FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

„Dann wird derjenige, der dort reingeht, um das Artefakt aus der Halterung zu reißen, also sterben.“ Shan nickte. „Alles andere wäre auch zu einfach gewesen.“ „Ich werde es tun.“, beschloss Yoko. „Yoko...“ „Ich bin kein Mensch. Ich halte vermutlich lange genug durch.“ „Nein. Das ist nicht deine Aufgabe.“ Sie traf ihre Entscheidung. „Ich gehe hinein. Ich habe den Schaden angerichtet, ich werde ihn wiedergutmachen.“ „Aber-“ „Nein, Yoko!“ Sie sah ihm feste in die Augen. „Ich werde dich nicht meinen Platz einnehmen und dorthinein gehen lassen. Es ist meine Verantwortung. Ende der Debatte.“ Yoko sah Shan an. Sie war so völlig und beruhigend berechenbar. Yoko konnte ihr Gespräch in seinen Gedanken vorwegtragen und wusste alles, was das Mädchen sagen würde, alles, was sie ihm antworten würde. Und zwar unlogische, aber typisch menschliche Heldendramatik. Sie wollte nicht zuhören und sie würde nicht zuhören. Also sagte er das, was sie hören wollte. „In Ordnung. Wie du möchtest.“ Shan nickte und sah wieder die Energiesäule an. „Das war’s also.“ In ihrer Stimme schwang Bedauern mit. „Okay. Na gut. Wir informieren die anderen... und dann gehe ich rein.“ Yoko nickte stumm. Und fragte sich, wie viel Kraft er in den Schlag bringen musste, um sie zu überwältigen. Mit einem Knurren begann das erste Tier die Leiter des Notschachtes hochzuspringen. Wieder und wieder knallte er gegen das Gestänge, das unter der Wucht des Aufpralls schepperte und schwankte. Die Klauen des Tieres kratzten über das Metall, dann fiel es zu Boden. Durkin wunderte sich, wie hoch das Tier springen konnte. Zweieinhalb Meter hoch, ohne erkennbare Anstrengung. Eines Tellariten würdig! Seine Sprünge lockten die anderen beiden Tiere an. Bald war die Leiter umzingelt, von springenden, brüllenden Tieren. Die Leiter

schwankte, während die Tiere immer wieder dagegen prallten, mit ihren Pranken Halt suchten und erneut zurückglitten. Aber bemerkenswerter war, dass sie aus ihren Erfahrungen lernten. Schon hatten einige begonnnen, mit ihren Vorderläufen die Metallstangen zu packen und sich daran festzuklammern, während sie mit den Hinterläufen Halt suchten. Eins der Tiere schaffte es bis knapp unterhalb der Eingangsluke, bevor es erneut nach unten fiel. Die Stürze schienen den Tieren nichts auszumachen. Sie standen sofort wieder auf, schüttelten sich und sprangen erneut. Tala sah von ihrer Konsole auf, als sie den Lärm registrierte. „Was geht da vor sich?“ Durkin griff nach dem Hebel für die manuelle Notschottkontrolle, der sich neben ihm an der Wand befand. Er legte ihn mehrmals kraftvoll um und sperrte die Tiere mit einem Schott aus. Er hörte sie dumpf dagegen poltern, doch das Material hielt. Nach ein paar Sekunden schienen die Tiere das auch zu begreifen; das Poltern hörte auf. Vermutlich waren sie weg. „Nichts.“, sagte Durkin. „Arbeite weiter.“ Shan nahm den Blick von der Energiesäule und trat zum nächsten Wandterminal. Sie aktivierte ihren Kommunikator und schaltete durch die Bilder der wenigen, noch intakten Überwachungsmonitore. „Bartez an alle. Bitte melden.“ Ein Knistern. Ein Rauschen. „An alles verbliebene Personal. Wir werden nun versuchen die Quelle der Energiesäule zu entfernen. Wir... wir wissen nicht, wie sich das auswirken wird. Sie sollten alle unverzüglich...“ „Dort.“, sagte Yoko auf einmal und deutete auf die Monitore. Shan hatte beim durchschalten zufällig eine Kamera erwischt, die Tala und Durkin zeigte. „... das Gelände verlassen, sofern es ihnen möglich ist.“, sprach sie weiter. Nehmt die Beine in die Hand. Viel Glück. Bartez, Ende.“ Sie schloss den Kanal und versuchte sich per Videoübertragung zu Tala durchzuschalten. Yoko bekam es schließlich hin. Seine Finger

„Dann wird derjenige, der dort reingeht, um das Artefakt aus der<br />

Halterung zu reißen, also sterben.“ Shan nickte. „Alles andere wäre auch<br />

zu einfach gewesen.“<br />

„Ich werde es tun.“, beschloss Yoko.<br />

„Yoko...“<br />

„Ich bin kein Mensch. Ich halte vermutlich lange genug durch.“<br />

„Nein. Das ist nicht deine Aufgabe.“ Sie traf ihre Entscheidung. „Ich<br />

gehe hinein. Ich habe den Schaden angerichtet, ich werde ihn<br />

wiedergutmachen.“<br />

„Aber-“<br />

„Nein, Yoko!“ Sie sah ihm feste in die Augen. „Ich werde dich nicht<br />

meinen Platz einnehmen und dorthinein gehen lassen. Es ist meine<br />

Verantwortung. Ende der Debatte.“<br />

Yoko sah Shan an. Sie war so völlig und beruhigend berechenbar.<br />

Yoko konnte ihr Gespräch in seinen Gedanken vorwegtragen und wusste<br />

alles, was das Mädchen sagen würde, alles, was sie ihm antworten<br />

würde. Und zwar unlogische, aber typisch menschliche Heldendramatik.<br />

Sie wollte nicht zuhören und sie würde nicht zuhören. Also sagte er das,<br />

was sie hören wollte. „In Ordnung. Wie du möchtest.“<br />

Shan nickte und sah wieder die Energiesäule an. „Das war’s also.“ In<br />

ihrer Stimme schwang Bedauern mit. „Okay. Na gut. Wir informieren<br />

die anderen... und dann gehe ich rein.“<br />

Yoko nickte stumm. Und fragte sich, wie viel Kraft er in den Schlag<br />

bringen musste, um sie zu überwältigen.<br />

Mit einem Knurren begann das erste Tier die Leiter des Notschachtes<br />

hochzuspringen. Wieder und wieder knallte er gegen das Gestänge, das<br />

unter der Wucht des Aufpralls schepperte und schwankte. Die Klauen<br />

des Tieres kratzten über das Metall, dann fiel es zu Boden. Durkin<br />

wunderte sich, wie hoch das Tier springen konnte. Zweieinhalb Meter<br />

hoch, ohne erkennbare Anstrengung.<br />

Eines Tellariten würdig!<br />

Seine Sprünge lockten die anderen beiden Tiere an. Bald war die<br />

Leiter umzingelt, von springenden, brüllenden Tieren. Die Leiter

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