FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

Zu ihrer Überraschung erwiderte Sturak: „Es ist vielleicht eine. Jedenfalls, wenn meine Vermutung korrekt ist. Es geht um den Urgon. Er zieht unkontrolliert Energie ab. Da braut sich was zusammen.“ Shan runzelte die Stirn. Sturak scherzte nicht. Das war ernst! „Komm zum Energiegebäude. Schnell!“ Dann schloss er den Kanal. Shan drehte sich zum Campus. Der Himmel hatte sich nun völlig verdunkelt, am Horizont blitzte es. Kein Donner diesmal. Die Ruhe vor dem Sturm. Shan sah zum Einstieg ihres Schiffes. Alles, alles, was sie tun musste, war einsteigen, die Maschinen starten und das alles hier hinter sich zu lassen. Sie schloss die Augen und hörte Kats Stimme durch ihren Geist hallen. „Grozit!” Shan schlug gegen den Verriegelungsmechanismus und die Tür fuhr langsam wieder zu. Als sie endlich einrastete, war Shan bereits zum Gebäude unterwegs. Zwei Minuten später drängten sich alle um die Kontrollmonitore im Überwachungsraum und versuchten aus der chaotischen Fülle an Informationen, die der Computer ausspuckte, schlau zu werden. Sturak nahm den Blick von den Anzeigen und sah Shan über die Arbeitskonsole in der Mitte des Raumes hinweg an. Seine Mine war ernst. „Es liegt eindeutig an deinem Artefakt, soweit ich das beurteilen kann.“, sagte er. „Es zieht irgendwie Energie aus allen Systemen ab. Irgend etwas geht vor sich.“ „Der Urgon? Sicher?“ Shan konnte sich darauf keinen Reim machen. „Aber wie ist das möglich? Das ist doch nur ein Relikt.“ „Offenbar ist es mehr als das. Ein Gerät. Eine Maschine. Ein Technoartefakt. Ich weiß nicht genau.“ „Hast du es nicht untersucht?“ Sturak verneinte. „Ich kam noch nicht dazu. Die Untersuchung war für morgen früh angesetzt. Der Urgon befindet sich bereits in einer Harmonikkammer, die über den heutigen Tag hinweg Sondierungen durchführen und Informationen sammeln sollte, die ich morgen auszuwerten gedachte. Wir haben das tausendmal bei ähnlichen Artefakten gemacht. Ich nahm an, es sei ungefährlich. Aber jetzt....“ Er

deutete auf die Energiespitzen, die sich oberhalb der Skala befanden und schüttelte den Kopf. Unbemerkt studierte er aus den Augenwinkeln die anderen Kadetten. Ihm entging nicht, dass sie sehr unterschiedlich auf den Tumult reagierten. – Yoko und Durkin bewahrten ein kühles Verhalten, fast professionell – während andere, wie Wotan und Grau sehr aufgeregt waren. Der Tiger wirkte sogar außerordentlich nervös. Tala, Sortak und Galak hingegen, schienen den Ernst der Lage nicht zu begreifen und ihre Bemühungen darauf zu richten, sich hin und wieder, wenn sie glaubten, Sturak würde nicht aufpassen, giftige Blicke zuzuwerfen. Shan, offenbar Quell ihrer Differenzen, wie Sturak aus kleinen Gesten herauslas, war hingegen ganz auf ihr gegenwärtiges Problem konzentriert – wahrscheinlich, um nicht mit den anderen reden, oder sie gar ansehen zu müssen. Es herrschte zweifelsohne noch immer dickes Blut unter den Kadetten. Ihre Differenzen schienen sich nicht gelegt, sondern sogar noch verstärkt zu haben. Nun legten sich dunkle Schatten auf ihre Gesichter, als draußen die Sonne von drohenden Gewitterwolken verschluckt wurde. Donner grollte und kam immer näher. Die Luft schien sich förmlich aufzuladen. Sturak richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Shan. „Irgendwelche Theorien?“ Sie starrte noch immer auf die verwirrenden Daten, die über den Bildschirm rollten und schüttelte langsam den Kopf. „Über Frigoria, vielleicht? Shangri-La?“ Es dauerte einige Sekunden, ehe Shan aufblickte. Sie sprach sehr leise. „Es wird dir nicht gefallen.“ „Versuch es.“ „Beim Raumhaften von Frigoria habe ich versucht mehr Informationen zusammenzutragen, habe mir angehört, was die Frachterkapitäne und die Einheimischen sich darüber erzählen. Ich konnte nicht viel mehr in Erfahrung bringen, als das, womit du mich bereits neugierig gemacht hattest. Dass die es sich der Legende nach bei dem mythologischen Reich der Shangri-Laner um eine Hochkultur gehandelt haben sollte. Heilige Wesen, die vom Rest des Universums und auch der Zeit getrennt lebten und erblühten. Der Himmel auf Erden. Doch irgendwann, von jetzt auf gleich, ging die Kultur einfach unter, aufgrund vom Zorn Gottes, oder so etwas.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Der Ort ist derart

