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FÜR NICHTS!? - deviantart

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ohnehin nicht sehr starken sein würde, ganz gewiss nicht.<br />

Zusätzlich war dieser Bereich des Planeten für seine<br />

elektromagnetischen Störungen bekannt, welche Sensordaten beinahe<br />

vollständig verhinderten, oder zumindest falsche liefern konnten (Was<br />

Shan als Ursache ansah, dafür, dass niemand die Stadt je gefunden<br />

hatte). Und wenn die Rettungsmannschaften das Gebiet überflogen?<br />

Auch dann würden sie das Schiff nicht finden. Ob es nun dreißig, oder<br />

dreihundert Meter tief unter der Oberfläche liegen mochte - es war auf<br />

jeden Fall zu tief, um von einem Schiff aus beim bloßen Überflug<br />

entdeckt zu werden. Oder von einem vorbeikommenden Fahrzeug. Aber<br />

es würde ohnehin keins vorbeikommen. Der Raumhafen befand sich<br />

kilometerweit weg.<br />

Nein, dachte Shan. Niemand würde sie finden. Die Bergungstrupps<br />

würden tagelang suchen und irgendwann einfach aufgeben. Und dann<br />

traf die Erkenntnis Shan wie ein Schlag: Sie war mutterseelenallein hier<br />

unten. Knapp hundert Meter tief in einer eiskalten Gletscherspalte,<br />

mitten im Nirgendwo über das ein Schneesturm hinwegbrüllte,<br />

meilenweit entfernt vom nächsten Raumhafen. Und sie begriff mit einem<br />

Frösteln, dass, wenn sie nicht rein zufällig gefunden wurde, dies hier ihr<br />

Grab werden würde.<br />

Natürlich wurde sie nicht zufällig gefunden. Diese Vorstellung war<br />

völlig illusorisch. Das Glas ihres Chronometers am Handgelenk war<br />

zertrümmert; Shan wusste nicht, wie lange sie nun schon in der Pax<br />

ausharrte und auf Rettung wartete, aber es war nun dunkler als am<br />

Anfang. Die Lücke im Eis über ihr war nicht mehr so hell. Auch der<br />

Sturm hatte nachgelassen und heulte nicht mehr so laut wie vorher.<br />

Entweder hatte es einen merkwürdigen Wetterumschwung gegeben, oder<br />

die zwei Sonnen standen tief am Horizont. Das würde bedeuten, dass sie<br />

bereits seit einer ganzen Weile hier unten hockte. Es fühlte sich an wie<br />

ein halbe Ewigkeit.<br />

Die Beine dicht an den Körper angezogen und mit den Armen<br />

umschlungen, hatte Shan die vergangenen Stunden – oder Tage? – in<br />

dieser Position verbracht und sich kaum gerührt, um wertvolle

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