FÜR NICHTS!? - deviantart

„Hast du denn eine Vorstellung, was du stattdessen machen willst,
Liebling?“
Ein Schulterzucken. „Ich bin nicht sicher. College, nehme ich an. Aber
wenn ich ehrlich sein soll, habe ich keine Lust mehr weiterhin in diesen
Klassenzimmern zu verwesen.“
„Deine Noten sind doch gut?“
„Ja, aber der Unterricht ödet mich an. Das Lernen macht mir Spaß,
aber ich will nicht nur dauernd theoretisches Wissen um die Ohren
gepeitscht bekommen. Wenn mir meine Lehrer von diesen oder jenen
Dingen erzählen, Planeten in der Galaxie, oder Phänomenen im
Weltraum, dann will ich dorthin, will ich es mit eigenen Augen sehen, es
fühlen, es... erfahren. Ich habe Lust da rauszufliegen und mir anzusehen,
was das Universum zu bieten hat, anstatt es mir von fremden Leuten
erzählen zu lassen. Es gibt so vieles zu sehen...“ Sie sah nachdenklich zu
ihrem Rucksack und dem Schwert auf dem Schreibtisch. Von dem, was
sie bedeuteten, von der Geschichte, die sie erzählten, über Shan und über
Frigoria, und von der Erinnerung an die Erlebnisse auf der Eiswelt, ging
noch immer eine merkwürdige Anziehungskraft aus, und sie begriff nach
wie vor nicht recht wieso. Aber es war aufregend gewesen. Sie hatte
Dinge gesehen, die vielleicht sonst niemand gesehen hatte. Sie war ins
Staunen geraten, hatte Informationen über bis dahin kaum Bekanntes
gesammelt. Sie hatte den Urgon gefunden, in der Fremde, im
Unerforschten Gebiet. Es prickelte in ihr, wenn sie sich vorstellte, was
noch für wundervolle und einzigartige Erfahrungen da draußen auf sie
warteten.
Shan amtete tief ein, als müsse sie Mut sammeln, ehe sie zu ihrer
Mutter sah, um ihr womöglich törichtes Vorhaben zu formulieren.
„Vielleicht... sollte ich einfach meinem Gefühl folgen und nach dem
aktuellen Schuljahr ein wenig im Quadranten herumreisen, was denkst
du? Mir ein bisschen Erfahrung aneignen. Ein paar Orte ansehen. Nichts
gefährliches, nichts wie Frigoria.“, fügte sie schnell hinzu.
Kelly hob und senkte die Schultern. „Wenn dich das glücklich macht,
klar. Warum nicht?“
„Aber...“ Shan schien verunsichert und rutschte auf dem Bett herum.
„Wird es mich denn glücklich machen?“
„Nun, das kann ich dir nicht sagen, Liebes. Das musst du schon selbst