe für f Suchtgefährdete hrdete und -kranke<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Intervention durch Personalverantwortliche<br />

Fürsorgegespräch<br />

Anlass: Gefahr der Vernachlässigung arbeitsvertraglicher Pflichten<br />

oder der Verursachung von Störungen<br />

Das FürsorgegesprF<br />

rsorgegespräch gehört zu gesundheitsorientierter FührungF<br />

Es soll der Verfestigung einer Situation vorbeugen<br />

Ziel ist es, der betroffenen Person frühzeitig zu signalisieren,<br />

dass sie Unterstützung tzung vonseiten des Arbeitgebers erwarten kann,<br />

wenn sie dies wünscht. w<br />

Es ist nicht Bestandteil des Stufenplans<br />

und hat keinen disziplinierenden Charakter.<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Intervention durch Personalverantwortliche<br />

Klärungsgespr<br />

rungsgespräch<br />

Anlass:<br />

Wiederholt schwerwiegende Vernachlässigung<br />

arbeitsvertraglicher Pflichten (Haupt- und Nebenpflichten)<br />

oder Verursachung von Störungen<br />

Ziel des Klärungsgespr<br />

rungsgesprächs ist es,<br />

• eine Rückmeldung R<br />

zu den Auffälligkeiten zu geben,<br />

• die Erwartungen an das zukünftige Verhalten zu benennen,<br />

• konkrete Schritte zu vereinbaren sowie Beratungs- und<br />

Unterstützungsangebote tzungsangebote aufzuzeigen.<br />

Bei Fortsetzung des Pflicht verletzenden Verhaltens erfolgen<br />

weitere - ggf. . disziplinarische - Schritte.<br />

Das Klärungsgespr<br />

rungsgespräch ist nicht Bestandteil des Stufenplans.<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Intervention durch Personalverantwortliche<br />

Stufenplan<br />

Anlass:<br />

Immer, wenn Auffälligkeiten<br />

in Verbindung<br />

mit dem Gebrauch von Suchtmitteln oder<br />

suchtbedingtem Verhalten stehen<br />

Stufengespräche setzen dort an,<br />

wo zu der Vernachlässigung<br />

arbeitsvertraglicher Pflichten<br />

Oder zu den Störungen der Gebrauch von Suchtmitteln oder<br />

suchtbedingtes Verhalten angesprochen werden müssenm<br />

ssen.<br />

Stufengespräche stellen eine besondere Verbindlichkeit<br />

für r alle Beteiligten her.<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Intervention durch Personalverantwortliche bei<br />

Auffälligkeiten am Arbeitsplatz<br />

• Eine Intervention ist Teil der Fürsorgepflicht<br />

• Sie ist - rechtlich gesehen - aber immer auch ein<br />

Eingriff in die Intimsphäre<br />

des /der Beschäftigten.<br />

• Schutz der Persönlichkeitsrechte<br />

muss<br />

auch in der Suchtprävention und Suchthilfe<br />

im Betrieb gewährleistet bleiben.<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Suchtpräventionsprogramm<br />

Organisatorischer Rahmen und strukturelle Einbindung<br />

der betrieblichen Suchtprävention<br />

<br />

<br />

Abgestimmtes Gesamtkonzept<br />

Betriebs-/Dienstvereinbarung<br />

Integration ins betriebliche Gesundheitsmanagement,<br />

in die Personalentwicklung, Gesundheitsförderung<br />

und den Arbeitsschutz<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Europäisches<br />

Netzwerk zur<br />

Gesundheitsförd.<br />

Krankenkassen<br />

Gewerkschaften<br />

Modell<br />

eines integrierten Gesundheitsmanagements<br />

Leitbild<br />

Unfallversicherung<br />

Gewerbeaufsicht<br />

Organisationsentwicklung<br />

ASA<br />

• Unternehmens-/<br />

Verwaltungsleitung<br />

• Betriebsrat/<br />

Personalrat<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Lenkungsgruppe Gesundheit<br />

AKs<br />

Schwerbehindertenvertretung Frauenbeauftragte<br />

Sicherheitsfachkräfte<br />

Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz<br />

Gesetze<br />

Betriebsarzt<br />

Sozial-/Suchtberatung<br />

BV/DV<br />

Suchtprävention<br />

Suchtberatung/-hilfe<br />

Beratung von Mitarb.<br />

Betriebssport<br />

Kantine<br />

Aus- u. Fortbildung<br />

Vorsorge<br />

Gesundheitsförderung<br />

Personal<br />

entwicklung<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Informationen zur Expertise<br />

„Standards der Alkohol-, Tabak-,<br />

Drogen- und<br />

Medikamentenprävention in<br />

deutschen Unternehmen und<br />

Verwaltungen“<br />

2004<br />

Elisabeth Wienemann<br />

Patrick MüllerM<br />

WA Universität t Hannover<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Auftraggeberin:<br />

Deutsche Hauptstelle für f r Suchtfragen - DHS<br />

Finanziert durch:<br />

Bundeszentrale für f r gesundheitliche Aufklärung-<br />

BZgA<br />

Veröffentlichung:<br />

November 2005<br />

www.dhs<br />

dhs.de<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005


<strong>Gesundheitsorientiertes</strong> Führen<br />

Suchtprävention im Gesundheitsmanagement<br />

Qualifizierung für Fachkräfte in der<br />

betrieblichen Suchtprävention und Gesundheitsförderung<br />

<strong>Weiterbildungsstudium</strong> Arbeitswissenschaft (WA)<br />

Universität Hannover<br />

Beginn der neuen Sequenz:<br />

4. Februar 2006<br />

www.wa.uni-hannover.de<br />

Dr. Elisabeth Wienemann DHS Berlin 15.11.2005

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