FÜR NICHTS!? - deviantart

erneut, versuchte die Riemen irgendwie über die Schultern und Arme zu
bekommen, dann war er mit einem kräftigen Ruck, bei dem sich einige
Knochen der Mumie lösten, plötzlich frei. Sie umschlang ihn mit ihren
Armen, als sei er das wertvollste auf der Welt, und kroch wieder ein
Stück von der Mumie weg, um sich den Rucksack genauer zu betrachten.
Der Rucksack war zerfetzt und blutverkrustet. Hauchdünne Fliegen
umschwirrten ihn. Shan öffnete den Verschluss. In dem Moment sprang
ihr ein großes Tier entgegen!
„O Gott!“
Sie warf den Rucksack erschrocken fort. Der Schmetterling flatterte
flink davon. Shan stöhnte auf. Ein Schmetterling, dachte sie. Nur ein
Schmetterling.
„Mistfieh!“
Es lief ihr eiskalt über den Rücken, was sie frösteln ließ. Sie hatte sich
fürchterlich erschreckt. Nun spähte sieh in die Richtung in die der
Schmetterling geflogen war, entdeckte ihn aber nicht mehr wieder. Dann
sah sie wieder in den Rucksack, diesmal vorsichtiger. Sie erblickte jede
menge Schleim auf den alten Nahrungspackungen. Auch eine Flasche
war dabei, mit trübem, braunem Wasser. Außerdem sah sie einen
Haufen, sich windender Maden. In dem Moment meldete sich ihr Magen
mit einem ausfallenden Rumpeln. Sie hatte schrecklichen Hunger. Und
irgendetwas musste sie essen. Wenn sie überleben wollte, musste sie
essen, denn Shan spürte, dass sie kaum noch Kraft hatte.
Sie griff mit der rechten Hand in den Rucksack hinein und füllte sie
mit Maden. Sie brauchte einfach nur hineinzugreifen, das Gewürm war
zahlreich vorhanden. Dann starrte sie auf die schlängelnde und sich
windende Masse auf ihrer Handfläche und überlegte, ob sie das wirklich
tun sollte.
Du musst es ja doch machen, also mach es gleich und mach es richtig.
Shan atmete tief durch, schloss die Augen und stopfte die Maden in
ihren Mund. Sie kaute und schluckte schnell, bevor sie alles wieder
auszuspucken drohte. Es war widerlich und ekelhaft. Alleine von dem
Gedanke, diese trockenen, lebendigen Dinger hinunterzuschlucken,
wurde ihr speiübel. Glücklicherweise musste sie sich trotz allem nicht
übergeben. Sie dachte alleine an den Nährwert und zwang sich, noch
weitere Maden hinunterzuwürgen, bis es einfach nicht mehr ging.