FÜR NICHTS!? - deviantart

Galak und Sortak polterten über einen Steg oben im Frachtraum. Arme
und Beine flogen. Sie hatten Shans Nachricht erhalten, waren nun auf
dem Rückweg und sahen sich verzweifelt nach dem verdammten
Liftschacht um, der sie in Sicherheit vor der Explosion bringen sollte.
Aber es war keine Tür in Sicht. Sie konnten kaum etwas sehen. Rauch
quoll zu ihnen hoch, im Raum unter ihnen loderte ein Plasmafeuer. Der
Lärm der züngelnden Flammen war ohrenbetäubend. Draußen dröhnten
dumpfe Explosionen zu ihnen und gelegentlich schüttelte sich der
Boden.
Galak erreichte das Ende des Steges und kam schlitternd vor der Tür
zum Stehen. Er hätte sie beinahe übersehen.
„Die Nottreppen!“, rief er. „Wir müssen hinauf zu-“
Das Gebäude wurde erneut getroffen und Konsole neben der Tür
gesprengt. Eine Feuerwalze erfasste Sortak und er spürte, wie ihn die
Druckwelle wie ein Hammerschlag traf. Er stieß gegen das Geländer,
sein Kopf knallte auf Stahl und er sackte mit schmerzerfülltem Gesicht
zusammen.
Galak wurde von den Beinen gerissen und stürzte über den Steg. Er
kreischte auf und streckte die Arme aus, griff verzweifelt um sich. Im
letzten Moment schlossen sich seine Finger um die Kante des Steges. Er
baumelte an einer Hand, und Rauch wogte um ihn. Da er keine Kleidung
trug, spürte er die Hitze deutlich, spürte, wie sie ihn bereits versengte.
Die Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. Tränen schossen in seine
schmalen Augen. Fünf Etagen unter ihm tobte auf dem Boden des
Schachts ein Inferno.
Das Metall, das er umklammerte, verbog sich abrupt und begann zu
brechen. Der Schmerz in seinem Arm wurde unerträglich, er rutschte ab.
Er besaß auch nicht genügend Kraft, um sich hinauszuziehen. Ein Finger
löste sich. Dann noch einer. Galak trat verzweifelt um sich, fand aber
keinen Halt. Unter ihm brüllte das Feuer.
Er wandte den Blick von den Flammen ab und schaute nach oben.
Sortak stand anderthalb Meter über ihm.
„Sortak!“, rief Galak durch den Lärm. Seine Stimme zitterte und war
nicht mehr, als ein kehliges Kreischen. „Sortak, hilf mir!“