FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

„Aber schau doch nur, wie weit du schon gekommen bist, hm? Was wir alle geschafft haben. Und jetzt willst du abbrechen?“ „Wotan... Ich war nie dazu bestimmt, hier irgendetwas zu schaffen. Das wusste ich von Anfang an.“ „Wirklich?“ Wotan neigte misstrauisch den Kopf. „Und du denkst nicht, dass es sich dabei um so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung handelt? Dass du dir so lange das Scheitern eingeredet hast, bis du unterbewusst darauf hingearbeitet hast und diesen Vorfall nun als willkommenen Ausrede vorschiebst?“ Sie begann wieder ihre Sachen einzupacken. „Diese... Prophezeiung...“, sagte sie. „hätte sich so oder so erfüllt. Glaub mir.“ „Nun... ich muss sagen, Liebes, dass du für jemanden, der so überzeugt von seinem Scheitern war, eine Menge getan hast, eben jenes Scheitern zu verhindern. Das ist nicht wirklich typisch für jemanden, der denkt, er versage sowieso.“ Shan erwiderte nichts. „Weißt du, was ich denke? Ich denke, du hast dich gar nicht vor dem Scheitern gefürchtet. Ich denke du hast vielmehr den Erfolg gefürchtet“ „Den Erfolg?“, wiederholte sie stirnrunzelnd. „Warum sollte ich Erfolg fürchten?“ Wotan deutete mit einer Pranke auf sie. „Weil das bedeuten würde, dass du deinem Vater gleichkommst.“ Shan verdrehte die Augen. „Nicht schon wieder die alte Leier.“ Aber Wotan fuhr unbeeindruckt fort. „Sehen wir der Tatsache ins Auge, Shan. Du würdest nun lieber gehen und dich selbst bedauern, aus Angst, du könntest hier auf der Akademie etwas erreichen. In der Flotte. Denn da draußen wärst du auf jeden Fall etwas anderes als dein Vater. Das Problem ist nur.. du kannst nicht vor seinem Ruf davonlaufen. Auch da draußen wirst du mit ihm verglichen. Automatisch.“ Shan warf ihm einen zornigen Blick von der Seite zu. „Wer bist du? Mein Psychologe?“ „Ja.“ Einen Moment hing eine bleierne Stille zwischen ihnen. Und dann sagte Shan schnell: „Du kennst mich nicht.“ „Oh, ich kenne dich inzwischen gut genug.“, entgegnete Wotan und richtete sich auf. Er tappte zur Bettkante, duckte sich ein Stück und

sprang dann an Shan vorbei auf ihr Bett, wo er sich neben ihren Rucksack setzte, um ihr in die Augen sehen zu können. „Ich kenne dich sogar sehr gut. Und ich weiß, du könntest eine der Besten sein.“ Shan seufzte schwer. „Ach Wotan...“ Sie war fast gewillt zu sagen >es ist kompliziert

„Aber schau doch nur, wie weit du schon gekommen bist, hm? Was<br />

wir alle geschafft haben. Und jetzt willst du abbrechen?“<br />

„Wotan... Ich war nie dazu bestimmt, hier irgendetwas zu schaffen.<br />

Das wusste ich von Anfang an.“<br />

„Wirklich?“ Wotan neigte misstrauisch den Kopf. „Und du denkst<br />

nicht, dass es sich dabei um so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung<br />

handelt? Dass du dir so lange das Scheitern eingeredet hast, bis du<br />

unterbewusst darauf hingearbeitet hast und diesen Vorfall nun als<br />

willkommenen Ausrede vorschiebst?“<br />

Sie begann wieder ihre Sachen einzupacken. „Diese...<br />

Prophezeiung...“, sagte sie. „hätte sich so oder so erfüllt. Glaub mir.“<br />

„Nun... ich muss sagen, Liebes, dass du für jemanden, der so<br />

überzeugt von seinem Scheitern war, eine Menge getan hast, eben jenes<br />

Scheitern zu verhindern. Das ist nicht wirklich typisch für jemanden, der<br />

denkt, er versage sowieso.“<br />

Shan erwiderte nichts.<br />

„Weißt du, was ich denke? Ich denke, du hast dich gar nicht vor dem<br />

Scheitern gefürchtet. Ich denke du hast vielmehr den Erfolg gefürchtet“<br />

„Den Erfolg?“, wiederholte sie stirnrunzelnd. „Warum sollte ich<br />

Erfolg fürchten?“<br />

Wotan deutete mit einer Pranke auf sie. „Weil das bedeuten würde,<br />

dass du deinem Vater gleichkommst.“<br />

Shan verdrehte die Augen. „Nicht schon wieder die alte Leier.“<br />

Aber Wotan fuhr unbeeindruckt fort. „Sehen wir der Tatsache ins<br />

Auge, Shan. Du würdest nun lieber gehen und dich selbst bedauern, aus<br />

Angst, du könntest hier auf der Akademie etwas erreichen. In der Flotte.<br />

Denn da draußen wärst du auf jeden Fall etwas anderes als dein Vater.<br />

Das Problem ist nur.. du kannst nicht vor seinem Ruf davonlaufen. Auch<br />

da draußen wirst du mit ihm verglichen. Automatisch.“<br />

Shan warf ihm einen zornigen Blick von der Seite zu. „Wer bist du?<br />

Mein Psychologe?“<br />

„Ja.“<br />

Einen Moment hing eine bleierne Stille zwischen ihnen. Und dann<br />

sagte Shan schnell: „Du kennst mich nicht.“<br />

„Oh, ich kenne dich inzwischen gut genug.“, entgegnete Wotan und<br />

richtete sich auf. Er tappte zur Bettkante, duckte sich ein Stück und

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