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FÜR NICHTS!? - deviantart

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zurückgeworfen und hallte durch die Ebene, sodass sie ihre Obszönitäten<br />

selbst noch gut zwei, dreimal hören konnte. Und nach einem ellenlangen<br />

Sturzbach an blumigen Unfreundlichkeiten, der eine halbe Ewigkeit zu<br />

dauern schien, verhallte auch das letzte Echo und es wurde wieder still in<br />

der Ebene. Shan schnaufte schwer. Sie war völlig außer Atem. Dieser<br />

Wutausbruch hatte sie furchtbar viel Kraft gekostet, aber das war es wert<br />

gewesen. Sie fühlte sich unglaublich erleichtert.<br />

„Ha!“, rief sie, zum Berg gewandt. „Das hat dir wohl die Sprache<br />

verschlagen, was?“<br />

Fast als hätte er ihre Worte gehört, drang ein dumpfes Grollen vom<br />

Berghang an sie heran. Shans Augen weiteten sich und ihre Mundwinkel<br />

rutschten gen Boden.<br />

„O Nein.“<br />

Das Grollen und Dröhnen wurde immer lauter. Sie spürte, wie das Eis<br />

unter ihren Füßen zu Vibrieren begann. Und das Vibrieren wurde schnell<br />

zu einem handfesten Beben. Shan stöhnte auf. Das Herz pochte ihr bis<br />

zum Hals empor und schien ihren Brustkorb zu zerreißen. Was ist bloß<br />

mit dir los? schimpfte sie. Hast du deinen Verstand auf Risa gelassen?<br />

Wer viel Lärm macht, bekommt es anschließend mit ziemlich viel Schnee<br />

zu tun!<br />

Und so war es auch.<br />

Sie wirbelte herum und begann zu rennen, aber sie war viel zu<br />

langsam. Ihre Beine erwiesen sich zwar dank des Adrenalins, das<br />

Literweise durch ihre Venen floss, als erstaunlich kooperativ, und<br />

bewegten sich, aber sie versanken in dem Neuschnee, fast bis zur Hüfte.<br />

Shan kam überhaupt nicht voran. Und sie ahnte, dass es ein Wettlauf<br />

war, den sie unmöglich gewinnen konnte.<br />

Sie hatte recht.<br />

Shan war kaum zehn Meter weit gekommen, als sich das Rumpeln zu<br />

einem ungeheurem Dröhnen steigerte. Sie sah im Laufen über die<br />

Schulter und was sie erblickte, lies ihre Muskeln noch stärker arbeiten.<br />

Sie ruderte mit Armen und Beinen, kam aber einfach nicht voran,<br />

versank immer und immer wieder in dem verdammten, pulvrigen<br />

Neuschnee! Sie bekam Panik, ihre Bewegungen wurden fahrig. Eine<br />

staubige, weiße Wand raste in der Dunkelheit auf sie zu und verschlang<br />

alles, was sich ihr in den Weg stellte. Shan blieben nur noch zwanzig

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