FÜR NICHTS!? - deviantart
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Shan kletterte wieder von der Frontscheibe weg. Sie setzte sich vorsichtig auf den Boden, rutschte noch etwas weiter nach links und lies sich dann zur Rückwand hinabgleiten, ganz vorsichtig, um nicht durch die weit offene Tür zum Heckbereich zu schliddern und durch das klaffende Loch in die Tiefe zu stürzten. Ihre Rutschpartie bremste sie mit den Schuhen ab – dabei knirschten kleine Glasstücke unter ihr. Dann richtete sie sich auf und kletterte zu der Tür, die zum Lagerschrank des Cockpits führte. Ohne Energie würde der Öffnungsmechanismus nicht reagieren. Shan tastete stattdessen in dem Dämmlicht der Gletscherspalte nach dem Hebel für die manuelle Öffnung und legte ihn um, aber die Tür öffnete sich nur einen Spaltweit. Mehr nicht. Sie war leicht verbogen. Beim Aufprall mussten gewaltige Kräfte gewirkt haben, die den gesamten Raumrahmen zerdrückt hatten. Shan bekam die Tür so nicht auf. Also streckte sie kurzerhand ihre Hände durch die Spalte und versuchte die Türhälften selbst aufzustemmen. Nichts rührte sich. Aber so schnell gab sich Shan nicht geschlagen. Sie biss die Zähne zusammen und setzte ihre ganze Kraft ein, alles, was sie mobilisieren konnte. Ihr Arm protestierte heftig dagegen, indem er einen weißglühenden Schmerz genüsslich ihre Schulter hinaufbewegen ließ. Shan ignorierte auch das und drückte weiter, wütend auf die dämliche Tür, den blöden Arm und den verfluchten Schlammassel, in den sie sich gebracht hatte! Sie versuchte und versuchte, dachte nicht einmal ans Aufgeben, und stellte eine beeindruckende Beharrlichkeit zur Schau, die sie vermutlich selbst verwundert hätte, wenn sie einen Gedanken daran hätte erübrigen können. Stattdessen drückte, und drückte Shan. Fast eine Minute lang versuchte sie auf diese Weise die Tür unter größter Kraftanstrengung aufzuhebeln, ehe sich endlich etwas tat. Mit einem resignierten Kreischen sprang die Tür schließlich auf und Shan wäre um ein Haar in den Schrank gefallen. Sie hielt sich gerade so am Türrahmen fest und keuchte schwer. Wenigstens war ihr bei dieser Aktion warm geworden - Immerhin etwas. Die Sache schien die Mühe aber kaum wert gewesen sein. Als sie in den Schrank hineinspäte, bot er sich leer dar. Kein Proviant, kein Wasser, keine Kletterausrüstung. Keine Thermodecken, kein Miniheizer, keine Antigravitationsstiefel, kein Zelt und auch kein Phaser.
