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FÜR NICHTS!? - deviantart

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eine... und meinten das dann auch noch so! Es blieb nur eine einzige<br />

Schlussfolgerung: der Fehler lag bei ihr. Shan wusste einfach nicht, was<br />

sie im Leben wollte. Ihr Geist lehnte sich auf einmal zurück, um das<br />

vollständige Bild dessen, was sie gerade gedacht und entdeckt hatte, zu<br />

betrachten.<br />

Sie wusste einfach nicht, was sie im Leben wollte.<br />

Das war es! Das war das ganze Problem. Shan hatte keine Ahnung,<br />

was sie wollte. Weder beruflich, noch privat. Dort war immer das Bild<br />

ihres Vaters im Hinterkopf: Karrieremann, Familienmensch, und sie<br />

glich jede ihrer Entscheidungen mit seinen ab, versuchte immer nur so<br />

weit zu gehen, dass sie nicht völlig in seiner Kerbe, seine Richtung<br />

einschlug. Und deshalb war sie bei allem unentschlossen. Wenn sie auch<br />

nur ein bisschen Selbstständigkeit verfügt hätte, sie hätte sich auf dem<br />

Absatz herumgedreht und wäre zu Galak gegangen!<br />

Tu es!<br />

Shan drehte sich zur Tür. Nur wenige Schritte und sie wäre bei ihm.<br />

Tu es, verdammt!<br />

Sie wollte zu Galak aber ... aber... verdammt! Sie konnte einfach nicht.<br />

Frustriert schlug sie gegen die Wand. „Gut, fein! Triff halt keine<br />

Entscheidung, wenn es dich glücklich macht.“<br />

Natürlich machte es Shan ganz und gar nicht glücklich. Und<br />

allmählich fragte sie sich, ob sie jemals irgendetwas glücklich machen<br />

würde.<br />

Auf dem Weg zu ihrem Quartier war Shan so sehr in Gedanken<br />

versunken, dass sie gar nicht bemerkte, wie sie direkt in eine Falle lief.<br />

Die Türhälften glitten beiseite und ohne Vorwarnung, fand sich Shan im<br />

Eingang wieder, wie sie mit leichtem Schock auf ihren Vater starrte, der<br />

am Arbeitstisch saß und zweifellos auf sie gewartet hatte. Er war allein.<br />

Von Wotan fehlte jede Spur, was Shan ein wenig überraschte, da der<br />

Tiger um diese Urzeit keine Kurse belegt hatte und die Zeit meistens<br />

nutzte, um im Quartier den Stoff des Tages durchzugehen. Andererseits<br />

war es auch wieder nicht verwunderlich. Vermutlich hatte Matt ihn<br />

weggeschickt.

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