deutete auf die Energiespitzen, die sich oberhalb der Skala befanden und<br />

schüttelte den Kopf. Unbemerkt studierte er aus den Augenwinkeln die<br />

anderen Kadetten. Ihm entging nicht, dass sie sehr unterschiedlich auf<br />

den Tumult reagierten. – Yoko und Durkin bewahrten ein kühles<br />

Verhalten, fast professionell – während andere, wie Wotan und Grau<br />

sehr aufgeregt waren. Der Tiger wirkte sogar außerordentlich nervös.<br />

Tala, Sortak und Galak hingegen, schienen den Ernst der Lage nicht zu<br />

begreifen und ihre Bemühungen darauf zu richten, sich hin und wieder,<br />

wenn sie glaubten, Sturak würde nicht aufpassen, giftige Blicke<br />

zuzuwerfen. Shan, offenbar Quell ihrer Differenzen, wie Sturak aus<br />

kleinen Gesten herauslas, war hingegen ganz auf ihr gegenwärtiges<br />

Problem konzentriert – wahrscheinlich, um nicht mit den anderen reden,<br />

oder sie gar ansehen zu müssen. Es herrschte zweifelsohne noch immer<br />

dickes Blut unter den Kadetten. Ihre Differenzen schienen sich nicht<br />

gelegt, sondern sogar noch verstärkt zu haben.<br />

Nun legten sich dunkle Schatten auf ihre Gesichter, als draußen die<br />

Sonne von drohenden Gewitterwolken verschluckt wurde. Donner grollte<br />

und kam immer näher. Die Luft schien sich förmlich aufzuladen. Sturak<br />

richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Shan.<br />

„Irgendwelche Theorien?“<br />

Sie starrte noch immer auf die verwirrenden Daten, die über den<br />

Bildschirm rollten und schüttelte langsam den Kopf.<br />

„Über Frigoria, vielleicht? Shangri-La?“<br />

Es dauerte einige Sekunden, ehe Shan aufblickte. Sie sprach sehr leise.<br />

„Es wird dir nicht gefallen.“<br />

„Versuch es.“<br />

„Beim Raumhaften von Frigoria habe ich versucht mehr Informationen<br />

zusammenzutragen, habe mir angehört, was die Frachterkapitäne und die<br />

Einheimischen sich darüber erzählen. Ich konnte nicht viel mehr in<br />

Erfahrung bringen, als das, womit du mich bereits neugierig gemacht<br />

hattest. Dass die es sich der Legende nach bei dem mythologischen<br />

Reich der Shangri-Laner um eine Hochkultur gehandelt haben sollte.<br />

Heilige Wesen, die vom Rest des Universums und auch der Zeit getrennt<br />

lebten und erblühten. Der Himmel auf Erden. Doch irgendwann, von<br />

jetzt auf gleich, ging die Kultur einfach unter, aufgrund vom Zorn<br />

Gottes, oder so etwas.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Der Ort ist derart

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