FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

Augen und schüttelte den Kopf. „Nein.“, sagte sie fest. „Nein, ich gehe jetzt.” „Was?“, fragten Tala und Galak zeitgleich. Sie hatten nicht genau gewusst, welche Reaktion sie nun erwartet hatten. Vermutlich die, von einem blonden Wirbelwind auseinandergerissen zu werden. Shans Rückzug kam jedoch unerwartet. „Ich sagte, ich gehe jetzt.“ Shan machte einen Schritt auf Tala zu und auch, wenn ihre Stimme stabil klang, sah man ihr deutlich an, dass sie sich erheblich zusammenreißen musste, nicht die Beherrschung zu verlieren. „Lass dir eins gesagt sein, Tala. Wenn ich davon überzeugt wäre, Galak wäre mein... wenn ich davon überzeugt wäre, dass er mit mir zusammensein und eine ernsthafte Beziehung aufbauen wollte... Würde ich mit dir kämpfen. Und glaub mir, ich weiß wie du kämpfst. Du würdest mich vermutlich in der Mitte durchbrechen, aber ich würde dir trotzdem gegenübertreten, Auge um Auge, und sie müssten meine Zähne aus deinem, Hals schneiden, um uns beide voneinander zu trennen. Wie gesagt, wenn ich davon überzeugt wäre, dass Galak und ich füreinander bestimmt wären. Aber dem ist nicht so, nicht wahr? Also ... also kann ich gehen.“ Um ein Blutbad zu vermeiden, hielt Galak lieber den Mund. Das war nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, über seine wahren Empfindungen zu sprechen. „Shan...“, began Tala. „Nein. Spar dir das! Halt einfach den Mund, bevor ich deine Fühler verknote! Bevor ich etwas wirklich, wirklich dummes tue! Ich will nicht noch einmal in Janeways Büro hocken und ihre Predigten über mich ergehen lassen. Die letzte war mehr als genug. Wenn ich eines gelernt habe in den vergangenen Wochen... dann, dass wir auf dem Weg sind, erwachsen zu werden. Und das wir uns auch langsam so verhalten sollten, wie erwachsene, stolze Leute. Ohne rituelle Zweikämpfe. Ohne Schlägereien. Ohne Verletzungen. Zumindest... ohne körperliche. Und deswegen gehe ich jetzt.” Sie blickte Tala tief in die Augen und sah, dass sich die Andorianerin wirklich schämte. Dann wandte sie sich Galak zu und betrachtete ihn mit einer erschütternden Mischung aus Enttäuschung und Wut. Der Schmerz war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie schüttelte vorwurfsvoll den

Kopf, ohne den Blick von ihm zu nehmen und sagte leise: „Du bist absolut nicht der, für den ich dich gehalten habe.“ „Shan... Ich habe das schlecht gehandhabt.“ „Oh ja.”, stimmte sie zu. „Das hast du.“ „Aber du kannst auch meinen Hintergrund nicht vergessen. Wir Orsiorianer sind eben so. Wir... brauchen unsere vielen Weibchen. Das liegt einfach nicht in unserer Natur. Wir männlichen Orsorianer müssen unser Genom verbreiten. Dabei sind wechselnde Partnerinnen – oder mehrere Partnerinnen auf einmal – etwas völlig normales und wir möchten genießen, was das Leben zu bieten hat.“ Er lächelte schief. „He. Wenn du willst, können wir ja zu dritt-“ Shans Hand klatschte ihm ins Gesicht. Die Backpfeife traf ihn nicht nur mit voller Wucht, sondern auch absolut unvorbereitet. Galak hatte das mehr aus Spaß gesagt, doch Shan nahm seinen Kommentar offensichtlich ernst und fühlte sich angegriffen. Was ... sie nun dazu verlitten hatte, ihn anzugreifen. Er hielt sich stirnrunzelnd die Wange. Shans Kiefer mahlte. „Ihr habt euch gegenseitig verdient.“ Und damit drehte sie sich um und verließ das Quartier. Shan stürmte den Korridor entlang und stieß alle Kadetten beiseite, die ihr zufällig in den Weg gerieten. Als sie Shans wütenden Gesichtsausdruck sahen, unterdrückten sie sofort ihre erste Reaktion auf die unsanfte Behandlung und hielten klugerweise den Mund. Shan lief durch die einzelnen Sektionen der Kadettenunterkünfte und bewegte sich so schnell, dass den Türen kaum Zeit blieb, sich für sie zu öffnen. In der Stimmung, in der sie jetzt war, wäre sie wahrscheinlich einfach durch die Türen gerast, hätten sie sich nicht rechtzeitig geöffnet. Sie wurde erst langsamer, als ihr nur noch wenige Leute entgegen kamen und als sie schließlich sicher war, dass sich niemand in unmittelbarer Nähe befand und ihre Schwäche sehen konnte, blieb sie stehen. Shan lehnte sich an die Wand, wo sie zu weinen begann. Es waren zwei, höchstens drei Tränen, die sie sich gestattete, aber diese wenigen genügten schon. Shan wusste nicht, worüber sie wütender sein sollte. Über den Verrat

