FÜR NICHTS!? - deviantart
FÜR NICHTS!? - deviantart FÜR NICHTS!? - deviantart
sich zumindest einzureden. Auf diese Weise schützte sie sich vor der absoluten Verzweiflung. Sie atmete tief ein. Auch wenn ihre Überlebenschance gering war, sie hatte immerhin eine Chance. Eine Chance. Darauf konzentrierte sie sich. Ihre vor Kälte und vor Angst zitternde Hand tastete nach einer Metallstrebe und Shan lehnte sich ganz vorsichtig nach draußen. Sie sah hinab in den Abgrund und sofort überkam sie Schwindel und gewaltige Zweifel. Sie zog sich schnell wieder in das Schiffsinnere zurück. Nein! Nein, nein. Shan hatte es sich anders überlegt. Da würde sie nicht rausgehen! Niemals. Unter gar keinen Umständen. Sie drehte sich auf dem Absatz zurück, um ins Schiff zu gehen, dorthin, wo sie hergekommen war. Zurück an die Wand, an die sie gehörte! Dann ertönte das fürchterliche Knacken und Knallen und Shan reagierte ganz instinktiv in dem sie herumwirbelte und mit einem gewaltigen Satz einfach nach draußen sprang. Sie tat es, ohne überhaupt bewusst diese Entscheidung getroffen zu haben, geschweige denn damit einverstanden zu sein. Als das Schiff zu stürzen begann, sprang sie mit ausgebreiteten Armen nach der Wand zu ihrer Linken und klammerte sich fest. Shan prallte unsanft gegen das Eis, schnitt sich Wange und Hände auf. Unter ihr stürzte das Schiff in die Tiefe, unheimlich lautlos. Es wurde kleiner ... kleiner ... kleiner ... verschwand in der Dunkelheit, und dann, nach einigen endlos erscheinenden Sekunden der Stille, erfolgte ein markerschütterndes Krachen und Splittern vom Grund der Gletscherspalte. Starr vor Schrecken hing Shan fast eine Minute lang reglos im Eis und zitterte fürchterlich, ehe sie sich traute nach unten zu sehen. Selbst in dem schummrig trüben Licht, das nicht viel erkennen ließ, war der Anblick furchtbar. Das Schiff war tief gefallen, bis die Spalte erneut zu eng geworden war, den Sturz gebremst und die Pax durch die Wucht des Aufpralls wie eine Konservendose zerdrückt hatte. Die Reste des geborstenen Schiffes waren dann auf dem Grund aufgeschlagen und zersplittert. Hätte Shan auch nur einen einzigen Moment länger gewartet...
Es hätte ihren sicheren Tod bedeutet. Sie blinzelte, als ihr diese erschütternde Erkenntnis bewusst wurde. Das Schiff hatte kontinuierlich seinen Halt verloren, als die Felsen unter dem enormen Gewicht Stück für Stück nachgegeben hatten, und sie hatte da drin gehockt, gejammert und das alles lieber verdrängt, als sich der Situation zu stellen. Sie war drauf und dran gewesen, sich etwas einzureden, und das wäre ihr Untergang gewesen. Diese Erkenntnis sollte sie für alle Ewigkeiten wachrütteln und sie fasste einen Entschluss, der für den Rest ihres Lebens ihr Credo werden sollte: Heul nicht rum. Beklag dich nicht. Wenn du zögerst, verlierst du wertvolle Zeit. Du musst es ja doch machen, also mach es