Gar nichts. Shan holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Sie blieb ruhig, unterdrückte die aufkeimende Verzweiflung. Sie überlegte, was sie machen konnte, sah wieder zum Fenster und den zerklüfteten Wänden der Gletscherspalte. Ohne Seil und Steigeisen kam sie nicht nach oben. Was konnte sie stattdessen nehmen? Unter dem Sitz befand sich eine Werkzeugkiste mit selbstdichtenden Schaftbolzen und Duraniumnägeln. Die Schaftbolzen waren überflüssig, aber die Nägel konnte sie vielleicht durch die Schuhsolen drücken und dann hochklettern. Und was könnte sie als Seil nehmen? Vielleicht etwas von dem Stoff des Sitzes? Das könnte gehen. Sie begann methodisch ihre Kleider und alles, was sie bei sich trug, zu untersuchen. Manchmal, das wusste sie, erwiesen sich die banalsten Dinge in bestimmten Situationen als überaus nützlich. Leider war dies keine von diesen bestimmten Situationen. Und dann sah sie in der Dunkelheit der Kammer etwas aufblitzen, als das Licht in einem ganz bestimmten Winkel hineinfiel. Eine Klinge. Eine Schwertklinge. Shan runzelte die Stirn. Dad’s Schwert, erkannte sie. Es gehörte zu seiner weißschwarzen Galauniform und hatte es bei diversen Gelegenheiten und offiziellen Anlässen am Gürtel getragen, zur Zierde und als Symbol. Früher hatte er damit wohl gekämpft, sogar die Grez’An besiegt, wenn man den Geschichten glauben konnte. Und dort sah Shan auch die Galauniform zusammengefaltet liegen. Natürlich. Dad musste sie mit eingepackt haben, nur für den Fall. Er hatte früher einmal versucht ihr den Umgang damit beizubringen, aber sie hatte kein Interesse gezeigt und müde gegähnt. Er war ziemlich enttäuscht gewesen. Aber was sollte man mit einem Schwert auch schon großartiges anstellen? Eine unpräzise und unsaubere Waffe, wirklich höchstens zur Zierde an einer Uniform geeignet und da sie nicht vorhatte, irgendwann in ihrem Leben eine Uniform zu tragen, sah Shan absolut keine Verwendung dafür. Sollte sie sich einmal verteidigen müssen, würde sie - wenn überhaupt - den Phaser vorziehen. Der machte wenigstens nicht solch fiese Wunden. Aber im Moment konnte ihr das Schwert vielleicht mehr nützen. Als Kletterwerkzeug. Möglicherweise konnte sie das Ding in den Schnee rammen und zum Klettern benutzen.
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Gar nichts.<br />
Shan holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Sie blieb ruhig,<br />
unterdrückte die aufkeimende Verzweiflung. Sie überlegte, was sie<br />
machen konnte, sah wieder zum Fenster und den zerklüfteten Wänden<br />
der Gletscherspalte. Ohne Seil und Steigeisen kam sie nicht nach oben.<br />
Was konnte sie stattdessen nehmen? Unter dem Sitz befand sich eine<br />
Werkzeugkiste mit selbstdichtenden Schaftbolzen und Duraniumnägeln.<br />
Die Schaftbolzen waren überflüssig, aber die Nägel konnte sie vielleicht<br />
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sie als Seil nehmen? Vielleicht etwas von dem Stoff des Sitzes? Das<br />
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Sie begann methodisch ihre Kleider und alles, was sie bei sich trug, zu<br />
untersuchen. Manchmal, das wusste sie, erwiesen sich die banalsten<br />
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keine von diesen bestimmten Situationen. Und dann sah sie in der<br />
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bestimmten Winkel hineinfiel. Eine Klinge. Eine Schwertklinge. Shan<br />
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Dad’s Schwert, erkannte sie.<br />
Es gehörte zu seiner weißschwarzen Galauniform und hatte es bei<br />
diversen Gelegenheiten und offiziellen Anlässen am Gürtel getragen, zur<br />
Zierde und als Symbol. Früher hatte er damit wohl gekämpft, sogar die<br />
Grez’An besiegt, wenn man den Geschichten glauben konnte. Und dort<br />
sah Shan auch die Galauniform zusammengefaltet liegen.<br />
Natürlich. Dad musste sie mit eingepackt haben, nur für den Fall. Er<br />
hatte früher einmal versucht ihr den Umgang damit beizubringen, aber<br />
sie hatte kein Interesse gezeigt und müde gegähnt. Er war ziemlich<br />
enttäuscht gewesen. Aber was sollte man mit einem Schwert auch schon<br />
großartiges anstellen? Eine unpräzise und unsaubere Waffe, wirklich<br />
höchstens zur Zierde an einer Uniform geeignet und da sie nicht<br />
vorhatte, irgendwann in ihrem Leben eine Uniform zu tragen, sah Shan<br />
absolut keine Verwendung dafür. Sollte sie sich einmal verteidigen<br />
müssen, würde sie - wenn überhaupt - den Phaser vorziehen. Der machte<br />
wenigstens nicht solch fiese Wunden. Aber im Moment konnte ihr das<br />
Schwert vielleicht mehr nützen. Als Kletterwerkzeug. Möglicherweise<br />
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