FÜR NICHTS!? - deviantart

„Geh nicht.“, sagte Shan. „Bitte.“
Sortak packte seine letzten Besitztümer zusammen. Er stand in
Zivilkleidung da. Seine Kadetten-Uniformen hingen ordentlich im
Schrank. Langsam sah er zu Shan herab. Und lächelte schief. Zum ersten
Mal seit langer Zeit lächelte er. Das echte, warmherzige Lächeln, des
zufriedenen Sortaks, den man nur selten erlebte.
„Es gibt nichts daran zu rütteln, Shan.“, erklärte er. „Ich bin mit der
Akademie fertig.“
„Ach komm schon. Das habe ich auch gedacht. Ja, gut, du hast einen
Fehler gemacht. Wer tut das nicht? Wir sind hier, um aus den Fehlern zu
lernen, nicht, um alles von Anfang an richtig zu machen, weißt du noch?
Das hat Tuvok gesagt. Und er sagte, nicht einmal Vulkanier machen
alles richtig.“
„Aber ich mache gar nichts richtig. Zumindest... wenn ich versuche
meinem Vater gerecht zu werden. Du hast es doch selbst gesagt. Es ist
Zeit, dass wir aufhören unser Leben nach den Erwartungen anderer
auszurichten. Shan, du gehörst hier hin. Aber ich... verstehst du denn
nicht? Das ist ... eine Erleichterung für mich. Ich bin nicht für die
Sternenflotte geschaffen. Ich war es nie und werde es nie sein.“
„Unsinn!“, sagte Shan heftig. „Du schaffst, was immer du willst. Du
musst es nur wollen.“
„Ja, eben. Aber ich will das nicht.“
Er setzte sich auf die Bettkante und betrachtete seine gepackte Tasche.
„Ich bin jahrelang mit Vaters Zorn aufgewachsen. Ich habe versucht ihm
zu gefallen und ... na ja. Wozu überhaupt? Du hast doch selbst gesagt,
wir sollten endlich anfangen, wir selbst zu sein. Das schaffe ich hier aber
nicht. Ich bin nicht mit den Ansprüchen des Studiums fertig geworden,
und noch viel weniger mit den Ansprüchen an die Einschränkungen, die
man bei der Sternenflotte eingehen muss. Ich meine... na, komm schon,
Shan, du hast doch gesehen, wie es mir erging. Du hast gesehen, dass ich
dieses Sternenflottige einfach nicht drauf habe.“ Er hob und senkte die
Schultern. „Witzig, nicht? Während ich versucht habe meinem Vater zu
gefallen, war das der falsche Weg. Und du, hast genau das Gegenteil