gleich und mach es richtig! Nun stieg Rauch von den Trümmern auf. Shan verspürte ein Gefühl tiefer Trauer und Verzweiflung. Das Schiff hatte ihr eine ganze Menge bedeutet, mehr, als ihr bis zu diesem Moment bewusst war. Die Pax hatte nicht ihr gehört - nicht im herkömmlichen Sinne -, aber irgendwie ... sie hatte genau in diesem Schiff das Licht der Welt erblickt, und mit ihr das Universum gesehen. Zumindest einen kleinen Teil davon. Ihre ganze Autonomie war stets in der Benutzung dieses Schiffes begründet gewesen. Nun war das Schiff fort, auf dem Grund einer Gletscherspalte zerschellt, und es war ihre Schuld. Dad bringt mich um, wenn er das sieht, dachte Shan bitter und verzog das Gesicht, als sie sich die Standpauke vorstellte, die sie zweifellos zu erwarten hatte, würde sie jemals wieder hier hinauskommen. Das würde nicht schön werden. Andererseits, hätte sie nun einfach alles dafür gegeben, ihren zweifellos wütenden Eltern zu begegnen, anstatt hier im Eis zu hängen. Ja... ja genau. Das war es, den einen Hoffnungsfunken, den se brauchte! Deswegen durfte Shan jetzt nicht aufgeben. Sie musste sich ihre Standpauke abholen! Und sie würde sich ihre Standpauke abholen. Sie würde sich nicht aus der Verantwortung ziehen und sterben. Sie hatte mist gebaut, und dafür würde sie geradestehen. Shan starrte noch einige Sekunden lang auf das bis zur Unkenntlichkeit zertrümmerte Etwas herab, das vor wenigen Minuten noch das Schiff ihres Vaters gewesen war, und dann machte sie sich an den langen, beschwerlichen Weg nach oben. Schon bald sank ihre Zuversicht wieder. Shan war schon das ein oder andere Mal in einer verzweifelten Lage gewesen, aber niemals in einer wie dieser hier. Sie
- Seite 2 und 3: STAR TREK STARFLEET ACADEMY BEGINNI
- Seite 4 und 5: Vorwort des Autors, Danksagung, und
- Seite 9 und 10: Harbinger Sie hätten das Kind niem
- Seite 11 und 12: Wenn die beiden Elternteile ihr Gö
- Seite 13 und 14: Sie sah sich um, aber das Funkeln w
- Seite 15 und 16: es einfach nicht mehr gebraucht wur
- Seite 17 und 18: „Hör mal...“, sagte Kelly beso
- Seite 19 und 20: Die Spalte war eng und schien endlo
- Seite 21 und 22: und zu zittern, als würde der Temp
- Seite 24 und 25: Eishölle - Erster Tag Shan öffnet
- Seite 26 und 27: ekämpfen, und sie auf die Art irge
- Seite 28 und 29: Sie runzelte die Stirn. Wie lange h
- Seite 30 und 31: Vorkommen an Magnesium. Trotzdem ga
- Seite 32 und 33: Jetzt jedoch wäre sie froh gewesen
- Seite 34 und 35: Körperwärme zu speichern. Währen
- Seite 36 und 37: Shan kletterte wieder von der Front
- Seite 38 und 39: Ja, das könnte gehen. Sie griff in
- Seite 42 und 43: hing mit blutigen Händen und einem
- Seite 44 und 45: gegen die tödliche Wärme anzukäm
- Seite 46 und 47: wieder zuckten Blitze aus dem finst
- Seite 48 und 49: Und Shan befand sich mitten drin. S
- Seite 50 und 51: Shan machte ein wütendes Gesicht.
