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FÜR NICHTS!? - deviantart

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geblieben? Einen Moment lang wollte sich Shan einfach nur wieder an<br />

die Wand lehnen und die Knie anziehen.<br />

Ja.<br />

Ja, das war eine gute Idee! Sogar eine ganz hervorragende Idee! Je<br />

mehr sie darüber nachdachte, desto sinnvoller erschien sie ihr. Wenn sie<br />

sich nicht mehr bewegte, dann würde das Shuttle sich auch nicht mehr<br />

bewegen und zur Ruhe kommen. Dann würde ihr nichts geschehen.<br />

Außerdem war es hier im Schiff immer noch viel sicherer als an einer<br />

Eiswand zu klettern. Selbst wenn das Shuttle wieder absackte, nach<br />

unten hin wurde der Spalt enger. Das Schiff passte gar nicht hindurch,<br />

der Sturz würde also gebremst werden. Es war vermutlich besser wenn<br />

sie einfach blieb, wo sie war. Ja genau. Rettung würde kommen. Sie<br />

musste nur durchhalten. Ihre Eltern würden sie schon finden. Ganz<br />

bestimmt sogar. Es würde alles gut werden, wenn sie sich jetzt nur ruhig<br />

verhielt. Andererseits...<br />

Shan seufzte. Irgendwie wusste sie, dass sie sich gerade nur etwas<br />

vormachte. Und die Wand – na ja. Sie konnte es ja mal versuchen, oder?<br />

Die Möglichkeit wieder ins Schiff zu gehen, würde ihr schließlich nicht<br />

genommen werden.<br />

„Also gut.“, murmelte sie und richtete sich vorsichtig wieder auf. „So<br />

habe ich mir das zwar nicht vorgestellt, aber na schön.“<br />

Sie hatte das Schwert vor Schreck fallen gelassen. Es war scheppernd<br />

neben sie gerutscht, als ob es im Anbetracht der Notlage ein Bedürfnis<br />

nach Gesellschaft verspürt hätte. Shan hob es langsam, ganz langsam,<br />

mit sehr vorsichtigen Bewegungen vom Boden auf und steckte das<br />

Schwert langsam an ihren Gürtel. Dann kam sie auf die Beine und<br />

versuchte anschließend mit kleinen, schlurfenden Schritten zur Tür zu<br />

gelangen. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie neben dem<br />

Seitenfenster Schnee herabrieselte.<br />

Das Dach ächzte.<br />

Shan war angespannt, ihre Beine fühlten sich auf einmal an, wie<br />

Gummi. Mit dem Mut der Verzweiflung trat sie vorsichtig durch die Tür<br />

und ging den kurzen Gang entlang, auf das gähnende Loch im Heck zu.<br />

Ein kalter, zerrender Wind schlug ihr entgegen und ließ sie frösteln. Von<br />

hier aus kam sie nicht einfach an die Wand heran. Sie musste springen.<br />

Aber sie konnte es schaffen. Es war nicht unmöglich. Das versuchte sie

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