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FÜR NICHTS!? - deviantart

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ührte sich nicht mehr. Nur noch ein Röcheln seines letzten Atemszugs<br />

war zu hören, bis auch dieses Lebenszeichen erstarb.<br />

Shan stand einfach nur da, starrte mit schäumenden Augen auf das<br />

Blutbad, das sie angerichtet, das Leben, das sie genommen hatte. Ihr<br />

Brustkorb hob und senkte sich schnell. Sie war besudelt mit den<br />

Eingeweiden des Tieres, mit seinem Blut. Und nach dem Schmerzen, die<br />

sie erlitten und den Qualen, die sie ertragen hatte, hatte es ihr gefallen<br />

dem Tier ein Ende zu bereiten.<br />

Ihr rutschte das Schwert aus den vor Kälte steif gewordenen Fingern<br />

und klirrte zu Boden. Dann sackten Shans Beine ein und sie fiel auf die<br />

Knie, als ihr endgültig bewusst wurde, was sie gerade getan hatte. Von<br />

wegen, das Leben sei kompliziert. Es war einfach. Eine simple<br />

Entscheidung. Zu wählen, an wessen Ende des Schwertes man stand.<br />

Und sie realisierte, dass sie den Urgon noch immer fest in ihrer Hand<br />

hielt. Sie hatte das Relikt die ganze Zeit über nicht losgelassen, es mit<br />

ihrem Leben verteidigt. So etwas hatte sie als kleines Kind schon einmal<br />

getan, wie sie sich erinnerte.<br />

Sie starrte auf das Relikt.<br />

Es in den Händen zu halten... zu wissen, was sie alles durchgemacht,<br />

was sie alles überlebt hatte, um es zu akquirieren... war magisch! Sie sah<br />

entschlossen in die Höhle hinein, mit klarem Geist, so klarem Geist, wie<br />

seit Tagen nicht mehr, und sie wusste plötzlich ohne auch nur den<br />

Schatten eines Zweifels, dass sie überleben würde. Dass sie<br />

zurückkehren und nun nach Hause gehen würde. Shan stopfte das Urgon<br />

in den Rucksack, warf ihn sich über die Schulter und hob das Schwert<br />

vom Boden auf. Dann setzte sie sich in Bewegung, tiefer in die Höhle<br />

hinein, ohne noch einmal zurückzublicken. Es war nicht ihr Wunsch<br />

gewesen, Leben zu nehmen. Aber gleichzeitig wusste sie instinktiv, dass<br />

dies nicht das letzte Mal gewesen sei. Und ihr wurde klar, dass sie nie<br />

mehr so sein würde, wie vorher.<br />

Eishölle - Sechster Tag<br />

Es war schwer in dieser unwirklichen Welt aus Eis und erstarrter Kälte

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