- Seite 52 und 53: fand jedoch keine zufriedenstellend
- Seite 54 und 55: in sich drin, wie wichtig es war, a
- Seite 56 und 57: Sekunden. Vielleicht weniger. Eine
- Seite 58 und 59: sie auf alle Viere. Es war noch imm
- Seite 60 und 61: erneut aus. Die Mumie starrte sie a
- Seite 62 und 63: Anschließend zog sie die Flasche a
- Seite 64 und 65: Monster, aber nicht weniger wild un
- Seite 66 und 67: ührte sich nicht mehr. Nur noch ei
- Seite 68 und 69: Hügel. Dann war sie ganz im Freien
- Seite 70 und 71: diesmal nicht mehr aufwachen würde
- Seite 72 und 73: Als Shan sie außerhalb ihres Zimme
- Seite 74 und 75: schwer für den Alltag, viel zu pro
- Seite 76 und 77: „Aber warum willst du denn nicht
- Seite 78 und 79: Matts Blick verdüsterte sich und z
- Seite 80 und 81: vor ein paar Wochen war Toby ihr al
- Seite 82 und 83: dich. Du hast uns beiden einen ziem
- Seite 84 und 85: herausfinden.“ „Hm-mmhn.“ Sha
- Seite 86 und 87: ihr gab. Sie arbeitete von morgens
- Seite 88 und 89: Kopfbewegung deutete er zum zerschl
Es hätte ihren sicheren Tod bedeutet. Sie blinzelte, als ihr diese<br />
erschütternde Erkenntnis bewusst wurde. Das Schiff hatte kontinuierlich<br />
seinen Halt verloren, als die Felsen unter dem enormen Gewicht Stück<br />
für Stück nachgegeben hatten, und sie hatte da drin gehockt, gejammert<br />
und das alles lieber verdrängt, als sich der Situation zu stellen. Sie war<br />
drauf und dran gewesen, sich etwas einzureden, und das wäre ihr<br />
Untergang gewesen. Diese Erkenntnis sollte sie für alle Ewigkeiten<br />
wachrütteln und sie fasste einen Entschluss, der für den Rest ihres<br />
Lebens ihr Credo werden sollte: Heul nicht rum. Beklag dich nicht.<br />
Wenn du zögerst, verlierst du wertvolle Zeit. Du musst es ja doch<br />
machen, also mach es gleich und mach es richtig!<br />
Nun stieg Rauch von den Trümmern auf. Shan verspürte ein Gefühl<br />
tiefer Trauer und Verzweiflung. Das Schiff hatte ihr eine ganze Menge<br />
bedeutet, mehr, als ihr bis zu diesem Moment bewusst war. Die Pax hatte<br />
nicht ihr gehört - nicht im herkömmlichen Sinne -, aber irgendwie ... sie<br />
hatte genau in diesem Schiff das Licht der Welt erblickt, und mit ihr das<br />
Universum gesehen. Zumindest einen kleinen Teil davon. Ihre ganze<br />
Autonomie war stets in der Benutzung dieses Schiffes begründet<br />
gewesen. Nun war das Schiff fort, auf dem Grund einer Gletscherspalte<br />
zerschellt, und es war ihre Schuld.<br />
Dad bringt mich um, wenn er das sieht, dachte Shan bitter und verzog<br />
das Gesicht, als sie sich die Standpauke vorstellte, die sie zweifellos zu<br />
erwarten hatte, würde sie jemals wieder hier hinauskommen. Das würde<br />
nicht schön werden. Andererseits, hätte sie nun einfach alles dafür<br />
gegeben, ihren zweifellos wütenden Eltern zu begegnen, anstatt hier im<br />
Eis zu hängen. Ja... ja genau. Das war es, den einen Hoffnungsfunken,<br />
den se brauchte! Deswegen durfte Shan jetzt nicht aufgeben. Sie musste<br />
sich ihre Standpauke abholen! Und sie würde sich ihre Standpauke<br />
abholen. Sie würde sich nicht aus der Verantwortung ziehen und sterben.<br />
Sie hatte mist gebaut, und dafür würde sie geradestehen.<br />
Shan starrte noch einige Sekunden lang auf das bis zur<br />
Unkenntlichkeit zertrümmerte Etwas herab, das vor wenigen Minuten<br />
noch das Schiff ihres Vaters gewesen war, und dann machte sie sich an<br />
den langen, beschwerlichen Weg nach oben. Schon bald sank ihre<br />
Zuversicht wieder. Shan war schon das ein oder andere Mal in einer<br />
verzweifelten Lage gewesen, aber niemals in einer wie dieser hier. Sie