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FÜR NICHTS!? - deviantart

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aus ihren Fingern wich. Allmählich verlor sie den Halt. Eis und Schnee<br />

hämmerten dicht hinter ihrem Rücken in die Spalte hinab. Sie konnte<br />

sich nicht mehr halten. Ihre Finger lösten sich... lösten sich...<br />

Die Lawine war vorbei. Plötzlich war der Nachthimmel wieder über<br />

ihr da und Shan konnte atmen. Das Beben lies nach.... Hörte auf.<br />

Unendlich erleichtert schloss sie die Augen, legte den Kopf in den<br />

Nacken und atmete ein. Sie lachte vor Glück. Dann brach das Schwert<br />

aus der Wand und lies Shan rücklings in die Tiefe stürzen.<br />

Der Sturz brachte sie weder um, noch tat er besonders weh, denn sie<br />

landete im weichen, pulverartigen Schnee, der ihrem Fall den Großteil<br />

der Wucht nahm. Dennoch war Shan nur noch halb bei Bewusstsein, als<br />

sie den frisch entstandenen Schneehügel hinabrollte. Sie überschlug sich<br />

doppelt und dreifach - die Welt drehte sich und wurde dann von einer<br />

merkwürdigen Dunkelheit verschluckt. Es ging abwärts. Der Boden<br />

unter ihr war schlagartig spiegelglatt und musste aus Eis bestehen. Ein<br />

paar Mal prallte sie in der absoluten Schwärze gegen Hindernisse, die sie<br />

nicht sehen konnte. Der verwaschene Lichtfleck, der den Eingang in<br />

diesen Tunnel im Eis darstellte, verblasste nach kurzer Zeit, sodass sie<br />

völlige Finsternis verschlang.<br />

Der Untergrund wurde wieder Eben, ihre Rutschpartie verlangsamte<br />

sich und Shan kam schließlich keuchend zum Stillstand. Irgendetwas<br />

rutschte klirrend neben sie. Das Schwert. Das Geräusch hatte einen<br />

unheimlichen, hohen Wiederhall, der ihr verriet, dass sie sich in einer<br />

großen, unterirdischen Höhle aufhalten musste. Hier war die Luft nicht<br />

so kalt, fast angenehm.<br />

Shan stöhnte laut. Ihr ganzer Körper schmerzte – was auch sonst?<br />

Jedes Glied, jeder Muskel tat weh. Sie bebte am ganzen Leib. Allmählich<br />

fragte sie sich, wie viel sie noch einstecken sollte. Wie viel sie noch<br />

einstecken konnte. Nicht mehr viel, da war sie sich völlig sicher.<br />

Shan blieb eine ganze Weile benommen liegen, ehe sie es wagte sich<br />

aufzusetzen. Ihre Hände waren so steif, dass sie die Finger nicht mehr<br />

gerade bekam, ohne vor Schmerz aufzustöhnen. Selbst das Luftholen tat<br />

ihr in der Kehle weh. Ihr Atem ging langsam und schwer. Irgendwie kam

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