Augen und schüttelte den Kopf. „Nein.“, sagte sie fest. „Nein, ich gehe<br />

jetzt.”<br />

„Was?“, fragten Tala und Galak zeitgleich. Sie hatten nicht genau<br />

gewusst, welche Reaktion sie nun erwartet hatten. Vermutlich die, von<br />

einem blonden Wirbelwind auseinandergerissen zu werden. Shans<br />

Rückzug kam jedoch unerwartet.<br />

„Ich sagte, ich gehe jetzt.“ Shan machte einen Schritt auf Tala zu und<br />

auch, wenn ihre Stimme stabil klang, sah man ihr deutlich an, dass sie<br />

sich erheblich zusammenreißen musste, nicht die Beherrschung zu<br />

verlieren. „Lass dir eins gesagt sein, Tala. Wenn ich davon überzeugt<br />

wäre, Galak wäre mein... wenn ich davon überzeugt wäre, dass er mit<br />

mir zusammensein und eine ernsthafte Beziehung aufbauen wollte...<br />

Würde ich mit dir kämpfen. Und glaub mir, ich weiß wie du kämpfst. Du<br />

würdest mich vermutlich in der Mitte durchbrechen, aber ich würde dir<br />

trotzdem gegenübertreten, Auge um Auge, und sie müssten meine Zähne<br />

aus deinem, Hals schneiden, um uns beide voneinander zu trennen. Wie<br />

gesagt, wenn ich davon überzeugt wäre, dass Galak und ich füreinander<br />

bestimmt wären. Aber dem ist nicht so, nicht wahr? Also ... also kann ich<br />

gehen.“<br />

Um ein Blutbad zu vermeiden, hielt Galak lieber den Mund. Das war<br />

nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, über seine wahren<br />

Empfindungen zu sprechen.<br />

„Shan...“, began Tala.<br />

„Nein. Spar dir das! Halt einfach den Mund, bevor ich deine Fühler<br />

verknote! Bevor ich etwas wirklich, wirklich dummes tue! Ich will nicht<br />

noch einmal in Janeways Büro hocken und ihre Predigten über mich<br />

ergehen lassen. Die letzte war mehr als genug. Wenn ich eines gelernt<br />

habe in den vergangenen Wochen... dann, dass wir auf dem Weg sind,<br />

erwachsen zu werden. Und das wir uns auch langsam so verhalten<br />

sollten, wie erwachsene, stolze Leute. Ohne rituelle Zweikämpfe. Ohne<br />

Schlägereien. Ohne Verletzungen. Zumindest... ohne körperliche. Und<br />

deswegen gehe ich jetzt.”<br />

Sie blickte Tala tief in die Augen und sah, dass sich die Andorianerin<br />

wirklich schämte. Dann wandte sie sich Galak zu und betrachtete ihn mit<br />

einer erschütternden Mischung aus Enttäuschung und Wut. Der Schmerz<br />

war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie schüttelte vorwurfsvoll den

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