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FÜR NICHTS!? - deviantart

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vor ein paar Wochen war Toby ihr allerheiligstes. Sie schlief nie ohne<br />

ihn ein. Und nun? Ihr ganzes Zimmer gab ihr nichts mehr. Gut, sie hatte<br />

sich nie besonders oft hier aufgehalten. Sie liebte ihre Autonomie und<br />

empfand sich mit ihren sechzehn auch schon als ganz schön erwachsen.<br />

Dennoch war das Zimmer immer eine sichere Zuflucht gewesen, ein<br />

Hort ihrer Kindheit. Doch jetzt fühlte sich das Zimmer irgendwie...<br />

fremd an. Toby fühlte sich fremd an. Einfach alles fühlte sich fremd an.<br />

Einzig das Schwert auf dem Schreibtisch und der Rucksack übten einen<br />

schwer erklärbaren Reiz auf sie aus - Nicht aufgrund dessen, was sie<br />

waren. Sondern aufgrund dessen, was sie für Shan symbolisierten. Sie<br />

hatte da draußen gelebt, zum ersten Mal richtig und auf sich alleine<br />

gestellt. Und so erschreckend – ja sogar traumatisch – diese Erfahrung<br />

eigentlich war... so hatte es einem Teil von ihr gefallen für sich selbst<br />

verantwortlich zu sein.<br />

Shan zupfte gedankenverloren an Tobys Reißzähnen. Es war schon<br />

eine Weile her, seit sie in ihr Zimmer gestürmt war, doch die Worte ihres<br />

Vaters hallten ihr nach wie vor im Kopf herum. Du bist doch schon wie<br />

ich, hatte er gesagt. Sie hatte es nicht wahrhaben wollen, aber insgeheim<br />

stimmte das sogar. Shan dachte an das Tier, dass sie in der Höhle<br />

erledigt hatte. Mit Blut und seinen Innereien besudelt, das Schwert in der<br />

Hand haltend und die Zähne gefletscht hatte sie sicher einen<br />

respekteinflößenden Anblick dargeboten. Einen Anblick der einem<br />

Bartez gerecht wurde. So musste auch ihr Vater einst ausgesehen haben,<br />

als er sich durch die Massen der Grez’An geschnetzelt hatte, um das<br />

Universum zu retten. Und so musste ihre Mutter ausgesehen haben, als<br />

sie zur selben Zeit im Weltraum mit der USS Starfury die Schlacht gegen<br />

die Armada des Feindes angeführt hatte. Sie konnte sich noch so sehr<br />

dagegen wehren, sie war und blieb eine Bartez. Und tief in ihrem Herzen<br />

hatte sie das auch immer gewusst. Nur war sie bisher davon<br />

ausgegangen, dass sie genügend Selbstständigkeit besaß und mit allem<br />

fertig wurde. Auf der Oberfläche von Frigoria war ihr jedoch ein<br />

ziemlicher Dämpfer verpasst worden, obwohl die Sache noch einmal gut<br />

ausgegangen war. Denn sie hatte eher mit Glück, als mit Verstand<br />

überlebt. Beim nächsten Mal würde die Geschichte wohl anders enden.<br />

Vielleicht brauchte sie ja doch noch Training... vor allem in Sachen<br />

Raumschiffsteuerung.

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